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Die RegionalBahn-Linie RB81 (Hamburg Hbf – Bad Oldesloe) ist für Verspätungen und Zugausfälle bekannt – und berüchtigt. Eine häufiger Störungsgrund sind dabei Probleme mit den Elektrolokomotiven. Allein im Dezember 2019 fielen mindestens 20 Fahrten wegen “Lokschaden” oder “Fahrzeugstörung” aus. Zumindest dieser Verspätungsgrund könnte bald wegfallen. Wie der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter von der DB Regio Schleswig-Holstein erfuhr, bekommt die RB81 im Frühjahr neue Loks.

Auf Nachfrage schrieb ihm die DB Regio Schleswig-Holstein: “Um die Verfügbarkeit der Loks zu stabilisieren, planen wir tatsächlich die derzeit auf der RB 81 eingesetzten Loks der Baureihe 112 teilweise durch jüngere Loks BR 146 zu ersetzen. Die erste Lok der jüngeren Baureihe ist bereits für die Personalschulung im Einsatz. Weitere folgen in den nächsten Wochen. Sobald wir das Personal weitestgehend flächendeckend geschult haben, werden die neueren Loks ihren Betrieb voraussichtlich im Frühjahr 2020 aufnehmen.”

“Während die alten Loks der Baureihe 112 rund dreißig Jahre alt sind und gar nicht für den langsamen Regionalverkehr mit vielen Halten konzipiert wurden, sollen die neueren Loks der Baureihe 146 erst rund fünf Jahre auf dem Buckel haben und zuletzt im Raum Dortmund im Einsatz gewesen sein. Loks dieser Baureihe sind auch bei der Metronom Eisenbahngesellschaft im Einsatz und verrichten dort zuverlässige Dienste”, sagt Buschhüter und ergänzt: “Die Aussicht auf neue Loks macht Hoffnung, dass zumindest dieser Grund für Zugausfälle und Verspätungen nicht mehr so häufig zum Tragen kommt. Auch wenn die RB81 durch die S4 auf weitestgehend eigenen Gleisen ersetzt werden soll, so muss doch der Betrieb der RB81 bis dahin wieder deutlich besser werden. Tausende Pendlerinnen und Pendler sind die auf die RB81 und einen zuverlässigen Betrieb angewiesen.”

Zumindest die Verfügbarkeit der Doppelstockwagen scheint sich in letzter Zeit verbessert zu haben. Nach langer Zeit sind jetzt wieder in den meisten Fällen 5-Wagen-Züge im Einsatz, so wie von den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein bestellt. Zuvor fehlte häufig der fünfte Wagen oder es fuhr ein zweiter 1.-Klasse-Wagen mit – gerade in den Hauptverkehrszeiten führte dies zu großen Engpässen. Hierzu schreibt die DB Regio Schleswig-Holstein: “In der letzten Zeit waren die Wagen auf der Strecke durch weniger planmäßige Instandhaltungsarbeiten und von weniger komplexen Störungen betroffen. Um kleinere Störungen schnellstmöglich zu beheben, arbeiten wir mit mobilen Technikern, die während der Fahrt, Stand- und Wendezeit kleinere Reparaturen vornehmen, ohne die Fahrzeuge aus dem Betrieb nehmen zu müssen und der Werkstatt zuzuführen. (…) Um auch bei komplexeren Störungen schneller reagieren zu können, haben wir zudem unser Instandhaltungskonzept angepasst, wodurch wir uns auch eine Verbesserung der Verfügbarkeit erhoffen.”