Ende letzten Jahres wurden an den Treppenzugängen zum Bahnhof Rahlstedt Handlaufbeschriftungen sowohl mit Braille- als auch mit erhabener Profilschrift für blinde und sehbehinderte Menschen angebracht. Sie sorgen damit für eine barrierefreie Orientierung. Bei den Handlaufbeschriftungen handelt es sich um ein Programm der Deutschen Bahn AG, wie das Bahnhofsmanagement Hamburg auf Nachfrage bestätigte.
„Solche Beschriftungen sind wichtig für blinde Menschen. Aber nicht jede und jeder von ihnen – gerade im Falle einer Späterblindung – beherrscht die Brailleschrift. Deshalb wird parallel auch eine Beschriftung in tastbaren Großbuchstaben verwendet“, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter und ergänzt: „In Hamburg wird sehr viel für die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum getan. So werden bis Ende 2022 98 Prozent der U-Bahn-Stationen mittels Aufzügen barrierefrei erreichbar sein. Bei der Regionalbahn sind es bereits 100 Prozent. Und die S-Bahn macht ähnliche Fortschritte. Doch auch mit ganz kleinen Maßnahmen lässt sich häufig Großes bewirken: In diesem Sinne sind die Handlaufbeschriftungen ein weiterer Baustein für mehr Barrierefreiheit in Hamburg. Davon wird es in Hamburg in Zukunft noch mehr geben.“
Bei der Montage am Bahnhof Rahlstedt wurden zwei Schilder leider vertauscht, was einem aufmerksamen Rahlstedter sofort auffiel. Buschhüter informierte das Bahnhofsmanagement Hamburg, das die Schilder in Kürze auswechseln lassen wird.
Die Schilder stammen übrigens von der Schilderwerk Beutha GmbH mit Hauptsitz in Stollberg im Erzgebirge, 1953 als VEB Schilderwerk Beutha gegründet und einst alleiniger Hersteller von Emailleschildern in der DDR.
Für blinde und sehbehinderte Menschen ist der Bahnsteig des Bahnhofs Hamburg-Rahlstedt außerdem mit einem taktilen, das heißt ertastbaren, Leitsystem aus Bodenindikatoren ausgestattet. Darüber hinaus verfügt der Aufzug zum Bahnsteig über taktile Bedienelemente.
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