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Der Senat hat am 16. Mai 2018 beschlossen, “die etwa 240 m lange und etwa 24 m bis 50 m breite, vom Doberaner Weg – in Höhe Heestweg – nach Südwesten zur Scharbeutzer Straße führende, vorhandene Verkehrsfläche ebenfalls Doberaner Weg” zu benennen. Die Umbenennung soll die Orientierung erleichtern. Bislang wurden die Straßennamensschilder noch nicht ausgetauscht. Anlieger sind von der Umbenennung keine betroffen.

Der Heestweg verlief ursprünglich schnurgerade von der Scharbeutzer Straße zur Bargteheider Straße. Die beiden Abschnitte beiderseits der Bahnstrecke waren durch einen Bahnübergang miteinander verbunden. Im Zuge der Eröffnung der Straßenbrücke über die Bahnstrecke vor etwa 40 Jahren wurden die beiden Bahnübergänge Heestweg und Scharbeutzer Straße geschlossen und der westliche Teil des Heestwegs mit einer neuen Straße, die ebenfalls Heestweg benannt wurde, parallel zur Bahnstrecke an die Scharbeutzer Straße angebunden. Der Heestweg besteht seitdem aus zwei voneinander getrennten Abschnitten.

Im Zuge des Baus der Unterführung Amtsstraße im Jahre 2002 wurde auch der Doberaner Weg, der bis dahin in Höhe Boytinstraße endete, parallel zur Bahnstrecke bis zum Heestweg verlängert. Mit der jetzt erfolgten Umbenennung reicht der Doberaner Weg bis zur Scharbeutzer Straße.

Warum heißt der Heestweg überhaupt Heestweg? Benannt wurde er im Jahre 1950 nach dem Trittauer Vogt Hartwig von Heest, der im 14. Jahrhundert lebte. Das Dorf Alt-Rahlstedt gehörte früher zum Amt Trittau, während das Dorf Neu-Rahlstedt zum Amt Tremsbüttel gehörte. Doch die Straße ist deutlich älter: Schon in einer Straßenfluchtkarte von 1781 taucht sie auf, wie Dietmar Möller recherchierte und im Rahlstedter Jahrbuch für Geschichte und Kultur 2006 veröffentlichte. Aus seinem Beitrag geht weiter hervor, dass die Straße in einer Quelle aus dem Jahre 1901 den vielsagenden Namen “Schapsködelwit” trug, 1912 hieß sie dann Friedrichstraße. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden durch zahlreiche Umbenennungen doppelte Straßennamen, die es nach dem Groß-Hamburg-Gesetz viele in Hamburg gegeben hatte, beseitigt. Aus der Friedrichstraße wurde der Heestweg.

Die jetzt erfolgte Umbenennung eines Teils des Heestwegs in Doberaner Weg erfolgte auf Vorschlag des Regionalausschusses Rahlstedt.

Quelle für die Umbenennung: Amtlicher Anzeiger 2018, Seiten 1189, 1190: https://www.luewu.de/anzeiger/docs/2458.pdf