Auf der Brachfläche neben den Rahlstedter Bahnhofsarkaden haben die Bauarbeiten für Rahlstedts neue Spitzenimmobilie begonnen. Bis Ende 2019 entsteht hier am Helmut-Steidl-Platz 1 unter dem Projektnamen “HSP1” der zweite Bauabschnitt der Bahnhofsarkaden. Die unschöne Baulücke wird damit bald verschwinden.
Insgesamt entsteht eine Mietfläche von 1.673 qm, verteilt auf fünf Etagen (Untergeschoss, drei Vollgeschosse und ein Staffelgeschoss). Während die Flächen im Erdgeschoss Platz für Einzelhandel und Gastronomie bieten, sind die Obergeschosse für Büro- und Praxisflächen vorgesehen. Der Neubau erhält, in Fortsetzung der Bahnhofsarkaden, ein modernes und ansprechendes Design, schreibt der Bauherr in seinem Prospekt. Im Norden laufen die beiden Außenwände spitz aufeinander zu und bilden eine markante Gebäudespitze, die dem Gebäude eine individuelle, architektonisch wertvolle Erscheinung verleiht – eine Spitzenimmobilie eben. Zum Helmut-Steidl-Platz hin werden die vorhandenen Arkaden verlängert.
Weitere Informationen: https://bgholding.de/projekte/hsp1-hamburg-rahlstedt/
“Das repräsentative Gebäude wird das Erscheinungsbild des Rahlstedter Ortskerns weiter aufwerten und die Bebauung des Bahnhofsareals stadtbildprägend abrunden. Ein attraktiver Platz braucht Kanten, sagen die Stadtplaner. Am Helmut-Steidl-Platz wird die fehlende Kante nun geschlossen”, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter, der die Bebauung des Bahnhofsareals seit vielen Jahren begleitet, und ergänzt: “Die in Rahlstedt ansässigen Investoren glauben an den Rahlstedter Ortskern und seine Zukunftsfähigkeit. Das ist nur zu begrüßen und zeugt von Weitblick. Denn mit der Inbetriebnahme der neuen Hamburger S-Bahn-Linie S4 nach Rahlstedt wird der Ortskern ab Mitte der 2020er Jahre noch an Zentralität und Bedeutung für den gesamten Stadtteil und darüber hinaus gewinnen. Sehr zu wünschen ist, dass sich dies auch im Branchenmix im Ortskern bemerkbar machen wird.”
Alte Pavillons mussten dem Neubau weichen
Bereits Anfang 2016 waren die hier zuvor stehenden und seit Sommer 2015 größtenteils leerstehenden Pavillons am Rahlstedter Bahnhof abgerissen worden. Die Grundstücksfläche, die nicht für den späteren Ausbau der Eisenbahnstrecke benötigt wird, wurde vom bisherigen Eigentümer, der Deutschen Bahn AG, an einen Investor verkauft, ebenso Teile der davor liegenden Straßenverkehrsfläche durch die Stadt Hamburg. Auf dem so neugebildeten Grundstück entsteht das neue Büro- und Geschäftshaus.
Von dem Abbruch der Pavillons blieben die Eingänge Rahlstedter Bahnhofstraße 2 und 2a vorerst verschont. Sie werden erst im Zuge des Ausbaus der Eisenbahnstrecke (Projekt S4) abgerissen. So kann der Ladenmieter vorerst bleiben, wo er ist, und die Bahn muss nicht auf die sicheren Mieteinnahmen aus dem Objekt verzichten. Eine Win-Win-Situation für die beiden Beteiligten, auch wenn der Anblick stadtästhetisch vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig ist.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass durch diesen “Monster-Bau” die Trennung unserer Ortsteile (hier speziell Oldenfelde) weiter untermauert wird.
Im Übrigen kann ich dem Kommentar von Katharina Joanowitsch nur zustimmen.
Ob die S4 denn tatsächlich irgendwann einmal helfen kann unserem Stadtteil mehr Bedeutung zu verleihen, muß ja dann noch zeigen.
Noch eine Apotheke ?!
Es wäre schön, wenn der Platz im Zuge dieser Baumaßnahme irgendwie “gemütlicher” würde, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Wenn kein Markt ist, empfinde ich den Platz als zugig und kalt und als Fläche, die man nur schnell überqueren möchte. Gibt es entsprechende Fachleute (Stadtplaner, Landschaftsarchitekten), die man rechtzeitig einbinden könnte ?
Das wäre eine gute Sache. Der Platz wird zukünftig etwas kleiner sein als bisher, da entbehrliche Verkehrsflächen mit überbaut werden. Das wird den Platzcharakter deutlich schärfen und so zu einer höheren Aufenthaltsqualität beitragen. Daneben besteht die große Herausforderung, auf dem Helmut-Steidl-Platz Nutzungen zu ermöglichen, die an Markttagen den beliebten Wochenmarkt nicht einschränken. Nach Fertigstellung des Bauvorhabens wird auch noch der Bodenbelag des Helmut-Steidl-Platzes an die bereits fertiggestellten Bereiche baulich angepasst werden müssen. Das ist ja auch nicht ganz unwichtig.
…trotz dieser “Spitzenimmobilie” scheint es dennoch nicht möglich zu sein, einen zentral gelegenen Laden zu vermieten! Das lässt nichts Gutes für die neu hinzukommende Fläche erwarten! Zumal auch das Centermanagement gegen lange bestehenden Leerstand kämpft.