Bei der Wahl zur Bezirksversammlung Wandsbek am Sonntag, 9. Juni 2024 ist die SPD mit 30,2 Prozent der für die Bezirksliste abgegebenen Stimmen in den beiden Rahlstedter Wahlkreisen wieder stärkste politische Kraft im Stadtteil Rahlstedt geworden. Im Vergleich zur Wahl fünf Jahre zuvor konnte die SPD ihren Stimmenanteil um 1,1 Prozentpunkten steigern. Auch in absoluten Zahlen erhielt sie mehr Stimmen: Auf die SPD-Wahlkreislisten in den beiden Rahlstedter Wahlkreisen entfielen insgesamt 55.671 Stimmen (3.775 mehr als 2019).
Die Wahlbeteiligung betrug bezogen auf den Stadtteil Rahlstedt 58,3 Prozent (hamburgweit 62,4 Prozent), noch vor zehn Jahren hatten sich nur 37,2 Prozent der Rahlstedter Wählerinnen und Wähler an der Wahl beteiligt.
Im Wahlkreis Rahlstedt-Nord erhielt die SPD 30,5 Prozent (2019: 29,0 Prozent) der abgegebenen Wahlkreislisten-Stimmen und gewann dort eines der vier zu vergebenen Mandate: Wiedergewählt wurde hier Marlies Riebe. Nicht gereicht hat es leider für Frank Rieken, der der neuen Bezirksversammlung daher leider nicht wieder angehören wird.
Im Wahlkreis Rahlstedt-Süd erhielt die SPD 28,0 Prozent (2019: 28,2 Prozent) der abgegebenen Wahlkreislisten-Stimmen und gewann erneut eines der drei zu vergebenen Mandate: Gewählt wurde Oliver Schweim, der erstmals auf der SPD-Liste kandidiert hatte. Der bisherige Bezirksabgeordnete Michael Ludwig war nicht wieder zur Wahl angetreten.
Ein ausführliche Darstellung der Ergebnisse der Bezirksversammlungswahl 2024 gibt es hier:
Wahlkreis Rahlstedt-Nord: https://www.wahlen-hamburg.de/bezirksversammlungswahlen_2024/ergebnisse_wahlkreis_5-08.html
Wahlkreis Rahlstedt-Süd: https://www.wahlen-hamburg.de/bezirksversammlungswahlen_2024/ergebnisse_wahlkreis_5-09.html
Es ist einfach traurig, wohl auch grade bei den Senioren hat die AFD hoch gewonnen. Auch wenn es ein Tabu Thema ist. Aus den Deichgrafen Haus. Umbau von Penny, Wegfall vom Einkauf für 2 Jahre. Und fast 8 Monate Bus Chos nach Rahlstedt da oft keine Mitfährt möglich war. Grade auch so in der Bevölkerung in Rahlstedt ost ist große Angst davor.
Das ist erst einmal positiv, täuscht aber nicht über die exorbitanten Werte für die AfD in Rahlstedt Süd hinweg. Zudem ist die Wahlbeteiligung in Rahlstedt Süd extrem niedrig, im Bereich von 25% bis 40%.
Ja, die Werte dieser Partei sind ein Problem, vor allem, wenn man sich einzelne Wahlbezirke ansieht. Die SPD sollte sich damit auseinandersetzen, jedenfalls wünsche ich mir das, welchen Anteil sie daran hat.
Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis Rahlstedt-Süd lag bei 55,1 Prozent, niedriger als im Wahlkreis Rahlstedt-Nord, wo 61 Prozent an die Wahlurnen gingen. Die Wahlbeteiligung in einzelnen Wahlbezirken (Sie erwähnen 25 bis 40 Prozent) beinhaltet nicht die Briefwählerinnen und Briefwähler in dem jeweiligen Gebiet. Daher sind diese Zahlen mit Vorsicht zu genießen.
Danke für den Hinweis bzgl. der Wahlbeteiligung. Ich hatte mich schon über die sehr niedrigen Werte gewundert. Zusammen mit den nicht hinzugezählten Briefwählern ergibt es natürlich mehr Sinn.
Als jemand, der die Ecke Potsdamer Straße und Berliner Platz gut kennt, kann ich Ihnen sagen, was dort nicht stimmt: Starke Vermüllung, hohe Rate an Kriminalität und Unrechtsbewusstsein, hohe Asozialität und ein brach liegendes Einkaufszentrum am Berliner Platz. Haben Sie sich schon mal angeschaut, wie es an einem abendlichem Samstag vor dem REWE @ Schöneberger Straße ausschaut? Zudem ominöse Gestalten in ihren AMGs und BMWs um 1:30 Uhr nachts, die dort rumlungern und was genau tun?
Integration kann in solchen Vierteln nicht gelingen, wenn zuviele Asylanten, Ausländer und bildungslose Gestalten dort auf einem Haufen rumsitzen. So entstehen Brennpunkte und Parallelgesellschaften.
Vielen Dank für Ihr Feedback. Ich kenne die Gegend. Ihr Menschenbild teile ich allerdings nicht und weise es auch zurück. “Asylanten, Ausländer und bildungslose Gestalten” in einen Topf zu werfen, geht mir gegen den Strich. Gleichwohl ist es richtig, dass für eine gute und bessere Integration von Zugewanderten die ganze Stadt gefordert ist, diese Aufgabe darf nicht allein auf Quartiere abgeladen werden, die auch so schon zu kämpfen haben.
Ich habe mich zugegeben etwas harsch ausgedrückt. Entschuldigen Sie dies bitte! Die Gruppen sind natürlich nicht komplett deckungsgleich. Das sage ich als Ausländer. Es ist natürlich richtig, dass die wohlhabenderen Viertel sich beim Thema Integration keinen schlanken Fuß machen dürfen. Es kann nicht angehen, dass das Gros der Asylanten, Migranten und Flüchtenden in Wilhelmsburg, Billstedt, Rahlstedt und Bergedorf abgeladen wird.
Es ist aber kein neues Thema. “NIMBY” war auch schon vor 11 Jahren en vogue: https://taz.de/Asylbewerber-in-Bremen/!5079013/
Es fällt aber auf, dass Migranten aus Fernostasien und Südostasien sich mit Integration leichter tun als z.B. Menschen aus dem islamischen Kulturkreis, vor allem in der zweiten, dritten und vierten Zuwanderergeneration. Dies wäre eine Studie wert. Eventuell könnte man daraus gewisse Schlüsse ziehen und die Integrationsprozesse darauf aufbauend verbessern.
Sommerliche Grüße,
Martin M.
Alles klar, in Ordnung. Eine solche Studie gibt es bereits und sie ist auch sehr aufschlussreich: https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Forschung/Forschungsberichte/fb38-muslimisches-leben.html?nn=282388