Der Umbau des Berner Heerwegs, zwischen Rahlstedter Weg/August-Krogmann-Straße und Berner Brücke ist gestoppt. Die Pläne der Verkehrsbehörde und des Bezirksamts Wandsbek, den Berner Heerweg von vier auf zwei Spuren zurückzubauen, zugunsten breiterer Geh- und Radwege und mehr Grün, werden nicht umgesetzt. In der Bezirksversammlung Wandsbek gibt es nach der Wahl im Mai keine Mehrheit mehr für das Vorhaben. Auch die Baustellenkoordinierung lässt Bauarbeiten im Berner Heerweg auf absehbare Zeit nicht mehr zu.

Im Rahmen ihrer Sondierung zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen im Bezirk Wandsbek haben SPD, Grüne und FDP vereinbart:

„Wir erhalten (…) die Vierspurigkeit des Berner Heerwegs für den Wirtschaftsverkehr, den motorisierten Individualverkehr und für den ÖPNV und werden die Instandsetzung und Sanierung der Rad- und Gehwege auf den Verkehrsnebenflächen einleiten. Ein weiterer Rückbau sowie eine Verengung von Fahrspuren erfolgen mit dem Ziel des Erhalts eines bestmöglichen Verkehrsflusses und zur Vermeidung von Umweltbelastungen durch Stau nicht. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Baumaßnahmen und Sperrungen der Deutschen Bahn auf der Vogelfluglinie und den Bedarf dieser Straßen als Ausweichstrecken.“

Auch die Baustellenkoordinierung steht umfangreichen Bauarbeiten im Berner Heerweg in den nächste Jahren im Wege: Im Rahmen der Baustellenkoordinierung werden benachbarte Baustellen zeitlich aufeinander abgestimmt. Im Berner Heerweg kann nicht gebaut werden, solange noch in der Berner Straße gebaut wird. Dort ist es zu Verzögerungen von rund einem Jahr gekommen, so dass das ursprünglich geplante Zeitfenster für den Umbau des nördlichen Abschnitts des Berner Heerwegs nicht mehr gegeben ist.

Im Umfeld des Berner Heerwegs werden eine Vielzahl von Baumaßnahmen auf dem dynamischen Koordinierungsnetz betrachtet. Im Zusammenhang mit der Baumaßnahme im Berner Heerweg unterliegen insbesondere nachfolgende Baumaßnahmen der gegenseitigen Baustellenkoordinierung: 

• Fußgängertunnel U5 Bramfeld in der Bramfelder Chaussee, 
• Maßnahme des Erhaltensmanagements (EMS) August-Krogmann-Straße, 
• Maßnahme des EMS und Veloroutenausbaus Berner Heerweg südlicher und nördlicher Teil, 
• Maßnahme der Busoptimierung MetroBus 26 unter anderem U Farmsen Ost (Knoten August-Krogmann-Straße/Am Luisenhof), 
• Maßnahme der Busoptimierung MetroBus 26 unter anderem U Farmsen West (Knoten Berner Heerweg, August-Krogmann-Straße, Rahlstedter Straße, Friedrich-Ebert-Damm), 
• Maßnahme der Busoptimierung Überlieger U-Farmsen (Am Luisenhof), 
• Maßnahme der Busoptimierung MetroBus 26, Haltestelle Haldesdorfer Straße/Knoten Steilshooper Allee, 
• EMS-Maßnahme Karlshöhe, 
• EMS-Maßnahme Höltigbaum, 
• EMS-Maßnahme Knoten Alter Zollweg/Berner Straße/Bargteheider Straße/Meiendorfer Straße/Höltigbaum, 
• die Auswirkungen des Baus der S-Bahn-Linie S4 und die dortigen Schienenersatzverkehre, 
• die Generalsanierung der Bahnstrecke Lübeck – Hamburg und die notwendigen Schienenersatzverkehre. 

Derzeit im Bau und auch im Rahmen der Baustellenkoordinierung abgestimmt sind die Maßnahmen Farmsener Weg/Karlshöhe, Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke und Bargteheider Straße, die allesamt EMS-Maßnahmen sind. 

Bereits im Jahre 2022 hatte die Bezirksversammlung Wandsbek auf Antrag von SPD und Grünen beschlossen, dass die Bauarbeiten im Straßenzug August-Krogmann-Straße/Karlshöhe/Farmsener Weg abgeschlossen sein müssen, bevor im Berner Heerweg gebaut werden kann. Erschwerend kommt hinzu, dass durch die notwendigen Sperrungen für Baustellen in der Umgebung einstweilen auf jeden Fall mit Mehrverkehr auf dem Berner Heerweg zu rechnen ist. Das spricht ebenso dafür, den Umbau zurückzustellen. Im Ergebnis muss sich der Berner Heerweg jetzt also hinten anstellen, alle anderen Maßnahmen genießen eine höhere Priorität.

Wenn ein neues Zeitfenster für mögliche Bauarbeiten feststeht, absehbar nicht in den nächsten fünf Jahren, wird entschieden werden müssen, wie hier eine Straßensanierung vonstatten gehen kann und soll. Unterschiedliche Konzepte/Varianten liegen dafür auf dem Tisch.

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Schriftliche Kleine Anfrage „Umgestaltung des Berner Heerwegs“ und Antwort des Senats vom 27. Februar 2024: https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/86560/umgestaltung_des_berner_heerwegs

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Bisherige Beiträge zum Thema:

• „Berner Heerweg mit Weitblick für die Zukunft planen“ vom 3. Mai 2022: https://www.buschhueter.de/berner-heerweg-mit-weitblick-fuer-die-zukunft-planen/
• „Veranstaltung: Wie soll der Berner Heerweg zukünftig aussehen?“ vom 15. September 2021: https://www.buschhueter.de/veranstaltung-wie-soll-der-berner-heerweg-zukuenftig-aussehen/
• „Wie soll der Berner Heerweg zukünftig aussehen?“ vom 24. August 2021: https://www.buschhueter.de/wie-soll-der-berner-heerweg-zukuenftig-aussehen/
• „Berner Heerweg: Kann es wirklich eine Nummer kleiner gehen?“ vom 12. Januar 2021: https://www.buschhueter.de/berner-heerweg-kann-es-wirklich-eine-nummer-kleiner-gehen/