Im Rahmen des Projekts “Landschaftsaufbau Große Heide” wurde am südlichen Rand des länderübergreifenden Naturschutzgebiets Stapelfelder Moor eine Aussichtsplattform für Besucherinnen und Besucher aufgebaut. Die Aussichtsplattform befindet sich im schleswig-holsteinischen Teil des Naturschutzgebiets und eröffnet die Möglichkeit, die Natur bei einem Spaziergang auf dem neuen Rundweg um das Stapelfelder Moor noch direkter zu erleben ohne sie zu stören.
Die Aussichtsplattform bietet einen wunderschönen Ausblick auf die Landschaft und den Wiesenweiher, der vielen Vogelarten einen wichtigen Nahrungs- und Rastplatz bietet. Je nach Jahreszeit können hier z.B. Kiebitz, Kranich, Schafstelze oder verschiedene Entenarten beobachtet werden.
Derzeit werden für das Gebiet Große Heide Informationstafeln zum Wanderwegenetz, den Besonderheiten des Gebietes und den dort lebenden Tieren sowie Pflanzen ausgearbeitet, teilte das Bezirksamt Wandsbek mit.
Neuer Rundweg um das Naturschutzgebiet
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Im Zuge der Umsetzung des Teilprojekts „Stapelfelder Moor“ wurde seit Anfang November 2021 eine neue Wegetrasse hergestellt. Diese wurde am östlichen Rand des Naturschutzgebietes Stapelfelder Moor angelegt und verbindet nun den Weg zum Moor (Gemeinde Stapelfeld) mit dem Feldweg im Süden (Gemeinde Barsbüttel). Der frühere Weg durch das Naturschutzgebiet Stapelfelder Moor wurde nach Fertigstellung der neuen Wegverbindung aufgehoben. Dadurch wurde die sensible Fläche um das Moor vergrößert und gleichzeitig beruhigt, so dass störungsempfindliche Arten, wie zum Beispiel der Kranich, eine Chance haben, sich in diesem Gebiet anzusiedeln.
Landschaftsaufbau Große Heide
Mit dem Projekt “Landschaftsaufbau Große Heide” wollen das Bezirksamt Wandsbek und die Gemeinde Stapelfeld im Zuge der interkommunalen Entwicklung von Gewerbeflächen nördlich und südlich der Stapelfelder Straße den umgebenden Landschaftsraum für Erholung und Naturschutz aufwerten, stärken und damit langfristig sichern. Ausführliche Informationen zum Projekt „Landschaftsaufbau Große Heide“ gibt es hier: https://www.hamburg.de/wandsbek/grosse-heide/
Die Maßnahmen des länderübergreifenden Projekts “Landschaftsaufbau Große Heide” werden von der Metropolregion Hamburg gefördert.
Stapelfelder Moor: Naturschutzgebiet seit 1978
Das 1978 auf Hamburger Seite eingerichtete Naturschutzgebiet Stapelfelder Moor liegt im Bezirk Wandsbek, in der Gemarkung Alt-Rahlstedt an der Landesgrenze. 1995 wurden auch auf Schleswig-Holsteiner Seite Flächen unter Naturschutz gestellt. Das länderübergreifende Schutzgebiet ist 45 Hektar groß, wobei 29 Hektar in Hamburg liegen und 16 Hektar in Schleswig-Holstein. Es handelt sich um ein Moor mit offenem Moorweiher, Verlandungszonen mit Moorbirken und Weidengebüschen und offenen Heideflächen und Pfeifengrasbeständen. Seit einigen Jahren brütet der störungs- empfindliche Kranich erfolgreich im Gebiet und eine kleine Graureiherkolonie hat sich hier ebenfalls angesiedelt.
Im Sommer 2020 war der Hamburger Teil des Naturschutzgebietes Stapelfelder Moor um 17 Hektar erweitert worden. Die Erweiterungsflächen stellen einerseits einen Lückenschluss in einer Größe von 8 Hektar zwischen den als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Flächen Hamburgs und Schleswig-Holsteins dar und ergänzen andererseits das Naturschutzgebiet um 9 ha Wiesenflächen als Puffer gegen Störungen im Südwesten.
In Rahlstedt stehen mittlerweile 19,4 Prozent der Fläche des Stadtteils unter Naturschutz, rund doppelt so viel wie hamburgweit.
Weitere Informationen zum Naturschutzgebiet Stapelfelder Moor: https://de.wikipedia.org/wiki/Naturschutzgebiet_Stapelfelder_Moor
Hallo Herr Buschhüter!
Dieses Unterfangen erinnerte mich sofort an das folgende Video:
https://www.youtube.com/watch?v=iQvI1d98fsE
Dieses Unterfangen ist sicherlich als gut gemeinte Aktion gedacht gewesen – keine Frage.
Allerdings erscheinen mir Kosten und Nutzen in einem doch recht krassen Missverhältnis zu stehen.
Mit freundlichen Grüßen
S.K.
Danke für das Teilen des Videos. Zumindest gemessen an der Anzahl der Stufen ist unsere Aussichtsplattform ja aber doch etwas höher als die in Pulheim – und steht nicht auf einer Anhöhe… . Herr Jansen bittet wohl zu Recht noch um etwas Geduld. Am besten wäre es, sich im Frühjahr vor Ort selbst einmal ein Bild machen.
Etwas Geduld ist nötig. warten wir einmal das Frühjahr ab. Auf der Fläche wird ein Landwirt seine Galloways weiden lassen, sie werden als “Rasenmäher” funktionieren. Nötigenfalls git es auch eine “vorsichtige ” Mahd. Im letzten Jahr brüteten verschiedene Wasservögel. Als Bodenbrüter benötigen die Küken und Jungtiere einen Aufwuchs, um sich vor Fuchs und Marder schützen zu können.
Im übrigen gibt es im Gesamtgebiet eine vielseitige Vogel- und Pflanzenwelt. Sehr schön von den Wegen aus zu beobachten.
Werner Jansen
Vielen Dank für Ihre Kommentierung und die ergänzenden Informationen!
Wow. Welch schwindelerregende Höhe. Da kann man ja total über die unendliche Landschaft blicken, die einem von “unten” völlig verschlossen bliebe wenn uns die Natur im Frühjahr oder Sommer durch natürlichen Wuchs einen Einblick verwert.
Vermutlich war die Idee als solche gut gemeint, jedoch ging die Umsetzung voll daneben.
Schade um das Geld.
Hingehen, angucken, sich selbst ein Bild machen. Am besten im Frühjahr, wenn es da auch etwas zu gucken gibt. Ich hoffe, dann sieht die Sache anders aus.
Moin,moin.
Gesagt, getan und Fahrrad aus dem Keller geholt und los ging’s. Vom Schimmelreiterhof zum Aussichtspunkt. Der Ausblick ist garnicht soo schlecht, die Galloways sind auch schon da. Was ich aber schlimm fand : Ein Teil der neu angelegten Wege war in einem katastrophalen Zustand . Baumaschinen oder Trecker haben die Oberfläche so zugerichtet das fahrradfahren schlecht möglich war . Aber vielleicht wird das ja noch ausgebessert.
Vielen Dank für Ihren “Erlebnisbericht”. Das mit den Wegen müssen sich die zuständigen Stellen dann tatsächlich noch einmal angucken, es wäre schade, wenn es so bliebe.