Das neue Ganzjahresfreibad Rahlstedt ist einschließlich der Außenanlagen mit Wasserspielbereich für Kinder und Liegewiese seit dem 29. Mai 2021 unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen erstmals in Betrieb. Es erweitert das Schwimmangebot im Stadtteil und macht es damit noch attraktiver, nachdem zuvor bereits das Hallenbad modernisiert und erweitert worden war. Freiluftschwimmen im Familienbad das ganze Jahr über!
In der Corona-Zeit hat das Freibad hat täglich von 6:30 bis 19 Uhr (mit kurzen Pausen für die zusätzliche Desinfektionstätigkeiten) geöffnet. Tickets gibt es online und an der Tageskasse. Für den Besuch des Ganzjahresfreibads Rahlstedt gelten aktuell noch strenge Hygienevorschriften. Bitte informieren Sie sich vor einem Besuch auf der Homepage der Bäderland Hamburg GmbH: https://www.baederland.de/baeder/standorte/familienbad-rahlstedt/
Das neue Familienbad am zentral gelegenen Standort in der Rahlstedter Bahnhofstraße 52 vereint das zuvor aufwändig sanierte und erweiterte Hallenbad Rahlstedt und das neue Ganzjahresfreibad, das auf dem Gelände des ehemaligen Bauspielplatzes entstanden ist. Es ersetzt das bisherige Sommer-Freibad am Standort Wiesenredder 85. Das neue beheizbare Außenbecken (im Sommer 25 °C, im Rest des Jahres sogar 28 °C warmes Wasser) verfügt über ein 25-Meter-Becken mit fünf Bahnen und ist damit größer als das in Volksdorf. Zum Außenbereich gehören zudem eine großzügige Liegewiese und ein interaktiver Wasserspielplatz für Kinder. Die Bauarbeiten für das neue Ganzjahresfreibad hatten im November 2019 begonnen. Wegen der Corona-Pandemie konnte es jedoch nicht bereits mit Fertigstellung im Dezember 2020, sondern erst jetzt in Betrieb genommen werden. Insgesamt hat Bäderland in den letzten vier Jahren ca. 10 bis 12 Millionen Euro in diesen zentralen Badstandort investiert und damit den Betrieb für die nächsten dreißig Jahre sicher und modern aufgestellt.
Die Aufwertung zum Familienbad Rahlstedt hat an den Eintrittspreisen nichts geändert. Im Gegenteil, denn in der üblichen Saison des bisherigen Sommerfreibads (Ende Mai bis ca. Ende August) gelten für das Familienbad trotz des deutlich größeren Angebots die niedrigeren Freibadpreise. Kinder unter 12 Jahren zahlen dafür seit 2021 in der Sommersaison nur 1 Euro (statt bisher 1,60 Euro für das Freibad bzw. 3,20 Euro für das Hallenbad). Somit gibt es in Rahlstedt allein durch diese Regelung einen Rabatt von rund 70 Prozent. Zusätzlich können Rabatte durch die Bäderland Multi Card genutzt werden.
Das Familienbad in Rahlstedt überzeugt neben der ganzjährigen Nutzbarkeit für die Gäste mit seiner besonders guten Barrierefreiheit. Alle Modernisierungs- und Neubauprojekte von Bäderland sind nach DIN 18040 Barrierefreies Bauen zertifiziert und erfüllen die Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen. Entsprechend ist das Bad durchweg barrierefrei zugänglich, inklusive den Beckeneinstiegen über ebenerdige Beckenkanten oder flache Treppen mit Handlauf. Zudem ist ein Duschrollstuhl verfügbar sowie ein mobiler Beckenlift, der den Beckenein- und -ausstieg auch für gehbeeinträchtigte Gäste möglich macht.
Auch in puncto Energieeffizienz ist das neue Bad vorbildlich und verfügt über den neuesten Stand der Technik (z. B. Energieeffiziente Pumpen, wärmeisolierte Fassaden und Dächer). Die Computer gesteuerte Gebäudeleittechnik optimiert Verbräuche anhand der Besucherzahlen.
Bis zu seiner Wiedereröffnung im August 2018 war bereits das Rahlstedter Hallenbad einer umfangreichen Rundum-Erneuerung und Erweiterung unterzogen worden. Zum einen wurde das alte Hallenbad einer umfangreichen Betonsanierung unterzogen. Zum anderen wurde vor dem Bestandsgebäude eine Trainingshalle mit einem Kursbecken (12,50 m x 7,00 m) angebaut. Das Hallenbad Rahlstedt hat damit Hamburgs erstes Kursbecken mit einem Hubboden für eine variierbare Wassertiefe, so dass hier eine vielfältige Nutzung möglich ist. In der Trainingshalle werden verschiedene Aqua-Fitness- und Kursangebote untergebracht. Zusätzlich liefert der Neubau auch weitere Vorteile: Für Wassersportler gibt es beispielsweise ein Soundsystem, dass bei Aqua Power oder Aqua Kickpunch ordentlich den Takt vorgibt. Für Schwimmer ergibt sich durch die Entzerrung der unterschiedlichen Nutzungen deutlich mehr Platz in der großen Schwimmhalle.
Mit der Inbetriebnahme des neuen Ganzjahresfreibads geht die Schließung des bisherigen Freibads am Wiesenredder einher. Für das Gelände wurde ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet. Auf einer Hälfte des Geländes sollen 130 bis 150 neuen Wohnungen entstehen, auf der anderen Hälfte die bislang dort verrohrte Stellau renaturiert und eine öffentlich nutzbare Spiel-, Freizeit und Begegnungsfläche entstehen. Für den Wohnungsbau hat der Senat die Vorgabe gemacht, dass 30 Prozent der Wohnungen öffentlich gefördert sein müssen. Die Bezirksversammlung Wandsbek hat auf Antrag von SPD und Grüne darüber hinaus 40 Prozent freifinanzierte Wohnungen mit einer Miete unter 9 Euro netto kalt (oder öffentlich geförderten Wohnungsbau des 2. Förderwegs) gefordert. Eigentumswohnungen sollen einen Anteil von 30 Prozent ausmachen. Nachdem der zukünftige, offene Verlauf der Stellau durch ein wasserwirtschaftliches Gutachten geprüft worden war, sollen nun die Möglichkeiten für die Spiel-, Freizeit und Begegnungsfläche mit verschiedenen Akteuren erörtert werden. Ein entsprechendes Beteiligungsformat steht noch aus.
Ich finde auch, dass das neue Außenbecken in Rahlstedt schön geworden ist.
Allerdings ist es in meinen Augen nur ein ganz schwacher Ersatz für das Freibad Rahlstedt.
Das Freibad war ca. viermal so groß. Wen nun im Sommer ganz Rahlstedt das Freibad besuchen will, kann man im Becken nur noch stehen. Da wird man also auch nach Corona noch eine Zugangsbeschränkung benötigen.
Für mich ist das sinnbildlich für die Strategie immer mehr Wohnraum zu schaffen, aber die Infrastruktur wächst nicht mehr mit. Alles platzt aus den Nähten und wird immer weiter verdichtet. So wird das Leben in Hamburg immer weniger lebenswert.
Nach dem, was ich höre, haben seit der Eröffnung Ende Mai schon mehr Bürgerinnen und Bürger das neue Ganzjahresfreibad (ohne Hallenbad) besucht und genutzt, als im gleichen Zeitraum im Vorjahr das alte Sommerfreibad. Insofern wird das neue Familienbad gut angenommen.
Das mit der nicht mitwachsenden Infrastruktur stimmt ja nicht so ganz: Das neue Ganzjahresfreibad ist zwar kleiner, was das Gesamtgelände und das Becken angeht, dafür aber im Gegensatz zum alten Sommerfreibad das ganze Jahr über nutzbar. Die nutzbare Wasserfläche des jetzigen Familienbads hat sich durch die Zubauten (Ganzjahresfreibad und neue Trainingshalle mit Kursbecken) praktisch verdoppelt.
Auch ansonsten wächst die Infrastruktur in Rahlstedt: Schulen werden vergrößert, zusätzliche Sporthallen gebaut, die neue U-Bahn-Haltestelle Oldenfelde wurde eröffnet, die S4 ist endlich im Bau, neue Bushaltestellen und Buslinien entstehen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
Ich bin mit dem alten Freibad am Wiesenredder aufgewachsen und nach vielen Jahren zurück nach Rahlstedt gezogen.
Ich freue mich sehr mit meinen Kindern nun das neue Kombibad besuchen zu können. Ich denke die Wahl, das Gelände des alten Freibades zu renaturieren und Wohnungen zu bauen war genau die richtige. Das Freibad war sicher schön aber nun auch nicht speziell.
Rahlstedt hat leider immer noch eine typisch deutsche Einwohnerschaft. Dagegen zu sein ist eben ein Volkssport.
Ich freue mich über den Wandel des Stadtteils, hoffe auf vegane Cafes und neue Mobilitätsstrategien.
Vielen Dank für ihre Arbeit!
Vielen Dank für das positive Feedback!
Erstens ist das „Neue“ Freibad wesentlich kleiner, als das alte. Zweitens freue ich mich jetzt schon über den zusätzlichen Mehr – Verkehr auf der Str. Brockdorf / Am Sooren, wenn weitere 150 neue Wohnungen entstehen. Die Fledermäuse, die hinter dem Schwimmbad in der Natur gelebt haben, sind jetzt schon nicht mehr da. Demnächst werden dann ca. mind. 300 Menschen mehr unsere kleinen Wäldchen mit und ohne Hunde bevölkern. Ich muß jetzt schon mit Ohrstöpseln UND Gehörschutz im Garten liegen, wenn ich dort noch ein Nickerchen machen möchte. Seitdem der Busverkehr verlegt wurde, die LKW´s diese Straße als Umgehung benutzen, werden die Risse am Haus immer größer. Die Straße ist auf soviel Verkehr nicht ausgelegt und auch viel zu eng.
Da nur die Hälfte des bisherigen Freibadgeländes überhaupt bebaut wird, die andere Hälfte naturnah umgestaltet wird, u.a. indem die dort bislang verrohrte Stellau wieder freigelegt und renaturiert wird, halte ich das Ganze an dieser Stelle sogar für einen Gewinn für die Natur. Das mit dem Busverkehr müssen Sie mir erklären. Was wurde da verlegt? Die Bus-Linie X11 fährt ja nur maximal dreimal am Tag in beide Richtungen, und die Buslinie 164 bereits seit etwa 20 Jahren nur in eine Richtung durch die Straße Am Sooren. Ich halte Busverkehr nicht für ein Teil des Problems, sondern für einen Teil der Lösung, wenn wir insgesamt zu viel Verkehr beklagen. Zukünftig werden mehr und mehr Busse zudem mit leisem Elektroantrieb fahren.
Sehr erfreulich, alles an ein Platz, und gut gelegen 🙂
Wer ist denn nun der seitens des Eingabenausschusses rechtzeitig vor der Badesaison zu benennende Investor für das Freibad Am Wiesenredder!???
Ich gehe davon aus, dass der Investor für den Wohnungsbau am Wiesenredder in diesem Sommer bekannt gegeben werden kann. Zur Erinnerung: 30% der Wohnungen sollen öffentlich gefördert sein (1. Förderweg), weitere 40% ebenfalls öffentlich gefördert (2. Förderweg) oder frei finanziert, aber vom Mietpreiniveau vergleichbar, und 30% frei finanzierte Eigentumswohnungen. Details dazu in BV-Drs. 20-7580 und 21-1651.
Wie tief ist das Außenbecken?
Das Außenbecken im Familienbad Rahlstedt ist durchgängig 1,30 oder 1,35 Meter tief. Das ist die übliche Tiefe der Ganzjahresfreibäder von Bäderland und damit tiefer als die flachste Stelle im großen Becken der Hallenbäder. Man kann da also auf ganzer Länge sehr gut schwimmen und auch Rollwendenmachen. In den Hallen ist das flache Ende der tiefen Becken üblicherweise 0,80 bis 1,10 Meter tief.