Der Planungsausschuss der Bezirksversammlung Wandsbek wird sich in seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 27. März 2018, 18 Uhr, mit dem Entwicklungskonzept “Große Heide” befassen. Das Planungsbüro Landschaftsplanung Jacob wird die Ergebnisse des Entwicklungskonzepts für den Landschaftsaufbau präsentieren. Die Sitzung findet statt im Bürgersaal Wandsbek, Am Alten Posthaus 4, 22041 Hamburg, direkt U-Bahnhof Wandsbek Markt. Sie ist öffentlich, Gäste wie immer gern gesehen.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zu erreichen. Die vollständige Tagesordnung der Sitzung finden Sie hier: https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/to010.asp?SILFDNR=1001264.
Der Bezirk Wandsbek und die Gemeinde Stapelfeld planen, im Zuge der interkommunalen Entwicklung von Gewerbeflächen nördlich und südlich der Stapelfelder Straße den umgebenden Landschaftsraum für Erholung und Naturschutz aufzuwerten, zu stärken und damit langfristig zu sichern. Hierfür wurde das Entwicklungskonzept “Große Heide” entwickelt. Weitere ausführliche Informationen hierzu hat das Bezirksamt Wandsbek hier zusammengestellt: http://www.hamburg.de/wandsbek/grosse-heide/. Auf dieser Internetseite werden nach positiver Kenntnisnahme durch den Planungsausschuss die vollständigen Unterlagen (Bericht und Karten) veröffentlicht.
In der Beratungsvorlage schreibt das Bezirksamt Wandsbek:
“In der Sitzung am 27.06.2017 ist der Planungsausschuss über den Sachstand des öffentlichen Beteiligungsprozesses im Rahmen des Verfahrens zu Erstellung eines Entwicklungskonzeptes „Große Heide“ für Teilgebiete in Rahlstedt und Stapelfeld informiert worden. Die landschaftsplanerische Bearbeitung und Begleitung erfolgt durch das Büro „Landschaftsplanung Jacob“, die Moderation der Öffentlichkeitsbeteiligung durch das Büro „TOLLERORT entwickeln & beteiligen“.
Das Büro ‘Landschaftsplanung Jacob’ hat die Ergebnisses des Beteiligungsverfahrens sowie landschaftsplanerische Analysen und Bewertungen nunmehr zu einem Entwicklungskonzept zusammengefügt. Bei der Bearbeitung wurden auch potentielle Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten für die Umsetzung der Maßnahmen mit den relevanten Dienststellen abgeprüft. Eine Vertreterin des Büros wird das Ergebnis präsentieren.
Während einige der naturschutzrelevanten Maßnahmen als Ausgleichsmaßnahmen für die Bebauungspläne Rahlstedt 131 und Stapelfeld 16 umgesetzt werden können, müssen für die sonstigen Maßnahmen als nächstes die Planungen detailliert und die Kosten abgeschätzt werden, um auf dieser Basis die Umsetzung der Maßnahmen vorzubereiten. Hierfür ist ein Planungsbüro zu beauftragen. Insbesondere ist die Finanzierung der Maßnahmen möglichst unter Einbeziehung von öffentlichen Fördergeldern zu planen und zu klären, durch wen bzw. in welchem Rahmen die Maßnahmen umgesetzt werden können.”
Die neuen Gewerbegebiete sollen aber auch ein Biotop (hinter dem Gartenbetrieb) und Knicks vernichten. Und eine gewachsene Landschaft innerhalb eines Landschaftsschutzgebietes kann man durch “Umleitungsmaßnahmen”, die nur mehr Müll, mehr Lärm und mehr Besucher bringen werden, lediglich abwerten. Je unzugänglicher und weniger erschlossen ein Gebiet ist, desto besser für die Natur. Und genau die brauchen wir hier dringend. Was wir nicht brauchen, ist ein weiteres Gewerbegebiet. ich weiß, ich nerve, aber besser wäre es, sich erst einmal um brachliegende Gewerbegrundstücke zu kümmern und eventuell diesbezüglich einige Gesetze zu ändern und zwar relativ zügig. Die Zeit drängt!
Die Veranstaltung zur ‘Großen Heide’ war eine absolute Farce, wie Ihnen der NABU Stormarn gerne bestätigen wird. Es nahmen so gut wie keine betroffenen Bürger teil.
Von einer ‘Bürgerbeteiligung’ kann also schon mal nicht die Rede sein.
Weiterhin sind ALLE Versprechungen, die in diesem Zusammenhang gemacht wurden keinesfalls bindend, wie die federführende Frau Jacob offenherzig vor vielen Zeugen bestätigt hat.
Weiterhin werden im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen viele Knicks und auch BIOTOPE der höchsten Klasse schlicht plattgemacht, weil sie den Planungen im Wege stehen. Da darf man sich schon mal fragen, wozu es eigentlich überhaupt einen Biotopenschutz gibt.
Die meisten Flächen, die bei der ‘Großen Heide’ betrachtet wurden, lagen weder in irgendwelchen Ausgleichsflächen, noch im Besitz des Investors Jebens.
Dafür hat man jetzt, oh Wunder, eine Müllkippe plötzlich zu einem Biotop erklärt, das vorher überhaupt nicht im Bereich der Planungen oder Ausgleichsmaßnahmen war.
Auch die vielen Meter zu zerstörenden Knicks können auf Hamburger Boden niemals nachgepflanzt werden. Aber vielleicht am Amazonas?
Der Begriff ‘Schutz durch Biotope’, der in unserem Zusammenhang immer wieder genannt wird, hat keinerlei Bestand oder gar eine tatsächliche Sicherheit, weshalb man auch Flächen, die angeblich auf dem Grünstreifen der alten Trasse des Ring 3 angelegt werden sollen, keinen Glauben schenken darf, so wie es auch der BUND oder der NABU nicht tun.
Wenn das Verkehrsaufkommen drastisch steigen wird, wird auch der Ring 3 wieder auferstehen, zumal es dazu auch eine Forderung aus Stapelfeld oder Barsbüttel gibt.
Die Sache mit den Ausgleichsflächen ist nur wirklich das BILLIGSTE, was die Befürworter sich haben einfallen lassen. Jederzeit widerlegbar.
Nachtrag: Auf der Karte, die Sie, Herr Buschhüter dort angeben, sind viele Grünflächen, die zB durch den Minerva-Park bebaut werden sollen. Dafür fehlen die Angaben zu dem Biotop der Stärke 7 (von 8 möglichen), das direkt neben dem derzeitigen Garten Center liegt. Kommt sicherlich weg!
Und auch etliche andere Flächen, die im B-Plan 105 als Ausgleichsflächen ausgewiesen waren, sind nicht mehr da!?
Nun ja.
Es ist immer wieder von „Ausgleichsflächen“ die Rede. Die gibt es aber nicht, weil man die Welt nicht vergrößern kann – es sei denn, der liebe Gott lässt reichlich Land vom Himmel regnen. Die Wahrheit ist, dass, wie im Falle Victoria-Park, der bisher die sogenannte Ausgleichsfläche für den Merkur-Park darstellen sollte, sogar Landschaftsschutz aufgehoben und die „Ausgleichsfläche“ zum neuen Gewerbegebiet wird. Wenn das so weiter geht, ist irgendwann Jenfeld erreicht.
Wenn von Ausgleichsflächen die Rede ist, ist natürlich nicht eine quantitative Flächenmehrung gemeint. Sondern es geht darum, die sich aus dem Eingriff ergebenden Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft funktional auszugleichen oder gleichwertige andere Aufwertungen vorzunehmen, also Flächen qualitativ aufzuwerten. Das soll in der Rahlstedter Feldmark geschehen. Dort können sehr gut ökologisch qualitative Aufwertungen als Ausgleichsmaßnahmen vorgenommen werden. Weitere Informationen zum Konzept der so genannten Eingriffsregelung gibt es hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Eingriffsregelung_in_Deutschland
Übrigens befinden sich die Ausgleichsflächen für den Merkurpark zu mehr als der Hälfte außerhalb des Baugebiets für die vorgesehenen neuen Gewerbeflächen, bleiben also auch zukünftig vollständig erhalten. Umgekehrt sollen die neuen Gewerbegebiete auf Flächen entstehen, die heute überwiegend keine Ausgleichsflächen für den Merkurpark sind. Sie können sich das hier genauer ansehen: http://www.geoportal-hamburg.de/Geoportal/geo-online/?layerIDs=453,1453,1562_0&visibility=true,true,true&transparency=0,0,0¢er=578661.1887404136,5940047.702581399&zoomlevel=5
Sehr geehrter Herr Buschhüter.
Als vor einigen Jahren der Treffpunkt Großlohe einen interkulturellen Garten auf einem auch heute noch brach liegenden Feld errichten wollte, wurde dieses abgelehnt, weil man etwa 2 Meter Knick als Durchgang hätte durchbrechen müssen! Sie haben mir das selber geschrieben!
Jetzt aber werden hunderte Meter Knicks zerstört und mindestens zwei kleine aber hochwertige Biotope vernichtet.
Wenn also das große Geld involviert ist, geht das. Nur bei uns Kleinen gelten immer die Regeln, für die anderen die Ausnahmen! Prima.
Als SPD-Mann sollten Sie nachts eigentlich nicht schlafen können.
Was die Ausgleichsflächen betrifft, so hilft eine ‘Aufwertung’, wie Sie sie uns schmackhaft machen wollen, weder uns noch der Natur!
Wir brauchen keine neuen Wege entlang der Stellau oder irgendeine Obstwiese, die später eh keiner aberntet, es sei denn, Sie machen dann eine öffentliche Apfelernte! Ist doch eine Idee, oder?
Es ist pervers, Worte wie ‘Aufwertung der Natur’ zu nutzen, denn diese kann man nicht aufwerten.
Höchstens bei verseuchten Flächen. Und von denen haben wir auch in Hamburg noch genug. Und die Kosten kann man ja, laut BauG § 11 durchaus dem Planungsbegünstigten auf’s Auge drücken.
Also warum nutzen Sie nicht erst einmal DIESE FLÄCHEN?
Und sollten sie in privater Hand sein, so ist der Besitzer säuberungspflichtig! Also mal ran!
Das Schlimmste an dieser ganzen Sache ist aber, daß hier KEINERLEI wirklich neutrale und damit glaubhafte Gutachten beigebracht wurden. ALLE Firmen wurden durch den Investor ausgesucht und bezahlt. So etwas nennt man landläufig ‘Gefälligkeitsgutachten’, wenn Sie mich fragen.
Und vor allem, und das wissen auch Sie, ist der Victoria-Park erst der Anfang einer gigantischen Flächenversiegelung.
Hier sollen nur erst einmal die rechtlichen Voruasetzungen geschaffen werden, um dann eine lange Kette von Planungen in Gang zu setzen.