Der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter lädt zu seinem nächsten Bürgerdialog ein, diesmal zum Schwerpunktthema Radfahren. Der Bürgerdialog „Gute Radverkehrspolitik“ findet statt am Donnerstag, 4. Mai 2017, um 19.00 Uhr im ALLEGRO-KulturRaum Rahlstedt im Güstrower Weg 2. Als Diskussionspartner sind die verkehrspolitischen Sprecher Stefanie Miczka vom ADFC Hamburg und Carsten Willms vom ADAC Hansa dabei.
„Radfahren im Alltagsverkehr gewinnt in Hamburg eine immer größere Bedeutung: Der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen soll auf 25 Prozent gesteigert werden. Dafür braucht es gut ausgebaute und sicher befahrbare Radverkehrsinfrastruktur und vielfältige Service- und Informationsangebote. Warum Hamburg Fahrradstadt werden will und wo es mitunter auch mal hakt, und was die verkehrspolitischen Sprecher von ADFC und ADAC von all dem halten, möchte ich im Rahmen des Bürgerdialogs mit den eingeladenen Experten und mit den interessierten Bürgerinnen und Bürgern diskutieren“, so Buschhüter.
Sehr geehrter Herr Buschhüter, ich werde versuchen, am Donnerstag. 04.Mai zur öffentlichen Diskussionsrunde zu kommen. Vorab aber nochmals wiederholt die Frage an Sie : 1. warum ist der Radweg in der Straße Bekassinenau ab Brücke in Richtung Berner Bahnhof nicht zu Ende gebaut worden ? Die Antwort blieb aus. 2. Der Radweg Hermann-Balk Straße ab Greifenberger Straße Richtung Berner Bahnhof ist eine traumhafte Holperstrecke, besonders ab dem Schierenberg. Gegenüber wurde dort schon erneuert, warum nicht gleich auch die andere Seite ? Darauf gibt es bisher keine Antwort, obgleich Sie sich sehr bemüht haben zu reagieren. 3. Neu ist für mich, dass die Bürger dafür verantwortlich sind, zuwachsende Radwege (Beispiel Hermann-Balk Straße) Aufgabe des Bürgers ist. Wir hier halten am Hohen Berg trotz der uns zwangsverordneten Seiteninseln die Straße zum größten Teil selbst sauber, bzw. haben die Halbinseln bepflanzt. Nur alles können Sie älteren Menschen (Radweg zugewachsen) nicht zumuten. Grüße H.J.Pilsinger
Sehr geehrter Herr Pilsinger,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich freue mich, wenn Sie heute dabei sind und sich in die Diskussion einbringen.
Zur Bekassinenau: Obwohl die Radwege dort nicht benutzungspflichtig sind, sollen sie dauerhaft erhalten bleiben und in einen guten Zustand versetzt werden. Im Abschnitt von Zinnowitzer Straße bis Walddörferbahn ist das geschehen, warum nicht auch darüber hinaus, kann ich nicht beantworten. Letztlich ist alles auch immer eine Frage der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel. Es gibt auch noch weitere Abschnitte der Bekassinenau, bei denen Handlungsbedarf besteht. In einem kurzen Stück an der Einmündung Fünfstück fehlt der Radweg ganz, der Fußweg ist zu schmal. Hierzu liegt in der nächsten Sitzung des Regionalausschusses Rahlstedt ein Antrag der Koalitionsfraktionen vor.
Bei den Radwegen in der Hermann-Balk-Straße, zwischen Schierenberg/Bartiner Weg und Alte Berner Straße ist es etwas komplizierter. Die Radwege sind in einem teilweise schlechten Zustand, weisen darüber hinaus aber noch weitere Defizite auf: Die Radwege sind zu schmal, der Platz für Fußgänger häufig zu eng, an der Bushaltestelle Hermann-Balk-Straße führt der Radweg direkt vor den ein- und aussteigenden Fahrgästen entlang und die auf der Ostseite direkt am Radweg stehenden Bäume werden wohl auch zukünftig für Wurzelaufbrüche und Unebenheiten sorgen. Hier ist es also nicht damit getan, den Radweg einfach nur instandzusetzen. Hier ist eine umfassende Planung erforderlich, die die Belange aller Verkehrsteilnehmer unter die Lupe nimmt und versucht unter einen Hut zu bringen. Solche Fälle gibt es viele im Bezirk Wandsbek, es kann nicht alles auf einmal bearbeitet werden. Insofern ist hier noch etwas Geduld gefragt.
Die Radwegreinigung ist Teil der Gehwegreinigungspflicht der Anliegerinnen und Anlieger. Sie ist im Hamburgischen Wegegesetz geregelt und betrifft „die dem Fußgängerverkehr oder dem Fahrradverkehr dienenden, von der Fahrbahn baulich abgesetzten Wegeanlagen (Gehwege und Fahrradwege) in voller Breite“ (§ 30 Abs. 1 Nr. 1 HWegeG). Die Reinigungspflicht umfasst die Beseitigung von Laub, Unrat und sonstigen Verschmutzungen (§ 30 Abs. 2 S. 1 HWegeG). Ausnahme: Wenn die Gehwegreinigung durch den öffentlichen Reinigungsdienst der Stadtreinigung erfolgt, entfällt diese Pflicht. Stattdessen ist für diese Dienstleistung dann aber eine Gebühr zu bezahlen.
Die zur Reinigung und zum Winterdienst Verpflichteten müssen, soweit die Reinigung nicht durch den öffentlichen Reinigungsdienst übernommen worden ist, eine geeignete Person mit der Ausführung der Reinigung und des Winterdienstes beauftragen, wenn sie wegen ihres Alters, wegen Krankheit oder aus sonstigen Gründen nicht in der Lage sind, die Pflichten zur Reinigung oder zum Winterdienst zu erfüllen (§ 34 Satz 1 Nr. 3 HWegeG).
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Die Fahrrad-Infrastruktur zu erneuern und zu verbessern macht nur Sinn, wenn sie danach auch gewartet und geschützt wird. Beispiel 1 Bekassinenau: Ein Teil des (nicht benutzungspflichtigen) Radweges wird regelmäßig als Dauerparkplatz missbraucht. Die Pfosten, die dies verhindern sollen, sind entfernt und nie wieder erneuert worden. Da der Unterbau der Radwege nicht stabil genug für Autos ist, werden die Radwege dadurch ruiniert.
Beispiel 2 Berner Heerweg zwischen Bahnhof Farmsen und Stargarder Straße (benutzungspflichtiger Radweg): Der Radweg wird kaum gereinigt, auch wenn im Herbst, Winter und Frühjahr viel Schmutz anfällt. Zudem werden Schäden nicht ausgebessert, was gerade in schlecht beleuchteten Teilen sehr gefährlich ist.
Fazit: Zu den lobenswerten politischen Aussagen und den bisherigen Bau- und Ausbaumaßnahmen muss dringend ein Umdenken bei den zuständigen Behörden wie Polizei und Wegewart kommen!
Sie haben recht, da kann und muss die Stadt noch besser werden. Die Reinigung der Radwege ist allerdings häufig (und in Ihrem konkreten Beispiel Berner Heerweg) Aufgabe der Anlieger. Da muss die Stadt dann hinterherkommen, dass die Anlieger ihre Pflicht auch erfüllen.
Neue Radwege in Rahlstedt?
Wann wird endlich der Radweg an der Steinhardenbergstraße (zwischen Scharbeutzer Straße und Sonnenweg (in beiden Richtungen) erneuert.
Dieser gleicht einer „Buckelpiste“.
Vielleicht hat ja irgendjemand eine Info darüber…
Aktuell finden in der Stein-Hardenberg-Straße (Tonndorf!) Bauarbeiten zum Umbau der beiden Bushaltestellen Stemmeshay statt. In diesem Zusammenhang werden auf jeweils ca. 100 Metern auch die Nebenflächen saniert und die Radwege auf Mindestmaß verbreitert, so sie nicht im unmittelbaren Haltestellenbereich als gemeinsame Geh- und Radwege geführt werden. Die Busse halten hier zukünftig am Fahrbahnrand, so dass die gemeinsame Nebenfläche für wartende Fahrgäste, Fußgänger und Radfahrer deutlich breiter wird. Ein Termin für die Sanierung der übrigen Radwege in der Bargteheider Straße/Stein-Hardenberg-Straße (zwischen Scharbeutzer Straße und Sonnenweg, größtenteils in Tonndorf gelegen) steht noch nicht fest. Sie können aber davon ausgehen, dass auch diese Radwege in Angriff genommen werden. Sie sind nicht nur vielfach in einem schlechten Zustand, sondern entsprechen hinsichtlich ihrer Maße (teilweise nur 80 cm breit) nicht den heutigen Mindeststandards.
Schönes Thema! Hamburg gibt sich ja auch mühe, aber warum schaltet die dargestellte Fahrradampel 20 Sek. vor der Fahrbahnampel in gleicher Richtung auf rot?
Weil Radfahrer eine längere Räumzeit benötigen als Kfz. Bei Fußgängern müsste es noch früher rot werden. Warum es allerdings 20 Sekunden sein müssen, wie Sie beobachtet haben, und ob das immer so ist, müsste ich klären. Ich vermute, dass es damit zusammenhängt, während einer Grünphase mehr Linksabbieger aus der Scharbeutzer Straße (West) in die Bargteheider Straße (Nord) durchlassen zu können.
Danke, die Frage liegt schon seit Anfang April beim PK38, bisher ohne Antwort. Ihre Argumentation macht nur Sinn, wenn auch die Fahrbahnampel früher auf Rot schaltet.
Das stimmt. Punkt für Sie.