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Die Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt des Pavillondorfs für Flüchtlinge in der Grunewaldstraße 74a in Hohenhorst stehen kurz vor dem Abschluss. Derzeitig werden noch die Außenanlagen und der Innenausbau hergestellt. Zu Bauverzögerungen kam es aufgrund von Brandschutzproblemen, die noch beseitigt werden mussten, so die zuständige Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration auf Nachfrage.

Auf der ehemaligen Sportanlage entstehen seit Mai letzten Jahres 24 Häuser in Holzbauweise. Das Pavillondorf wird angesichts der aktuellen Entwicklung ein kleiner, aber dennoch wichtiger Beitrag dafür sein, bis zu 528 Flüchtlinge statt in Lagerhallen und Zelten wohnungsähnlich unterbringen zu können. Im ersten Bauabschnitt werden 10 Modulhäuser fertiggestellt und im April mit 200 Personen belegt. Der zweite Bauabschnitt umfasst 14 Modulhäuser für 328 Plätze und soll nunmehr im Juli 2016 fertiggestellt werden.

In jedem der zweigeschossigen Pavillons befinden sich zwölf Zimmer aufgeteilt auf vier wohnungsähnliche Einheiten (vergleichbar 3-Zimmer-Wohnungen) mit je einer Sanitär- und Kücheneinheit. Ein ganzer Pavillon und zwei halbe Pavillons (Erdgeschossflächen) sind für Büro, Verwaltungs- und Gemeinschaftszwecke vorgesehen. In den einzelnen Wohnungen sollen maximal sechs Personen (zwei pro Zimmer), vorrangig Familien, untergebracht werden.

Der städtische Träger fördern & wohnen führt als Anstalt öffentlichen Rechts die erforderlichen Baumaßnahmen durch und stellt die Betreuung und Versorgung der Gemeinschaftsunterkunft sicher. Es wird ein Unterkunfts- und Sozialmanagement mit einem Schlüssel von 1:80 vorgehalten. Darüber hinaus werden Mitarbeiter des Technischen Dienstes mit einem Personalschlüssel von 1:160 eingesetzt. Im Oktober 2014 und im Juni 2015 waren die Bürgerinnen und Bürger vor Ort im Rahmen von Infoveranstaltungen über das Vorhaben informiert worden.

Die Freie und Hansestadt Hamburg stellt die Verpflichtung zur Unterbringung von Flüchtlingen nicht zuletzt wegen der begrenzten Verfügbarkeit von Flächen und der häufig für eine wohnähnliche Nutzung nicht geeigneten Standorte vor große Herausforderungen. Aufgrund der prognostizierten Flüchtlingszahlen ist auch weiterhin keine Entspannung zu erkennen und es ist damit zu rechnen, dass Hamburg noch weitere Flächen für die Flüchtlingsunterbringung zur Verfügung stellen muss.