Voraussichtlich im Frühjahr 2023 geht es los: Die Bushaltestelle Sorenkoppel wird barrierefrei um- und neugebaut. Die Busse werden nach dem Umbau in beiden Richtungen an Bushaltestellen am Fahrbahnrand in der Straße Sorenkoppel halten, die Buskehre im Schimmelreiterweg wird saniert und für die Abstellung von weiterhin fünf Bussen (so genannte Überlieger) neu hergestellt. Im Zuge des Um- und Neubaus werden auch die vorhandenen Radwege saniert und verbreitert, die Fußgänger- und Radverkehrsführung neu geordnet.
„Mit dem Hamburg-Takt verfolgen wir das Ziel, den Marktanteil des ÖPNV bis 2030 von 22 Prozent im Jahr 2017 auf 30 Prozent zu steigern. Neben neuen U- und S-Bahn-Linien geht mit dem Hamburg-Takt auch ein Ausbau des Busnetzes und Busangebots einher. Mit den HVV-Angebotsoffensiven der letzten Jahre wurde das Fahrtenangebot in Rahlstedt-Ost bereits nach und nach ausgebaut: In der morgendlichen Spitzenstunde (7 bis 8 Uhr an Schultagen) fahren im Fahrplanjahr 2023 24 Fahrten von der Haltestelle Sorenkoppel ab, im Vergleich zu 2018 eine Steigerung um über 25 Prozent (damals 19 Abfahrten). Häufiger als vorher kommen zudem größere Gelenkbusse zum Einsatz. Perspektivisch soll die MetroBus-Linie 29 noch häufiger und dann im 10-Minuten-Takt fahren“, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter.
An der Bushaltestelle Sorenkoppel halten die MetroBus-Linien 11 (Sorenkoppel – U Wandsbek Markt) und 29 (Gewerbepark Merkur – U Billstedt – Bf. Bergedorf), die XpressBus-Linie X35 (Sorenkoppel – Groß Borstel), die StadtBus-Linie 562 (Sorenkoppel – Bf. Rahlstedt – Eichwischen) und die NachtBus-Linie 618 (Sorenkoppel – U Wandsbek Markt). Viele Fahrten starten und enden dort, so dass hier Platz zum Abstellen von fünf Bussen während der Pausenzeiten der Fahrerinnen und Fahrer benötigt wird.
Einzelheiten der Planung
Die Planung wurde bereits vor zwei Jahren erstellt. Die Planungsunterlagen (Lageplan und Erläuterungsbericht des geplanten Um- und Neubaus) können hier heruntergeladen werden: https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1012792. Danach stellt sich der geplante Um- und Neubau wie folgt dar:
Das Bezirksamt Wandsbek beschreibt die Notwendigkeit des Um- und Neubaus damit, dass sich die Busverkehrsanlagen der Haltestelle Sorenkoppel in weiten Teilen in einem baulich ungenügenden Zustand befinden und in ihrer Ausgestaltung nicht mehr den Anforderungen der Hamburger Hochbahn AG sowie den derzeit gültigen Regelwerken entsprechen.
Bislang befindet sich der Haltepunkt der meisten der an der Haltestelle Sorenkoppel startenden Linien 11, X35 und 618 noch im Schimmelreiterweg. Dort hielten früher alle Busse. Mittlerweile halten Busse auch an zusätzlichen Haltestellenbereichen in der Straße Sorenkoppel, und zwar die Linie 29 in beide Richtungen, die Linie 562 Richtung Bf. Rahlstedt/Eichwischen und die X35 (nur zum Aussteigen). Im Zuge des Um- und Neubaus sollen zwei Richtungs-Haltepunkte in der Straße Sorenkoppel die derzeitigen Provisorien dort ablösen. Die beiden Haltepunkte werden jeweils als Doppelhaltestelle für zwei Gelenkbusse dimensioniert, so dass dort zukünftig alle Busse ankommen und abfahren können. Die Anfahrt der Überliegerplätze in der Buskehre soll zukünftig über den Schimmelreiterweg erfolgen. Durch die Bündelung der Haltepunkte in der Sorenkoppel und durch eine geänderte Anordnung der Überliegerplätze können die Betriebsabläufe optimiert werden. Die Busverkehrsflächen werden in Betonbauweise (bislang Großpflaster) hergestellt.
Durch die Umgestaltung der Buskehre können außerdem die Fußgänger- und Radverkehrsführung neu geordnet werden. Entlang der Sorenkoppel und des Schimmelreiterweges ist ein durchgängiger Gehweg vorgesehen. Die Fahrgastwarteflächen werden mit taktilen Leitelementen für Sehbehinderte barrierefrei neu hergestellt. Die Bussonderborde entlang der geplanten Bushaltestellen erhalten einen Vorstand von 18 cm (bislang 10 cm). Hierdurch wird das Ein- und Aussteigen mobilitätseingeschränkter Personen erleichtert. Beide Haltepunkte werden zudem mit Fahrgastunterständen ausgestattet. Im Bereich der beiden Haltepunkte werden die beidseitigen Radwege in einer durchgängige Breite von 1,625 Meter mit roten Beton-Pflastersteinen neu befestigt (derzeit teilweise nur 1,25 Meter breit) und mit taktilen Begrenzungsstreifen von den Gehwegen getrennt.
Die Planung wird unter dem Grundsatz, den Baumbestand zu erhalten, durchgeführt. Für den Haltepunkt in Fahrtrichtung Bf. Rahlstedt ist es leider erforderlich, einen Baum zu fällen. Im Bereich der Buskehre sind neue Grünflächen geplant. Dort sind als Ersatz zwei neue Baumpflanzungen vorgesehen. Der vorhandene WC-Container im Bereich der Buskehre wird durch die Hamburger Hochbahn erneuert. Die vorhandenen Wertstoffcontainer der Stadtreinigung Hamburg sowie die Kultursäule im Bereich der Buskehre bleiben erhalten, werden in ihrer Lage jedoch versetzt.
In der heutigen Zeit, in der Mobilität zunehmend wichtiger wird, ist es essenziell, dass U-Bahnen ein sicherer und angenehmer Ort bleiben. Leider hat die aktuelle Situation viele Fahrgäste beunruhigt und viele von ihnen machen sich Sorgen um ihre Sicherheit. Deshalb beantragen wir mehr Sicherheitspersonal in den U-Bahnen.
Um diese Anfrage effektiv zu unterstützen, möchten wir unsere Argumentation mit Fakten untermauern. Um die Sicherheit an Bord von U-Bahnzügen zu erhöhen, kann mehr Sicherheitspersonal helfen, Individuen zu identifizieren und zu überwachen, die gegen die Regeln verstoßen oder potentielle Bedrohungen darstellen. Eine weitere Möglichkeit ist die Präsenz von Sicherheitskräften als „Abschreckung“ gegen kriminelle Handlungen und Unfälle. Durch ein erhöhtes Maß an professioneller Reaktion bei Problemen rund um die Mobilitätserfahrung kann eine bessere Kontrolle des Verkehrsgewerbes und seiner Fahrgäste erreicht werden.
Aus diesem Grund empfehlen wir dringend, mehr Sicherheitspersonal in den U-Bahnnetzen einzustellen. Wir müssen uns nicht nur auf den Schutz unserer Passagiere konzentrieren, sondern auch darauf bedacht sein, alle Beteiligten vor potentiell lebensbedrohende Unfälle zu schützen. Die Erhöhung der Anzahl der Sicherheitskräfte an Bord der Züge kann helfen, solche Unfälle und Bedrohungslagen im Vorfeld zu vermeiden oder abzumildern.
Deshalb bitten wir Sie inständig um Ihr Einverständnis für die Einstellung mehr Sicherheitspersonal in den U-Bahnnetzen. Wir glauben fest daran, dass dies einen positiven Einfluss auf Mobilitäts-Erfahrung haben wird; Mehr Mobilitätsoptionen ohne Angst vor Gefahren oder Unsicherheit sind notwendig für den modernen Verkehrserlebnis.
Vielen Dank für die Anregung und Ihre guten Argumente. Letztlich wird der Hamburger Haushalt für die Kosten von zusätzlichem Sicherheitspersonal aufkommen müssen. Inwieweit es hierfür Spielräume gibt, auch angesichts anderer Bedarfe, werden wir intern beraten.
Aktuell ist die Lage folgendermaßen: Bei der HOCHBAHN, die U-Bahn und Busse in Hamburg betreibt, sind 260 Personen im Sicherheitsdienst tätig (Hamburger Hochbahn-Wache), zusätzlich werden 100 Kontrolleure eingesetzt. Bei der Wache der S-Bahn Hamburg sind 270 Mitarbeitende auf den Linien unterwegs, zu deren Aufgaben zu etwa 20 Prozent der Einsatzzeit auch die Fahrkartenkontrolle gehören.
Der Umbau der Haltestelle ist an sich ja eine tolle Idee. Aber leider hat sich da wieder keiner an die Anwohner gedacht. Der jetzt schon enge Bereich und die wenigen Parkplätze werden jetzt noch mehr reduziert. Denn nun kommen noch die Pendler dazu die irgendwo parken und mit dem Auto in die Stadt fahren. Warum hat man bei dieser Planung nicht in Betracht gezogen dort auch gleich eine Tiefgarage oder ein Parkdeck mit zu integrieren. Natürlich mit der kostenlosen Nutzung. Aber das wäre wohl wieder zu viel erwartet.
Durch die Umbaumaßnahme entfällt in Summe genau ein Parkstand. Nach Abschluss der Bauarbeiten werden im Schimmelreiterweg 6 neue Parkstände entstehen, wo vorher die Bushaltestelle war. Sie ersetzen 7 Parkstände, die in der Sorenkoppel zwischen Schimmelreiterweg und Soreneck entfallen, wobei davon mehrere jetzt schon nicht mehr nutzbar sind, seitdem dort vor einiger Zeit eine provisorische Bushaltestelle eingerichtet wurde. Im Vergleich zu heute wird die Anzahl der verfügbaren Parkstände also sogar wieder zunehmen.
Der Bau einer Tiefgarage oder einer Parkpalette unter bzw. über der Buskehre wäre in der Tat zu viel verlangt, erst recht, wenn deren Nutzung auch noch kostenlos sein soll. Das mit den Pendlern habe ich nicht ganz verstanden. Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass Pendler aus dem Umland mit dem Auto zur Sorenkoppel fahren, um dort zu parken und mit dem Bus weiter in die Stadt zu fahren.