Der Stadtteil Rahlstedt fühlt sich abgehängt, meldete am Montag das Hamburger Abendblatt. Der etwas jammernd daherkommende Artikel verallgemeinert und suggeriert Objektivität, dabei reiht er nur einige aktuelle Themen aneinander und bleibt einen Beleg für seine These schuldig. Als Kommentar ginge er durch, man kann ja eine solche Meinung vertreten. Man kann Rahlstedt aber auch anders sehen. Eine Widerrede.
Rahlstedt (mit Oldenfelde und Meiendorf) ist ein lebenswerter und äußerst grüner Stadtteil. Rund 30% der Fläche Rahlstedts stehen unter Natur- oder Landschaftsschutz. Rahlstedt ist ein Stadtteil, in dem sehr gute Wohnlagen direkt neben Quartieren mit sozialem Wohnungsbau existieren. In Rahlstedt ist so etwas selbstverständlich, hier kennt man es nicht anders. Es gibt Gegenden mit viel Geld, und solche mit ganz wenig. Wir haben hier kein Chichi, sondern ausgeprägte Bodenständigkeit. Das schlägt sich nieder in Gelassenheit. Viele Rahlstedterinnen und Rahlstedter und die, die neu hierherziehen, schätzen genau das.
Der Stadtteil verfügt über ausgedehnte Einfamilienhausgebiete, darunter wunderschöne Villengebiete aus der Zeit der vorletzten Jahrhundertwende. In den letzten Jahren wurden in Rahlstedt viele neue Wohnungen gebaut. Ganz überwiegend durch Nachverdichtung und Umnutzung frei gewordener Flächen. Rahlstedt kann das ab. Das Bild Rahlstedts wird sich an der einen oder anderen Stelle verändern, in der Zukunft, wie schon in der Vergangenheit, der Charakter unseres schönen Stadtteils aber nicht!
Mit der Bahn ist man in nur 18 Minuten am Hauptbahnhof, mit dem Auto in unter einer Stunde an der Ostsee. Viele schätzen diese Lagegunst, die guten Schulen, die zahlreichen Kinderbetreuungsangebote, die vielfältigen Vereinssportmöglichkeiten, das Wohnen in einem ruhigen Stadtteil, der trotz seiner Größe irgendwie einen gewissen dörflichen Charakter bewahren konnte. Hier kennt man sich, hier gibt es ein ausgeprägtes Vereinsleben: zwei Bürgervereine, zwei Kulturvereine, mehrere Sportvereine, vier Freiwillige Feuerwehren, dazu zwei Bürgerhäuser, Treffpunkte und vieles mehr. Rahlstedt ist ein Stadtteil, der Familien anzieht.
Natürlich gibt es auch Defizite. Da ist zum einen der Rahlstedter Ortskern mit dem Einkaufszentrum, für den sich viele einen besseren Branchenmix wünschen. Wahr ist aber auch: Rahlstedt steht damit nicht allein. Ein verändertes Kaufverhalten („Geiz ist geil“ genauso wie die Zunahme des Internethandels) macht dem Ortskern Rahlstedt genauso zu schaffen wie vielen anderen Zentren. Dass die Geschäftsleute enger zusammenarbeiten wollen, ist daher nur zu begrüßen. Für den Standort Rahlstedt kann das nur von Vorteil sein. Man darf auch die positiven Seiten des Ortskerns erwähnen: Der Rahlstedter Wochenmarkt ist ein Publikumsmagnet, um den uns andere Stadtteile beneiden. Aktuell veranstaltet der Rahlstedter Kulturverein im Ortskern eine vielbeachtete Skulpturenausstellung. Und dass in Rahlstedt neue Geschäftshäuser entstehen und das Rahlstedt CENTER einen neuen Eigentümer gefunden hat, kann man auch so sehen: Investoren setzen auf den Standort Rahlstedt, sind der Meinung, dass hier mehr geht als bisher. Das macht Hoffnung.
Wenn es in Rahlstedt vor allem an etwas mangelt, dann ist es eine attraktive Schienenanbindung. Zwar fährt die Regionalbahn mitten durch den Stadtteil, doch leider nur alle 30 Minuten, sie ist verspätungsanfällig und am Hauptbahnhof ist Schluss. Dass sich das ändert, ist das erklärte Ziel der Politik im Hamburger Rathaus, über alle Fraktionsgrenzen hinweg. Rahlstedt soll den Anschluss ans S-Bahn-Netz erhalten, die Planungen laufen, ab 2024 soll die S4 im 10- und 20-Minuten-Takt Rahlstedt mit der Hamburger Innenstadt verbinden: schnell, zuverlässig und umsteigefrei. Von einem Bedeutungsverlust Rahlstedts für die Gesamtstadt kann keine Rede sein, im Gegenteil: Hamburg setzt auf Rahlstedt.
Von der S4 wird der Ortskern profitieren, genauso wie der Verkehr im Stadtteil. Der zukünftige S-Bahnhof im Zentrum wird Fahrgäste in den Ortskern lenken, was dem Einzelhandel guttun wird. Der prognostizierte starke Fahrgastzuwachs, im Vergleich zur heutigen RB81, geht auch auf das Konto von Autofahrern, die erst dann auf Bus und Bahn umsteigen, wenn das Angebot stimmt. Das Fahrgastpotenzial ist in Rahlstedt noch lange nicht ausgeschöpft.
Die Stadt investiert viel Geld in den Stadtteil Rahlstedt: Die Schulen werden in großem Stil saniert, das Rahlstedter Hallenbad aktuell für viel Geld erneuert und erweitert. Mit großem Aufwand saniert die Stadt nach und nach auch die Hauptverkehrsstraßen: Die Sieker Landstraße, die Rahlstedter Bahnhofstaße, die Scharbeutzer Straße, Stück für Stück die Rahlstedter Straße und den Höltigbaum. In 2017/2018 wird der letzte große Abschnitt der Meiendorfer Straße in Angriff genommen, weitere Straßen folgen. Dass dabei nicht nur für die Autofahrer die maroden Fahrbahnen in Ordnung gebracht werden, sondern auch die Geh- und Radwege, dass die Bushaltestellen barrierefrei werden, ist nur vernünftig. Wenn es in Rahlstedt mal zu Staus kommt, dann liegt das ganz bestimmt nicht an zu vielen Radfahrern, die nun häufiger auch auf Radfahrstreifen auf der Fahrbahn fahren. Nach anfänglichem Zögern sind sie zunehmend akzeptiert und werden mehr und mehr genutzt.
Rahlstedt ist mit fast 89.000 Einwohnern Hamburgs größter Stadtteil. Kein Wunder also, dass hier auch sehr viele Flüchtlinge aufgenommen werden, wenn es das erklärte Ziel ist, sie möglichst gleichmäßig auf das Stadtgebiet zu verteilen. Zum Stichtag 30.9.2016 lebten 1.671 Flüchtlinge in Rahlstedt. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl liegt Rahlstedt damit im hamburgweiten Durchschnitt. Die Platzzahlen wurden auch in Rahlstedt reduziert, denn der Flüchtlingskompromiss gilt für die ganze Stadt. Die Erstaufnahme Hellmesbergerweg verfügt nur noch über 400 statt 600 Plätze, die Schließung ist für Ende nächsten Jahres angekündigt. In der Erstaufnahme Rahlstedter Grenzweg wurde die Platzzahl von 960 auf 560 gesenkt.
Mit den Flüchtlingsunterkünften im Stadtteil gibt es keine nennenswerten Probleme. Das räumen häufig selbst diejenigen ein, die im Vorfeld den geplanten Unterkünften mit großer Sorge begegneten. Das liegt eben auch daran, dass es aus dem ganzen Stadtteil heraus viel Unterstützung für die Flüchtlingsunterkünfte gibt: Die vielen engagierten Ehrenamtlichen in Rahlstedt, Meiendorf und Oldenfelde leisten wichtige Integrationsarbeit, helfen, wo sie können, und sorgen damit für ein Klima im Umgang mit den Flüchtlingen, von dem der ganze Stadtteil profitiert. Dass sich die Willkommenskultur in Rahlstedt in Grenzen hält, kann daher nur jemand behaupten, der nicht hinter die Kulissen guckt. In Rahlstedt wird nicht viel Tamtam um die Flüchtlingshilfe gemacht, aber umso mehr wertvolle Arbeit geleistet, für die der Stadtteil Anerkennung und Lob verdient und nicht Genörgel.
Rahlstedt muss sich nicht abgehängt fühlen, aber Rahlstedt droht abgehängt zu werden, wenn der Stadtteil sich nicht weiterentwickelt und er nicht an der Entwicklung der Stadt teilnimmt. Wer will, dass alles so bleibt wie es ist, wer sich gegen den Bau neuer Wohnungen wendet, gegen ein neues Gewerbegebiet, gegen den Bau der S4, wer Rahlstedt unter eine Käseglocke stellen will, der sorgt am Ende tatsächlich dafür, dass Rahlstedt den Anschluss verliert. Wollen wir das? Ich nicht! Also packen wir es an und machen das Beste daraus.
Dieser Beitrag ist eine Antwort auf den Artikel “Rahlstedt fühlt sich abgehängt”, erschienen am 24. Oktober 2016 im Hamburger Abendblatt. Online ist der Artikel hier verfügbar: http://www.abendblatt.de/hamburg/wandsbek/article208482941/Der-Stadtteil-Rahlstedt-fuehlt-sich-abgehaengt.html
Sehr geehrter Herr Schreiber,
prima – und danke für Ihren sehr ausführlichen Beitrag… wir kennen das nun seit “vielen Monden” von der SPD, angeblich hätten wir keine Argumente, fehlende Belege etc.etc.etc. – und überhaupt: um uns herum nur “blühende Landschaften” ?! Falls Sie nicht weiterkommen sollten, hier unser Portal: http://www.rahlstedt131.de (wer denkt da an Stuttgart?)
Nachdem der Senat unser Bürgerbegehren hierzu per Anweisung an die Bezirksversammlung abgelehnt hat, haben wir natürlich Widerspruch eingelegt. Besonders interessant (auch für Herrn Buschhüter) das Urteil zum Bürgerbegehren Bebauungsplan Elfenwiese aus dem Jahre 29.09.2006 Urteil des VG Hamburg Kammer 20.11.200i,13 K 3512106…
Wir werden uns dieses “vor vollendete Tatsachen setzen” nicht mehr gefallen lassen..
Aufforderungen wir sollten an Workshops bitte teilnehmen? Um uns ein “Mitspracherecht” vorzugaukeln? Die Sommertour von Herrn Dressel und jetzt die Oldenfelde-Tour von Herrn Scholz haben und werden uns definitiv NICHT weiterbringen..
Für Fragen können Sie mich gern direkt kontaktieren 🙂
Eine schönde Adventszeit wünscht Ihnen Wolfgang Trede
Antworten zum Victoria Park gibt es vor allem HIER:
https://antivictoriapark.wordpress.com/
Da werden Roß und Reiter beim Namen genannt.
Was das Urteil zur ‘Elfenwiese’ betrifft, so muß ich leider dazu feststellen, daß es zwar erfolgreich für die Bürgerinitiative war, diese dann aber, wenn auch 7 Jahre später, dann doch der leicht veränderten Bebauung zugestimmt hat.
Der Senat setzt sich letztlich schlicht und ergreifend über die Wünsche der Bürger hinweg und setzt diese unter Druck! Die Beispiele dafür sind legion!
Und noch mal zurück zur Bebauung innerhalb des Ortskerns in Rahlstedt: Der Abriss des alten Bahnhofes war eines der größten baulichen VERBRECHEN an diesem Stadtteil!
Das größte ist aber schon geplant mit dem Victoria-Park.
Rahlstedt fühlt sich abgehängt.
Sehr geehrter Herr Buschhueter. In Ihrer Erwiderung zum Bericht des Hamburger Abendblatt Beitrags kritisieren Sie fehlende Belege: Hier sind einige Beispiele.
Es gibt tatsächlich – nein, kein Leitbild für Rahlstedt – einen städtebaulichen Rahmenplan für den Ortskern Rahlstedt aus dem Jahr 2004. Dieser steht, schreiben die Experten, beispielhaft für den Erhalt der Stadtteilzentren, die für die Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit in der Wachsenden Stadt von hoher Bedeutung sind. Hamburg braucht diese Orte, an denen sich wirtschaftliche, soziale und kulturelle Aktivitäten entfalten können, in denen Begegnung und Austausch möglich sind. Dazu braucht es jedoch – insistieren die Verfasser – über räumlich funktionale Konzepte hinaus ein zukunftsweisendes Management, welches Quartiersentwicklung, Stadtteilkultur und lokale Wirtschaft bündelt. Der erfolgreiche Weg zur Umsetzung muss von den lokalen Akteuren selbst gegangen werden!
Der Schlusssatz lässt Schlimmes erahnen: Denn ohne Steuerung, ohne einen Prozeß von Dialogs und Kompromiss, kann eine Planung nur schwerlich gelingen. Und gelingt auch nicht. Denn jetzt kommt der vielgepriesene ökonomische Sinn der Rahlstedter Investoren und Politiker ins Spiel. Von den Visionen der Experten ist wenig geblieben. Eine besondere Rolle, so schlagen diese vor, spielt die Förderung von Infrastrukturprojekten der Stadtteil- und Soziokultur zur Stabilisierung und Profilierung des Ortskernes. Hierzu zählen unter anderem die Umnutzung des historischen Bahnhofgebäudes als „Kulturbahnhof“, ein Sport- und Gesundheitszentrum mit einem generationsübergreifenden Konzept, der Ausbau eines Stadtteiltreffpunktes / Veranstaltungshalle aber auch die weitere Identitätsstärkung und Nutzbarkeit des Wandsegrünzugs. Konkret steht in der Zusammenfassung: Eine Stärkung im Ortskern ist dringend geboten. Hier bieten die Umnutzung des historischen Bahnhofsgebäudes und die Aufwertung des Umfeldes hinreichend Ansatzpunkte und prägen zudem ein wichtiges Stück Ortsidentität. Was ist das Gegenteil von Identitätsstiftung? Richtig, Abriss. Wer Identität sucht, sollte zum Psychiater gehen, sagen sich die Verantwortlichen. An das kleine, fein gegliederte Fachwerkhäuschen inmitten der Fußgängerzone, ein weiteres identitätsstiftendes, architektonisches Solitär (meint alleinstehend), klemmt man ohne gestalterische Rücksicht ein metallenes Gerüst mit schrägem Dach und schiefen Stützen. Getreu dem Motto: schräg ist englisch und englisch ist modern. Man kennt kein gestalterisches Erbarmen. Im Winter verschandelt ein dazugestelltes, weißes Behelfszelt zusätzlich den zentralen Platz. Für die geforderten sozial und kulturellen Aktivitäten wird allerdings gesorgt. Im Ortskern bereichern sechs Asiafood und weitere ethnische Schnellrestaurants das soziokulturelle Umfeld. Damit soll es aber auch genug sein – mit den von Experten geforderten Ankernutzungen im Kultur- und Freizeitangebot für die Ortskernprofilierung. Alles in allem: Die Neubelebung der Fußgängerzone und des Ortskerns ist gründlich misslungen.
Die Aktivitäten müssen auch mit einer parallelen Aufwertung des öffentlichen Raumes einhergehen, erwarten die Experten und machen hierzu auch einen Vorschlag in Form einer Rendering Skizze. Ein filigranes Dach aus Metall und Glas soll den ZOB überspannen. Diesen kreativen Impetus hätten die Experten lassen können. Nur kein Schnickschnack. Was ist das Gegenteil von filigran, fragen die Verantwortlichen. Eine mäandernde, schwarze Blende in Zickzackform mit brutalstmöglicher Anmutung: massiv proportioniert, auf dünnen im Betonton lackierten Metallstützen. Ein baulicher Trauerkranz als Einstimmung auf das Einkaufsvergnügen.
Den Bahnhof sucht man dort vergebens. Wer nach oben auf den Trauerflor schaut, kann an einer erhöhten Ausformung des Mäanderbandes den Bahnhofseingang erahnen. Runter die Stufen in verzweigte, orientierungslos gekennzeichnete Tunnels mit Funzelbeleuchtung und schwimmbadartig gefliesten Wänden. Man gönnt sich ja ästhetisch sonst nichts: An den Enden der gelben Fliesenflächen in farblicher Disharmonie, schmücken rote Zickzackmuster die deckenhohe Befliesung. Architekten entwickeln für sogenannte „mobile Architektur“ Zugänge mit hellem Flair und beleuchten zusätzlich die Tunnels mit Downlights, die den Boden ausleuchten, um den Nutzern die beklemmende Tunnelangst zu nehmen. Das ist Sache der Bahn, wird argumentiert, als hätte man keinen Einfluss.
Mit der Orientierung im Ortskern und am Bahnhof haperts, das bemängeln auch die Experten. Wo ein Problem ist, kann man es auch ignorieren, sagen sich die Verantwortlichen und versuchten erst gar nicht das Problem zu lösen. Doch erst muss man ankommen mit der Bahn – in 30-Minutentaktung – im Stadtteil mit Großstadtdimension. Von den Gleisen gehts ein Stockwerk tiefer mit dem Fahrstuhl oder über Treppen, dann Treppen hoch oder auf die dreibändige Rampe für Radfahrer und Kinderwagentransport. Barrierefrei mit Fahrstuhl zum ZOB geht’s nicht. Wer mit dem Bus ankommt und die Weiterfahrt mit einer anderen Buslinie nutzt, muss hingegen ein Stockwerk tiefer zur Busstation: vermaledeite Verkehrsführung. Die Überdachung der zweiten ZOB Station besteht aus einem Metallgerüst, mit der konstruktiv anmutenden Statik einer Eisenbahnbrücke. Der Fahrgast kann die Treppe oder die dreigliedrige Rampe nutzen, wenn er den Weg als Rahlstedtbesucher dorthin findet. Bald ist jeder vierte Rahlstedter über 65 Jahre alt. Auf die Frage, wo der betagte Fahrgast mit dem Auto abgeholt werden kann, antwortet ein Bediensteter ernsthaft. „Der Fahrgast kann die abschüssige Fußgängerrampe durch den Autotunnel nutzen, und dann zur Omnibusstation mit seinem Rollator laufen.“ Dort jedoch steht ein Verkehrschild: Durchfahrt verboten. Sie sind zu beobachten die rüstig Betagten, die mit kleinen Schritten unter Einsatz der Handbremse den Rampenweg bewältigen. Nicht mehr so Rüstige, die den beschwerlichen Weg scheuen, ziehen sich ins Häusliche zurück und können am Rahlstedter Einkaufsleben nicht teilhaben. Daher an dieser Stelle der Aufruf zu einer Spendenaktion: Gegen Altersdiskriminierung! Ein Fahrstuhl für barrierefreien Zugang! Die Experten hatten in der Rahmenplanung ein moderates Parkmanagement vorgeschlagen. Zwölf ständig belegte, zweistündige Kurzzeitparkplätze am ZOB sind eingerichtet, getrennt von der Busstation durch einen Zaun. An einen Halteplatz zum kurzzeitigen Abholen und Verabschieden der Fahrgäste hat man nicht gedacht.
Damit nicht genug. Gegenüber des ZOB, in feinster Filetlage des Ortskerns, steht ein Bauriegel ohne übertriebenen Anspruch an die Fassadengestaltung: Das Logistikzentrum der Post. Bauriegel, mit oder ohne Satteldach, kennt man in Rahlstedt zur Genüge: Sie sind überall im Stadtteil, auch in kleinteiligen Wohngebieten platziert. Mitunter auch mal kreuz und quer zur Ausrichtung der Nachbarbebauung oder der Straßenführung: Schneisen der Quartiersverwüstung. Hauptsache die Grundstücksnutzung ist optimiert. RahlstedterInnen sehen das nicht gelassen. Die Gegenseite der Fußgängerzone im Ortskern wurde nicht in die Rahmenplanung einbezogen. Vermutlich war hier alles schon verplant – im Sinne des Wortes. Die Verantwortlichen denken auf ihre Art zukunftsorientiert. Ein ausuferndes Gewerbegebiet hat man inmitten eines Wohnareals, im Ortsteil Meiendorf, errichtet. Das schafft Arbeitsplätze. Bei der Post sind das nicht sehr viele. Der Platz wird für die Logistik, Paketlagerung und Transportfahrzeuge benötigt. Da stören fußläufige Geschäfte. Im Anschluss an die Villenbebauung hat man die weiteren Filetstücke im Ortskern für Dienstleistungs- und Verwaltungsbauten vorgesehen. Alles andere als architektonische Orientierungspunkte. Flachgebäude, Stufengeschossgebäude und ein Hochbau zeugen vom unerschütterlichen Wunsch nach Vielfalt, wie man sie falsch verstehen kann. Fritz Schuhmacher, ehemaliger Oberbaudirektor in Hamburg, der harmonische Backsteinensembles schuf, hätte wohl Widerspruch gegen die chaotische Bebauung eingelegt. Nicht dergleichen die Rahlstedter Verantwortlichen. Man kann Rahlstedt nicht unter eine Käseglocke stellen, sagen sie, und planen im freudigen Einverständnis mit den Investoren statt architektonische Vielfalt oder Einheitlichkeit nur Beliebigkeit und Trostlosigkeit, beziehungsweise lassen diese zu. In der Rahmenplanung wurde nicht erklärt, was unter abstrakten Begriffen wie Vielfalt und Rahlstedter Tradition in der visuellen Wahrnehmung zu verstehen ist. Sicher meint man keine architektonisch bezuglosen Gebäude und keinen Zuckerbäckerstil in Backstein.
An der Stelle des abgeräumten, historischen Bahnhofes war man baulich nicht zimperlich. Rahlstedt denkt in großen Dimensionen. Ein wuchtiger Bauriegel mit Säulengang, in sich stimmig, prägt in dominanter Länge, eine Seite des öffentlichen Platzes Die Baumasse beginnt übergangslos und endet ebenso. Angestrebt war von den Experten in der Rahmenplanung eine Mischung von Wohn- und Geschäftsgebäuden. Zur Belebung des Ortskernes, so legen sie dar, zählt die Nachverdichtung mit hochwertigem Wohnraum in der Tradition Rahlstedts: Vielfalt, Mischung und Dichte, die zur Bindung und Identifikation der Bewohner beitragen. Mit der Tradition haben die Stadtplaner und Bauherren ihre Probleme, An den Fassaden ist der angestrebte hochwertige Wohnraum nicht erkennbar. Vor die Backsteinfassade des Rahlstedt Centers mit seinen Giebeln wird im Eingangsbereich eine modernistische Hochhausverwaltungsfassade montiert. Schon ist es mit der empfohlenen Rahlstedter Tradition vorbei. Und so geht es weiter. Die Verdichtung nimmt man manchmal allzu wörtlich. Der Gebäudeteil eines Geschäftshauses ragt in den Luftraum des öffentlichen Bereiches: Überbauung mit einem roten Gebäudeklotz. Dass die Sichtachse der Straßenseite dadurch beeindruckend gestört wird, konnte man in der Planungszeichnung offenbar nicht erkennen. Rahlstedter Flair kann so gar nicht erst entstehen. Im feinen Eppendorf sind die Werbeanlagen in einem Einkaufsareal einheitlich in der Farbe weiß gehalten. Rund um die Alster sind bunte Werbeschilder untersagt. In Rahlstedt gilt die Architektenhäme: Gelb, blau, grün, rot, orange, lila oder braun – kannst nichts versaun. Jüngst wurde ein großvolumiges Werbeband an die kleingliedrige Backsteinfassade des Ärztehauses montiert. Die DDR hatte zum Abreißen kein Geld, schreibt der Spiegel über einen Ortskern. Und Gott sei Dank auch nicht für den Bau von hässlichen Fußgängerzonen und Hochgaragen. Wie in Rahlstedt, möchte man ergänzen.
Dabei kann eine Mischbebauung einfach sein, ohne an dieser Stelle alternative Konzepte aufzuzeigen: Herkömmliche Blockbebauung mit strukturierten Fassaden, bauliche Variationen und abgestimmte Materialien. Oben Wohnungen oder Verwaltung und fußläufig Läden. Geschäftsbauten sind im Bebauungsplan stilvoll zu integrieren. Eine annehmbare Architektur ohne scheußliche Vorbauten, welche Gebäudestrukturen, Proportionen und Fassaden optisch zerstören. Und ohne geschmacklose Vordächer.
Die von Experten empfohlene, weitere Identitätsstärkung und Nutzbarkeit des Wandsegrünzugs wurden gründlich missverstanden. Eine orientierende Öffnung in der Bebauung zum Grünzug führt zu den rückseitigen Garagenzufahrten. Optisch herausgekommen ist in der Einkaufszone die Anmutung eines bewachsenen Abwasserkanals, so lieblos ist die Gewässeranlage gefasst. Dreieckige Wandstützen begrenzen das Gewässer auf der einer Seite, gegenseitig umsäumt von einem unsinnigen, mehrläufigem Geländer, ergänzt mit einer zum Rinnsal führenden Treppe. Bespielt wird die Gewässeranlage mit dichtem Gestrüpp und mitunter Abfall. Gegenüber der Einkaufsstraße, das gleiche trostlose Bild: Etwas variiert mit einer großdimensionierten Treppenanlage. Auf der Rückseite des Rahlstedt Centers führt das Gewässer weiter. Als ditaktischer Hinweis prangt auf der kahlen Betonwand ein Relief mit überdimensionierten Springfröschen: Soll heißen: Achtung Natur. Ein Blick über den Rahlstedter Tellerrand: In Tokio – wird ein meditativer, täglich geharkter Zengarten angelegt; in Bangkok – ein liebevoll gehegtes und geliebtes Biotop mit Wasserfall, Wasserpflanzen auf terassiertem Gelände. In Rahlstedt denken die Zuständigen pflegeleicht und kreieren ein Irgendwas aus Beton, Steinen und Bewuchs. Eine Mischung zwischen Betonwüste und Denaturierung. Identitätsstärkend als ortsbezogene Faszination wirkt das nicht.
Vom Ortskern zur Natur. Die Rahlstedter sind naturliebend, die Politiker zielorientiert. Direkt angrenzend an das schöne Naturschutzgebiet „Höltigbaum“ liegt in Sichtweite ein weiteres, von Politikern hochgelobtes Gewerbegebiet. Spaziert man um die große Weide endet der Weg abrupt vor hochragenden Gebäudemauern. Vergleichbar ist der Spaziergang mit einem genussvollem Konzert, wo statt eines Schlussakkords eine laute Feuerwehrsirene ertönt. Und das bei jedem Konzert.
Nun wird wieder geplant- mit hoher politischer Priorität. Ein neues Gewerbegebiet im Landschaftsschutzgebiet mit klangvollem Namen soll entstehen: Victoriapark. Die Verantwortlichen beschließen die Projektierung ohne sich vorweg um die Folgen hinsichtlich der Verkehrsinfrastruktur zu kümmern. Die Nachbarsgemeinde Stormarn stellt schon heute enorme Gewerbeflächen Kapazitäten zur Verfügung. Die Abwanderung der Gewerbeunternehmen ins Umland soll gestoppt werden. Beispielsweise zog ein Lebensmittelabfüllbetrieb von Hamburg Süd nach Siek. Einst waren 30 Mitarbeiter beschäftigt. Heute kontrollieren drei Mitarbeiter in einer großen Industriehalle den vollautomatisierten Abfüllvorgang. Ein Silikon Rahlstedt mit Chancen für wissensorientierte, zukunftsweisende Arbeitsplätze, da ist man sich schon sicher, soll das Gebiet nicht werden. Nunmehr will man mit der Nachbargemeinde bezüglich der Straßeninfrastruktur gemeinsame Sache machen. Beispielhaft soll die Kooperation sein, lobt man das Vorhaben für noch mehr Verkehr auf den zweispurigen Straßen Rahlstedts. Wieder freuen sich die Investoren auf die Umsetzung. Wieder ist mit dem Schlimmsten zu rechnen, die Fehlplanungen häufen sich. Nunmehr geht auch noch der letzte öffentliche Raum der Wachsenden Stadt, nordöstlich Rahlstedts, an der Landesgrenze von Hamburg verloren.
Mit freundlichem Gruß
Sehr geehrter Herr Buschhueter,
besten Dank für ihre Antwort auf meine Kritik zur Verkehrsinfrastruktur.
Es wird eng in Rahlstedt`s Straßen mit all seinen Folgen für die Bewohner: Gestank, Geräusch, Gift, Gefährdung. Rahlstedt droht der Verkehrskollaps. Das Ausmaß ist vielen nicht klar. Eine intelligente Verkehrssteuerung kann die Verkehrsprobleme aufgrund der historisch gewachsenen Straßenstruktur und der Verkehrszunahme nicht lösen. Bei der Einmündung in die zweispurigen Straßen werden die Verkehrsengpässe deutlich. Südlich in die Rahlstedter Straße, in den kleinteiligen Ortskern. Westlich und südwestlich in die Berner Straße / Alter Zollweg. Die Verkehrssituation der Kreuzung ist als hoch gefährdend einzustufen. Die stark frequentierte Einmündung in Alter Zollweg – ohne Ampelregelung und Zebrastreifen – wird zudem von Fahrradfahrern und Fußgängern genutzt. Unfälle sind vorhersehbar. Man weiß offenbar nicht, mit welchen Maßnahmen der Verkehrssteuerung die Gefährdung beseitigt werden kann. Besteht eine Verletzung der Verkehrssicherungspflicht? Intelligente Verkehrssteuerung setzt die verkehrsangepasste Steuerungsmöglichkeit des Verkehrs voraus. Im Alter Zollweg, südwestliche Richtung über Luisenhof, in der Einmündung Rahlstedter Weg, können zu den Hauptverkehrszeiten nur wenige Autos per Ampelphase einbiegen. Mit Ausnahme der Bargteheider Straße sind alle Anschlussstraßen, die Berner Straße westlich, im zweispurigen Verlauf, und die zweispurige Meiendorfer Straße, nördlich überlastet.
Allein die Zunahme des Ortsverkehrs durch die Bauverdichtung in den Wohnsiedlungen, führt zu zusätzlichen Verkehr. In meinem näheren Umfeld wurden dieses Jahr sieben Einfamilienhäuser abgerissen und durch mehrstöckige Wohngebäude ersetzt. Bei Umsetzung des neuen Gewerbegebiets – Victoriapark – rechnet man mit etwa 4000 zusätzlichen Verkehren. Ob die Zahlen des Pendlerverkehrs mit prognostizierten 2800 neu zu schaffenden Arbeitsplätzen (inklusive Minervapark) erfasst sind, ist indes rechnerisch unklar. Die zusätzliche Verkehrsbelastung in den Wohngebieten scheint für die Unternehmensansiedlung von untergeordnetem Interesse zu sein. Verteilt auf vier Verkehrsachsen bedeutet dies ungewichtet eine Zunahme der Verkehre von etwa 1000 Fahrzeugen pro Verkehrsachse. Die geplante Fehmarn-Belt-Querung wird als nördliche Verkehrsachse zur Verkehrszunahme auch in Rahlstedt führen. Der fehlende Generalverkehrsplan für Hamburg verhindert eine nachhaltige Verkehrsplanung für den Stadtteil Rahlstedt. Einzubeziehen wäre auch die Verkehrszunahme durch die Ausweitung der Gewerbeflächen im Großraum Rahlstedt. Ahrensburg, ausgelobt als Hamburgs schöne Nachbarin“, mit zusätzlichen 25 Hektar Gewerbeflächen. Siek, ausgelobt als „Natur pur und schnell in die Stadt“, Ausweitung der bestehenden Gewerbeflächen. Stapelfeld / Braak, ausgelobt als „ausgezeichnete Lage direkt an der Stadtgrenze zur Hansestadt Hamburg“, mit 58 Hektar Gewerbefläche. Und weitere Gewerbefächenplanung im Kreis Storman wie Barsbüttel, ausgelobt als „nah dran und mitten drin“, Gewerbegebiete mit einer Gesamtfläche von 128 Hektar. In den Nachbargemeinden nehmen die Proteste gegen die Wagenkolonnen zu, berichtet die Presse. Bei voller Nutzung der bereits ausgewiesenen Gewerbeflächen in der Nachbarregion ist absehbar, dass ein nicht mehr zu bewältigendes Verkehrsproblem auf die Ortsteile Rahlstedts zukommt. Aufgrund dieser Sachlage dürfen keine weiteren verkehrsintensiven Ansiedlungen in Rahlstedt und länderübergreifend eine neue Straßeninfrastruktur von Gewerbegebieten der Nachbargemeinden nach Rahlstedt entstehen: Denn die als beispielhaft interkommunale Zusammenarbeit ausgelobte Projektierung bedeutet im Ergebnis noch mehr Verkehr. Dass ohne Verkehrsplan für Rahlstedt und einer Verkehrsfolgeabschätzung der Nachbarsregion ein politisch einstimmiger Beschluss zur Projektierungsplanung mit Unterstützung aller Fraktionen in der Bezirksversammlung gefällt wurde, ist fragwürdig. Auf welcher planerischer Grundlage konnte bei diesem Großprojekt entschieden werden? Die gesellschaftlichen Kosten für die Bewohner Rahlstedt`s, der Verlust an Lebensqualität durch die Verkehrszunahme, bleiben bei der Planung bislang unberücksichtigt.
Erfahrungen in diesem Jahr verdeutlichen die aktuelle Verkehrsgefährdung im Ortsteil Oldenfelde, Alter Zollweg. Erstes Beispiel: Ein Auto biegt vom Parkplatz einer Wohnsiedlung in den Alten Zollweg und verursacht einen Totalschaden meines Fahrzeugs. Entschuldigung der Fahrerin: Die Straße sei zu stark befahren und könne wegen der Parkbuchten nicht eingesehen werden. Zweites Beispiel: Eine Frau stürzt bei Dunkelheit an der Bordkante des schmalen, unbefestigten Gehweges auf die Straße – Alter Zollweg vor Berner Straße – weil sie einem Fahrradfahrer ausweichen muss. Nur unter eigener Gefährdung konnten Autos im dichten Feierabendverkehr angehalten und ein schwerwiegender Unfall verhindert werden. Fahrradfahrer meiden nicht nur an dieser Stelle die Fahrt auf der Straße, weil die Straßenbreite beengt ist und sie sich gefährdet fühlen. Wenn kein Fahrradweg errichtet werden kann, ist der Straßenabschnitt als 30-km Zone auszuweisen.
Die Stadtentwicklung liegt in Rahlstedt im Argen. In der Lagebeschreibung des Stadtteils Rahlstedt wird bei Immowelt und Immoscout das schlechte Image herausgestellt: Bemerkenswert bei kommerziellen Immobilien Portalen. Stadträume können durch die Ansiedelung von Gewerbegebieten nicht weiterentwickelt werden oder wurden zerstörerisch zergliedert, wie im Ortsteil Meiendorf. Wohnsiedlungen wie Großlohe, werden ohne Rücksicht auf fundamentale Anforderungen einer Quartiersbildung an den Stadtrand gesetzt. Der Siedlungskern besteht aus einer Bushaltestelle und einem Parkplatz mit Supermarkt. Im Ortsteil Meiendorf überragen Wohntürme den Maßstab der übrigen Wohnbauten. Hinzu kommen hingeklotzte Mietskasernen ohne Lageausrichtung zu den nachbarlichen Gebäuden.
Die L-förmigen Fußgängerzone und der Ortskern von Rahlstedt sind eine städtebauliche Zumutung. Erst dieses Jahr werden Flachbauten abgerissen. Dort könnte beispielsweise ein Kulturhaus entstehen mit Ausstellungs- und Verkaufsräumen für den Kulturverein, ein Raum für den Expressionisten Steinhagen, als bedeutender Maler und Bildhauer von Rahlstedt und weitere kulturelle Initiativen. Rahlstedt droht sein kulturelles Erbe zu verlieren. Die Politik hat eine besondere Verpflichtung auch in eine soziale und kulturelle Infrastruktur zu investieren: Grundstücke für kommunale Belange zu erwerben und Projekte zu fördern, die dem Gemeinwohl dienen. Architektonisch werden Baulinien, Bauhöhen in der Einkaufszone nicht eingehalten, bauliche Sichtachsen fehlen, eine architektonische Ensemblewirkung kommt den Planern nicht in den Sinn: Als gäbe es in Hamburg keine Tradition architektonischer Ensemblewirkung. Vor den verbliebenen Villen sind unästhetische Geschäftsvorbauten gesetzt: Bestimmt keine Geschmacksfrage, sondern profaner, visueller Ausdruck kommerzieller Interessen. Warum initiiert man für die Fußgängerzone nicht Architekten-Wettbewerbe, um die Bebauung mit einem Quartiersplan zu verbessern?
Welche Vorstellungen haben SPD und andere Parteien vom Stadtteil? Eine weitere Vernachlässigung urbaner Räume kann nicht im Interesse der Stadtteilverwaltung sein. Architektur beinhaltet den Anspruch an die Gestaltung von Gebäuden und Umwelt mit gesellschaftlichen Bezügen, orientiert am Bedarf der Menschen. Arme und Reiche wohnen auch in anderen Stadtteilen Hamburgs nachbarschaftlich in Quartieren zusammen. Doch besonders in Rahlstedt wird die soziale Segmentierung des urbanen Raums so sichtbar durch unwirtlich wahrgenommene Quartiere. Milieuschutz gilt nicht für Rahlstadt. In Straßen mit Villen und Einfamilenhäusern Bebauung, sind Geschosswohnungen in Form unproportional großer Wohnriegel quer und schräg zur geordneten Ausrichtung der Nachbarschaftsbebauung und zum Straßenverlauf gestellt.
Stadtentwicklung und Verkehr sind nicht die einzigen Aspekte der zunehmenden Unwirtlichkeit des Stadtteils. Qualitäten die einen Stadtteil lebenswert machen sind vielfältig. Wenn man zum Essen nach Volksdorf fährt, weil das gastronomische Angebot in Rahlstedt nicht genügt, sagt das viel über eine negative Stadtteilentwicklung aus, wo man jahrzehntelang versäumte, eine attraktive Lebensqualität in Form öffentlicher Plätze und kommunale Gebäude mit beschaulichem Ambiente zu schaffen. Wenn der Angebotsmix nicht stimmt, liegt das auch an den hohen Mieten in der Einkaufszone, die nur von Einkaufsketten und Schnellrestaurants erwirtschaftet werden können, und wiederum an einer Stadtentwicklung, die alternative Optionen nicht ermöglicht.
Allenthalben verspüren viele Bewohner ein wachsendes Unbehagen im Hinblick auf die Zukunft ihres Stadtteils. Erforderlich ist eine Revitalisierung, die anknüpft an die Identität als attraktiver Vorort von Hamburg. Seinerzeit schufen die Bewohner ein einzigartig dichtes Villenensemble in den Quartieren Altrahlstedt und Oldenfelde und daran angrenzend ein Wohngebiet mit kleinteiligem Gefüge. Mit seinen Ausflugslokalen war Rahlstedt einstmals ein beliebter Wohnort und Ausflugsziel mit überörtlicher Bedeutung. Die Ausflugslokale sind heute verschwunden. Der Verlust des Identitätsbezugs, der Charakterisierung als Naherholungsgebiet, als ruhiges Wohngebiet vor den Toren Hamburgs, als Ort mit einem Themenbezug, ist größter Fehler der Stadtentwicklungspolitik. Der Wandel eines Stadtteils mit seinen veränderten Strukturen ist zu akzeptieren. Aber Stadtentwicklung ist auch als eine soziale und kulturelle Aufgabe zu begreifen und hinsichtlich ihrer räumlichen und baulichen Entwicklung zu steuern. Es geht um die qualitative Entwicklung der kommunalen Belange im städtischen Raum bis hin zur Wohnbaukultur. Die von Stadtplanern und Bauherren verursachte Verhunzung des lokalen Stadtbildes basiert auf der Durchsetzung von Partikularinteressen ohne Ausgleich zwischen den kommerziellen Belangen und dem Gemeinwohl. Es stellt sich die Frage, ob die Politik den Weg der bisherigen Stadtteilentwicklung, díe viele als unwirtlich wahrnehmen, weiter gehen will oder zukünftige Fehlentwicklungen vermieden werden können. Wo ist der Masterplan für ein lebenswertes und liebenswertes Rahlstedt? Und welche kommunal Verantwortlichen und Parteien formulieren das Leitbild?
Mit freundlichem Gruß
Huch, was ist denn hier passiert???
Sehr geehrter Herr Buschüter,
heute mal nicht Victoria Park —- was ist den mit unseren Rentnern passiert?
Alle Rentner schauen mal hier….
http://www.rentner-test.de/Aufloesung-der-RENTNER-Partei-Deutschland/
Auflösung der Partei am 21.5.2016 ???
Zitat: “Nachdem die Partei „ Wir Rentner machen mobil“ und die „Rentnerinnen und Rentner Partei“ sich auflösten, müssen wir mit Bedauern auch die Auflösung der RENTNER Partei Deutschland vermelden”
Welche “Kräfte” waren denn hier am Werk? In nur 6 Jahren werden wir mit ca. 47% Rentneranteil (bei ca. 80,2 Mio Einwohnern!) fast 50% der Wähler stellen!!!
Und diese “Strömungen” machen alle nacheinander zu?
Hierzu Etappen der Parteigeschichte SPD:
http://www.bpb.de/politik/grundfragen/parteien-in-deutschland/42082/geschichte
…und der letzte Absatz……………
Kann mich Frau Rübke nur anschließen….. und werde mich mal “kümmern..” 🙂
Viele Grüße
Ein “alter” jahrzehntelanger SPD Wähler
W.Trede
Sehr geehrter Herr Buschhüter,ich hoffe nicht, daß sich die SPD bei der nächsten Wahl abgehängt fühlt. Wundern Sie sich bitte bei diesem Regierungsstil nicht, wenn die SPD und die anderen etablierten Parteien plötzlich” ups “unerwartet mit ihren Wählerstimmen im Keller sind und die AFD gewählt wird, denn für die machen Sie gerade Stimmung. Was dann hier in der Republik ,nicht nur in Hamburg los ist kann man jetzt bereits in den USA sehen. Ich kann Ihnen nur raten ihre Bürger ernster zu nehmen, als sie es bisher getan haben, ansonsten sehe ich schwarz für diese gesamte Republik. Noch einmal fordere ich sie auf diesen Unsinn mit der Bebauung des Victoria Parks zu unterlassen. Sie können nicht in eine Region in der es bereits mannigfaltige Gewerbegebiete gibt, die nicht mal vollständig ausgelastet sind, noch eins und noch eins und noch eins und wer weiß was und wie viele noch kommen, bauen. Das Misstrauen gegenüber den Politikern ist jetzt bereits riesengroß. Sie sollten sich fragen warum. Mit nicht mehr so freundlichen Grüßen V.Rübke
Viola, du sprichst mir 100%ig aus dem Herzen.
Es ist schon bemerkenswert, wie die etablierten Parteien, allen voran die SPD und DIE GRÜNEN gerade massenweise Werbung für die Rechtsradikalen machen!
Man liefert ihnen genau die Argumente, nach denen sie jahrelang gesucht haben.
Sachen, die JEDER in seiner eigenen Umgebung nachvollziehen kann.
Wenn dann das Desaster da ist, werden eben diese Parteien, allen voran die Herren Buschhüter, Wysocki und Dressel in der Öffentlichkeit auftreten und fragen: “Wie konnte das passieren?”
ALLE wissen das, nur eben diese Herren nicht!
Sehr geehrte Frau Rübke,
ich nehme die Bürger sehr ernst. Das Problem ist nur, es gibt nicht DEN Bürger. Die Interessen der Bürger sind sehr unterschiedlich und widersprechen sich nicht selten. Sie wollen das Gewerbegebiet nicht, sondern fordern den Erhalt von landwirtschaftlich genutzten Flächen, das ist hier glaube ich hinlänglich klar geworden und das ist Ihr gutes Recht, diese Position zu vertreten. Es gibt aber auch Bürger, die sich mehr Beschäftigung wünschen, wirtschaftliches Wachstum, mehr Steuereinnahmen für die Stadt und weniger Schulden, um nur einige Beispiele zu nennen. Politik muss sich mit allen Interessen auseinandersetzen und sie zum Wohle des ganzen Volkes unter einen Hut bringen.
Nur so am Rande: Wer sich mehr Gewerbegebiete in Hamburg und bei der Gewerbeflächenbereitstellung eine stärkere Zusammenarbeit mit Schleswig-Holstein wünscht, hat bei der Bürgerschaftswahl 2015 möglicherweise AfD gewählt. In ihrem Wahlprogramm zur Bürgerschaftswahl 2015 heißt es:
“3.7. Gewerbeflächen
Die Bereithaltung von Gewerbeflächen ist ein essentieller Faktor für eine dynamische Wirtschaft samt Arbeitsplätzen. Gewerbeflächen erbringen mittels Steuereinnahmen einen langfristigen Einnahmestrom für die Stadt.
Hamburg hat als flächenmäßig kleines Land in hohem Maße das Problem der Flächenkonkurrenz zwischen Gewerbe und Wohnungen. Die AfD fordert
– die Nutzbarmachung weiterer Flächen und Beseitigung des Angebotsdefizits durch stärkere Ausweisung von Gewerbegrundstücken,
– den Erhalt der Gewerbeflächen im Hafen als bedeutende wirtschaftliche Grundlage der Stadt, statt Umwidmung für andere Projekte,
– Verkauf der Gewerbegrundstücke in einem transparenten Verkaufsprozess, der dem Erwerber Planungssicherheit gibt,
– Kooperation mit den Nachbarländern im Rahmen der Metropolregion,
– in sozialen Erhaltungsgebieten die Genehmigung von Nutzungsänderungen zu Gunsten des Kleingewerbes und für wohnortnahe Arbeitsräume für Freiberufler, soweit sie ohne die Erhaltungssatzung nicht genehmigungsbedürftig sind.”
Mit immer noch freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter
Na ja, da können wir ersehen, wie sehr SPD und GRÜNE die Argumente der AfD unterstützen!
Schließlich finden wir ALLE diese Dinge zb in den Märchenerzählungen des guten Onkel Wysocki wieder, unterstützt von Dressel und Ihnen, Herr Buschhüter!
Natürlich wünschen sich die Menschen Beschäftigung, aber da wir alle wissen (außen Ihnen möglicherweise), daß es hier zwar eine gigantische Flächenvernichtung , aber im Gegenzug nahezu KEINE neuen Arbeitsplätze geben wird, erst recht nicht für uns hier in Großlohe, die ALLE OPFER bringen sollen!
Die ziemlich unkluge Behauptung des Herrn Schweim (GRÜNE) auf einer der Bauausschußabende, der Victoria Park würde FÜR GROSSLOHE 2500 Arbeitsplätze bringen, spricht da für sich selber!
Laut einer gemeinsamen Untersuchung von Schleswig-Holstein und Hamburg (damals noch unter der Mitarbeit der BSU, der heutigen BWVI) wurde festgestellt, daß es bis 2025 einen ERHEBLICHENB ÜBERHANG an Gewerbeflächen in Wandsbek gibt, was man mit wenig Suche im Internet bestätigt findet.
Im Falle des Victoria Parks geht es der Stadt auch gar nicht um angeblich wichtige Gewerbeflächen, sondern um das erste interkommunale Gewerbegebiet, damit man die rechtlichen Voraussetzungen für viele andere Gewerbegebiete rund um Hamburg schaffen kann!
Man will, egal, was es kostet, dieses Projekt durchdrücken!
Und auch hier muß man sich mal wieder fragen, WARUM das eigentlich immer auf dem Rücken der sowieso schon problematischen Stadtteile stattfinden muß?
Warum nicht in Blankenese, Nienstedten oder in den Walddörfern?
Aber die Frage ist müßig, denn DIE ZEIT hat darüber ja schon einen schönen Artikel geschrieben. DORT wartet ein Heer von Anwälten auf die Antragssteller, während man HIER bei uns nur wenig Widerstand erwartet hat! Wir können uns solche Rechtsanwälte nicht leisten, und DAS nützt die SPD schahmlos aus!
Daß ausgerechnet die SPD, als angeblich ’soziale‘ Partei sich derart rücksichtslos den ärmeren Schichten gegenüber verhält, zeigt, wie wenig von der alten Volkspartei übrig geblieben ist! Bebel dürfte im Grabe rotieren, wenn er das wüßte.
Aber die Strafe wird auf dem Fuß folgen!
Da die AfD ja das Gleiche fordert, wie die SPD, dürften die Wähler da kaum einen Unterschied erkennen und dann mal was Neues wählen, so wie in den USA gerade!
Bessere Wahlhelfer als die SPD oder DIE GRÜNEN dürfte sich die AfD kaum wünschen können. Danke!
PS: Ich hatte diesen Kommentar zunächst falsch gepostet. Bitte den zweiten löschen.
Zitat: ….ich nehme die Bürger sehr ernst”
Sollte man auch Herr Buschhüter. Aber dabei ist zu überlegen wer wählt mich bei der nächsten Wahl wieder?
Ein Investor oder hunderte ortsansässige Bürger, denen Sie hier vor den Kopf stoßen?
Vielleicht ist ja im Wohnumfeld des Investors genügend Platz für ein neues Gewerbegebiet.
Ach ja, und die vielen neuen Arbeitsplätze – das sind ja wohl nur Träume, und keine gesicherten Erkenntnisse.
Und ich glaubte bisher immer, für Träume und “Sand in die Augen streuen” sei das Sandmännchen zuständig! Jetzt auch die Politiker?
Klingt naiv, aber naiv ist auch Ihre Art die Menschen hier für dumm zu halten.
Ferdinand Martin
Mal nicht der Victoria-Park!
Da Sie ja nicht der Meinung sind, daß wir in Rahlstedt vernachlässigt werden, sollten Sie mal nach Großlohe in unseren Bachstückenring kommen, wo nun zu x-ten Male die Hauptwasserleitung gebrochen ist!
Laut Aussage des Notdienstes dort, der nun die gleiche Arbeit immer noch mal machen muß, knietief im kalten Wasser stehend, ist die Leitung derart marode, daß diese schon bei den leichten Erschütterungen der Bauarbeiten, die derzeit hier sind, kaputt gehen und wir tagelang kein Wasser haben!
Laut deren Aussage weigert sich DIE POLITIK hier mal eine Runderneuerung der Wasserhauptleitung zu finanzieren!?
Bravo! Nach Ihrer Meinung wird doch genug getan für Rahlstedt!
Wer braucht schon Trinkwasser in der Wohnung?
Da wir zB in unserem Gebäude auch ältere und behinderte Menschen im 8.Stock wohnen haben, die kaum in der Lage sind, sich selber Wasser zu holen, ist die POLITIK in der Verpflichtung, endlich für eine ordentliche Wasserleitung zu sorgen!
Aber vielleicht sind Sie als lokaler SPD-Politiker ja mit diesem Problem überfordert? Der Victoria-Park muß schließlich beackert werden!?
Womit wir wieder beim Thema wären.
Hallo, Herr Buschhüter,
der Artikel im Abendblatt vom 24.10. “Muss sich Rahlstedt abgehängt fühlen?” spricht mir aus der Seele. Auf zwei Punkte möchte ich eingehen:
1. Das Freibad am Wiesenredder hat nur eine Bestandsgarantie bis 2018. Es gibt Überlegungen, ein Außenbecken an das Rahlstedter Hallenbad anzubauen. Das Außenbecken und die dazugehörigen Liegewiesen sollen auf dem jetzigen Bauspielplatz liegen. Das Bauspielplatzgrundstück ist erheblich kleiner als die Fläche des Freibades am Wiesenredder und zudem teilweise sehr moorig. Außerdem ist ein “Parkchaos” durch die PKWs der Besucher des Bades zu befürchten. Schon jetzt sind die kleinen Straßen der Umgebung tagsüber zugeparkt, weil Pendler, die ab Rahlstedt die Bahn nutzen, die Parkgebühr im Parkhaus Mecklerburger Straße sparen wollen.
Das Freibad am Wiesenredder gehört zu Rahlstedt und muss erhalten bleiben.
2. Der geplante Gewerbepark “Viktoriapark” ist der dritte Gewerbepark innerhalb kurzer Zeit. Die Fläche dieses “Parkes” ist teilweise Ausgleichsfläche für den Merkurpark. Der Wohnwert in Großlohe wird sehr beeinträchtigt. Zahlreichen gefährdeten Tierarten wird die Heimat genommen. Die Verkehrsprobleme für ganz Rahlstedt werden sich vergrößern. Noch steht das Verkehrsgutachten aus. Dennoch sind Sie sicher, dass die Probleme lösbar sind.
Großlohe soll also den dritten Gewerbepark erhalten. Hat man hier mit weniger oder keinem Widerstand gerechnet?
Erfreulich ist, dass sich eine Bürgerintiative gebildet hat, die das Bürgerbegehrens “Kein Rahlstedt 131” beim Bezirksamt Wandsbek eingereicht hat. Das Bezirksamt Wandsbek hat das Bürgerbegehren für unzulässig erklärt. Das ist unglaublich.
Das ‘Verkehrsgutachten’ wird selbstredend wieder eines von Firmen sein, die im Auftrag der Stadt gut von solchen ‘Expertisen’ leben!
Alles diese Arbeiten kommen IMMER genau zu dem Ergebnis, das die Stadt vorgegeben hat, denn schließlich möchten die nicht in Zukunft auf viele hunderttausende Euronen verzichten.
Vertrauenswürdig sind diese aber nicht!
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
auch wenn uns die Gewerbegebiete “noch Jahre” beschäftigen wird, sollten wir alle auf die richtige Schreibweise bei diesem sensiblen Thema achten – der VICTORIA PARK (statt Viktoria) s. auch hier http://www.firmenwissen.de/az/firmeneintrag/22143/2151767953/VICTORIA_PARK_HAMBURG_GMBH_CO_KG.html
Für alle Interessierten hier noch ein Link, wie unsere “Kollegen”?! vorangehen: Gewerbe, Gewerbe, Gewerbe…http://www.was-stormarn.de/freie-gewerbeflaechen/stapelfeld.html
Auch die Fehmarnbelt-Querung – so weit weg sie terminlich auch ist – wird uns einen Verkehr in und um Rahlstedt/Meiendorf/Ahrensburg/Stapelfeld “bescheren” der uns erdrücken wird…
Unabhängig von den vielen Feinstaubbelastungen, deren Grenzwerte nicht nur in Hamburg nicht eingahlten werden – siehe auch die vielen “blauen Briefe” oder gar Verfahren der EU etc.
Ich hoffe, dass die fixe Verkehrszählung (Do. 3.11.16) in Stapelfeld (https://de-de.facebook.com/victoriaparknein/) repräsentativ und nach allen gesetzlichen Vorgaben
nicht nur bei Nacht durchgeführt werden/wurden…
In diesem Sinne ein frostfreies Wochenende.
Sehr geehrter Herr Trede,
ich bevorzuge die deutsche Schreibweise Viktoriapark, egal wie sich die Projektgesellschaft nennt. Nebenan heißt es ja auch nicht Mercur-Park.
Danke für Ihren Hinweis auf die Tätigkeit der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH. Dies ist doch ein gutes Beispiel dafür, dass Hamburg denen das Feld nicht allein überlassen darf, sondern man am besten miteinander kooperiert, wie dies am Beispiel Viktoriapark/Minervapark geschehen soll.
Was Ihre Befürchtungen zum Verkehr angeht, werden Sie mir sicher zustimmen, dass Rahlstedt umso dringender den S-Bahn-Anschluss mit der S4 braucht. Das derzeitige Angebot der RB81 (nur 30-Minuten-Takt, verspätungsanfällig usw.) führt doch dazu, dass selbst Willige (noch) nicht auf die Bahn umsteigen. Erst mit einer S-Bahn, die im 10-Minuten-Takt fährt, umsteigefrei über den Hauptbahnhof hinaus, und die die Fahrgäste an zusätzlichen Haltestellen abholt, wird es gelingen, dass mehr Rahlstedterinnen und Rahlstedter z.B. auf dem Weg zur und von der Arbeit auf Bus und Bahn umsteigen.
Die Verkehrszählung ist repräsentativ und nach den Regeln der Technik. Es wurde zudem nicht in den Ferien gezählt, außerdem an einem Donnerstag (und nicht etwa am Wochenende) und bestimmt nicht nur in der Nacht.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Sehr geehrter Herr Buschhüter.
Zunächst einmal zum Gott Merkur. Diese war nicht etwa nur der Gott der Kaufleute, womit er bei dem nach ihm genannten Gewerbegebiet wohl gemeint ist, sondern auch DER GOTT DER DIEBE!
Selbst vor undenklichen Zeiten hat man Kaufleute, offensichtlich nicht ganz zu unrecht als solche empfunden.
Das Sie die DEUTSCHE Schreibweise bevorzugen, finde ich ja ganz niedlich, aber wir sollten uns doch innerhalb der gegebenen Terminologie bewegen. Und dieser Park ist nun mal offiziell (im Handelsregister) als VICTORIA-Park eingetragen!
Ich finde es ja niedlich, daß Sie uns weismachen möchten, daß NUR durch Ihre (und die der SPD und GRÜNEN) Mitwirkung die schlimmsten Handlungen der WAS verhindert werden können.
Wie sehr wir an der Nase herumgeführt werden (ist das eigentlich auch Diebstahl?) ersehen wir hier diesem Dokument (ich habe noch reichlich mehr zum Thema).
Dazu zitiere ich einmal den SH-Enquetekommissionsbericht von 2010, der dazu einige klare Dinge äußert:
https://www.dropbox.com/s/nv2m2azfnulhzmr/SchleswigHolstein2010EnqueteKommission-NorddeutscheZusammenarbeit.pdf?dl=0
„Es gebe in der Metropolregion Hamburg ein Gesamtgewerbeflächenbedarf von
1.430 ha. Es seien allerdings bereits 4.717 ha bauplanungsrechtlich abgesichert. Das bedeute, es gebe zwei Drittel zu viel an Gewerbeflächen in der Metropolregion Hamburg im Prognosezeitraum bis 2025. …
In Hamburg sei die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) nicht dieser Auffassung. Diese sei der Auffassung, dass es in Hamburg noch viele Flächen gebe.
…
In Rahlstedt und Wandsbek bestünden nach Einschätzung von Herrn Leinius kaum noch weitere Flächen. …
In den Randbereichen der Metropolregion gebe es einen enormen Flächenüberhang.“
Und es muß ebenfalls erwähnt werden, daß in Gebäude der damaligen BSU (heute BWVI) eine Schwestergruppe der WAS sitzt, die sich ganz dringend für die gleichen Ziele einsetzt, wie die Stormarner. Die Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH.
Da an eben dieser auch Hamburg selber beteiligt ist, ist es doch ganz offensichtlich, daß beide Hand in Hand arbeiten! Ganz sicher nicht, um den anderen auszubremsen!
Weiterhin tut sich die Frage auf, warum die Investoren Jebens, Krieger und die WAS systematisch alle erreichbaren Flächen im Bereich Ahrensburg, Hamburg-Großlohe, Trittau bis runter zum Autobahndreieck Ost aufkaufen? Doch ganz sicher nicht, um dort den Naturschutz zu fördern?
Kleine Ergänzung:
Verkehrszählungen, genau wie sogenannte ‘Gutachten’, die von Firmen im Auftrag (und auch von ihr bezahlt) der Stadt erstellt werden, sind reine Gefälligkeitsveranstaltungen!
Genau, wie bei dem ‘Gutachten’ zum Victoria-Park kommen diese letztlich IMMER zu dem von der Stadt gewünschten Ergebnis!
Solche Gutachten sind sinnfrei, unglaubwürdig und kostenintensiv.
Für viele hunderttausende Euro hätte man lieber den Schulkindern bessere Materialien oder den Obdachlosen ordentliche Unterkünfte geben sollen.
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
ich beziehe mich auf Ihren jüngsten Kommentar vom 2. November.
Erst verschleiern Sie die Zerstörung der Natur als Aufwertung und Qualifizierung der Landschaft, dann warnen Sie vor Arbeitsplatzverlusten und Armut, wenn die geplanten Gewerbeflächen nicht entstehen. Das nenne ich emotionale Erpressung. Jobs oder Naturschutz. Ein altbekanntes, aber selten erfolgreiches Phänomen. Und zu guter Letzt schieben Sie noch Verantwortung ab. ” Die Pläne stammen aus 2007 und wir haben nur verbessert…”
Eins noch, ich brauche kein neues Gutachten über die Verkehrsbelastung, keine stochastischen Werte, keine beschönigenden Maßnahmen. Ich lebe hier. Sehe den zunehmenden Verkehr,höre den Lärm und rieche die Autoabgase. Und habe Angst….
Sehr geehrte Frau Schwarte,
damit, was Sie als emotionale Erpressung empfinden, muss sich die Politik jeden Tag auseinandersetzen und Entscheidungen treffen. Zielkonflikte nennt man so etwas wohl auch, andere würden sagen: Man kann es nicht jedem recht machen. Die Politik soll für eine hohe Beschäftigungsquote sorgen, soll für gute Bedingungen sorgen, damit Unternehmen Arbeitsplätze schaffen können, jeder will ja schließlich einen guten Arbeitsplatz haben. Gleichzeitig soll die Natur geschützt, der Flächenverbrauch reduziert werden. Wir haben beides im Blick: Unser Ziel ist nicht “Arbeitsplätze statt Naturschutz”, sondern “Arbeitsplätze UND Naturschutz”. Der Erhalt intensiv landwirtschaftlich genutzter Flächen hat mit Naturschutz nicht viel zu tun. Wenn es aber gelingt, anlässlich der Entwicklung des Viktoriaparks die Kulturlandschaft im Umfeld aufzuwerten und zu renaturieren, dann hat die Natur mehr gewonnen, als wenn wir alles so lassen wie es ist. Von den Arbeitsplätzen ganz abgesehen.
Im Übrigen: Dass ich Verantwortung abschiebe, kann man nun wirklich nicht sagen. Meine Kollegen und ich stehen für das ein, was die Stadt hier vorhat und tragen dafür auch die Verantwortung. Aber der Hinweis darf erlaubt sein, von wem die ursprüngliche Idee, diese Fläche überhaupt in den Blick zu nehmen, stammt, und dass die CDU-Pläne von 2007 verändert wurden: Wir wollen arbeitsplatzintensives Gewerbe statt verkehrsträchtiger und flächenzehrender Logistik, wie sie von der CDU noch vor zwei Jahren gefordert wurde. Und wir wollen die Qualifizierung der Landschaftsachsen und die Aufwertung der benachbarten Kulturlandschaft, was 2007 gar nicht auf dem Zettel stand.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Sehr geehrter Herr Buschhüter.
Was ‘Politik’ tut oder leistet, dürfte ein langes Thema sein, über das man jahrelang diskutieren könnte. Ein Thema für Kaberettisten ist es längst.
In diesem Falle aber sind Sie und Ihre Leute das beste Beispiel für die Nutzung von Euphemismen, wie ich Ihnen ja schon auf der ÖPD mitgegeben habe. Worte wie ‘Entsorgungspark’, was Atommülldeponie bedeutet, sind das heftigste Beispiel.
Daß Sie im Falle des Victoria-Parks immer den Begriff der ‘intensiven landwirtschaftlichen Nutzung’ als Grund anführen, weshalb man das Ganze zubetonieren darf, ist ja Wohl prima.
Wegen dieser rücksichtslosen bäuerlichen Bewirtschaftung stehen diese Flächen unter Landschaftsschutz, und sehr seltene und stark gefährdete Tierarten leben dort! Sie werden hoffentlich nicht behaupten wollen, daß später in den gepflegten Knicks und renaturierten Grünstreifen eben diese sich noch wohlfühlen werden?
Das Argument der Arbeitsplätze ist ebenfalls hinfällig, da nahezu keine NEUEN entstehen werden, wie wir am Merkurpark sehen durften.
Außerdem ist der VP doch nur der kleine Anfang für eine gigantische Umweltvernichtung, die Hamburg mit der WAS zusammen plant, und die bis 2030 umgesetzt werden soll
PS: Die Pflicht eines VON UNS GEWÄHLTEN POLITIKERS ist zu allererst, sich für die Belange seiner Wähler einzusetzen, was er uns vor den Wahlen versprochen hat!
Auf Befehle von Oben zu hören, gehört eigentlich weniger dazu!
PPS: Wann endlich nehmen Sie mal zu Ihrer Kleinen Anfrage von 2008 Stellung? Zu dem Teil mit dem Umweltschutz?
Sehr geehrter Herr Napp,
Sie verwechseln Landschaftsschutz mit Naturschutz. Die Flächen stehen nicht wegen, sondern trotz der intensiv-landwirtschaftlichen Nutzung bislang unter Landschaftsschutz. Und das, was die Landschaft hier besonders ausmacht, nämlich die Knicks, sollen weitestgehend erhalten bleiben. So wie es im benachbarten Merkurpark auch geschehen ist. Im Übrigen geht es hier um den Viktoriapark und, auf der Grenze zu Stapelfeld, um den Minervapark, nicht mehr. In diesem Punkt verweise ich auf meine Antwort an Frau Rübke.
In Artikel 7 Absatz 1 der Hamburgischen Verfassung heißt es: „Die Abgeordneten sind Vertreterinnen und Vertreter des ganzen Volkes. Sie sind
nur ihrem Gewissen unterworfen und an Aufträge nicht gebunden.“ Weder an Aufträge von oben, noch an Aufträge von Ihnen. Als Vertreter des ganzen Volkes soll ich die Interessen der Bürger vor Ort im Blick haben, aber eben auch aller anderen. Und die Interessen sind sehr vielschichtig und stehen nicht selten sogar im Widerspruch zueinander.
Ein großes Interesse ist zum Beispiel, gute Bedingungen für Unternehmen, die für Beschäftigung von Arbeitnehmern sorgen, zu schaffen. Es ist davon auszugehen, dass in den Viktoriapark auch Unternehmen ziehen werden, die bereits in Hamburg ansässig sind, aber an ihrem derzeitigen Standort nicht mehr wachsen können. In den benachbarten Gewerbegebieten war das jedenfalls auch so. Viele Arbeitsplätze ziehen also nur um, viele kommen aber auch neu hinzu. Wer das ablehnt, verwehrt erfolgreichen Hamburger Unternehmen die Möglichkeit, ihre Arbeitsplätze in unserer Stadt zu erhalten und durch Wachstum neue zu schaffen. Wenn wir solchen Unternehmen in Hamburg keine Entwicklungsperspektive bieten, werden sie früher oder später die Stadt verlassen, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen gingen für Hamburg verloren. Auch wenn das für die Arbeitnehmer nicht zwingend den Verlust ihres Arbeitsplatzes bedeutet, so liegt es doch auch in ihrem Interesse, im Falle notwendiger Unternehmensumzüge möglichst ortsnah Ersatz anbieten zu können. Und die Möglichkeit, neue Arbeitsplätze zu schaffen, liegt erst recht im Interesse des ganzen Volkes. Natürlich bringt das für Großlohe Veränderungen mit sich, so wie es an jedem anderen Standort genauso wäre. Deswegen haben wir eben auch die Entwicklung des benachbarten Landschaftsraums mit auf unserer Agenda, von der nicht nur die Natur, sondern auch Erholung suchende Großloher profitieren werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter
Sehr geehrter Herr Buschhüter.
Sie vergaßen in Ihren Beiträgen zu erwähnen, daß ALLE Umweltverbände sich explizit GEGEN die Bebauung ausgesprochen haben! Da kann von einer, wie auch immer gearteten Zusammenarbeit oder Einbindung wohl keine Rede sein.
Die 4-seitige Dokumentation dazu können Sie gerne bei mir einsehen, falls diese Ihnen nicht vorliegen sollte.
Weiterhin sind diese Flächen, trotz landwirtschaftlicher Nutzung immerhin der Lebensraum von viele seltenen, teils auch stark gefährdeten oder unter direktem Schutz stehenden Tierarten. Sie wollen mir und uns doch nicht erklären, daß eine Haselmaus, ein Feldhase oder eine Feldlerche innerhalb eines Gewerbegebietes existieren kann, oder?
Die wenigen ‘Knicks’, die irgendwie im Merkurpark integriert sind, geben ein drastisches Beispiel ab, was übrig bleibt, wenn man Natur vergewaltigt!
Ich lade Sie und Ihre Genossen gerne mal zu einem Sonntagsspaziergang durch dieses Gewerbegebiet ein, zu dem wir dann auch Presse, Funk und TV einladen könnten, um denen mal die tolle Aufwertung der Natur und die fortschrittliche Architektur zu zeigen.
Sie schreiben – Zum Verkehr: Ein Gutachten wird die zu erwartende Verkehrsbelastung prüfen, aus dem Ergebnis sind geeignete Maßnahmen zur Minimierung der zusätzlichen Belastungen zu entwickeln. Die Antworten dazu stehen noch aus, unlösbar sind sie aber gewiss nicht.
Noch vor Vorlage des Gutachtens bewerten Sie die die Verkehrsbelastung als lösbar. Dem widersprechen die Fakten: Der Bezirk des nördlichen Rahlstedt besteht aus verkehrstechnisch gewachsenen Strukturen des ehemaligen Vororts Rahlstedt., Es bestehen in der Anbindung zu den Quartieren Oldenfelde und Altrahlstedt und damit zu den Verkehrsachsen in den Westen – Höltigbaum Richtung Berne – und Südwesten – Alter Zollweg über Luisenhof- sowie in den Süden – Rahlstedter Straße in direkter Zuführung- nur zweispurige Straßen, die heute schon überlastet sind und auch bei bester Planung sich nicht verändern lassen. Verändern kann sich nur die Planungsperspektive, indem man diese Verkehrsengpässe in der Gewichtung ignoriert.
Sie halten die Verkehrsfrage für unlösbar, ich für lösbar, ohne dass wir beide schon das Ergebnis des Verkehrsgutachtens kennen. Es ist wohl vor allem eine Frage der Herangehensweise. Der Stadtteil Rahlstedt verfügt mit der vierspurig ausgebauten Verbindung Bargteheider Straße/Oldenfelder Stieg/Höltigbaum/Sieker Landstraße über eine leistungsfähige Straßeninfrastruktur. Gleichzeitig ist aber auch klar, dass es einen vierspurigen Ausbau weiterer Stadtstraßen in Rahlstedt nicht mehr geben wird, allenfalls von der Alten Landstraße (Autobahnzubringer) vielleicht mal abgesehen, aber die liegt ja bereits in Stapelfeld.
Der große Vorteil des Viktoriaparks liegt in der Nähe zur Autobahn-Anschlussstelle Stapelfeld. Die Erschließung soll auch in diese Richtung ausgerichtet werden. Das Verkehrsgutachten wird zu untersuchen haben, wie hoch das zusätzliche Verkehrsaufkommen sein wird, wie es sich über den Tag und in welche Richtungen es sich verteilt und welche, z.B. verkehrslenkende Maßnahmen geeignet sind, die zusätzlichen Belastungen zu minimieren. Ja, ich bin zuversichtlich, dass die Verkehrsfrage lösbar sein wird, und gespannt auf die Ergebnisse und Empfehlungen des Gutachters. Jedenfalls wäre es wohl kaum vorstellbar, dass Unternehmen Interesse äußern, sich in Rahlstedt ansiedeln zu wollen, wenn die Verkehrsanbindung tatsächlich so schlecht ist, wie Sie sie darstellen.
Frage: WARUM werden meine Beiträge nicht moderiert?
Vielleicht, weil diese der SPD nicht genehm sind?
Sehr geehrter Herr Napp,
Ihre wie alle anderen Beiträge werden sehr wohl moderiert, deswegen erscheinen Sie ja erst, nachdem sie hier gelesen und freigegeben wurden. Praktisch alle Kommentare werden veröffentlicht, völlig unabhängig davon, ob sie mir gefallen oder nicht, und in vielen Fällen schaffe ich es auch, sie zu beantworten. Aber wenn Sie in einem Kommentar gegenüber anderen Kommentatoren unflätig werden, dann wird er hier nicht erscheinen. Dafür ist meine Homepage nicht der richtige Ort. Ich wünsche mir eine offene und sachliche Diskussion, einen Austausch der Argumente, ohne persönliche Angriffe. Es muss ein Mindestmaß an Etikette im Umgang miteinander gewahrt sein, erst recht gegenüber anderen Bürgern, die sich an der Diskussion beteiligen.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Ich glaube nicht, daß ich Ihnen gegenüber unflätig geworden bin! Fakt ist aber, daß sich unsere Politiker, vor allem die der SPD und der GRÜNEN sich derzeit massiv gegen unsere Interessen stellen!
Sie behaupten, mit uns zusammenzuarbeiten, aber genau das Gegenteil ist der Fall!
Die angeblich demokratischen Wege eines Entscheidungsprozesses, wie zB im Falle des Victoria-Parks, werden schlicht durch Entscheidungen und Anordnungen von oben ad absurdum geführt.
Wozu beraten und beschließen Bauausschüsse oder gar Bezirksparlamente etwas, wenn das Ergebnis von vornherein feststeht?
Sehr geehrter Herr Napp,
es geht hier nicht um mich, sondern um Ihren Umgang mit den Teilnehmern dieser Diskussion, die anderer Meinung sind als Sie. Und da bitte ich Sie, sich an einem sachlichen Austausch der Argumente zu beteiligen und auf persönliche Angriffe, erst recht gegenüber anderen Bürgern, zu verzichten.
Im Übrigen ist es nicht undemokratisch, wenn der demokratisch gewählte Senat für Vorhaben von gesamtstädtischer Bedeutung einem Bezirk Vorgaben macht. Auch die Bürgerschaft kann jederzeit beschließen, einen Bebauungsplan selbst festzustellen, anstatt dies Senat oder Bezirken zu überlassen.
Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter
Noch mal, Herr Buschhüter.
WARUM sind es NUR meine Beiträge, die ‘auf Moderation warten’?
Sind Ihnen diese zu kritisch oder leider nicht zu beantworten, weil Sie keine Argumente haben?
Sie sollten sich nicht systematisch um Antworten bezüglich des Victoria-Parks etc. drücken, denn das steht einem Politiker nicht!
Ich erwarte, daß Sie meine Beiträge endlich moderieren, denn sonst muß ich den Eindruck gewinnen, daß Sie etwas zu verbergen haben.
Lieber Herr Napp,
seien Sie doch nicht gleich so eingeschnappt. Sie kommen hier nun wirklich nicht zu kurz. Und angesichts der Fülle von Kommentaren, die Sie hier hinterlassen, dauert es halt etwas mit der Moderation, übrigens nicht nur Ihrer Beiträge. Im Übrigen geht der Vorwurf, ich würde mich um Antworten drücken, ins Leere. In einem gemeinsamen Positionspapier setzen sich die Rahlstedter SPD-Abgeordneten in Bezirksversammlung und Bürgerschaft mit den Argumenten pro und contra Viktoriapark auseinander und begründen, warum sie für das neue Gewerbegebiet und die Verbesserung des Landschafts- und Naherholungsraums sind. Das Positionspapier ist hier zu finden: https://www.buschhueter.de/die-gewerbeflaeche-viktoriapark-gut-fuer-mensch-und-natur/
Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter
WOZU brauchen wir eigentlich überhaupt noch PARLAMENTE und BAUAUSSCHÜSSE, wenn die Oben (hier der Senat) sowieso schon Alles vorher bestimmt haben?
WOZU brauchen wir parlamentarisch-demokratische Beschlußvorgänge, wenn das Zentralkommitiee eh schon alles zwingend vorgegeben hat, und die Politiker willentlich die Hände heben?
Das ist wie in der seligen DDR, wo die ‘Parlamentarier’ auch nur zustimmen durften, was von Oben vorgegeben wurde!
Und hier noch lang und breit zu erklären, wie ‘Demokratie’ läuft, grenzt an tiefsten Sarkasmus, denn die Herren im Senat interessieren sich nicht für demokratische Vorgänge!
Und Bürger, die eine andere Meinung haben, stören da nur.
WOZU brauchen wir öffentliche Anhörungen, wenn die Bevölkerung eh nicht wirklich etwas beitragen kann, außer vielleicht ein paar Dekos oder ein paar Parkbänke zu ordnen?
Wir, die Bürger, dienen in der Realität NUR als DEMOKRATISCHES MÄNTELCHEN!
Ist es da ein Wunder, wenn die Bürger keinen Bock mehr auf Politik haben?
Wenn sie nicht mehr zu Wahl gehen?
Oder gar, wie beim BREXIT, für den Austritt stimmen, weil sie sich ein wenig mehr Rechte versprechen?
Solange Politiker und Beamte so reagieren, wie sie es im Falle des Victoria-Parks tun, darf man sich nicht wundern, wenn sie zu den rechtsextremen Parteien wechseln, die ihnen wenigstens etwas mehr Beteiligung versprechen.
Ob sie das einhalten, darf man bezweifeln, aber gerade die bürgerlichen Parteien, allen voran die SPD und die GRÜNEN, dürfen sich nicht derart eklatant GEGEN die Interessen der Bevölkerung stellen.
Die Quittung jedenfalls wird folgen!
Und fragen Sie bitte nicht hinterher, wie es zu dem erkennbaren nächsten Wahldebakel gekommen ist?
Was hat diese Homepage mit der DDR zu tun? Da gab es diese Möglichkeit sich auszutauschen und seine Meinung kundzutun gar nicht erst. Bitte sachlich bleiben,sonst wird gar nichts bewegt
Lieber Herr Wulf.
Ein VON OBEN her vorbestimmtes Abstimmungsverhalten hat sehr wohl etwas mit der DDR zu tun! Wenn unseren gewählten Abgeordneten die Möglichkeit genommen wird, im Interesse ihrer Wähler abzustimmen, sehe ich da keinen Unterschied zum System der DDR!
In dem Schreiben, in dem unser Beürgerbegehren abgewiesen wird, kann man lesen, daß der Hamburger Senat dieses Thema an sich gezogen hat und seine Abgeordneten im Bezirksparlament Wandsbek auffordert, diese Pläne so schnell wie möglich umzusetzen! Sie können diese und andere Dokumente gerne auf meinem Blog einsehen. Solche Vorgaben haben NICHTS mehr mit Demokratie zu tun. Der Senat will dieses erste interkommunale Gewerbegebiet Deutschlands rücksichtslos durchsetzen, egal, wie die Stimmung der Bevölkerung im betroffenen Gebiet ist!
Bemerkenswert ist ja auch, daß sich Herr Buschhüter HIER um konkrete Antworten zu diesem Thema drückt!?
https://antivictoriapark.wordpress.com/
Sowenig ich die allzu optimistischen Einschätzungen von Herrn Buschhüter teile, kann ich die Aufgeregtheit verstehen, mit der das Gewerbegebiet in Bausch und Bogen verdammt wird. Ich bin bestimmt nicht der Einzige, der findet, dass der Merkurpark ein gutes Beispiel dafür darstellt, wie so etwas naturverträglich gestaltet werden kann. Natürlich sollte man nicht ohne zwingenden Grund dieses Gebiet erweitern, aber die Investoren werden wohl fähig sein, den Bedarf richtig einzuschätzen.
Immerhin sollte bedacht werden, dass hier nicht etwa unberührte Natur zerstört wird, sondern bisher intensiv bewirtschaftete Landwirtschaftsflächen eine vielleicht wenig umweltbelastende Verwertung erfahren. Intensive Düngung und häufiges Gift spritzen, haben allerorten zu einer Verseuchung des Grundwassers geführt. Ich kann verstehen, dass das für manche nur ein schwacher Trost ist. Auf den angekündigten Ausbau vorhandener, und die Schaffung neuer Wanderwege freue ich mich und stehe mit eigenen Entwürfen zur Verfügung.
Ich hätte nur eine dringende Bitte: erhalten Sie das Freibad am Wiesenredder.
mit freundlichen Grüßen
Helmut Bein
Natürlich ist Rahlstedt nicht “abgehängt”, aber der grüne Charakter und die Lebensqualität werden durch die Erweiterung des Gewerbegebiets und einen Wegfall des Freibades erheblich beeinträchtigt.
Es ist nicht einzusehen, warum weiterer Naturraum am Ortsrand durch ein Gewerbegebiet zugebaut werden soll und die Großloher weitere Belastungen hinnehmen sollen, wenn vor nicht langer Zeit dort bereits die Gewerbegebiete Neuer Höltigbaum und Merkurpark gebaut wurden. Wenn es so weiter geht, wird in wenigen Jahren der gesamte Stadtrand zugebaut sein. Dadurch geht der grüne bzw. ländliche Charakter Rahlstedts verloren. Investoren und Handelskammer werden immer Bedarf an neuen Gewerbeflächen anmelden. Zuerst sollten aber vorhandener Leerstand und freie Flächen genutzt werden (z.B. im Hafen wo die olympische Spiele geplant waren), bevor weiterer Landschaftsraum unwiderbringlich vernichtet wird.
Eine Schließung des Freibades wäre ein weiterer Verlust an Lebensqualität. Natürlich lädt das Hamburger Wetter nicht häufig zum Freibadbesuch ein. Aber wenn es einmal heiß und sonnig ist, dann wird das Freibad auch gut besucht. Ein Außenbecken des Hallenbades wäre dann kein gleichwertiger Ersatz. Hinzu kommt, dass die Freibadfläche nach einer Schließung natürlich maximal bebaut werden würde, wodurch wiederum Grünfläche verloren ginge. Politik und Verwaltung sollten sich daher für einen Erhalt des Freibades einsetzen.
Und schließlich die Radfahrstreifen auf der Straße: In Rahlstedt leben viele Familien mit Kindern, die auch gerne Rad fahren. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass viele Eltern es gut finden, wenn ihre Rad fahrenden Kinder ab 10 Jahren nunmehr auf Tuchfühlung mit Lastern und Bussen gehen müssen, weil die Radwege an der Rahlstedter Straße durch ungeschützte Seitenstreifen auf der Fahrbahn ersetzt werden. Ein Erhalt und eine Sanierung der vorhandenen Radwege wäre besser.
Viele Grüße,
Matthias Heineke
Wenn mich nicht allel täuscht hat man schon klammheimlich mit der Schließung des Freibades begonnen.
Denn wie ist es sonst zu erklären, dass schon vor Wochen damit begonnen wurde auf dem Gelände sowie dem Parkplatz des Freibades ettlische LKW-Ladungen Erdaushub abgeladen wurde.
Ich vermute, das dies Aushub von der Baustelle am Hallenbad ist und dazu benutzt werden soll das Becken am Wiesenredder zuzuschütten.
So werden dann ganz schnell Tatsachen geschaffen.
Wie gesagt, eine Vermutung aber was gäbe sonst einen Sinn.
Ferdinand Martin
Sehr geehrter Herr Martin,
mit Ihrer Vermutung irren Sie. Der Bodenaushub stammt von der Hallenbad-Baustelle, das ist richtig. Er wird aber nach Fertigstellung der neuen Kurshalle wieder an den Hallenbad-Standort verbracht, zur Erhöhung und Angleichung des Geländes. Das Freibad-Becken wird nicht damit zugeschüttet! Durch die Nutzung eines eigenen Grundstücks als Zwischenlager für den Bodenaushub und kurze Transportwege spart Bäderland Kosten. Das ist vernünftig. Das Freibad wird in der heutigen Form auch in den nächsten Jahren weiter betrieben. Weitergehende Ideen für diesen Standort sind noch nicht abgeschlossen.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Hört sich für mich fast so ähnlich an wie ein bekanntes Zitat:
“Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen”
Lieber Herr Bein (aber auch an Herrn Buschhüter):
Ich habe das unruhige Gefühl, daß es sich bei Ihnen um einen Claqueur handelt, so wie wir einen bei der ÖPD hatten. Diesen unterhaltsamen Tischler!
Mit Sicherheit aber wohnen Sie NICHT hier in Großlohe, sonst würden Sie so einen Unsinn nicht schreiben.
Wozu brauchen wir neue Wanderwege? Wir haben überall viele Kilometer wirklich wunderschöne Wege, die bisher zur größten Zufriedenheit der Großloher Bürger genutzt wurden.
Die ‘aufgewerteten’ werden dann nur dadurch auffallen, daß man neben ein paar wunderschönen grauen Betonwänden entlang spaziert (vor allem im Winter), wie wir ja am Merkurpark so herrlich erleben dürfen!
Was die Überdüngung oder das Giftspritzen betrifft, so scheint das nicht ganz so schlimm zu sein, denn das Gebiet hat es immerhin geschafft, unter Landschaftsschutz gestellt zu werden. Und Tiere wie die Haselmaus, der Feldhase, die Feldlerche oder Bussarde gibt es dort bis jetzt noch. Wie diese dann später in den wunderschön naturnah integrierten Knicks im Gewerbegebiet weiter existieren sollen, bleibt ein Geheimnis, das NUR SIE oder die Politiker der SPD und der GRÜNEN lösen können!
Und noch etwas: Machen Sie doch mal einen Sonntagsspaziergang durch den Merkurpark, damit Sie das neue ‘Naturerlebnis’ voll genießen können!
Und noch etwas zu Rahlstedt: Klar gibt es hier ein paar ganz nette Ecken, aber die Masse der Menschen wohnt in Großlohe oder um den Berliner Platz herum. Und das sind PROBLEMBEREICHE! Das weiß natürlich auch ein Herr Buschhüter.
WARUM müssen eigentlich IMMER die sowieso schon stark belasteten Stadtteile immer noch mehr aufgebürdet bekommen, die reichen aber nahezu keine Leistungen erbringen müssen?!
Wahrscheinlich deswegen, weil man denkt, es gäbe hier weniger Widerstand! Danke!
Zitat von Ihnen Herr Buschhüter:
“…an zu vielen Radfahrern, die nun häufiger auch auf Radfahrstreifen auf der Fahrbahn fahren. Nach anfänglichem Zögern sind sie zunehmend akzeptiert und werden mehr und mehr genutzt.”
Ja was bleibt ihnen – den Radfahrern – denn anders übrig wenn sie nicht auf dem Fußweg fahren wollen um dann dort Bußgeld zu bezahlen.
Es ist übrigens schon eine merkwürdige Einstellung von den Verkehrsplanern und auch Ihnen persönlich; statt die Unfallverursacher – also die abbiegenden Kraftfahrer zu ordnungsgemäßen Verhalten anzuhalten, müssen sich die Opfer – d.h. die Radfahrer anpassen und sich in noch größere Gefahr begeben.
Diese Einstellung wird auch an vielen anderen Stellen in Rahlstedt sichtbar. So sind z.B. an vielen Straßen, wie Am Sooren, Kielkoppelstr. oder die Stapelfelder Straße ab Großlohe, um nur einige Beispiele zu nennen, die Radwege in einem derart desaströsen Zustand, das man teilweise gezwungen ist auf der Straße zu fahren.
Unfälle werden hier also vorprogrammiert oder billigend in Kauf genommen. da fragt man sich doch wie die Stadt so zu einer Fahrradfreundlichen Stadt werden will.
Ferdinand Martin
Da ist ja an mir,trotz politischem Interesse, doch Einiges vorbeigegangen. Aber dafür habe ich ja diesen Newsletter abonniert und dank der Kommentare noch viel mehr erfahren. Wo kann ich meine Unterschrift gegen einen weiteren Gewerbepark abgeben? Im Merkurpark stehen heute schon Gebäude leer,die sich sicher über eine neue Nutzung freuen würden bevor neu gebaut wird.
Und wieso wird einfach “ganz heimlich still und leise” das Freibad geschlossen?
Eine wichtige Freizeiteinrichtung besonders für die Kinder und Jugendlichen . Die brauchen keine Elbphilharmonie sondern Angebote vor der Tür.
Hier wird Rahlstedt wirklich abgehängt.
Und unsere Flüchtlinge. Im Rahlstedter Kinderkrankenhaus sind die Mitarbeiter davon teilweise extrem betroffen. Ohne zusätzliches Personal ergibt sich ein erheblicher Mehraufwand,besonders durch die Sprachbarrieren.
Da würde ich mir doch mehr politische Unterstützung (“wir schaffen das”) und Anerkennung wünschen .
Sehr geehrter Herr Wulf,
am 21.10.16 haben wir unser Bürgerbegehren eingereicht. “Kein Rahlstedt 131”
Am 27.10.16 hat uns das Bezirksamt Wandsbek mitgeteilt:
“Das Bürgerbegehren wird wegen Unzulässigkeit zurückgewiesen”
Die Begründung u.a.: ” Das von Ihnen angezeigte Bürgerbegehren steht in inhaltlichem Widerspruch zum Beschluss des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg vom 11.10.2016.”
Am 13.10.16 wurde das Bezriksamt Wandsbek wie folgt informiert:
“2. Das Bezirksamt Wandsbek wird angewiesen, das Bebauungsplanverfahren Rahlstedt 131 mit dem Ziel einer gewerblichen Ausweisung und unter Berücksichtigung der Beschlüsse der Bezirksversammlung zügig durchzuführen und den Bebauungsplan unter Beachtung des Abwägungsgebots festzstellen.”
Infos auch hier: http://www.hamburg.de/grundlagen-bezirke/81664/para32bezvg/
Unsere Fragestellung war: ” Sind Sie für den Erhalt der Grünflächen und der gewachsenen Kulturlandschaft zwischen Rahlstedt und Stapelfeld und gegen das Bebauungsplanverfahren Rahlstedt 131 mit dem geplanten Gewerbegebiet?”
Meine persönliche Meinung: hier WIEDER ein Fall von “Senat hebelt Bürgerbegehren aus” Seit August stehen wir im direkten Kontakt mit dem Bezirksamt Wandsbek… ein einziger Satz soll also gereicht haben, um das/ein Bürgerbegehren zurückzuweisen?
Politiker sind gewählte Vertreter des Volkes. Regelmässig und kur kurz VOR Wahlen wird hektisches Treiben bei Ihnen festgestellt, und die Parole ausgegeben: wählt uns und unsere “Programme” und kommt alle zahlreich an die (Wahl-) Urne… dann machen wir es – UND: anschließend verselbstständigt sich Vieles und wird gegen unseren Willen umgesetzt – ?!?!?
Übrigens: 1990 hatte die SPD bundesweit noch ca. 943.000 Mitglieder,
2015 waren es ca. 53% (!) weniger – nur noch ca. 445.534 (und damit so “gross” wie z.B. der Deutsche Volleyball-Verband)
Um unser Freibad (Wiesenredder) werden wir noch härter kämpfen … so geht´s auf jeden Fall nicht weiter…
Dieses Regieren nach Gutsherrenart kennen die Hamburger doch irgendwo her. Der LBK – Volksentscheid wurde mal eben zerschossen von einem ganz “Großen “der Hamburger Politik: Herr Ole von Beust meinte ebenfalls ,sich um die Wähler nicht kümmern zu müssen und Ihnen das Gefühl zu geben nur Erfüllungsgehilfen für eigene Machtansprüche zu sein. Das hat auch der CDU nicht gut getan. Man sollte sich seiner Sache also nie zu sicher sein, Herr Buschhüter.Es schrieb Ihnen eine Ex-Wählerin der SPD. Und ich werde mein Möglichstes tun noch viele andere Menschen von der Abkehr Ihrer Partei zu überzeugen.
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
glauben Sie eigentlich wirklich daran, dass die Glückseligkeit für Rahlstedt und seiner Bewohner in einem weiteren Gewerbegebiet liegt? Oder ist es eher die Verfolgung ganz kommerzialer Intressen einiger weniger?
Das Sie sang und klanglos den Rahlstedter Bürgern das Freibad am Wiesenredder (Sommerbad) wegnehmen können weil Sie die Sanierung des Hallenbades preisen?
Das die Flüchtlingssituation in Rahlstest “rosarot” ist? Alle Rahlstedter Bürgerinnen und Bürger in Wohlgefälligkeit vor sich hinleben dank Ihrer samtweichen Darstellungen aller Situationen?
Viele Menschen merken und haben gemerkt was was in unserem Stadteil vor sich geht!
Oft denke ich bei der Planung des Gewerbegebiet Viktoriapark daran, was alles zerstört wird. Jahrhundert alte Naturdenkmäler, wertvoller Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen.
Oft denke ich, was der einzelne Mensch in seiner kurzen Verweildauer auf unserer Mutter Erde anrichtet. Wir alle leben von dieser Erde, sie ist schützenswert – Sie muss geschützt werden vor Menschen die rücksichtlos mit unserem höchsten Gut umgehen.
Aus Überzeugung beteilige ich mich zum Wohle der Natur, Tiere, Menschen und nachfolgende Generationen an der Verhinderung des Baus dieses Gerwerbparks. Sicher ist die Mehrzahl aller Rahlstedter für den erhalt der Natur unseres Lebensraumes sowie dem Erhalt unserer Lebensqualität.
Mit freundlichem Gruß
G. Schröder
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
ich fühle mich abgehängt. Als Bürgerin von der Politik und der gewählten Regierung.
Ich bin ein durchschnittlicher Mensch mit nur wenig Leidenschaft für die Politik, aber die Bürgerinitiative gegen den Victoriapark hat mich wachgerüttelt. Ich informiere mich, besuche Veranstaltungen, wäge Argumente ab. Mein grüner Stadtrand soll grün bleiben,
kein Rahlstedt 131. Ich sehe keine von Ihnen viel zitierte breite Zustimmung. Ein Bürgerbegehren wurde beantragt. Großartig. Für uns alle eine echte Chance, mit zu entscheiden,wie unser Lebensraum gestaltet wird. Für Sie , als Vertreter der Regierung, politikverdrossene und enttäuschte Wähler, zurückzuholen und zu verhindern, daß Demokratie nur noch ein Wort ist.
Unsere derzeitige Regierung aus SPD und GRÜNEN setzt Alles daran, uns unsere Umwelt kaputt zu machen und damit unsere Gesundheit zu gefährden.
Beide sind zzu einer reinen Beton-Partei ohne jede Rücksicht auf die Bevölkerung verkommen!
Danke.
Die eben von Ihnen abgesprochenen Landschaftsschutzgebiete östlich von Großlohe und Ausgleichsflächen für den Merkurpark sollen nun ja aber praktisch alle für ein riesiges Gewerbegebiet zerstört werden, obwohl der Merkurpark und Neuer Höltigbaum nicht ausgelastet sind. Ganz davon abgesehen, dass bisweilen nicht aufgezeigt werden konnte, wie der zusätzliche Verkehr sinnvoll über die heute schon zeitweise überlasteten Straßen geleitet werden kann. Dafür, dass Sie vor Jahren noch selber den Eindruck erwecken ließen, gegen das Gewerbegebiet zu sein und die Pläne kritisch begleiten wollten (wovon heute nichts mehr zu spüren ist), finde ich persönlich es enttäuschend, dass Sie Kritikern an den Plänen nun vorwerfen, dass Rahlstedt dadurch den “Anschluss” verlieren würde.
Meine “Widerrede” ist eine Reaktion auf den Bericht des Abendblatt-Artikels, in dem ein Bild von Rahlstedt gezeichnet wird, das ich so nicht teile. Und viele andere auch nicht. Ich habe dafür viel Zuspruch erhalten. Rahlstedt muss sich jedenfalls nicht abgehängt fühlen, wenn auf ca. 1% der Fläche des Stadtteils ein neues Gewerbegebiet nach dem vielbeachteten Vorbild des Merkurparks entsteht. Die gute Lebensqualität in Rahlstedt wird dadurch nicht abnehmen.
Die Pläne des damaligen CDU-Senats (2007) und der Rahlstedter CDU (zuletzt noch 2014), auf der Fläche südlich der Stapelfelder Straße ein verkehrsträchtiges Logistik-Gewerbegebiet zu schaffen, habe ich kritisch gesehen und tue es heute noch. Die Ansiedlung von arbeitsplatzintensivem Gewerbe, zudem mit ökologischen Komponenten und gleichzeitig einer Verbesserung des umgebenden Landschafts- und Naherholungsraums, wie es nun von SPD und Grünen verfolgt wird, führt allerdings zu einer anderen Bewertung. Zum Verkehr: Ein Gutachten wird die zu erwartende Verkehrsbelastung prüfen, aus dem Ergebnis sind geeignete Maßnahmen zur Minimierung der zusätzlichen Belastungen zu entwickeln. Die Antworten dazu stehen noch aus, unlösbar sind sie aber gewiss nicht.
Würde es an Ihrer Meinung zum neuen Gewerbegebiet etwas ändern, wenn auch die letzten wenigen Gewerbegrundstücke im Merkurpark und im Neuen Höltigbaum bebaut wären? Wahrscheinlich nicht, oder?
Eine Auslastung der bestehenden Gewerbegebiete würde zumindest die Notwendigkeit neuer Gewerbegebiete aufzeigen. Es sind auch nicht nur unbebaute Grundstücke, sondern auch leer stehende Gebäude.
Mir sind bisher nur Firmen bekannt, die aus anderen Hamburger Stadtteilen umziehen wollen, was nicht unbedingt für neue Arbeitsplätze spricht. Sondern wieder anderen Orts für nicht genutzte Gewerbeflächen sorgt, aber davon haben wir schon heute z. B. Am Stadtrand und in der Tilsiter Straße jede Menge. Außerdem kommen eben offenbar doch Logistikverkehre dazu, da meines Wissens nach die Firma Deiss ein Logistikzentrum dort plant.
Wie Sie das noch zu erwartende Verkehrsgutachten als lösbar beschreiben können, ist mir schleierhaft und zeigt mir nur, dass Sie jegliches Verständnis für Ihre einst selbst genannte kritische Begleitung des Prozesses leider verloren haben und das Vorhaben jetzt gegen alle Bedenken durchsetzen wollen.
Es ist davon auszugehen, dass in den Viktoriapark auch Unternehmen ziehen werden, die bereits in Hamburg ansässig sind, aber an ihrem derzeitigen Standort nicht mehr wachsen können. In den benachbarten Gewerbegebieten war das jedenfalls auch so. Viele Arbeitsplätze ziehen also nur um, viele kommen aber auch neu hinzu. Wer das ablehnt, verwehrt erfolgreichen Hamburger Unternehmen die Möglichkeit, ihre Arbeitsplätze in unserer Stadt zu erhalten und durch Wachstum neue zu schaffen. Wenn wir solchen Unternehmen in Hamburg keine Entwicklungsperspektive bieten, werden sie früher oder später die Stadt verlassen, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen gingen für Hamburg verloren.
Durch den Viktoriapark entsteht natürlich auch zusätzlicher Verkehr. Dieser soll die Wohngebiete und den Ortskern möglichst wenig belasten. Die Nähe zur Autobahn ist hierfür schon eine gute Voraussetzung. Ein Gutachten wird die zu erwartende Verkehrsbelastung prüfen, und aus dem Ergebnis sind geeignete Maßnahmen zu entwickeln. Hierzu stehen Antworten noch aus und diese werden für die Akzeptanz des Vorhabens wichtig sein. Unlösbar sind sie aber gewiss nicht.
Die Ausweisung der Fläche südlich der Stapelfelder Straße als Gewerbegebiet geht auf eine Entscheidung des CDU-Senats von 2007 zurück. Damals war ausdrücklich noch ein Logistik-Gewerbegebiet vorgesehen, was von der SPD kritisiert wurde. Wir haben die alten CDU-Pläne verändert: arbeitsplatzintensives Gewerbe statt verkehrsträchtiger und flächenzehrender Logistik. Hinzu kommt die Qualifizierung der Landschaftsachsen und die Aufwertung der benachbarten Kulturlandschaft, was damals auch nicht Thema war. Das heutige Vorhaben unterscheidet sich daher in ganz wesentlichen Punkten vom Vorhaben 2007.
Zitat von Ole Thorben Buschhüter Ende 2008 in einer Kleinen Anfrage an den CDU-regierten Senat. Da die Herren Buschhüter, Wysocki und Schweim (GRÜNER) derzeit Probleme haben, ihre Argumentationen und Befürchtungen von damals nun erklären zu müssen, ist es schon unterhaltsam, wie diese Herren nach Ausreden suchen.
Hier also das Zitat:
“Das Gebiet „südlich Merkurpark“ ist im Flächennutzungsplan als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Im 1995 festgestellten Bebauungsplan Rahlstedt 105 sind hier dem nördlich angrenzenden Gewerbegebiet „Merkurpark“ zugeordnete Ausgleichsflächen mit Landschaftsschutz festgesetzt. Im Erläuterungsbericht zur Änderung des Flächennutzungsplans und in der Begründung zum Bebauungsplan Rahlstedt 105 (vergleiche Drs. 15/4055) heißt es zu der Fläche südlich der Stapelfelder Straße: „Ein von Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Hamburg gemeinsam in Auftrag gegebenes Gutachten Stormarn/Hamburg hat 1993 bestätigt, daß eine Bau-fläche von etwa 24 Hektar (ha) brutto nördlich der Stapelfelder Straße mit den Zielen der Landes-, Regional-, Landschafts- und Verkehrsplanung ver-einbar ist, wenn die Fläche südlich der Stapelfelder Straße in erster Linie für die Landwirtschaft und örtlich festzusetzende ökologische Maßnahmen erhal-ten bleibt.“ Bei dem hier erwähnten Gutachten handelt es sich offenbar um die am 1. April 1993 vorgelegte „Vorgezogene Untersuchung Teilgebiet Ham-burg-Rahlstedt-Stapelfeld-Braak“, die in das im Jahre 1994 veröffentlichte Entwicklungsgutachten Stormarn-Hamburg mit eingeflossen ist.
Die vom Senat verfolgte Planung lässt sich mit den Feststellungen des Gut-achtens von 1993 ebenso wenig in Einklang bringen wie mit dem im Koaliti-onsvertrag von CDU und GAL formulierten Ziel einer Trendumkehr beim Flächenverbrauch.”
Gerade deshalb ist es für uns unabdingbar, die Gewerbeflächenentwicklung mit einer Verbesserung des Landschafts- und Naherholungsraums untrennbar zu verbinden. Mit der Qualifizierung der Landschaftsachsen und Aufwertung der Kulturlandschaft können neue Erholungsflächen geschaffen und viele Naturschutzmaßnahmen umgesetzt werden:
• Fortführung und Entwicklung der Hamburger Landschaftsachsen in die Kulturlandschaft als regional bedeutsame Landschaftsräume
• Qualifizierung der Kulturlandschaft in ihren Eigenarten und Entwicklung für die Erholung durch einen gezielten Landschaftsaufbau
• Stärkung des Biotopverbundes
• Qualifizierung des Wegenetzes
• Schwerpunkträume für ökologische Aufwertung, z.B. entlang der Gewässerläufe
• Schutz oder Neuanlage von Knicks und Redder
• Schutz des Landschaftsraums nördlich Barsbüttel und östlich Rahlstedt, insbesondere auch NSG Stapelfelder Moor
Durch die Aufwertung des Landschaftsraumes werden die Erholungsräume – auch zum Wohle der angrenzenden Wohnbebauung – und die Qualität des Biotopverbunds unabhängig vom Verlauf der Landesgrenze in erheblichem Maße verbessert. Konkret wird z. B. der Talraum in der Bachniederung der Stellau und angrenzender Bäche durch Ausgleichsmaßnahmen aufgewertet sowie das bestehende Naturschutzgebiet Stapelfelder Moor durch Vermeidung von Ableitung von Oberflächenwasser und Vermeidung von Einträgen aus der Landwirtschaft verbessert. Erste Realisierungsschritte sollen westlich des neu geplanten Gewerbegebiets und des Merkurparks erfolgen. Hier ist eine Grünachse vorgesehen, an deren Gestaltung sich die Bürgerinnen und Bürger insbesondere Großlohes beteiligen sollen. Erste Idee ist die Realisierung des schon früher vorgeschlagenen interkulturellen Gartens. Hierfür wird es spezielle Workshops geben.
Wichtiges weiteres Thema ist die tatsächliche Umsetzung der Ausgleichs- und Aufwertungsmaßnahmen. Dies wird durch städtebauliche Verträge innerhalb eines festen Zeitraums sichergestellt, mit denen die Investoren für die Durchführung verantwortlich bleiben und auch berichtspflichtig sein sollen. Auch die bereits bestehenden und noch nicht umgesetzten Ausgleichsflächen, für die solche Vereinbarungen in der Vergangenheit nicht getroffen worden waren, werden berücksichtigt werden. Die bekannten Naturschutzverbände sind bereits frühzeitig in die Planung einbezogen worden und sollen sie weiter begleiten.
Der erhebliche Ausgleichsbedarf wird über das eigentliche Planungsgebiet der Bebauungspläne weit hinausgehen. Im unmittelbaren Nahbereich sind alle Möglichkeiten für die Entwicklung eines weitläufigen Biotopverbunds gegeben. Die Sicherung des weitergehenden Landschaftsraums ist ein zwingendes Ziel der Planung. Nur bei Umsetzung der „grünen“ Themen kann dieses Projekt gelingen. Für die Planung und Entwicklung der die Landesgrenze übergreifenden Landschaftsentwicklung wird es einen eigenen Projektkoordinator geben.
Sehr geehrter Herr Buschhüter, warum eigentlich “nur”1% der Rahlstedter Stadtfläche für das neue Gewerbegebiet bebauen? Es ist doch noch so viel Platz Richtung Höffner. Das werden dann ja wohl ein paar Prozent mehr,aber daruf soll es ja nicht ankommen. Wie alle, die auf der Stadtteilversammlung, auf der ein Einzelner sein “großartiges Projekt” Victoria Park verteidigt hat, wohl deutlich vernommen haben, hat dieser Herr ( dem bereits der Merkur Park gehört) Richtung Möbelhaus Höffner ein paar Quadratmeter mehr gekauft. Natürlich nur, damit die Natur nicht weiter zerstört wird und diese Fläche nicht weiter bebaut werden kann.Ach, was würden wir bloß ohne diese selbstlosen Oligarchen machen.
Fakt ist nach wie vor, dass genau dieses geplante Bebauungsgebiet die eigentliche Ausgleichsfläche für den Merkurpark sein sollte. Selbst wenn jetzt eine neue Ausgleichsfläche geplant werden soll und den Bürgern als neues Naherholungsgebiet verkauft werden soll. Wie lange gilt denn dann diese Zusage der Politik?
Kann es sein dass hier mit der Salamitaktik gearbeitet wird, frei nach dem Motto: wir nehmen den Bürgern ein Stückchen weg, versprechen Ihnen dann, dass für Ausgleich gesorgt wird, aber in der Schublade ist bereits der Bebauungsplan für den nächsten Abschnitt eines neuen Gewerbegebietes. Hier wird gegen den Willen von mindestens 1500 Gegnern ( Petition) ,die hier ihr Naherholungsgebiet nutzen,agiert.Die Bürger werden vor vollendete Tatsachen gestellt,frei nach der Motto: die Bürger können machen was Sie wollen,Sie können den Bau sowieso nicht verhindern. Denn Hamburg will die Gewerbesteuern.
Die nächste Bürgerschaftswahl kommt bestimmt. Und meine Stimme haben Sie sich leider bereits jetzt verwirkt. Ich werde mein Möglichstes tun ,dass meine Stimme nicht die Einzige bleibt und andere Wähler nicht der Wählerdemenz anheim fallen. Wobei ich mir wohl bewusst bin ,welche Parteien diese Projekt mit angeschoben und nicht verhindert haben.
Sehr geehrte Frau Rübke,
in Hamburg geht es um den Viktoriapark und, auf der Grenze zu Stapelfeld, um den Minervapark, nicht mehr. Es gibt auch keine weiteren Pläne in der Schublade. Allerdings gab es im Grenzraum Rahlstedt/Stormarn in der Vergangenheit immer wieder Begehrlichkeiten, neue Gewerbeflächen auszuweisen: Die Gemeinde Barsbüttel will ihr Gewerbegebiet erweitern, in die mögliche Erweiterungsfläche ragt aber ein Zipfel Hamburger Staatsgebiet. Außerdem käme diese Erweiterung dem Naturschutzgebiet Stapelfelder Moor sehr nahe. Die Handelskammer will am liebsten die gesamte südliche Feldmark, zwischen Rahlstedt und Barsbüttel zum Gewerbegebiet machen. Und für die Fläche südlich der Stapelfelder Straße wurde bereits 2007 vom damaligen CDU-Senat beschlossen, dieses baureif zu machen. In dieser Situation haben sich die Behörden entschieden, ein Gutachten in Auftrag zu geben, in dem die Raumverträglichkeit von zusätzlichen Gewerbegebieten im Grenzbereich zwischen dem Bezirk Wandsbek und den Gemeinden Stapelfeld und Barsbüttel geprüft wurde. Im Ergebnis wurde für die Hamburger Seite das empfohlen, was aktuell unter den Stichworten Viktoriapark und Minervapark verfolgt wird. Mehr nicht. Weitere, kleinere Flächen, die empfohlen wurden, befinden sich alle auf Stormarner Gebiet, und zwar ein schmaler Streifen nördlich von Möbel Höffner (ohne den Hamburger Zipfel) sowie, als längerfristige Option, an der Autobahn-Anschlussstelle Stapelfeld, und östlich der Autobahn in Barsbüttel. Alle anderen Begehrlichkeiten weist das Gutachten in die Schranken, nicht zuletzt auch, indem es für die Landschaftsachse die Entwicklung eines interkommunalen, länderübergreifenden Landschaftsraums empfiehlt. Für uns ist zwingend, dass diese beiden Themen (Entwicklung Gewerbe und Landschaftsraum) nicht isoliert voneinander verfolgt werden, sondern die Landschaftsentwicklung Bedingung für das neue Gewerbegebiet ist. Eine erfolgreiche Landschaftsentwicklung wird dann auch anderen Nutzungsbegehrlichkeiten im Wege stehen. Sie sind eingeladen, sich an den Workshops, die hierzu noch stattfinden werden, zu beteiligen. Das Gutachten können Sie übrigens hier herunterladen: http://suche.transparenz.hamburg.de/dataset/gutachten-laenderuebergreifende-gewerbeflaechenentwicklung
Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter
Moin Herr Buschhüter,
lange Reden bringen uns in Rahlstedt nicht voran.
Motivieren Sie die Rahlstedter selbst persönlich mit
anzupacken, dann gibt z. B. auch eine Lösung mit
dem Erhalt des Freibades .
Diejenigen die fordern, sollten selbst einen körperlichen
und finanziellen Einsatz für Rahlstedt bringen.
Mit herzlichem Gruß
Moin Herr Böttger,
wir sind schon sehr lange “am Ball” das Freibad zu erhalten, mit eigenen Ideen, ggf. körperlichen Einsatz und evtl. einer Lösung.
Dafür suchen wir weitere “Mitstreier und Gestalter”. Sonst muss eben auch hier ein Bürgerbegehren eingereicht werden.
Unsere Eingaben beim Bezirksamt Wandsbek habe ich eingereicht – diese wurden in die Regionalversammlung “weitergeleitet”… im November hierzu mehr….Kontakt gerne unter w.trede@arenahamburg.com
Auch wenn alles von langer Hand geplant war/ist …..Welche Zufälle in 2016:
die Meiendorfer Str. wird grossflächig “renoviert”, es folgt der Höligbaum (gerade Tip Top fertig), dann folgt die weitere “Sanierung” der Rahlstedter Str., Ecke Scharbeutzer Strasse wurde ja schon u.a für die Zufahrt Wache 38 und Bäderland und der umstrittenen Planung “eines Freibades” mit 4 Bahnen hergerichtet (?) – und nun für alle die es noch nicht wissen: im Oktober 2015 (!) wurde bereits die “Victoria Park Grundstücksverwaltung GmbH” gegründet. Wofür? Für ein riesig geplantes z u s ä t z l i c h e s Gewerbegebiet in Rahlstedt/Stapelfeld. Laut einer Verkehrszählung 2001 (also vor 15 Jahren!) hat man am Knotenpunkt Rahlstedter Straße/Rahlstedter Bahnhofstraße ca. 25.425 Kfz/24Std. mit einem Schwerverkehrsanteil von 3,8 % gezählt – wir warten nun auf die NEUEN Zahlen aus 2016! Wie auch immer, die vielen Bemühungen der Politik uns ruhig zu stellen, hat uns bewogen ein Bürgerbegehren am 21.10.16 einzureichen. Die ca. 7.000 Unterschriften sollten wir also in den kommenden 6 Monaten schaffen….
Wir sind genau der Meinung von Frau Durness … s.oben!
Sehr geehrter Herr Trede,
das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Insbesondere auf den Ausbau der Meiendorfer Straße (endlich anständig befestigte Geh- und Radwege!) wartet man dort schon viel zu lange. Bald ist es endlich so weit.
Die durchschnittliche tägliche Kfz-Verkehrsstärke an Werktagen (DTVw) zumindest an der Zählstelle Rahlstedter Straße (vor/hinter dem Abzweig Sieker Landstraße/Stapelfelder Straße) betrug im Jahre 2014 18.000 Fahrzeuge, bei einem Schwerverkehrsanteil von 5%. Zehn Jahre zuvor wurden auch 18.000 Fahrzeuge gezählt, aber mit einem Schwerverkehrsanteil von 6%. Die Daten können Sie hier einsehen: http://www.hamburg.de/bwvi/start-verkehrsbelastung/
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Nabend Herr Buschhüter,
danke für den Link zur Verkehrsbelastung….. habe mir die Mühe gemacht 2004 bis 2014 (nicht 2016 oder 2015 – weil nicht vorhanden?) die Durchschnittliche tägliche Kfz-Verkehrsstärken in Hamburg (DTV) oder die Durchschnittliche tägliche Kfz-Verkehrsstärken an Werktagen (Mo – Fr) in Hamburg (DTVw) anzuschauen – die Daten sind teilweise rückläufig ?! – oder mir scheint eher “eingefroren” — wie kommt es dann, dass selbst die Abbiegespur auf der A1 – Ausfahrt Stapelfeld VERLÄNGERT wurde, um die täglichen Rückstaus auf der Autobahn (!) und damit in Richtung Rahlstedt “zu entspannen”? Gleiche Zahlen von 2001 unverändert bis heute 2016?
Wann wurde gezählt? In der Ferienzeit? Zu Stoßzeiten? Im Sommer? Im Winter? Zu welchen Uhrzeiten (in der Mittagspause?)
Oder hakt mein Rechner? VG
Sehr geehrter Herr Trede,
die zuständige Behörde lässt unter anderem zur Führung der Verkehrsstatistik regelmäßig an circa 330 Querschnitten (30 Dauer-Zählstellen für die kontinuierliche Kfz-Erfassung, an 300 weiteren Messpegeln erfolgt die Zählung in der Regel einmal jährlich an repräsentativen Tagen) im Hamburger Straßennetz Verkehrszählungen durchführen. Aus den erhobenen Daten werden jährlich für Montag bis Freitag die durchschnittlichen werktäglichen Kraftfahrzeug-Verkehrsstärken (DTVw) und der jeweilige Schwerverkehrsanteil (SV = Kraftfahrzeuge über 3,5 t zulässiges Gesamtgewicht) ermittelt.
Die Zählzeiträume erstrecken sich üblicherweise von 6 bis 19 Uhr, je nach Erfordernis aber auch darüber hinaus (teilweise von 0 bis 24 Uhr) oder beispielsweise von 6 bis 9 Uhr und von 13 bis 19 Uhr. In jedem Fall werden die morgendlichen und abendlichen Verkehrsspitzen (Spitzenstunden) erfasst. In weiteren Schritten wer- den die Daten mit mathematisch-stochastischen Verfahren hochgerechnet, um belastbare Durchschnittswerte (durchschnittliche (werk-)tägliche Verkehrsstärken DTV/ DTVw) zu erhalten.
Die Zahlen für 2015 werden veröffentlicht, sobald sie vorliegen. Dass die Zahlen an dem Pegel in der Rahlstedter Straße stagnieren, ist ein interessanter Befund. Dazu passt aber, dass die Kfz-Verkehrsstärke in der Innenstadt (innerhalb des Ring 2) sogar rückläufig ist, minus 12% zwischen 1990 und 2010.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
Sie betrachten die Flüchtlingszahlen sehr einseitig. Sie sprechen von ganz Rahlstedt, lassen aber unerwähnt, dass die neu geschaffenen Unterkünfte sich sehr ungleichmäßig auf das rahlstedter Gebiet verteilen. So sind im Bereich der Sieker/Stapefelder Landstraße und Rahlstedter Grenzweg (im Umkreis von 700m) alleine vier Unterkünfte entstanden (ca. 900 Plätze, sprich 40% aller bestehender Plätze in Rahlstedt), nur unweit von der zentralen Erstaufnahme entfernt. Sie sprechen auch von Reduzierung der Plätze im Rahlstedter Grenzweg, der Leiter der Einrichtung hingegen sieht die insgesamt 960 Plätze auch als Planungsreserve (siehe http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/a-1115612.html). Wird die Einrichtung im Bedarfsfall einfach aufgestockt?
Sehr geehrter Herr L.,
in ganz Rahlstedt gibt es aktuell (nach meiner Berechnung) sogar 4.451 Plätze, davon 928 an vier Standorten im Bereich Sieker Landstraße/Höltigbaum. Insbesondere im Ankunftszentrum in Meiendorf sind die allermeisten Plätze davon aber ungenutzt. Das soll auch so sein, denn die Plätze dort dienen dazu, punktuelle Spitzen auffangen zu können, ein längerer Aufenthalt ist dort nicht vorgesehen. Sollte doch noch einmal der Fall eintreten, dass händeringend Plätze benötigt werden, dann steht im Rahlstedter Grenzweg eine Reserve zur Verfügung, das ist korrekt. Danach sieht es ja aber derzeit nicht aus. Die Einrichtung verfügt schon jetzt über 960 Betten, 400 davon sind die besagte Reserve für den Notfall; aktuell leben ca. 140 Flüchtlinge hier.
Sie haben Recht, die gleichmäßige Verteilung auch innerhalb des Stadtteils ist sehr schwierig, weil weite Bereiche des Stadtteils praktisch komplett bebaut sind. So gibt es z.B. in Oldenfelde nur eine Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge mit 48 Plätzen. Mit Blick auf den Sozialraum Sieker Landstraße soll es dort keinen weiteren Standort geben. Der von Bürgern gemachte Vorschlag, eine Fläche an der Ecke Höltigbaum/Eichberg, wurde richtigerweise von der Stadt nicht weiterverfolgt.
Entscheidend ist aus meiner Sicht aber, dass die Einrichtungen in Rahlstedt unauffällig sind. Tatkräftige ehrenamtliche Arbeit vieler Rahlstedter für die Flüchtlinge gepaart mit einer gewissen Gelassenheit und Unaufgeregtheit des Stadtteils sind aus meiner Sicht der Schlüssel dazu. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus, lautet ja ein bekanntes Sprichwort.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
“Rund 30% der Fläche Rahlstedts stehen unter Natur- oder Landschaftsschutz”
Wenn Sie dieses Argument schon anführen, sollten Sie auch dafür sorgen, dass es so bleibt und nicht zulassen, dass Landschaftsschutzgebiete für riesige Gewerbegebiete vernichtet werden.
Die gute Lebensqualität in Rahlstedt wird nicht abnehmen, wenn ca. 1% der Fläche des Stadtteils zukünftig für ein landschaftsverträgliches Gewerbegebiet genutzt und gleichzeitig der umgebende Landschafts- und Naherholungsraum sogar noch verbessert wird.
Sehr geehrter Herr Buschhüter!
Es ist schon mehr als sarkastisch, wie Sie reden! Das geradezu ‘lächerlich machen’ dieser Flächen zeigt, wie wenig Sie und Ihre Kollegen Wysocki (SPD) und Schweim (GRÜNE) über das Wohl ihrer Wähler denken. Natur interessiert Sie und diese Herren tatsächlich nur am Rande! Zitat Herrn Wysockis auf der letzten Versammlung in Großlohe: “Mich sorgt die Natur sehr viel weniger, als es bei Ihnen der Fall ist.”
Am schönsten aber finde ich, Herr Buschhüter, daß AUSGERECHNET SIE noch am Anfang des Jahres 2009, als dieses Projekt offensichtlich schon bedacht wurde, allerdings noch die CDU an der Regierung war, sich vehement GEGEN die Bebauungsplanungen südlich des Merkurparks ausgesprochen haben, weil dieses ja 1995 vertraglich als Ausgleichsfläche für den Merkurpark gedacht und AUSGEWIESEN war! Jetzt, wo Sie und Ihre Partei wieder an der Regierung sind, finden Sie das plötzlich alles toll!? Wieviel Chuzpe muß man eigentlich als ‘Politiker’ und vom Volk gewählter Abgeordneter noch haben, um so sein Fähnchen in die jeweilige Windrichtung zu hängen? Auch Herr Schweim hat sich noch 2014 besorgt geäußert, daß hier großflächig die Umwelt zerstört wird und auch der Ring 3 letztlich wieder kommen wird!
Aber wenn man an der Regierung ist, gelten tatsächlich ‘die Sprüche von gestern’ nicht mehr!
Aber genau DAS zeigt uns Wählern, daß der Wille der Wähler NICHTS gilt, solange das ZENTRALKOMMITEE (hier der Senat) einen Plan vorgibt, dem alle Parteigenossen willentlich folgen! Die alle dann WILLIG und GEHORSAM die Pfötchen heben!
WIR, die Wähler, werden bei den nächsten Wahlen uns gut daran erinnern!
Bitte stellen SIE und Ihre Genossen niemals einen Werbetisch hier in Großlohe auf! Egal, ob der von der SPD oder den GRÜNEN ist, denn dann werden wir uns daneben stellen und die Bürger darüber aufklären, wie rücksichtslos SIE gegen uns und die Umwelt agieren!
Danke!
Hallo Ole,
hast Du sehr gut pariert; nicht gebrüllt, einfach nur sachlich dargestellt, wie der Hase läuft und wie er zu laufen hat.
Gewiss hat an der einen oder anderen Stelle unsere Verwaltung mal gehakt, tw. sich sehr zögerlich so manchem Bürgerwunsch kritisch gegenüber gestanden, ist aber im Regelfall auch mit den von Dir genannten Rahlstedter Institutionen Kompromisse eingegangen.
So warten wir natürlich noch auf gewisse Straßen-, Fußgängerzonenelemente wie beispielsweise eine Rundbank oder Spielgeräte in den Rahlstedter Fußgängerzonen (Rahlstedter Bhf.-Straße, Helmut-Steidl-Platz oder Schweriner Straße, Bei den Wandsetrrassen.
Aber ich denke, auch dort werden wir so pö a’ pö etwas machen können.
Dir einen schönen Abend noch
mit solidarischem Gruß
Dein Altgesell
Jürgen-Robert
Laßt euch das Alles doch von Jebens spendieren! Der sollte doch überglücklich sein, wie SPD und GRÜNE ihm derzeit aus seinen Problemen helfen, was den Victoria-Park betrifft!
Herr Napp, es gibt auch andere Meinungen als Ihre und auch die haben hier ihren Platz. Es wirft kein gutes Licht auf Sie und Ihre Argumente, wenn Sie das nicht akzeptieren können, sondern sogar andere Bürger gleich unsachlich angehen.
Also, zunächst einmal gehe ich niemanden unsachlich an, sondern kritisiere diese, was in einer Diskussion schon mal erlaubt sein sollte.
Es ist mein demokratisches Recht, auf ‘Argumente’ zu antworten, die ich keinesfalls gut heißen kann.
Sie sind zB noch nicht auf die maroden Trinkwasserleitungen eingegangen, die, laut dem Wasserwerke-Notdienst so grottig sind, daß schon kleine Erschütterungen sie brechen lassen. Aber die SPD will dafür, laut dieses Mannes Aussage, kein Geld locker machen, um neue Leitungen bauen zu lassen!
Gutes und gesundes Trinkwasser für uns in Großlohe ist offenbar genauso unwichtig, wie eine schöne Umgebung! Danke!
Wie schrieben ein paar mutige Journalisten in ‘Hamburg – Zeitschrift für die Metropole’ vom Winter 2009: “Das Unternehmen Hamburg hat nichts produziert außer Armut.”