Am Donnerstag wurde das neue Ankunftszentrum für Flüchtlinge im Bargkoppelweg eröffnet. Bis Ende Mai wird dann die gesamte bisherige Zentrale Erstaufnahme von der Harburger Poststraße nach Meiendorf verlegt. Alle in Hamburg ankommenden Flüchtlinge müssen sich zukünftig hier registrieren lassen. Die neue Einrichtung ist das zentrale Ankunftszentrum für Hamburg. Bundesweit soll es bis zum Sommer zwanzig solcher Zentren geben.
Die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten zum neuen Hamburger Ankunftszentrum:
Im Bargkoppelweg 66a (ZEA 1) befindet sich die so genannte Ankunftshalle. Hier erfolgt die Ersterfassung der Flüchtlinge, wofür es hier 35 Arbeitsplätze der Ausländerbehörde geben wird. Flüchtlinge sollen hier maximal 48 Stunden bleiben. Hierfür gibt es 768 Schlafplätze. Im Bargkoppelweg 60 befinden sich darüber hinaus weitere 384 Schlafplätze als Reserve. In der ZEA 1 erfolgt die Verteilungsentscheidung nach dem genannten Königsteiner Schlüssel.
Diejenigen Flüchtlinge, die Hamburg zugewiesen und nicht direkt auf andere Bundesländer verteilt werden, werden sodann in den Bargkoppelstieg 10-14 (ZEA 2) verlegt. Hier werden 1.120 Schlafplätze vorgehalten. Der Aufenthalt wird hier maximal fünf Tage betragen, bevor die Flüchtlinge dann auf dezentrale Erstaufnahmeeinrichtungen im gesamten Stadtgebiet verteilt werden, so sie nicht zurück in ihr Herkunftsland müssen. Außerdem befinden sich hier ein Arztzentrum zur medizinischen Untersuchung der Ankommenden sowie Außenstellen des Einwohner-Zentralamts („Ausländerbehörde“) und des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Das BAMF nimmt die Asylanträge der Flüchtlinge auf.
Mit dem neuen Ankunftszentrum wird das Aufnahmeverfahren in Hamburg völlig neu organisiert: Alle Verfahrensabläufe von der Ersterfassung bis zur Verteilung auf andere Unterkünfte werden im neuen Ankunftszentrum unter einem Dach vereinigt, wodurch die Verwaltungsschritte beschleunigt werden sollen. Das neue Ankunftszentrum ist so dimensioniert, dass die Stadt auch dann gut vorbereitet ist, sollten die Flüchtlingszahlen wieder ansteigen. Derzeit kommen in Hamburg nur rund 50 Flüchtlinge pro Tag an.
Aktuelle Berichte zum neuen Ankunftszentrum, das am 10. Mai 2016 Medienvertretern vorgestellt wurde:
ndr.de: Zentrales Ankunftszentrum für Flüchtlinge öffnet
abendblatt.de: Viel Platz für wenig Flüchtlinge – Ankunftszentrum öffnet
bild.de: STARTKLAR! Ankunftszentrum für Flüchtlinge öffnet
rundblick-rahlstedt.de: Neues Ankunftszentrum für Flüchtlinge „ein Quantensprung“ (mit Fotos)
In der vergangenen Woche hat noch eine weitere Informationsveranstaltung speziell für die unmittelbaren Nachbarn der Einrichtung in der Wildgansstraße stattgefunden. Die in der Veranstaltung gezeigte Präsentation, mit Zahlen, Daten und Fakten zum neuen Ankunftszentrum, Visualisierungen und Lagepläne der verschiedenen Standorte im Bargkoppelweg 60 und 66a sowie im Bargkoppelstieg 10-14 und Darstellungen der geplanten Abläufe in der neuen Einrichtung kann hier heruntergeladen werden: http://www.hamburg.de/contentblob/6041942/fb0db15d39e0d6a0308e3f46e67bfcf6/data/2016-04-04-praesentation-ankunftszentrum-rahlstedt.pdf
Das Titelbild dieses Beitrags ist der Präsentation des Zentralen Koordinierungsstabs Flüchtlinge vom 4. Mai 2016 entnommen, Link siehe oben.
Guten Tag Herr Buschhüter.Ich hoffe sie geben auch genug Geld für unseren Schutz aus , für alle Frauen und junge Mädchen die Vergewaltigungen über sich ergehen lassen müssen und hinterher totgeschwiegen werden und von unserem Land im Stich gelassen werden und als psychisch krank abgestempelt werden.Erklären sie mir bitte folgendes:Wie soll meine zehn jähriger Töchter sicher. und selbstständig in die Schule gehen alleine einkaufen gehen zu dürfen sich mit ihren Freunden treffen,geschweige mit mir durch unseren schönen Wäldern und Naturschutzgebiet spazieren zu gehen ohne sexuell belästigt zu werden oder gar vergewaltigt zu werden?Wenn wir alleine von der siekerlandstraße hoch zum neuen Höltigbaum folgende Unterkünfte in fast einem geraden Stück vor die Nase gesetzt bekommen haben:Grundschule Stapelfelder Straße/Siekerlandstr.schräge gegenüber im Zoll Siekerlandstr.Ecke Höltigbaum,neuer Höltigbaum.Meine Tochter muss an drei dieser Unterkünfte vorbei nur für den Schulweg.sie alle unterschätzen die sexuelle Unterdrückung der Männer,wir brauchen dringend schärfere Gesetze und mehr Schutz.und zwar sehr schnell bitte.
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
im Bericht nennen Sie “ die wichtigsten Zahlen, Daten und Fakten“ – eine Zahl fehlt: 41,5 Mio Euro! hat die Herrichtung meines Wissens gekostet! Vielleicht könnten Sie erläutern, wie sich diese Summe zusammensetzt – vor allem, wenn man bedenkt, dass das Gebäude ja bereits errichtet und erschlossen war.
Im Vergleich zum Neubau des Gymnasiums Oldenfelde für 4,5 Mio wäre eine Information zu den Kosten für das Ankunftszentrum für den Steuerzahler doch sehr interessant.
Herzlichen Dank!
Sehr geehrte Frau B.,
die Kosten sind in den verlinkten Artikeln erwähnt. Die Berichte beziehen sich hinsichtlich der Kosten auf eine Senatsantwort vom 22. Januar 2016, in der die geschätzten Kosten für den Umbau der drei Immobilien in Summe mit 41,5 Mio. Euro angegeben wurden (gemäß Kostenschätzung vom 3. Dezember 2015). Die geschätzten Umbaukosten verteilen sich danach auf die drei Liegenschaften wie folgt:
Umbau Bargkoppelweg 66/66a – 22 Millionen Euro
Umbau Bargkoppelweg 60 – 5,2 Millionen Euro
Umbau Bargkoppelstieg 10–14 – 14,3 Millionen Euro
Weitere Angaben hierzu sind mir aktuell nicht bekannt. Quelle: https://www.buergerschaft-hh.de/ParlDok/dokument/51201/zentrale-erstaufnahmeeinrichtung-im-bargkoppelweg-bargkoppelstieg-ii-.pdf
Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter