Das Netz der öffentlich zugänglichen Ladepunkte für Elektrofahrzeuge wird in den nächsten Jahren kräftig ausgebaut. Bis 2030 sollen etwa 10.000 Ladepunkte im öffentlichen Raum verfügbar sein. Mitte 2027 sollen es bereits rund 7.000 Ladepunkte sein – fast viermal so viele wie heute. Einen Teil der zusätzlichen Ladepunkte realisieren die Hamburger Energiewerke Mobil. Darüber hinaus arbeitet Hamburg erstmals mit privatwirtschaftlichen Partnern zusammen: Fünf Betreiber werden je 500 zusätzliche Ladepunkte im öffentlichen Raum aufbauen und bis Mitte 2035 betreiben.
Hamburgweit gibt es laut Bundesnetzagentur mittlerweile (Stand 1.9.2024) 2.981 öffentlich zugängliche Ladepunkte für Elektrofahrzeuge, darunter 555 Schnellladepunkte. Im Stadtteil Rahlstedt gibt es von der Hamburger Energiewerke Mobil GmbH bislang 30 Ladepunkte an 15 öffentlichen Ladesäulen, und zwar an folgenden zehn Standorten:
- Am Sooren 85a, zwei Ladesäulen mit vier Ladepunkten: jeweils 22 kW AC
- Bei der Neuen Münze 4, Ladesäule mit zwei Ladepunkten: jeweils 22 kW AC
- Hellmesbergerweg 35, zwei Ladesäulen mit vier Ladepunkten: jeweils 22 kW AC
- Hermann-Balk-Straße 124 (vor Penny), Ladesäule mit zwei Ladepunkten: jeweils 22 kW AC
- Neuer Höltigbaum 6, Ladesäule mit zwei Ladepunkten: jeweils 22 kW AC
- Polarweg 25, zwei Ladesäulen mit vier Ladepunkten: jeweils 22 kW AC
- Rahlstedter Kamp 44, zwei Ladesäulen mit vier Ladepunkten: jeweils 22 kW AC
- Rahlstedter Straße 29, Ladesäule mit zwei Ladepunkten: jeweils 22 kW AC
- Rahlstedter Straße 154, Ladesäule mit zwei Ladepunkten: jeweils 22 kW AC
- Schöneberger Straße 114, zwei Ladesäulen mit vier Ladepunkten: jeweils 22 kW AC
Eine interaktive Karte mit öffentlichen Ladesäulen kann hier eingesehen werden. Dort können Sie auch selbst Standort-Vorschläge für weitere städtische Ladesäulen machen): https://www.e-charging-hamburg.de/standorte
Darüber hinaus gibt es weitere Ladepunkte von privaten Betreibern an folgenden, öffentlich zugänglichen Standorten (nicht vollständig):
- Bargteheider Straße 81
- Mecklenburger Straße 11 (Sprinkenhof-Parkhaus)
- Merkurring 111
- Merkurring 120
- Sieker Landstraße 126 (McDonald’s)
„Beim Ausbau der Ladesäulen für Elektrofahrzeuge startet die Stadt jetzt den Turbo. Ziel ist es, die Voraussetzungen für einen Umstieg auf emissionsarme und emissionsfreie Fahrzeuge deutlich zu verbessern. Verfügbare Ladestationen sind eine wichtige Voraussetzung für die fortschreitende Verbreitung von Elektrofahrzeugen, auch in Rahlstedt. Dabei ist gerade in unserem Stadtteil noch deutlich Luft nach oben“, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter.
Pressemitteilung der Behörde für Wirtschaft und Innovation vom 22. November 2024 (Quelle: https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/bwi/aktuelles/pressemeldungen/2024-11-22-bwi-mehr-ladesaeulen-fuer-hamburg-992888):
Mehr Ladesäulen für Hamburg!
Deutlicher Ausbau der E-Ladeinfrastruktur in den kommenden Jahren
Die verfügbare Ladeinfrastruktur für E-Mobilität in Hamburg wird deutlich ausgebaut. Bis 2030 sollen etwa 10.000 Ladepunkte im öffentlichen Raum verfügbar sein. Mitte 2027 sollen es bereits rund 7.000 Ladepunkte sein – fast viermal so viele wie heute.
Einen Teil der zusätzlichen Ladepunkte realisieren die Hamburger Energiewerke Mobil. Darüber hinaus arbeitet Hamburg erstmals mit privatwirtschaftlichen Partnern zusammen: Fünf Betreiber werden je 500 zusätzliche Ladepunkte im öffentlichen Raum aufbauen und bis Mitte 2035 betreiben. Eine entsprechende Konzession hat die Behörde für Wirtschaft und Innovation nach einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren vergeben.
Hamburgs Strategie für den Ausbau der Ladeinfrastruktur
Bis 2030 sollen 15 Millionen vollelektrische PKW auf Deutschlands Straßen fahren und bundesweit eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte errichtet sein. Um den Hochlauf der Elektromobilität weiter zu ermöglichen und zu fördern, plant Hamburg eine flächendeckende, nutzerfreundliche und bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur. Der Ausbau beruht auf drei Säulen:
Die Stadt Hamburg bietet eine eigene städtische Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum, etwa durch Ladesäulen am Straßenrand und auf öffentlichen Parkplätzen. Die derzeit rund 1.700 Ladepunkte werden seit Anfang des Jahres durch die HEnW Mobil betrieben, die bis Mitte 2027 mindestens 1.200 weitere Ladepunkte errichten wird.
Daneben gibt es Ladepunkte privater Betreiber im öffentlichen Raum, derzeit bestehen etwa 100 und weitere Standorte sind bereits beantragt. Durch die Konzessionsvergabe kommen darüber hinaus weitere 2.500 privatwirtschaftlich betriebene Ladepunkte dazu. Die heute abgeschlossenen Verträge bieten privaten Betreibern eine verlässliche Basis für Investitionen in die Ladeinfrastruktur nicht nur auf Privatflächen, sondern auch im öffentlichen Raum.
Kontinuierlich ausgebaut werden sollen zudem weiterhin öffentlich zugängliche Ladepunkte auf privaten Flächen, etwa auf Kundenparkplätzen und Tankstellen.
Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft und Innovation: „Der Ausbau der Ladeinfrastruktur nimmt in Hamburg jetzt nochmal richtig Fahrt auf. Durch den frühen Ausbau der Ladeinfrastruktur hat die Stadt vorgelegt und Elektromobilität möglich und attraktiv gemacht. Künftig wird das Ladenetzwerk in Hamburg stärker wachsen als bisher, indem städtische und private Betreiber nun Hand und Hand verstärkt Ladeinfrastruktur aufbauen. Perspektivisch wird es sein wie heute mit Tankstellen – sobald sich durch viele vorhandene E-Fahrzeuge ein Markt gebildet hat, wird die Ladeinfrastruktur zu einem weiten Teil privatwirtschaftlich angeboten werden.“
Die Standorte der vorhandenen und geplanten Ladepunkte sind online abrufbar.
Die Gebiete, in denen die zusätzlichen Ladepunkte in den kommenden Monaten realisiert werden, sind farbig gekennzeichnet – die exakten Standorte hängen von den örtlichen Gegebenheiten ab, werden durch die Betreiber bestimmt und zum Teil erst nach Abschluss der Planungen bzw. Bauarbeiten und Genehmigung durch den zuständigen Bezirk feststehen.
Wo neue Ladepunkte errichtet werden, wurde aus einer Datenanalyse abgeleitet, in welche erwartete Ladebedarfe und eine angemessene Flächendeckung eingeflossen sind (z. B. Dichte der Einwohnenden, Wohn- und Gewerbedichte, bereits vorhandene Ladepunkte).
Die Vertragspartner für den Ausbau der Ladepunkte:
Michael Prinz, Geschäftsführer, Hamburger Energiewerke: „Als städtischer Energieversorger sind wir schon heute Experte für Elektromobilität in Hamburg. Unser Tochterunternehmen Hamburger Energiewerke Mobil hat seit Beginn des Jahres mehr als 200 Ladepunkte in Betrieb genommen und konnte an den nun 1.700 Ladepunkten bereits über eine Million Ladevorgänge verzeichnen. Bei der nächsten Ausbaustufe mit mindestens 1.200 Ladepunkten bis Mitte 2027 werden sie sich auf einen optimalen Standort-Mix in der Stadt und entlang der großen Ein- und Ausfallstraßen fokussieren. So wollen wir Elektromobilität für alle Menschen in Hamburg und Gäste möglich und attraktiv machen.“
Andreas Müller, Leiter Geschäftsfeldentwicklung enercity mobility: „Dieses Projekt setzt ein klares Zeichen. Die Menschen in Hamburg werden zukünftig jederzeit und überall ihre Elektrofahrzeuge laden können. Wir bei enercity freuen uns, mit unserer Erfahrung und Innovationskraft zur Umsetzung beizutragen und damit den Weg für eine zukunftsorientierte Mobilität zu ebnen.“
Nancy und Michael Valentine-Urbschat, Geschäftsführer, eze.network: „Wir freuen uns sehr darauf, unsere seit 2021 bestehende enge Zusammenarbeit mit der Stadt Hamburg durch diese Konzessionsvergabe weiter auszubauen. Gemeinsam werden wir die Elektromobilität in der Hansestadt auf ein neues Level heben, einen bedeutenden Beitrag zur grünen Zukunft der Stadt leisten und den Bürgern den Umstieg auf E-Mobilität erleichtern. Kurz gesagt: Charging made EZE.“
Rudolf Thorn, Geschäftsführer, Qwello Deutschland: „Wir freuen uns über das Vertrauen der Stadt Hamburg und sind stolz, mit unseren innovativen Qwello-Ladelösungen zur klimafreundlichen Verkehrswende beitragen zu dürfen. Ein besonderes, innovatives Highlight ist unsere direkt in unseren Ladesäulen integrierte Parkplatzsensorik. Damit können Fahrer von Elektrofahrzeugen in Echtzeit sehen, ob ein Ladeplatz verfügbar ist. Durch die Integration in der Ladesäule entfallen auch zusätzliche, invasive Baumaßnahmen im Boden, was die städtische Infrastruktur schont. Hamburg setzt mit dieser Lösung einen neuen Standard für intelligente, nachhaltige Infrastruktur – und wir sind stolz, Teil dieser zukunftsweisenden Entwicklung zu sein.”
Daniel Kunkel, Geschäftsführer, ubitricity: „Im Namen von ubitricity freue ich mich sehr über den Ausschreibungszuschlag und bin stolz, nun auch Anwohnende in der Freien und Hansestadt Hamburg mit wohnortnahen öffentlichen Ladepunkten zu unterstützen. Die neuen Ladestationen werden es den Menschen in Hamburg erleichtern, den Schritt gen Elektromobilität zu wagen und auf E-Fahrzeuge umzusteigen. Wir können damit weiter den Ausbau der öffentlichen Ladenetze beschleunigen und immer mehr Fahrer*innen die richtige Ladelösung, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit bieten.“
Franziska Schuth-Krohn, Leiterin Business Development E-Mobility Deutschland bei Vattenfall: „Wir sind stolz darauf, Teil dieses wegweisenden Projekts zu sein und damit Hamburg auf dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft zu unterstützen. Die neuen Ladepunkte werden flächendeckend in Hamburg verteilt sein, um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Wir setzen auf moderne Technik und nachhaltige Energiequellen, um die Ladeinfrastruktur effizient und umweltfreundlich zu gestalten.“
Sachstand: E-Ladeinfrastruktur in Hamburg
Hamburg hat die bundesweit höchste Quote an elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Mehr als 7 Prozent des Fahrzeugbestands werden vollelektrisch betrieben oder sind Plug-in Hybride. Hierfür hat Hamburg hat mit seinem Hamburger Modell bereits mit dem im Jahr 2014 veröffentlichten Masterplan Ladeinfrastruktur die Weichen gestellt und war damit Vorreiter auf dem Gebiet der Elektromobilität. Hamburg liegt bei der installierten Ladeleistung pro 100 Quadratkilometer bundesweit auf Platz 1.
In Hamburg gibt es aktuell zwei Typen von Ladesäulen: rund 2.300 Normalladepunkte mit maximal 11/22 kW (AC – Wechselstromanlagen mit Typ-2-Stecker), und rund 560 Schnellladepunkte mit ab 50 kW Ladeleistung (DC – Gleichstrom mit CCS-Stecker). An den städtischen Säulen werden Fahrzeuge mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen.
Weitere wichtige Fragen und Antworten zur Ladeinfrastruktur werden online bei eCharging Hamburg beantwortet. Die Bundesnetzagentur führt zudem ein bundesweites Ladesäulenregister, das online abrufbar ist.
Neueste Kommentare