Seit bereits zwanzig Monaten verlegen Stromnetz Hamburg, Hamburg Wasser und HanseWerk Natur im Straßenzug Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke neue Leitungen und erneuern alte. Nun beginnen endlich die eigentlichen Straßenbauarbeiten des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG), während weiter an den Leitungen gewerkelt wird. Statt Ende 2024 soll der Umbau der Straße nun aber „voraussichtlich“ erst im November 2025 abgeschlossen werden, fast ein Jahr später als ursprünglich angekündigt. Ein Trauerspiel.
Der LSBG und die Leitungsunternehmen heben in ihrer heutigen Pressemitteilung (siehe unten) die „eng aufeinander abgestimmten Arbeiten“ und die „miteinander koordinierten Baumaßnahmen“ hervor. Angesichts eines Bauverzugs von mittlerweile fast einem Jahr muss das in den Ohren der Betroffenen wie Hohn klingen.
„Die Leitungsunternehmen und der LSBG bekleckern sich hier nicht mit Ruhm. Drei statt zwei Jahre Bauzeit bedeuten für die Anwohnerinnen und Anwohner entlang der Berner Straße, der offiziellen Umleitungsstrecken, aber auch der inoffiziellen Ausweichstrecken im Umfeld ein Jahr mehr Lärm, lange Umwege und viel Frust. Eine Erklärung für den langen Verzug wird weder in der heutigen Pressemitteilung noch in der Anliegerinformation geliefert, geschweige denn eine Entschuldigung. Man kann nicht sagen, dass die Baustelle bislang gut gemanagt wurde. Das, was an Zeit bereits verbummelt wurde, ist nicht mehr aufzuholen“, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter.
Er fordert von der Verkehrsbehörde: „Die Straßenbauarbeiten müssen jetzt zielstrebig und mit Nachdruck umgesetzt werden, damit die quälende Vollsperrung baldmöglichst aufgehoben werden kann. Dafür muss der Fokus auf dem zweispurigen Teil des Straßenzuges liegen. Sobald dort eine Verkehrsfreigabe möglich ist, könnten die Umleitungen aufgehoben werden. Denn im vierspurigen Teil des Straßenzugs kann der Verkehr auch an der Baustelle vorbeigeführt werden. Die Verkehrsbehörde muss die Baustelle angesichts der jetzt beginnenden Straßenbauarbeiten in der Verantwortung des LSBG dafür zur Chefsache machen. Und natürlich müssen auch die Gründe für die eingetretenen Verzögerungen bei den Leitungsarbeiten klar benannt werden. Nur so können daraus Lehren für die Zukunft gezogen werden.“ Buschhüter befindet sich hierzu mit der Leitung der Verkehrsbehörde im Gespräch. Fortsetzung folgt.
Link zur aktuellen Anliegerinformation (August 2024): https://lsbg.hamburg.de/resource/blob/961996/ceee123a94f1ae729698475730970d7f/berner-strasse-fasanenweg-berner-bruecke-anliegerinformation-august-2024-data.pdf
Hintergrund: Berner Straße wird fit für die Zukunft
Die Fahrbahn marode, Radverkehrsanlagen und Fußgängerquerungen fehlen oder ungenügend, die Bushaltestellen nicht barrierefrei, Stolperfallen auf den Gehwegen und im Untergrund alte Leitungen. Der Straßenzug Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke weist viele Mängel auf. Sie werden nun angegangen. Leitungsunternehmen und Straßenbau arbeiten zum großen Teil parallel, um die Bauarbeiten und die Einschränkungen möglichst kurz zu halten.
Zunächst werden neue Strom- und Trinkwasserleitungen sowie eine Fernwärmeleitung verlegt. Der Straßenzug wird komplett neu und barrierefrei gebaut und erhält auf ganzer Länge geschützte Radfahrstreifen. Für eine XpressBus-Linie nach Poppenbüttel werden zwei neue Bushaltestellen gebaut, in Höhe Berner Stieg eine Fußgängerampel. Für fünf zu fällende Bäume werden 23 neu gepflanzt. Und: Der denkmalgeschützte Grenzstein von 1787 (vor Berner Brücke 4) wird historisch korrekt neu platziert und erhält wieder eine Grenzeiche.
Ein Teil des Straßenzugs wurde 1979 vierspurig ausgebaut. Die Verkehrsbelastung ist hier aber deutlich geringer als im zweispurigen. Zukünftig erhält dieser Abschnitt bedarfsgerecht zwei bis drei Fahrspuren. Im anderen Abschnitt bleibt es bei der Zweispurigkeit, gegenteilige Pläne wurden schon vor vielen Jahren aufgegeben.
Eine so große Baumaßnahme wird nicht unbemerkt vonstatten gehen. Die Sperrungen für den Durchgangsverkehr stellen uns alle auf eine harte Geduldsprobe. Am Ende erhalten wir dann aber eine Straße, die den Anforderungen an die Zukunft gerecht wird. Für mehr Verkehrssicherheit und eine hohe Verkehrsqualität für alle.
Hier der Wortlaut der Pressemitteilung des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) vom 5. September 2024:
Infrastruktur-Erneuerung in Rahlstedt:
Berner Brücke/Fasanenweg/Berner Straße: Straßenbaumaßnahmen beginnen am Montag, dem 9. September 2024
Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) saniert gemeinsam mit dem regionalen Wärmeversorger und Energieanbieter HansewerkNatur (HWN), HAMBURG WASSER (HW) sowie Hamburger Energienetze (HNE) den Straßenzug Berner Brücke – Fasanenweg – Berner Straße. Im Rahmen der eng aufeinander abgestimmten Arbeiten beginnt der LSBG am Montag, dem 9. September 2024, mit den Straßenbaumaßnahmen. Bis voraussichtlich Ende November 2025 wird der LSBG den stark sanierungsbedürftigen Straßenzug von der Kreuzung Berner Brücke/Kriegkamp bis zur Einmündung Alter Zollweg erneuern und die Verkehrsflächen umbauen. Die miteinander koordinierten Baumaßnahmen haben im Januar 2023 mit den Leitungsbauarbeiten von HNE begonnen. Ziel ist es, gemeinsam ganzheitlich eine leistungsfähige, sichere und zukunftsfähige Versorgungs- und Verkehrs-Infrastruktur herzustellen und den Straßenraum sicher und leistungsfähig für alle Verkehrsteilnehmer:innen zu gestalten.
Der LSBG wird mit der notwendigen Grundinstandsetzung den Straßenraum neu gestalten, inklusive der Geh- und Radwege, der Parkplätze und der sanierungsbedürftigen Fahrbahn. Für eine verbesserte Verkehrssituation erhält der gesamte Straßenzug durchgängig zwei Fahrstreifen und mit beidseitigen Radfahrstreifen durchgängig eine neue sichere Führung des Radverkehrs. Teilweise werden dabei sogenannte Protektionselemente auf der Fahrbahn angebracht, die den Radfahrstreifen baulich von den Fahrstreifen für den Kfz-Verkehr trennen.
Im Rahmen der Grundinstandsetzung werden zudem Parkstreifen und Bushaltestellen erneuert sowie vier zusätzliche Haltestellen für eine neue Buslinie eingerichtet. Der LSBG erneuert zudem die Gehwege und stattet diese barrierefrei mit taktilen Leitelementen für sehbeeinträchtigte Menschen aus. Damit erhöht sich die Sicherheit und der Komfort für Fußgänger:innen deutlich. Konflikte mit dem Radverkehr sollen aufgrund der neuen Radverkehrsführung auf den Radfahrstreifen zukünftig vermieden werden.
Sämtliche Kreuzungen erhalten neue Ampelanlagen. Im Bereich Berner Brücke/Berner Stieg wird eine zusätzliche Querungsmöglichkeit durch eine neue Fußgängerampel eingerichtet. Darüber hinaus werden die Parkplatzflächen zwischen Berner Brücke und Bargkoppelweg instandgesetzt und neu geordnet. Dafür müssen 14 Bäume weichen, im gleichen Bereich werden jedoch 39 neue Bäume gepflanzt, sodass hier eine positive Baumbilanz erzielt wird.
Verkehrsführung während der Straßenbaumaßnahmen
Die Anlieger:innen wurden durch eine gesonderte Information über die Verkehrsführung und mögliche Sperrungen während der Bauzeit informiert. Die Arbeiten finden in mehreren Bauabschnitten statt, um möglichst viele Fahrstreifen und Fahrbeziehungen aufrecht erhalten zu können und somit die Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer:innen so gering wie möglich zu halten.
Zwischen den Kreuzungen Kriegkamp und Schierenberg sowie zwischen der Kreuzung Schierenberg und Bargkoppelweg wird der Straßenzug Berner Brücke – Fasanenweg – Berner Straße während der Bauzeit überwiegend mit einem Fahrstreifen in beide Richtungen befahrbar sein. Für die Asphaltierungsarbeiten der Fahrbahn sind in den jeweiligen Bauabschnitten einschließlich der anliegenden Nebenstraßen und Kreuzungsbereiche Vollsperrungen erforderlich.
Zwischen den Kreuzungen Bargkoppelweg und Alter Zollweg wird die aktuell dort bereits bestehende Vollsperrung auch während des Straßenbaus aufrechterhalten und die Berner Straße in mehreren Abschnitten durch den LSBG erneuert.
Der östliche Teil der Straße Schierenberg wird voraussichtlich im Sommer 2025 zwischen Fasanenweg und Eismeerweg für ca. 3 Wochen gesperrt. Das Gymnasium Meiendorf und die Sporthalle Schierenberg sind in dieser Zeit nur über die Saseler Straße zu erreichen. Das Gewerbegebiet Bargkoppelweg wird, wie derzeit auch, gesteuert durch eine Ampelschaltung ständig erreichbar sein.
Eine Umleitung für den Kfz-Verkehr erfolgt in beiden Richtungen über den Berner Heerweg, die Straßen Bekassinenau und Alter Zollweg (U1) sowie über den Bargkoppelweg, die Saseler Straße und die Meiendorfer Straße (U2).
Die Zufahrt zu den Anliegergrundstücken wird nach Möglichkeit und in Absprache mit den Anliegenden aufrechterhalten. Der Fußverkehr wird auf der gesamten Strecke sicher durchs Baufeld geführt. Für den Radverkehr wird eine Umleitungstrecke über die Straßen Kriegkamp, Hermann-Balk-Straße, Greifenberger Straße, Arnswalder Straße und Alter Zollweg in beiden Richtungen eingerichtet.
Info: Gemeinsame Grundinstandsetzung Fasanenweg/Berner Straße/Berner Brücke
Die Gesamtmaßnahme startete am 9. Januar 2023 mit den Leitungsbauarbeiten der Hamburger Energienetze. Ziel ist es, gemeinsam eine leistungsfähige, sichere und zukunftsfähige Infrastruktur herzustellen und den Straßenraum sicher für alle Verkehrsteilnehmer:innen zu gestalten.
HW erneuert seit Mai 2023 abschnittweise die Trinkwasserleitungen und zahlreiche Hausanschlüsse auf öffentlichem Grund, um weiterhin eine zuverlässige Versorgung mit Trinkwasser sicherzustellen. Der Abschnitt zwischen Bargkoppelweg und Greifenberger Straße ist bereits abgeschlossen. Die aktuell stattfindenden Leitungsbauarbeiten in der Berner Straße zwischen Hausnummer 23 und der Greifenberger Straße sollen voraussichtlich Ende 2024 abgeschlossen sein. Ab Anfang 2025 bis voraussichtlich Sommer 2025 finden die Leitungsarbeiten im Bereich Schierenberg bis zur Straße im Rühmt sowie danach im Bereich Berner Brücke/Kriegskamp statt.
Die Leitungsunternehmen HNE und HWN führen in den Bereichen Berner Brücke, Fasanenweg und Berner Straße dringend notwendige Leitungserneuerungen durch. HNE modernisiert noch bis voraussichtlich Ende September 2024 die Kabel sowie Kabeltrassen und baut die Automatisierung des Mittelspannungsnetzes aus. HWN verlegt eine Verbindungsleitung durch die Berner Straße bis in die Straße Schierenberg – die Leitungsbauarbeiten sollen Mitte September 2024 abgeschlossen werden.
Bisherige Beiträge zur laufenden Grundinstandsetzung des Straßenzugs Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke:
- Bauarbeiten in der Berner Straße dauern länger (6. März 2024)
- Bauarbeiten in der Berner Straße: Leitungsarbeiten schreiten voran (22. Juni 2023)
- Bauarbeiten in der Berner Straße: nächste Etappe startet (25. Mai 2023)
- Berner Straße: Weitere Fernwärme-Leitungsarbeiten ab 11. April 2023 (5. April 2023)
- Grundinstandsetzung Berner Straße: Einschränkungen ab 13. Februar (9. Februar 2023)
- Start am 9.1.23: Berner Straße wird umgebaut (29. Dezember 2022)
- Berner Straße wird 2023/2024 umgebaut (10. Juli 2022)
- Sanierung des Straßenzugs Berner Straße / Fasanenweg / Berner Brücke – Geht es auch eine Nummer kleiner?(13. Januar 2019)
- Stadt plant Sanierung des Straßenzugs Höltigbaum, Oldenfelder Stieg, Berner Straße, Fasanenweg, Berner Brücke (17. Februar 2017)
Die Bauarbeiten und die damit einhergehenden Vollsperrungen von Straßen sind mittlerweile echt nicht mehr auszuhalten. Die Anwohner, die direkt von den Sperrungen betroffen sind tun mir echt leid. Ich wohne in Meiendorf. Meiendorfer Straße, Saseler Straße, Grönlander Damm und Lofotenstraße sind mittlerweile Dauerstaugebiet. Es muss doch den Planern eigentlich klar gewesen sein, dass sie die Verbindungsstrecke von der Autobahn zum Flughafen sperren. Aber wenn man dann noch von Straßenrückbau hört, weil da keiner fährt… ist klar: bis 2026 fährt da wirklich keiner. Unglaublich. Dazu wurde noch der Nordlandweg gesperrt. In Volksdorf wird die Eulenkrugstraße gesperrt. Wo die Leute dann durch müssen bzw. mangels Ortsunkenntnis durchfahren: egal. Hauptsache man sperrt Straßen! Sitzen die Verantwortlichen mit ihren Matchbox-Autos an Verkehrsteppichen? Oder gibt es Umleitungsplanungen, wo auch mal Ampelphasen thematisiert werden? Normal ist das alles nicht mehr…
PS Auch wenn ich nicht mehr die SPD wähle: Ihre Website ist wirklich sehr stark und ich wünschte mir, dass mehr Politiker soviel Informationen bereit stellen würden
Vielen Dank für das positive Feedback zu meiner Website. Mir ist es ein Anliegen, zu sagen, was ist, und natürlich auch Rückmeldungen dazu zu bekommen. Wenn Sie gut finden, dass ich das mache, dann mögen Sie sich vielleicht dazu durchringen, ihre fünf Kreuze bei der nächsten Wahl, wenn schon nicht bei der SPD, dann aber vielleicht wenigstens bei mir zu machen.
Ich verstehe Ihren Ärger. Die aktuelle Baustellenlage mutet allen sehr viel zu. Mehr Fernwärmeleitungen, bessere Stromleitungen, neue Trinkwasserleitungen, der Ausbau des Glasfasernetzes – all das erfordert Baustellen, die oftmals nicht ohne Sperrungen vonstatten gehen können, weil die Leitungen alle unter der Straße liegen. Und marode Straßen wollen auch saniert werden. Ja, es gibt Umleitungen, die sind sogar ausgeschildert, aber viele nehmen die Empfehlungen nicht an, und Ampelphasen werden auch angepasst. Der Nordlandweg ist ja nun (endlich) wieder befahrbar, nun kommt gerade eine Baustelle von Hamburg Wasser (Wasserrohrbruch?) hinzu, der die Sperrung des Wildschwanbrooks erfordert. Was die Berner Straße angeht, so habe ich Hoffnung, dass die Bauarbeiten bald einen Zahn zulegen können. Zur Wahrheit gehört aber auch: Das mit den Baustellen wird so schnell nicht aufhören. Der Ausbau- und auch der Sanierungsbedarf sind anhaltend hoch, wir täten uns keinen Gefallen damit, Dinge auf die lange Bank zu schieben. Umso wichtiger ist es, dass sich Leitungs- und Straßenbauunternehmen an vereinbarte Termine halten, notwendige Bauarbeiten zügig zum Abschluss bringen. Und die Kommunikation darf auch gerne besser werden. Allzu oft erlebe ich, dass Baustellen nur als Schikane empfunden werden, weil nicht genug erklärt wird, warum sie nötig sind und was wir alle am Ende davon haben, wenn es fertig ist. Ich versuche zumindest, in Rahlstedt, Oldenfelde und Meiendorf meinen Beitrag zu einer besseren Kommunikation zu leisten.
Sie haben mit viel Recht. Und es tut sich ja einiges. Neues EKZ in Meiendorf. Der Fahrbahnbelag meiner Kindheit wird langsam überall mal erneuert. BIM wurde saniert. Und und und. Und es gehört auch zur Wahrheit, dass der Überbringer der schlechten Nachrichten immer als erstes „geköpft“ wird. Die Ziele sind sicherlich ehrenwert. Aber gut gedacht ist eben nicht gut gemacht. Und man gewinnt schon den Eindruck, dass der zuständige Verkehrssenator es ganz gerne sieht, wenn Straßen gesperrt werden.
Arbeiten sieht man auf der Baustelle selten jemanden. Als Normalo hat man die Vorstellung: Straße sperren. Straße Weg. Loch buddeln. Leitungen verlegen. Straße verlegen. Sperrung aufheben. Dauer: maximal 3 Monate. Und nicht Straße sperren. Auf schlechtes Wetter warten. Im Jahr2024 die Sperrung bis 2026 verlängern. Es geht den meisten hier nicht um das „Ob“, sondern um das „Wie“. Und man sollte meiner Ansicht nach nicht die Gründe für das „Ob“ als Begründung für das „Wie“ heranziehen.
Das eine tun, ohne das andere zu lassen. Zügiger bauen und besser kommunizieren. Der Teufel steckt allerdings manchmal im Detail.
Moin Herr Buschhüter,
wir haben in der Berner Str. 25-27 eine Wohnung gemietet und brauchen jetzt Mal einen Ansprechpartner um abzuklären, wie und wann Möbelspedition und andere Anlieferer die Berner Straße befahren können/dürfen. Laut ortlicher Polizei sollen wir uns an die Stadt wenden, nur an wen? Ich hoffe Sie können uns weiterhelfen.
Vielen Dank und beste Grüße
Sie können sich an den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG): lsbgkommunikation@lsbg.hamburg.de wenden. Wenn Sie dort nicht weiterkommen, melden Sie sich bitte noch einmal bei mir unter buero@buschhueter.de.
Die Straßenvollsperrung wurde übrigens von der Straßenverkehrsbehörde bis zum 23.12.2025!!! verlängert.
Das wird ja immer schlimmer, statt dass mal Bewegung in die Arbeiten kommt.
Mit den Straßenarbeiten soll entgegen der Mitteilung auch nicht im September begonnen worden sein, sondern erst am 07.10.
Auch jetzt tut sich dort eigentlich so gut wie nichts!
Das ist wirklich ein Stück aus dem Tollhaus und absolutes Negativbeispiel für völlig verbockte Koordination und Durchführung von Baumaßnahmen!
Die Straßenbauarbeiten haben am 9. September begonnen, und zwar im Bereich Fasanenweg/Berner Brücke. Was die Dauer der Straßenvollsperrung angeht, ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Moin Herr Buschhüter. Vielen Dank für die Informationen, die Sie hier zur Verfügung stellen und dafür, dass Sie hier auf Kommentare eingehen. Vieles, was Sie schreiben, teile ich. In einem Punkt möchte ich widersprechen. Sie schreiben: „Ich war noch nie dafür, Fahrspuren zurückzubauen oder Parkstände zurückzubauen, ohne dass es dafür vernünftige nachvollziehbare Gründe gibt.“ Das sieht die Verkehrsforschung anders. Bzw. sieht sie in dem Rückbau von Fahrstreifen genau den „vernünftigen Grund“, der Ihnen fehlt. Es ist einfach so, dass Sie durch den Bau guter alternativer Angebote (Fahrrad, ÖPNV) evtl. einen Umstieg vom Auto auf diesen Umweltverbund erreichen. Das macht aber die Fahrstreifen des MIV dann leerer und zieht daher neuen MIV an (Pendler*innen z. B., oder Wege, die bislang per Fahrrad zurückgelegt wurden). Im Ergebnis haben Sie dann auf den Straßen leider nicht weniger MIV, sondern nur anderen als zuvor. Ziel muss aber sein, den Modal Split, also die Anteile der verschiedenen Verkehrsträger, so zu verändern, dass ein geringerer Anteil per MIV abgewickelt wird. Das führt zu mehr Verkehrssicherheit, weniger Lärm, schützt das Klima und schont die Infrastruktur.
Vielen Dank für Ihr Feedback. Über das Ziel (weniger MIV) sind wir uns einig. Wir machen den Verkehr in unserer Stadt nicht besser mit mehr Autoverkehr. Am Ende geht es um die Diskussion über Push- und Pull-Maßnahmen in der Verkehrspolitik. Ich bin ein großer Befürworter von Pull-Maßnahmen, also durch gute alternative Angebote Menschen zum Umsteigen zu bewegen. Wenn 60 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sagen, sie würden gerne das Auto stehen lassen, wenn die Alternativen überzeugen, dann schlummert hier großes Potenzial. Push-Maßnahmen werden von vielen Menschen hingegen als Gängelung und Bevormundung empfunden. Und genau darum geht es bei Push-Maßnahmen ja auch: den Autoverkehr zu erschweren. In einer demokratischen Gesellschaft muss man dafür aber Mehrheiten organisieren und zwar auch über den nächsten Wahltag hinaus. Ich empfinde es nicht als zukunftsfähige Verkehrspolitik, wenn die Schraube mit Push-Maßnahmen derart überdreht wird, dass darüber progressive Kräfte die Mehrheit für ihre Politik verlieren und es bei der nächsten Wahl zum Roll-Back kommt. Wir haben es hier mit einem mühsamen und fortwährenden Aushandlungsprozess zu tun. Die Push-Maßnahmen-Befürworter konnten bislang nicht ausreichend überzeugen.
Aus Interesse: Wie könnte denn ein guter Pullfaktor in diesem Bereich aussehen? Für mich klingt das eher wie „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“ – Die Stadt ist zu voll. Ohne dem Auto (oder wem anders) Raum wegzunehmen, wird auch kein Raum für andere Verkehrsteilnehmer gewonnen. Und ohne sichere Fahrradwege (welche Raum benötigen) fehlt ein ganz entscheidender Pullfaktor. Gerade im Bereich Barkoppelweg bis alter Zollweg bin ich sehr gespannt wie die Radinfrastruktur attraktiv und sicher gestaltet werden soll. Die Königstraße in Altona ist ein gutes Beispiel, dass es geht, wenn politischer Wille da ist. Aber in Wandsbek fehlt es daran.
Pullfaktoren bei der Straßenbauplanung für den Straßenzug Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke sind aus meiner Sicht:
Förderung des ÖPNV
Bau von zwei neuen barrierefreien Bushaltestellen (Schierenberg und U Berne/Berner Stieg) für die geplante XpressBus-Linie X27 (Bf. Bergedorf – Poppenbüttel). Die XpressBus-Linie wird die Fahrzeit mit dem ÖPNV in der Relation Rahlstedt – Poppenbüttel stark reduzieren und macht den ÖPNV so konkurrenzfähiger. Mit den beiden neuen Haltestellen wird zudem die ÖPNV-Erschließung vor Ort verbessert.
Barrierefreier Neubau der Bushaltestelle Redderblock.
Förderung des Radverkehrs
Bau von Radverkehrsanlagen (Radfahrstreifen, Regelbreite 2,10 m) im Abschnitt Alter Zollweg bis Bargkoppelweg, wo bislang gar keine waren. (In Höhe Greifenberger Straße/Am Fleet Venbrook reicht der Platz einstweilen leider nur für Schutzstreifen.)
Ersatz der baufälligen und teilweise viel zu schmalen Radwege im Abschnitt Bargkoppelweg bis Berner Brücke durch Radfahrstreifen (Regelbreite 2,25 m).
Einbau von Protektionselementen zur Trennung von Kfz- und Radfahrstreifen.
Förderung des Zufußgehens
Sanierung und barrierefreier Umbau sämtlicher Gehwege
Bau einer Fußgängerampel in Höhe Berner Stieg zur sicheren Querung der Straße an dieser Stelle
Um dieses Bauprogramm umsetzen zu können, ist in der Vergangenheit einerseits Grunderwerb von privat erfolgt, andererseits kann auf freiwerdende Fahrbahnflächen zurückgegriffen werden, da der bislang vierstreifige Abschnitt nicht wieder komplett vierstreifig gebaut wird. Bei letzterem handelt es sich aber nicht um eine Push-Maßnahme, mit der Autoverkehr vergrämt und verdrängt werden soll, sondern das Verkehrsaufkommen in diesem Abschnitt rechtfertigt einfach nicht erneut einen vierstreifigen Ausbau. Beim vierspurigen Ausbau dieses Abschnitts um 1980 herum wurden Verkehrsmengen prognostiziert, die seitdem nie erreicht wurden. Das Verkehrsaufkommen im zweistreifigen Abschnitt, der weiterhin zweistreifig bleiben soll, war immer höher.
Die Straßenbauplanung können Sie hier einsehen: https://lsbg.hamburg.de/downloads/aktuelle-planungen
Ich kann Herrn Schnee und Herrn Meier nur zustimmen.
Ergänzend dazu: wenn dem Auto weiterhin so viel Gewicht beigemeßen wird, ist das attraktivste Alternativangebot, wie Sie es hier beschreiben, nicht attraktiv genug. Ich fühl mich als Radfahrer grundsätzlich unsicher und das nicht nur wegen der schlechten Wege, sonder der Fülle an Fahrzeugen und der stetig wachsenden Unvernunft der Verkehrsteilnehmer.
Wenn Sie mich vom Radfahren überzeugen wollen, gewinnen Sie mich schnell. Aber Sie müssen den Autofahrerinnen und Autofahrern auch mitgeben, dass Radfahrer einen Platz im Straßenverkehr haben. Das ist, aus meiner Sicht, derzeit bei Weitem nicht so.
Ich teile Ihre Argumente und so handeln wir ja in vielen Fällen auch. Der begrenzte Straßenraum erfordert hier und da aber auch die Bereitschaft zu Kompromissen von allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern. Einen Kampf gegen das Auto zu führen, halte ich nicht für richtig. Für die Funktionsfähigkeit unserer Stadt ist der Autoverkehr unerlässlich. Die Schraube darf nicht derart überdreht werden, dass darüber Mehrheiten für eine progressive Verkehrspolitik verloren gehen.
Herr Buschhütter, vielen Dank für Ihre Antwort. Mir geht es nicht allein darum, mehr Platz für andere Fortbewegungsmittel zu machen, auf Kosten des Kfz. Mir geht es vor allem darum, und vielleicht schweife ich etwas vom Thema hier ab, dass man als Radfahrer aktuell nicht sicher in Hamburg fahren kann. Es sterben immer noch Menschen im normalen Verkehr, und die Erfahrungen, die allein ich als Radfahrer mache, sind unverhältnismäßig. – Ich halte mich an alle Regeln, um sicher fahren zu können, werde aber ständig von Kraftfahrzeugfahrer drangsaliert. Das ist keine Ausnahmeerscheinung, das ist eher die Regel.
Worauf ich hinaus will. Solang man als Radfahrer nicht baulich getrennt von anderen Wegen ist, oder man deutlich härter gegen sich nicht an die Regeln haltende Fahrzeugführer vorgeht, sind die hier aufgeführten Maßnahmen zwar schön, aber nur Kleinwerk und helfen u. a. mir nicht. Ich werde weiterhin wenig bis gar nicht Radfahren, auch wenn ich es lieber möchte. Weil ich mich nicht sicher fühle!
Ich teile dazu auch diesen Artikel hier mit Ihnen. Das zeigt leider, wie sehr man als Autofahrer in jeglicher Hinsicht bevorteiligt ist, selbst, wenn man Menschen tötet!
https://taz.de/Kriminalitaetsschwerpunkt-Strassenverkehr/!6041990/
Viele Grüße
Sie schweifen nicht ab, natürlich gehört auch dieser Aspekt zur Debatte dazu. Vielen Dank für das Teilen des Artikels. Mangelnde Rücksichtnahme und fehlender Respekt im Straßenverkehr sind ein großes und nach meinem Empfinden zunehmendes Problem und gefährden nicht nur das Verkehrsklima, sondern ganz konkret Menschen, die zu Verkehrsunfallopfern werden. Die Problematik ist nicht auf Hamburg beschränkt, beides kommt auch nicht allein bei Autofahrerinnen und Autofahrern vor. Mehr Rücksicht und Respekt im Straßenverkehr sind unerlässlich für ein gutes Verkehrsklima und für weniger Verkehrsunfallopfer. Wo dies möglich ist, sehen wir bereits eine bauliche Trennung von Rad- und übrigem Verkehr vor.
Die Baustellensituation ist tatsächlich ein Ärgernis. Die Verlegung der Fernwärmeleitung Jesselallee/ Nordlandweg dauert nun schon seit dem 4.3.24. Morgen wird dies wohl ein Ende haben.
Ich schlage vor, dass Staßenbauvergaben nur mit einem Zeitplan vergeben werden, der auch eingehalten werden muss.
Vielleicht wird dann unnötiger Stillstand seltener.
Danke für Ihr Feedback. Es ist gut, wenn diese Baustelle von HanseWerk Natur, die viel länger gedauert hat als angekündigt, endlich beendet ist. Termintreue ist wichtig und ich bin für jeden praktikablen Vorschlag dazu dankbar, aber noch wichtiger scheint mir, dass zügig und ohne schuldhafte Verzögerungen gebaut wird. Es wäre ja keine Verbesserung gewesen, wenn HanseWerk einen großzügigen Zeitplan vorgelegt hätte, mit dem dann zwar keine Verzögerungen eintreten wären, die Bauarbeiten aber trotzdem genauso lange gebraucht hätten. Um Lehren aus dieser Baustelle zu ziehen, halte ich es für notwendig, dass die Gründe für die Verzögerungen klar benannt werden.
Diese Baustelle ist eine Zumutung in ihrer scheinbar unendlichen Länge. Und es gibt jetzt schon spürbare Nebenwirkungen. In der Bekassinenau hat die Fahrbahn bereits erheblich Schaden genommen durch die Mehrbelastung als Umleitungsstrecke. Die Busse der Linie 275 fahren durch die Greifenberger Straße. Als Radfahrer, aus der Stolpmünder Straße kommend hätte man eigentlich Vorfahrt, aber…..
So ist die Lage, da ist nichts zu beschönigen. Und damit steht jetzt auch schon die nächste Baustelle fest… Das Bezirksamt hat 2020 in zwei Abschnitten bereits die Fahrbahndecke der Bekassinenau sanieren lassen, nach Aufhebung der Umleitungsstrecke kann dann auch das fehlende Teilstück zwischen Stargarder Straße und Bekassinenaubrücke, wo jetzt viele Schäden sichtbar werden, in Angriff genommen werden.
Sehr geehrter Herr Buschhueter, wir können es nicht mehr hören. Immer neue Schreckensmeldungen zum Straßenbau Berner Strasse. Gerade habe ich erfahren, daß die derzeitigen Gewerke in dem Abschnitt Alter Zollweg bis Barkkoppelweg noch mindestens 5 Wochen benötigen. Das kann doch alles nicht wahr sein. Nach ihrer Mitteilung sollte bereits Anfang September endlich mit den richtigen Straßenbauarbeiten begonnen werden. Wer ist für dieses Desaster eigentlich verantwortlich?? Wir als Anwohner der Arnswalder Straße leiden jetzt bereits seit März 23 unter der unerträglichen Umleitungsstrecke. Mit freundlichen Grüßen
Vielen Dank für Ihren Beitrag. Laut dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer haben die Straßenbauarbeiten in seiner Zuständigkeit und Verantwortung am 9. September 2024 begonnen. Parallel finden noch bis zum 15. Oktober Leitungsarbeiten von Hamburg Wasser statt. Es ist gut, dass der LSBG mit seinen Bauarbeiten bereits vorher begonnen hat und nicht den Abschluss der Leitungsarbeiten abwarten musste, sonst würde alles noch länger dauern. Die Leitungsunternehmen, neben Hamburg Wasser auch Stromnetz Hamburg und HanseWerk Natur (Fernwärme), haben für ihre vorlaufenden Leitungsarbeiten deutlich länger gebraucht als ursprünglich geplant, was ausgesprochen ärgerlich ist. Es besteht die Hoffnung, dass nicht erst im November 2025, sondern bereits im Sommer 2025 eine Verkehrsfreigabe erfolgen kann und danach nur noch Restarbeiten im Wesentlichen in den Nebenflächen stattfinden. Dann könnten auch endlich die notwendigen Umleitungen aufgehoben werden, die den Anwohnern der Umleitungsstrecken sehr viel Ärger bereiten.
Vielen Dank für Ihre Berichterstattung hierüber. Die Anwohnerinformationen werden ja leider nur sehr spärlich verteilt, und jeden Tag selbst danach suchen ist Unsinn.
Können Sie vielleicht auch sagen, warum aktuell Die Straße Im Rühmt von der Hermann-Balk-Straße aus gesperrt ist? Da die Gegenrichtung nicht als Einbahnstraße ausgeschildert ist, wirkt das fast wie ein Schildbürgerstreich. Wenn das doch so geplant ist, wäre auch ein „Anwohner frei“ hilfreich, das Umfahren über Schierenberg + Greifenhagener Straße ist in diesem Fall nämlich eventuell nicht sehr sinnvoll.
Vielen Dank für Ihr Feedback. Zur Straße Im Rühmt: Laut Auskunft der Polizei ist die Sperrung der Einfahrt von der Hermann-Balk-Straße erforderlich, weil in der Vergangenheit diverse Schwerlastfahrzeuge, die ihre Fahrstrecke nach Google Maps gewählt hatten, in die Straße geleitet worden waren, die dafür an einigen Stellen durch zu enge Schleppkurven aber nicht ausgelegt ist, weshalb es zu Beschädigungen an Zäunen kam. Innerhalb der Straße gilt daher keine Einbahnstraßenregelung.
Vielen Dank für die Informationen, Herr Buschhüter. Wir wohnen seit April 2023 in der Arnswalder Straße und haben uns mit 2 Kleinkindern bewusst für ein Haus in einem Wohngebiet mit 30erZone entschieden. Außer tief in der Nacht vergehen seither keine 30 Sekunden ohne Auto/LKW/Bus. Meistens fahren die Autos wie an der Perlenkette aufgereiht durch unsere Straße, sodass ein überqueren mit 2 Kindern echt zur Herausforderung wird. An ein Nutzen der Straße zum Fahrradfahren oder ähnliches ist nur im Traum zu denken.
Ich verstehe, dass Straßensanierungen sein müssen, aber was ich nicht verstehe ist, dass solche Planungen und mehr als groben Verzögerungen offensichtlich ohne Konsequenz bleiben.
Im Winter konnte wegen des “vielen” Frost scheinbar nicht gearbeitet werden und was war im Sommer? Ich kreuze die Berner Str. jeden Morgen und Mittag und seit Juni war dort an den allerwenigsten Tagen jemand zu finden. So eine schlechte Planung und Verzögerung muss doch zu horrenden Vertragsstrafen o.ä. führen!?
Das es besser geht, hat man am Beispiel der Kreuzung Bargteheider Straße gesehen.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie sich dafür einsetzen, dass es zu keinen weiteren, wahllosen Verzögerungen kommt und der südliche Teil der Berner Str. bald wieder freigegeben wird, sodass der Straßenzug wieder genutzt werden kann und umliegende Str entlastet werden. Vielen Dank 🙂
Ich verstehe Ihren Ärger, ich teile ihn ja auch. Eine Ursache für die Verzögerungen bei den Bauarbeiten scheinen mir die Leitungsarbeiten im Auftrag von HanseWerk Natur (Fernwärme) zu sein. Der Hinweis auf Frost im Winter als Grund für die Verzögerungen ist natürlich skurril, denn eine gute Planung würde das ja mit berücksichtigen, Frost im Winter kommt ja nicht überraschend. Die Fahrbahndecke der Kreuzung Bargteheider Straße/Meiendorfer Straße/Berner Straße/Oldenfelder Stieg/Oldenfelder Straße wurde in der Tat in wenigen Tagen saniert und das im vorgegebenen Zeitplan. Hierzu muss man allerdings sagen, dass diese Bauarbeiten sehr viel einfacher waren, als die Bauarbeiten in der Berner Straße, die neben umfangreichen Leitungsarbeiten einen kompletten Neubau des gesamten Straßenquerschnitts umfassen. Für mich ist das Thema noch nicht durch. Es muss möglich sein, hier zügiger zu einem Ende zu kommen, zumindest soweit, dass die Komplettsperrung aufgehoben werden kann. Dafür setze ich mich ein.
Ich fahre seit über 20 Jahren werktags morgens aus Fuhlsbüttel/Langenhorn kommend nach Rahlstedt zur Arbeit. Bis vor 2 Jahren habe ich mit dem Auto für diese Strecke 20 bis 30 Minuten benötigt – nun sind es regelmäßig 35 – 50 Minuten.
Die Strecke ändert sich wegen plötzlich auftauchender neuer Baustellen oft und führt regelmäßig durch „verkehrsberuhigte“ Wohngebiete (was für ein Hohn – die armen Anwohner!), und ist mit viel Stop-and-Go wegen Baustellen, unsinnig geschalteter Ampeln (z.B. Ring 3 in Höhe Saseler Markt/Poppenbüttel) und Baumaßnahmen auf mehreren Verkehrsadern gleichzeitig verbunden (z.B. Berner Brücke /Bargteheider Straße oder Ring 3 und Kreuzung Fuhle/Hebebrandstraße sowie Wellingsbütteler Landstraße usw.)
Mit dem Fahrrad brauche ich für die etwa 15 km zwischen 45 und 60 Minuten und komme, je nach Wetter, verschwitzt oder durchnässt an. Ist also keine echte Alternative für mich, wird daher selten gemacht und mit zunehmendem Alter sicher noch weniger.
Mit den „Öffis“ benötige ich über eine Stunde (65 bis 90 Minuten) für einen Weg – gar keine Option. Querverbindungen in Hamburg gibt es quasi gar nicht.
Der Auto-, Buss- und LKW-Verkehr fährt übrigens am energieeffizientesten, wenn er fließt – wenn man stoppen und anfahren reduziert, reduziert man auch den CO2-Ausstoß und den Kraftstofffverbrauch…das scheint den Politikern in Hamburg nicht bewusst zu sein.
Ich wünsche mir für die Hamburger Verkehrspolitik weniger Ideologie (nur weil überall Radwege gebaut werden fahren nicht unbedingt mehr Menschen Rad, und nur, weil überall Verkehrshindernisse/Baustellen eingerichtet werden nicht weniger Menschen Auto) und dass an den bestehenden (Groß-)Baustellen künftig mehr, länger und zügiger gearbeitet wird (in vielen unserer europäischen Nachbarländern klappt das besser)! Wie oft fahre ich in Hamburg an Baustellen vorbei, an denen „gerade“ nicht gearbeitet wird….
Apropos: Was soll an der Kreuzung Doberaner Weg /Oldenfelder Straße /Grubesallee passieren? Die Einfahrt in die Grubesallee ist gesperrt, die in dieser Straße befindlichen Arzt- und Zahnarztpraxen kaum/nur erschwert zu erreichen (die Sommerferien mit Sperrung der Bargteheider Straße waren auch schon eine Zumutung). Wie lange soll diese Sperrung bestehen bleiben?
Vielen Dank für Ihr Feedback. Ich verstehe Ihren Unmut, möchte aber zu bedenken geben: Die Baustellen auf Ihrem Arbeitsweg existieren nicht, um Sie zu ärgern oder Ihnen das Autofahren abzugewöhnen. In den wenigsten Fällen haben sie mit dem Bau von Radwegen zu tun. In der Bargteheider Straße wurde in den Sommerferien die komplette Fahrbahndecke erneuert, was dringend notwendig war und dem Autoverkehr zugute kommt. Natürlich war das mit Einschränkungen verbunden, weshalb die Bauarbeiten extra in die Sommerferien gelegt wurden, wenn das Verkehrsaufkommen wegen vieler Urlauberinnen und Urlauber geringer ist. Und an dieser Stelle darf man der Straßenbaufirma auch mal ein großes Lob aussprechen, denn die Bauarbeiten erfolgten ohne große Verzögerungen im vorgegebenen Zeitraum.
Im Falle Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke befindet sich die Straße in einem noch schlechteren Zustand, weshalb sie komplett neu gebaut werden muss. In allererster Linie nützt auch dies dem Autoverkehr. Zuvor, was ja auch nur vernünftig ist, finden umfangreiche Leitungsarbeiten statt. Zum einen werden dort Strom- und Trinkwasserleitungen erneuert, zum anderen wird eine Fernwärmeleitung neu verlegt, um am Ende ein gasbetriebenes Heizwerk abschalten zu können. Und ja, es werden in der Berner Straße dann auch Radverkehrsanlagen gebaut, wo es bislang keine gibt. Radfahrerinnen und Radfahrer erhalten eigene Radfahrstreifen, wo sie vorher zwischen den Autos auf der Fahrbahn fahren mussten. Ich kann in all dem nichts Negatives erkennen, außer: Es dauert hier viel zu lange. Die ursprünglich angekündigte Bauzeit von zwei Jahren war schon lang und nun stellt sich heraus, dass auch das nicht reicht und wir mit drei Jahren rechnen müssen. Das ist nicht in Ordnung und zu recht kritikwürdig.
Sie kritisieren zurecht fehlende Querverbindungen im Busnetz. Auch dafür werden allerdings in der Berner Straße im Zuge des Neubaus der Straße die Voraussetzungen geschaffen. Zukünftig soll hier die XpressBus-Linie X27 Rahlstedt und Poppenbüttel auf direktem Wege (Ring 3) miteinander verbinden. Die Fahrzeiten werden sich dann nahezu halbieren, weil in dieser Relation lange Umwegfahrten über Meiendorf und Volksdorf wegfallen.
Zum Thema Ideologie: Wenn man die Baustellensituation als ideologiegetrieben brandmarkt, dann drückt man sich ein Stück weit um die wahren Gründe für die Baustellen. Die Stadt Hamburg kann sich glücklich schätzen, finanziell in der Lage zu sein, ihre Straßeninfrastruktur in Ordnung zu bringen. Viel zu lange wurden Straßen und Wege vernachlässigt. Den Sanierungsstau auf die lange Bank zu schieben, ist keine ernsthafte Lösung mehr. Es nützt auch dem Autoverkehr nicht, wenn am Ende wegen vernachlässigter Infrastruktur Straßen nicht mehr wie gewohnt befahren werden können (alles schon passiert). Ich finde es gut, dass sich Hamburg dieser Herausforderung stellt und in gute Straßen investiert. Für moderne und zukunftsfähige Leitungen gilt das genauso.
Nennen Sie es Ideologie, aber ich kann nicht erkennen, dass der Verkehr in unserer Stadt mit mehr Autoverkehr besser würde. Der Straßenraum ist begrenzt und selten erweiterbar. Und wenn doch, dann werden Engpässe allenfalls verschoben als aufgelöst. Besseren Verkehr erhalten wir nach meiner Überzeugung nur mit weniger Autoverkehr. Dafür wollen wir uns aber nicht in unserer Mobilität einschränken, wir wollen auch keine Vebote. Also müssen wir vor allem denjenigen gute alternative Angebote machen, die heute nur notgedrungen Auto fahren und liebend gerne auf andere Verkehrsmittel umsteigen würden, wenn denn gute Alternativen gegeben wären. Dafür bauen wir neue U- und S-Bahn-Linien und auch das Busnetz Schritt für Schritt weiter aus. Alle, die mit Bus und Bahn statt mit dem Auto fahren, machen auf den Straßen Platz frei für diejenigen, die weiterhin mit dem Auto fahren wollen oder müssen. Da ist unser Ansatz.
Ich kenne den Grund für die Bauarbeiten im Bereich Doberaner Weg/Oldenfelder Straße/Grubesallee nicht, sehe aber, dass die Sperrung heute schon nicht mehr da ist.
Ich freue mich zu hören, dass Ihre Position zur Verkehrspolitik in Hamburg sich offensichtlich nicht geändert hat. Es ist allerdings zu befürchten, dass Sie sich dazu zukünftig im Widerspruch zur Verkehrspolitik der Wandsbeker Verkehrspolitik befinden werden (sofern die Koalitionsverhandlungen zu einer Bildung einer „Wandsbeker Ampel“ Erfolg haben). Demnach steht ja zu erwarten, dass es ein Zurück zur autogerechten Verkehrsplanung geben wird (Sofortprogramm für 30 neue Parkplätze, für den Autoverkehr keine Fahrspuren reduzieren, keine neuen Radverkehrsanlagen bauen).
Vielen Dank für Ihr Feedback. Als SPD stehen für eine gute Mobilität für alle. Wir wissen: Das Auto wird auch in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen. Wir wollen, dass man auch in Zukunft gut mit dem Auto von A nach B kommt. Das gilt für den Wirtschaftsverkehr und diejenigen, die auf ein eigenes Auto angewiesen sind, aber genauso auch für diejenigen, die einfach gerne Auto fahren. Dabei wissen wir aber auch: Mit mehr Autoverkehr wird es nicht besser. Platz für mehr und breitere Straßen ist in der bebauten Stadt nicht vorhanden und hat in der Vergangenheit Verkehrsprobleme eher verschoben, als dauerhaft gelöst. Viele sind dennoch auf ein eigenes Auto angewiesen, weil die Alternativen fehlen oder nicht gut genug sind. 60 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sagen, sie wollen auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen, wenn das Angebot stimmt. Hier setzen wir an und haben den öffentlichen Verkehr mit Bussen und Bahnen und den Radverkehr besonders im Blick. Denn zukunftsfähige Verkehrspolitik heißt für uns: Wenn wir denjenigen ein gutes Angebot machen, die vom Auto auf Bahnen und Busse, das Fahrrad und Zu-Fuß-Gehen umsteigen wollen, dann helfen wir auch denjenigen, die weiterhin mit dem Auto fahren müssen und wollen. Diese Position wird sich auch in einer rot-grün-gelben Koalition auf Bezirksebene gut wiederfinden. Es geht nicht um ein Zurück zur autogerechten Stadt, sondern darum, in der Verkehrspolitik die Schraube nicht zu überdrehen und dabei nicht die Unterstützung eines Großteils der Bevölkerung zu verlieren.
Ich war noch nie dafür, Fahrspuren zurückzubauen oder Parkstände zurückzubauen, ohne dass es dafür vernünftige nachvollziehbare Gründe gibt. Den Umbau der Berner Straße finde ich beispielsweise sinnvoll, weil das Verkehrsaufkommen eine durchgängige Vierspurigkeit hier nachweislich nicht erfordert. Am Ende wird es hier sogar mehr Parkstände geben als vorher. Weitere derartige Projekte stehen in den nächsten Jahren aber ohnehin nicht an. Oder Beispiel Bushaltestellen: Um neue Bushaltestellen einrichten zu können oder den Platz zu generieren, um Fahrgastunterstände aufstellen zu können, sind wir auch bereit, den Verlust an Parkständen in Kauf zu nehmen. Daran werden auch zukünftig neue Bushaltestellen nicht scheitern. Oder Beispiel Busbuchten: Während die einen sie partout zurückbauen wollen und die anderen am liebsten nur Busbuchten wollen, haben wir als SPD eine pragmatische Sicht auf die Dinge: Es kommt auf den Einzelfall an. Es kann sinnvoll sein, Busbuchten beizubehalten, wenn der Platz dafür reicht und der fließende Verkehr anderenfalls arg aufgehalten würde. Auf der anderen Seite nehmen Busbuchten durch ihre Ein- und Ausschwenkbereiche mehr Platz in Anspruch als wenn Busse am Fahrbahnrand halten, wodurch mehr Parkstände entfallen müssten. Beim Radverkehr gibt es auch dann noch viel zu tun, wenn man sich in den nächsten Jahren vornehmlich auf die Sanierung der Radwege im Bestand konzentriert. Beim Thema Schnellbahnbau (S4, U5) gibt es unter den möglichen Koalitionspartnern gar keine unterschiedlichen Meinungen. Ich blicke daher zuversichtlich auf eine mögliche rot-grün-gelbe Koalition auf Bezirksebene. An den Verhandlungen dazu bin ich beteiligt.
Das ist wirklich mal wieder ein unwürdiges Schauspiel völlig mangelhafter Koordination. Nach dem Desaster der Rahlstedter Straße hat man immer Besserung gelobt und dann folgt mit der Berner Straße das nächste Elend.
Die Umleitung über den Alten Zollweg ist für die Anwohner unerträglich. Zu normalen Zeiten ist aufgrund der hohen Verkehrsaufkommens eine Überquerung der Straße zu Fuß so gut wie nicht möglich, für Kinder viel zu gefährlich!
Auf der Bargteheider Straße/Meiendorfer Straße jeden Tag erheblicher Rückstau.
Bekassinenau im Bereich zum Alten Zollweg jeden Tag erheblicher Stau.
Nicht zu vergessen, dass die Berner Straße Anfahrtsstraße für den Löschzug und die Rettungswagen der Feuerwache Sasel ist, die oft in Rahlstedt unterstützen. Hier kommt es durch die Umwege zu minutenlangen Verzögerungen!
Ich finde es gut, dass Sie die Situation auch so kritisch sehen und dies auch hier richtig darstellen.
Bleiben Sie bitte am Ball, Herr Buschhüter und begleiten Sie den Baufortschritt weiter kritisch.
Das gesamte Bauprojekt ist planungstechnisch eine einzige Vollkatastrophe und das sollte den beteiligten Firmen und vor allem dem LSBG auch zurück gespiegelt werden.
Vielen Dank für Ihr Feedback, ich werde da nicht locker lassen.
Die Stadt gibt Millionen € von Steuergeldern aus um eine bestehende 4-spurige Strasse auf 2 Spuren zurückzubauen. Ob das sinnvoll ist oder nicht will ich hier nicht bewerten. Interessieren würde mich allerdings ob es auch eine Planung und das entsprechende Budget gibt, die als offizielle und vorallendingen inoffiziell als Umleitungen benutzen Nebenstraßen nach Beendigung der Sperrung der Berner Str. saniert werden?
Ich wohne in der Polziner Str. welche seit nunmehr fast 2 Jahren täglich als (inoffizielle) Umleitungsstrecke benutzt wird. Es fahren durch diese verhältnismäßig kleine Wohnstrasse (offiziell Zone-30!!) neben unendlich vielen PKW auch div. LKW inkl. 40 to. schwere Sattelzüge!
Durch gleichzeitiges Anwohnerparken ist es in der Strasse recht eng wodurch die großen LKW hier regelmäßig über die Fusswege fahren. Der Zutand der kompletten Straße, Bordsteine und Fusswege ist dadurch in einem sehr schlechten Zustand.
Ich möchte daher um Informationen bitten was bzgl Sanierung der Polziner Str. und Im Rühmt geplant ist.
Ja, das Bezirksamt Wandsbek saniert jedes Jahr zahlreiche Straßen durch Abfräsen der alten und Auftragen einer neuen Fahrbahndecke (Beispiele der jünsten Vergangenheit: Alter Zollweg, Bekassinenau, Schierenberg), in weniger schlimmen Fällen wird direkt eine neue (dünne) Fahrbahndecke aufgetragen (Beispiel Grömitzer Weg). Dafür stehen dem Bezirksamt entsprechende Mittel zur Verfügung. Gehwege werden in der Regel punktuell in Ordnung gebracht, wo erforderlich. Konkrete Pläne für die Polziner Straße und die Straße Im Rühmt sind mir nicht bekannt. Das Bezirksamt wird den Straßenzustand beurteilen und eine ggf. erforderliche Sanierung priorisieren. Sinnvollerweise können Bauarbeiten hier allerdings nicht vor Abschluss der Bauarbeiten in der Berner Straße erfolgen. Ich werde darüber berichten, wenn konkrete Pläne spruchreif werden.
Diese Baustelle ist leider wirklich eine Farce. Für die Anwohner ist dies kaum noch auszuhalten und soll jetzt noch über ein Jahr so gehen?
Die Ausweichstrecke Saseler Straße ist jetzt schon total kaputt, an der Kreuzung zur Meiendorfer Straße ist der gesamte Asphalt kaputt. Wie soll das noch ein Jahr halten?
Und was ist mit der geplanten Baustelle im Schierenberg? Wenn die Straße noch gesperrt wird, dann gibt es doch gar keine Ausweichmöglichkeit mehr.
Wie wird so etwas geplant?
Das Bezirksamt Wandsbek stellt sicher, dass sich die Straßen in einem verkehrssicheren Zustand befinden. Erforderlichenfalls werden Schäden ausgebessert, entweder punktuell oder bei Bedarf auch großflächig. Die Fahrbahn in der Straße Schierenberg wurde bereits vor Beginn der Bauarbeiten in der Berner Straße saniert (im Jahre 2022), für die Sanierung der Geh- und Radwege, die jetzt erfolgt, ist meines Wissens keine Sperrung der Straße Schierenberg notwendig. Der Abschnitt zwischen Fasanenweg und Eismeerweg wird dabei allerdings ausgespart und erst im Zusammenhang mit den Bauarbeiten in der Berner Straße saniert. Das ist ein Ergebnis der Baustellenkoordinierung. Hierfür ist eine Sperrung für die Dauer von drei Wochen erforderlich, die im Sommer 2025 stattfinden soll, idealerweise während der Schulferien.