4 Kommentare

1. 

   Jörn Müller am 30. November 2017 um 11:10

   Sehr geehrter Herr Buschhüter,

   für einen Laien wie mich ist es schwer nachvollziehbar, weshalb sich die Regierenden in Hamburg so schwer mit einem ehrlichen und stabil in die Zukunft gerichteten Verkehrskonzept tun. Man hat alles es im Griff, wurde beispielsweise dem Volk vor der Wahl suggeriert, als man eine U5 ohne jegliche Vorstellung einer Finanzierung aus dem Hut gezaubert hat. Jetzt wächst die Stadt und jetzt bedarf es einer realistischen (finanziell und umsetzbar) Lösung und nicht erst 2035. Warum verschließt man sich so vehement einer Stadt-Bahn? Warum schauen Sie nicht mal nach Bordeaux oder Nizza (auch sehr enge Innenstadtlagen)? Warum leiten Sie die Phantasie-Bahn U5 im Endausbau wieder über den HBF? Warum verlängern Sie die S-Bahn vom Airport nicht bis Pinneberg und schaffen eine Ringlinie und ermöglichen gleichzeitig den Reisenden aus dem Westen/Küste ohne über die Innenstadt in den Osten der Stadt zu kommen? Warum entlasten den HBF nicht mit einer S-Bahn aus dem Süden ab den Elbbrücken über Rothenburgsort weiter Richtung Flughafen? Es gäbe Ideen.
   Und was macht die Politik? Fabulieren über eine U5, Installieren von “Busbeschleunigungsspuren” (eher Stauentstehungsspuren) und natürlich der ganz große Wurf: Sie malen ein paar weiße Linien auf die Straßen und sind deshalb eine fahrradfreundliche Stadt. Glauben Sie das wirklich? In der Zwischenzeit ersticken wir vor Abgasen in unserer Stadt.
   Ich würde mir wünschen, als Bürger mehr Mitspracherecht zu haben…

   • 

     Ole Thorben Buschhüter am 18. Dezember 2017 um 18:36

     Sehr geehrter Herr Müller,

     Hamburg hat sich ein groß angelegtes Programm zum Ausbau des Schnellbahnnetzes vorgenommen:

     Verlängerung der U4 bis zu den Elbbrücken
     Bau neuer Stationen im Bestandsnetz (U1 Oldenfelde, S3/S31 Elbbrücken, S1/S11 Ottensen)
     Elektrifizierung und Umbau der AKN-Strecke für die Verlängerung der S21 bis Kaltenkirchen
     Bau der neuen Linie S4 nach Bad Oldesloe
     Verlängerung der U4 in die Horner Geest
     Barrierefreier Umbau aller Schnellbahnhaltestellen
     Bau der gänzlich neuen U5

     Dieses Ausbauprogramm orientiert sich maßgeblich auch daran, welche Stadtgebiete bislang noch nicht gut mit Schnellbahnen erschlossen sind. Natürlich kann man sich immer auch noch mehr vorstellen, noch mehr wäre aber aus gegenwärtiger Perspektive nicht realistisch.

     Der Senat und die rot-grüne Koalition sind fest entschlossen, diese Projekte umzusetzen. Die Planungen hierfür werden zielgerichtet vorangetrieben, sofern die Projekte nicht teilweise schon im Bau sind. 20 Jahre Diskussionen über eine Stadtbahn haben im Ergebnis zu 20 Jahren Stillstand geführt.

     Mit freundlichen Grüßen
     Ole Thorben Buschhüter

2. 

   Sonja Pauling am 18. November 2017 um 9:16

   Lieber Herr Buschhüter,
   vielen Dank für Ihr permanentes Augenmerk auf die Regionalbahnzüge und die Ihren sehr informativen Newsletter.
   Bitte sorgen Sie dafür, dass die Pendler in der Bauphase der S4 nicht ständig mit Verspätungen und Zugausfällen der Regionalbahn kämpfen müssen.
   Besten Dank!

   • 

     Ole Thorben Buschhüter am 20. November 2017 um 15:35

     Liebe Frau Pauling,

     der Bau der S4 ab 2020 wird natürlich nicht ganz ohne Auswirkungen auf die RB81 vonstattengehen. Wobei sich die lange Bauzeit eben auch damit erklärt, dass “unter dem rollenden Rad” gebaut wird, der Betrieb auf der Strecke also weitestgehend aufrechterhalten werden soll. Auf angekündigte baustellenbedingte Fahrplanänderungen kann man sich einstellen und sich damit arrangieren, auf ungeplante Störungen und Zugausfälle nicht. Ersteres will gut organisiert sein, gerade mit Blick auf möglicherweise notwendigen Ersatzverkehr. Letzteres gilt es, sowohl jetzt wie auch während der Bauzeit, so gut es geht zu vermeiden.

     Viele Grüße
     Ole Thorben Buschhüter