Auf dem Weg zum Hamburg-Takt im HVV sollen neben Bussen, Bahnen und Fähren zukünftig auch On-Demand-Verkehre eingesetzt werden. Das sieht ein Antrag vor, den die rot-grünen Regierungsfraktionen in die kommende Bürgerschaftssitzung am 18. August einbringen. Neben einer Auswertung der Nutzungsdaten vor und während der Pandemie sollen für die schrittweise Umsetzung des Hamburg-Takts Gebiete identifiziert werden, die durch On-Demand-Verkehre als Bestandteil des HVV besser für den ÖPNV erschlossen werden können. Die Testbetriebe von ioki und MOIA sollen zudem über das Jahr 2021 hinaus weitergeführt oder alternativ die Einrichtung von zusätzlichen Linienbusverkehren geprüft werden.
Dazu Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Die Einbindung der On-Demand-Verkehre bringt uns dem Ziel des Hamburg-Takts einen weiteren Schritt näher. Bis 2030 wollen wir erreichen, dass alle Bürgerinnen und Bürger in ganz Hamburg von morgens bis in die Abendstunden innerhalb von fünf Minuten ein öffentliches Nahverkehrsangebot erreichen können. Besonders in Gebieten der äußeren Stadt, die mit dem klassischen Linienbusverkehr nur schwer erschlossen werden können, sollen perspektivisch On-Demand-Dienste als Teil des HVV diese Lücke schließen. Von der Auswertung der Nutzungsdaten aus den bisherigen Testbetrieben versprechen wir uns wichtige Erkenntnisse für das weitere Vorgehen. Zudem wollen wir insbesondere den ioki-Testbetrieb im Hamburger Westen über das Jahresende hinaus verstetigen beziehungsweise alternativ neue reguläre Buslinien etablieren. Mit unserem Antrag gehen wir den nächsten Schritt in Richtung Hamburg-Takt und sorgen für einen attraktiven und modernen ÖPNV, der seinen unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz und zur Mobilitätswende leistet.“
Dazu Gerrit Fuß, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Die On-Demand-Dienste sind ein wichtiger Baustein des Hamburg-Takts und eines angebotsorientierten ÖPNV. Sie ergänzen den Linienverkehr und verbessern den Zugang zum öffentlichen Nahverkehr insbesondere in Gebieten, die bisher unzureichend erschlossen sind. Wir wollen, dass das On-Demand-Angebot verstetigt wird oder dort, wo es Nachfrage gibt, alternativ ein Linienbusbetrieb eingerichtet wird. Die Erkenntnisse aus dem Testbetrieb helfen uns dabei, den ÖPNV attraktiv und zugänglich für alle zu machen.“
Da kann ich mir nur anschließen, z.b 562. oder 368, oder 120,124. oder im Nachtverkehr. Wichtig wäre die Fahrgäste einzuziehen in der Planung. Die Grundidee geht aber in einer sehr guten Richtung.
Genau. Im nächsten Schritt sollen nun Gebiete identifiziert werden, in denen eine besseren Erschließung durch On-Demand-Verkehre zum HVV-Tarif erreicht werden kann.
Sehr guter und wichtiger Antrag! Ein bestens geeignetes Gebiet fur „ÖPNV On Demand“ ist der gesamte Wilhelmsburger Osten ausserhalb des kleinen Einzugsbereichs der vier Bushaltestellen der Linie 13. Ein gut abgegrenztes Gebiet, welches mit Bustaktungen zwischen 20 bis 60 Minuten, häufigen Verspätungen und Haltestellen ohne Sitzgelegenheiten und Buswartehäuschen sehr schlecht an den S Bahnhof Wilhelmsburg angeschlossen ist. Alternativen wie Car Sharing, Moia, etc. gibt es nicht. Deshalb haben hier fast alle, die es sich leisten können, mindestens einen PKW. Bessere Taktungen sind laut HVV nicht möglich, da die Busse zu wenig genutzt werden. Ein Teufelskreis, der durch schnelle Erreichbarkeit des S Bahnhofs „On Demand“ sehr gut durchbrochen werden kann und eine wesentlich bessere Nutzung des ÖPNV verspricht.
Das hört sich alles sehr gut an.
Bitte die Linie 562 in Rahlstedt mit IOKI ergänzen.
Vielen Dank