Am 9. Dezember 2018 tritt der neue HVV-Fahrplan in Kraft. Er beinhaltet eine große Angebotsoffensive: Auf vielen Linien werden die Kapazitäten und Takte erhöht. In Rahlstedt fahren die StadtBus-Linien 462 (Bf. Rahlstedt – NSG Höltigbaum) und 275 (Bf. Rahlstedt – U Berne – Künnekestraße) häufiger, ebenso die MetroBus-Linie 9 (U Wandsbek Markt – Bf. Rahlstedt). Nach Rahlstedt-Ost fährt zukünftig die neue MetroBus-Linie 11 im 10-Minuten-Takt.
“Die Fahrgastzahlen steigen seit Jahren kontinuierlich. Deshalb ist es richtig und konsequent, das Angebot des HVV deutlich auszuweiten. Hiervon profitieren auch Rahlstedt, Meiendorf und Oldenfelde. Rahlstedt-Ost erhält mit der neuen MetroBus-Linie 11 einen qualitativ hochwertigen Anschluss an das MetroBus-Netz. Die Angebotsverbesserungen bedeuten eine immense Attraktivitätssteigerung und werden dazu beitragen, mehr und mehr Bürgerinnen und Bürger vom Umstieg auf Bus und Bahn zu überzeugen. Davon profitieren am Ende auch diejenigen, die auf ihr Auto und freie Straßen angewiesen sind. Die Angebotsoffensive beinhaltet damit weit mehr als eine reine Investition in den Öffentlichen Personennahverkehr, sondern ist zugleich eine Investition in freie Straßen und den Klimaschutz. Sie ist eine Investition in die Zukunft unserer Stadt”, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter.
Alle Änderungen im Rahlstedter Busnetz im Überblick
- Auf der MetroBus-Linie 9 (U Wandsbek Markt – Bf. Rahlstedt – Großlohe) gilt zukünftig die Taktgarantie “MetroBusPLUS”: Montags bis freitags von 5 bis 23 Uhr, sonnabends von 8 bis 23 Uhr und sonntags von 10 bis 23 Uhr fahren die Busse zwischen U Wandsbek Markt und Bf. Rahlstedt mindestens im 10-Minuten-Takt. In den Wochenendnächten fahren zukünftig Gelenkbusse im 20-Minuten-Takt. Hinzu kommen zusätzliche Verstärkerfahrten zwischen U Wandsbek Markt und Bf. Tonndorf, die die Fahrten der wegfallenden StadtBus-Linie 262 kompensieren.
- Zwischen U Wandsbek Markt und Rahlstedt-Ost (Sorenkoppel) fährt zukünftig die neue MetroBus-Linie 11 im 10-Minuten-Takt. Im Bereich Wandsbek wird die Linie über Zietenstraße/Am Neumarkt/Neumann-Reichardt-Straße geführt und übernimmt dort die Fahrten der bisherigen StadtBus-Linie 162.
- Die StadtBus-Linie 162 (U Wandsbek Markt – Hohenhorst – Bf. Rahlstedt) fährt weiterhin im 20-Minuten-Takt, übernimmt aber bis Kuehnstraße (Ost) den Linienverlauf der bisherigen EilBus-Linie E62 über Rodigallee und Jenfelder Allee. Durch Auslassung einiger Haltestellen im Bereich Rodigallee wird sie beschleunigt. Statt heute 29 bis 31 Minuten dauert die Fahrt zwischen Bf. Rahlstedt und U Wandsbek Markt dann nur noch 25 bis 28 Minuten.
- Die neue StadtBus-Linie 163 (U Wandsbek Markt – Sorenkoppel) übernimmt die über den 20-Minuten-Takt hinausgehenden Fahrten der bisherigen EilBus-Linie E62 in den Hauptverkehrszeiten und fährt ebenso beschleunigt über Rodigallee (ohne alle Zwischenhalte) und Jenfelder Allee. Damit wird die Linie E62 eingestellt. Einige Fahrten fahren wie bisher von/bis Bf. Rahlstedt, um eine umsteigefreie Verbindung zwischen der Stadtteilschule Altrahlstedt in der Kielkoppelstraße und dem ZOB Bf. Rahlstedt herzustellen.
- Auf der StadtBus-Linie 462 (Bf. Rahlstedt – NSG Höltigbaum) werden häufigere Fahrten angeboten. Sie fährt zukünftig durchgehend im 15-Minuten-Takt, statt derzeit in den Nebenverkehrszeiten nur im 30-Minuten-Takt. Zur besseren Anbindung des Gewerbegebietes werden die Fahrplanlagen angepasst.
- Die StadtBus-Linie 275 (Bf. Rahlstedt – U Berne – Künnekestraße) wird im Abschnitt Bf. Rahlstedt – Wildschwanbrook sonnabends zwischen 10 und 18 Uhr im 10-Minuten-Takt (statt bislang 20-Minuten-Takt) verkehren. Außerdem werden die Betriebszeiten im Abschnitt Wildschwanbrook – Künnekestraße montags bis freitags und sonnabends bis ca. 21 Uhr erweitert. Bislang enden bzw. beginnen alle Fahrten montags bis freitags ab 19 Uhr und sonnabends ab 14:30 Uhr an der Haltestelle Wildschwanbrook. In der morgendlichen Hauptverkehrszeit gibt es zwei zusätzliche Fahrten zur Fortsetzung des 5-Minuten-Takts.
- Das Fahrtenangebot auf der SchnellBus-Linie 35 (Hamburg Messe – Rahlstedt-Ost) und der SchnellBus-Linie 36 (S Blankenese – Berner Heerweg) wird an die zurückgegangene Nachfrage angepasst. Beide Linien fahren aber montags bis freitags tagsüber alle 20 Minuten, mit zusätzlichen Fahrten in den Bedarfsspitzen, ansonsten im 30-Minuten-Takt.
- Nicht ganz in Rahlstedt, aber für viele Rahlstedterinnen und Rahlstedter trotzdem von Interesse: Die U-Bahn-Linie U1 fährt zwischen U Farmsen und U Ohlsdorf in den Hauptverkehrszeiten im 3 1/3-Minuten-Takt (bzw. 3 Züge innerhalb von 10 Minuten). Tagsüber und abends gibt es keine Kurzzüge mehr.
Alle HVV-Fahrplanänderungen der Angebotsoffensive ab 9. Dezember 2018 gibt es hier: https://www.hvv.de/resource/blob/21850/a1a9055e077b213c0b53718b04fba0e7/181127-massnahmen-angebotsoffensive-hvv-data.pdf
Bei all Ihrem Einsatz, sehr geehrter Herr Buschhüter, ist aber seit gestern auf der Linie 164 der worst case eingetreten.:Im Zeitraum bis 09.00 Uhr nur halbstündlich Busse einzusetzen, kann nur von Personen ausgedacht worden sein, die nicht wissen, dass morgens absolut übervolle Busse z.B. an der Haltestelle Am Ohlendorffturm fahren, besonders letzte Woche der Bus um 07.35 und auch einmal der um 07.45 Uhr. Wenn man – wie mir schon manchmal passiert – nur die Schlusslichter vom Bus um 07.45 Uhr sieht, dann nicht mehr auf den Bus um 07.55 Uhr warten kann, damit man sicher die RB 81 um 08.06 Uhr erreicht, dann kommt man (ich muss z.B. nach Ottensen) nicht mehr pünktlich bis 09.00 Uhr im Büro an. Ich weiß, dass um diese Zeit viele Personen an der Haltestelle Am Ohlendorffturm einsteigen, um die R-Bahn Richtung Hauptbahnhof zu erreichen.
Auf diese Art und Weise wird erreicht, dass HVV-Kunden überlegen, wieder mit dem Auto zur Arbeit zu fahren.
Hierbei scheint es sich um ein ärgerliches Missverständnis zu handeln: Der Fahrplan der Linie 164 (Bf. Rahlstedt – Seniorensitz Am Hegen – Bf. Rahlstedt) hat sich zum Fahrplanwechsel nicht verändert. Insbesondere gibt es hier im Abschnitt Freibad Rahlstedt – Bf. Rahlstedt weiterhin morgens einen 10-Minuten-Takt, anschließend einen 15-Minuten-Takt. Allerdings sind einige (oder gar alle?) Aushangfahrpläne an den Haltestellen fehlerhaft bzw. unvollständig. So wird der Eindruck erweckt, als wären Fahrten gestrichen worden und die Busse würden seit dem Fahrplanwechsel morgens nur noch im 30-Minuten-Takt fahren. Das ist ausdrücklich so nicht gewollt: Sowohl im gedruckten als auch elektronischen Fahrplan sind alle Fahrten wie im vorherigen Fahrplan enthalten. Insofern handelt es sich hier um einen ärgerlichen Fehler bei der Erstellung der Aushangfahrpläne, aber nicht um eine Einschränkung des Angebots. Ich habe sofort die HOCHBAHN informiert. Von dort erhielt ich die Auskunft, dass die Aushangfahrpläne an den Haltestellen kurzfristig gegen die korrekten ausgetauscht werden.
Die Verbesserungen sind ja nach Wandsbek ganz ok, aber für die Leute die zum Bahnhof Tonndorf wollen, ist das Angebot genauso schlecht geblieben (zudem ist die Taktung Richtung Tonndorf zwischen 5:45 und 6:30 Uhr unterirdisch für eine Großstadt wie Hamburg). Vom Neubaugebiet Jenfelder Au sind die Busverbindungen (27 und 232) so schlecht bis Tonndorf, dass man entweder ewig lange Aufenthalt in Tonndorf hat oder der Bus 1 Minute nach oder vor Abfahrt des Zuges ankommt und man z. B. dann nur 1 Minute Umsteigezeit hat. Und wer garantiert mir, dass die Busse pünktlich sind. So zwingt man mich den Umweg über Wandsbek zu machen, obwohl die bessere Verbindung grds. über Tonndorf wäre.
Ich hoffe, dass hier bald Abhilfe geschafft wird. Vor allen Dingen, wenn das Neubaugebiet zu Ende 2019 viele neue Bewohner bekommt und die Busse nach Wandsbek dann noch voller sind, als sie sowieso schon sind.
Mit zunehmender “Besiedlung” des Neubau-Quartiers Jenfelder Au wird deren Busanbindung nach und nach nachfragegerecht verbessert. Der Bebauungsplan für die Jenfelder Au (“Jenfeld 23”) sieht hierfür vor (Auszug aus der Begründung zum Bebauungsplan):
“Die Hauptverkehrsachse des neuen Wohngebiets bildet die wiedereröffnete Straßenverbindung Kelloggstraße / Wilsonstraße und die Planstraße H. Diese Trasse wird auch die Buslinie befahren. Die Kreuzung Planstraße H / Jenfelder Allee wird mit einer Ampelanlage versehen.” Bei der Planstraße H handelt es sich um die Straße “Zur Jenfelder Au”.
Der Busverkehr auf der Linie 232 besteht derzeit überwiegend aus einem 20-Minuten-Takt mit wenigen Verstärkerfahrten. Die Linie 27 fährt ab 6:21 Uhr (Haltestelle Kuehnstraße (Ost)) Richtung Bf. Tonndorf bereits mindestens im 10-Minuten-Takt. Die Anschlüsse am Bf. Tonndorf sind allerdings nicht immer optimal. Das liegt auch daran, dass die RB81 in den Hauptverkehrszeiten nicht in einem starren Taktfahrplan fährt. Letzteres wird sich erst mit der S4 wirklich ändern können, die auf eigenen Gleisen unabhängig vom übrigen Verkehr auf der Strecke im 10-Minuten-Takt fahren wird. Die Planungen für die neue S-Bahn-Linie S4 sind weitestgehend abgeschlossen und liegen nun zur Genehmigung beim Eisenbahn-Bundesamt. Angestrebt wird derzeit ein Baubeginn 2020.
Hallo Herr Buschhüter, vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Das auf dem Bebauungsplan für die Jenfelder Au vorgesehen ist, eine Buslinie durch das Neubaugebiet zu führen hatte ich schon gesehen. Aber bis das dann umgesetzt wird kann ja ggf. ewig dauern. Und wie Sie schon richtig geschrieben haben, alles wird immer auf das “nachfragegerechte” Verhalten abgestimmt. Aber das hängt immer vom Angebot ab. Und wenn das nicht stimmt steigt natürlich auch nicht die Nachfrage. Und wenn ich mir manche anderen großen Neubaugebiete ansehe und wie hier der Nahverkehr erst spät dazu gekommen ist und dann nur alle 30 bis 60 Min. ein Bus fährt. Das ist besorgniserregend.
Bzgl. des Bahnhof Tonndorfs und den Verweis auf den Bau der S-Bahn kann ich nur bedingt nachvollziehen. 1. der Bau hat noch nicht mal begonnen und bis alle möglichen Klageverfahren abgeschlossen sind kommt es wohl sehr wahrscheinlich zu einem späteren Baubeginn. Somit müssen wir mit der Regionalbahn erstmal leben. 2. frühestens in 2024 wird die S-Bahn fahren und bis dahin soll die Busanbindung nach Tonndorf genau so schlecht bleiben wie bisher?
Und wie ich schon in meinem vorherigen Post geschrieben habe, gibt es für mich fast keine Möglichkeit über Tonndorf zu meiner Arbeit zu fahren und vor 7 Uhr im Büro zu sein. Hier zur Verdeutlichung ein paar Zahlen:
Grds. würde ich von der Liegnitzer Str. mit dem 27 nach Tonndorf fahren wollen.
+ Abfahrt 5:54 Uhr ==> Regionalbahn um 6:10 Uhr
+ Abfahrt 6:04 Uhr ==> Regionalbahn um 6:30 Uhr (Wartezeit 16 min!!!)
+ Abfahrt 6:18 Uhr ==> Regionalbahn um 6:48 Uhr (Wartezeit 18 min!!!)
+ Abfahrt 6:28 Uhr ==> Regionalbahn um 6:48 Uhr (Wartezeit 8 min!!!)
+ Abfahrt 6:38 Uhr ==> Regionalbahn um 7:00 Uhr
Hier ist mehr als nur Verbesserungsbedarf. Letztendlich habe ich nur eine Verbindung um vor 7 Uhr auf der Arbeit zu sein. Das finde ich für eine Großstadt wie Hamburg echt schlecht. Entweder ist steige dann doch wieder auf das Auto um oder ich muss noch früher losfahren und den längeren Weg über Wandsbek Markt in Kauf nehmen……..
Zudem ist es für mich unverständlich, warum zwischen 6:04 und 6:18 Uhr so eine lange Zwischenzeit ohne Bus ist, wenn vorher schon im 10 Minutentakt gefahren worden ist.
Ich kann Ihnen nur zustimmen, die Anschlüsse zwischen der MetroBus-Linie 27 und der RB81 am Bf. Tonndorf sind insbesondere morgens nicht gut. Das Problem ist, dass die Anschlüsse der MetroBus-Linie 27 auf die (stärker nachgefragten) U-Bahn-Stationen Billstedt und Farmsen optimiert sind. Die “krummen” Abfahrtszeiten der Linie RB81 machen es auch nicht leichter. Das Problem tritt z.B. auch bei der MetroBus-Linie 24 am Bf. Rahlstedt auf. Die Lücke zwischen 6:04 und 6:18 Uhr liegt wohl an dem zunehmenden Verkehrsaufkommen (sowohl auf der Straße als auch bei den Fahrgästen – Ein- und Ausstieg dauert länger) um diese Zeit. Die zweite Fahrt startet in Billstedt ja nur 11 Minuten nach der vorherigen, kommt aber 19 Minuten später als die vorherige in Farmsen an. Der Bus braucht für den Linienweg um diese Zeit einfach deutlich länger (41 statt 33 Minuten)… Im Prinzip müsste man hier eine Fahrt einfügen, die erst unterwegs beginnt und so die Lücke wieder zum 10-Minuten-Takt schließt.
Sie haben das Glück, auch über Wandsbek Markt eine gute Verbindung in die Innenstadt zu haben, auch wenn es im Idealfall etwas länger dauert als mit der RB81. Leider ist die RB81 ja nicht so zuverlässig, wie die U-Bahn. Wenn dann mal eine Fahrt ausfällt, was viel zu häufig vorkommt, dann ist der Zeitvorteil der RB81 schnell dahin. Das wird sich, so blöd es ist, erst mit der S4 auf eigenen Gleisen wirklich lösen lassen. Stadt und Bahn arbeiten mit Hochdruck daran, die S4 Wirklichkeit werden zu lassen. Was nicht heißt, dass es im Busverkehr und bei den Anschlüssen auch vorher schon zu Verbesserungen, insbesondere mit Blick auf die Anbindung des Neubaugebiets Jenelder Au, kommen kann und wird.