Am 18. September wurde die Meiendorfer Straße wieder dem Verkehr in beide Richtungen übergeben. Seitdem ist an der Einmündung Meiendorfer Straße/Spitzbergenweg ein kleiner Kreisverkehr in Betrieb. Viele Meiendorferinnen und Meiendorfer fragen sich seitdem, warum an den Zu- und Ausfahrten dieses Kreisverkehrs keine Zebrastreifen markiert wurden, so wie dies andernorts üblich ist.
Der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter hat sich daraufhin an die Innenbehörde gewandt und um Prüfung gebeten, ob hier nicht doch noch Fußgängerüberwege eingerichtet werden können. Das Ergebnis: Der neue Kreisverkehr wird im nächsten Jahr nachgerüstet und die Zu- und Ausfahrt vom/zum Spitzbergenweg um einen Fußgängerüberweg („Zebrastreifen“) ergänzt. Dies dient der Schulwegsicherung zur Grundschule Wildschwanbrook. Vor dem Umbau zum Kreisverkehr befand sich an dieser Stelle auch bereits ein Fußgängerüberweg. Die beiden anderen Zu- und Ausfahrten, im Verlauf der Meiendorfer Straße, können aus Gründen der Verkehrssicherheit allerdings keine Fußgängerüberwege erhalten.
„Der Kreisverkehr ist übersichtlich und barrierefrei gestaltet, dämpft wirksam das Geschwindigkeitsniveau und hat die Anzahl möglicher Konfliktpunkte im Knotenpunktbereich reduziert. Er ist deshalb schon für sich ein Beitrag zur Verkehrssicherheit“, sagt Buschhüter und ergänzt: „Ich danke der Innenbehörde und der Polizei für die schnelle Prüfung des Wunsches nach Fußgängerüberwegen am neuen Kreisverkehr. Die jetzt gefundene gute Lösung dient der Schulwegsicherung und wird den Kreisverkehr gerade für Schulkinder noch sicherer machen.“
Wie sind die weiteren Schritte? Die Straßenverkehrsbehörde im Polizeikommissariat 38 wird nun eine entsprechende straßenverkehrsbehördliche Anordnung fertigen. Die Anlage eines Fußgängerüberwegs erfordert hier aber nicht nur eine entsprechende Fahrbahnmarkierung, was schnell umzusetzen wäre, sondern auch eine Anpassung der vorhandenen Beleuchtungseinrichtungen sowie eine Überprüfung der Leitelemente für sehbehinderte und blinde Menschen. Hierfür ist eine Planung erforderlich, so dass die Einrichtung des Fußgängerüberwegs im Spitzbergenweg erst im nächsten Jahr erfolgen kann.
Hintergrund:
Während an der Zu- und Ausfahrt Spitzbergenweg der Kfz-Anteil niedrig und der Fußgängeranteil hoch ist, ist dies an den Zu- und Ausfahrten im Verlauf der Meiendorfer Straße genau andersherum. Die bundesweit einheitlichen Richtlinien für die Einrichtung von Fußgängerüberwegen (R-FGÜ) sind daher nur an der Zu- und Ausfahrt Spitzbergenweg erfüllt.
Konkret heißt das: Das Kfz-Aufkommen im Verlauf der Meiendorfer Straße beträgt in der Spitzenstunde rund 850 Kfz, in Ausnahmefällen (Ausweichverkehre von der A1) auch schon mal über 1.000 Kfz/Spitzenstunde. Fußgängerüberwege sind in solchen Fällen unzulässig. Gegen sie spricht gemäß der Richtlinie auch, dass sich in der Nähe eine Ampelanlage befindet und die Ampelanlagen im Verlauf der Meiendorfer Straße koordiniert sind („Grüne Welle“).
An sich dürfte dann an keinem der drei Knotenpunktearme ein Fußgängerüberweg eingerichtet werden, denn grundsätzlich gilt, dass an einem Kreisverkehr an allen Knotenpunktarmen gleichartige Regelungen für den Fußgänger- und Radverkehr bestehen sollen. Dennoch wurde die Möglichkeit zur Einrichtung eines einzelnen Fußgängerüberwegs zur Schulwegsicherung am Kreisverkehr über den Spitzbergenweg im Zuge des bekannten Schulwegs geprüft. Grundlage hierfür waren drei gesonderte Verkehrszählungen des PK 38 zur Schulanmarschzeit/Schulabmarschzeit.
Danach wird in der Spitzenstunde die notwendige Anzahl querender Fußgänger zur Einrichtung eines Fußgängerüberwegs über den Spitzbergenweg (mindestens 50 Fußgänger) regelmäßig überschritten und zugleich auch im Kfz-Verkehr die erforderliche Verkehrsstärke (200-300 Fahrzeuge) erreicht. Insofern sind am Spitzbergenweg die Voraussetzungen der Richtlinie zur erneuten Einrichtung eines Fußgängerüberwegs zur Schulwegsicherung erfüllt.
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
Sie habe doch so Recht,
aber bedenken Sie, dass Hamburgerin und Hamburger willkürliche Entscheidungen der Politik bei Umfragen und Wahlen abstrafen.
Grüße
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
Ihre Bedenken betreffend dem Abbau der Ampeln und dem abbiegen in dem Berberich Meiendorf kann ich nicht teilen. Es stellt keine wesentliche Behinderung dar, wenn die 5 Autos am Tag über den Gegenverkehr abbiegen. Wir befinden uns in einer Großstadt.
Übrigens, aus der Ausfahrt der Alten Scheune (jetzt Aldi) biegen täglich sehr viel mehr Fahrzeug über den Gegenverkehr ab. Da aber die Kantsteine an der Ausfahrt zu hoch sind, muss dort auch beim rechtabbigen in den Gegenverkehr geschwenkt werden.
Ein Planungsfehler der die Reifenhändler aber nicht der Umwelt Freude bereitet.
Das mit den Fußgängern sehe ich auch nicht so kritisch, die Installation einer bedarfsorientierten Ampel ist sicher möglich.
Wie Sie der regen Diskussion entnähmen, waren und sind die Planer nicht in der Lage ca. 500 Meter Straße und einen Kreisverkehr zu bauen. Sie verschwende, mit der Duldung der Politik, unsere Steuergelder für Nachbesserungen, Studien und Umbau.
Was wäre erst bei der Planung der Olympiainfrastruktur geworden? 🙂
– Kreisverkehr fehlender Fußweg
– Ampeln die keiner brauch und täglich kosten verursachen
– Aus der Vergangenheit, Sprunginsel im Meiendorfer Weg die nichts bringt.
Die Durchfahrt mit gut 90 km/h mit Luft nach oben ist keine Herausforderung und einen Fußgänger habe ich dort auch noch nicht gesehen.
– In die Zukunft: Ist der Umbau der Rahlstedter Strasse wirklich durchgeplant, oder wird da auch gleich nachgebessert? Gleiches für die weitere Sanierung der B75.
– Die Unpünktlichkeit im Busverkehr. Da müssen die Fahrpläne den Gegebenheiten angepasst werden.
Ich erwarte, dass gehandelt wird und nicht weiter unsere Zeit und Geld für nachträglichen Studien, Zählungen und Umbau verschwendet wird. Dafür gab es bereits genügend Zeit in der Panung und die Verkehrslage hat sich auch nicht geändert.
Viele Grüße
Anwohner der B75
Lieber anonymer Anwohner,
dann bleibt es so stehen, dass wir unterschiedlicher Meinung sind. Ich kann Sie aber beruhigen: Für einen abermaligen aufwändigen Umbau der Meiendorfer Straße, wie Sie ihn hier vorschlagen (Abbau aller Ampeln am Hofstückenweg, Schierhornstieg, Grönlander Damm, oder nein: für Fußgänger darf gern eine bleiben), wird die Stadt kein Geld ausgeben. Das wäre dann die Verschwendung, die Sie dann anschließend beklagen. Nach meiner Wahrnehmung sind auch fast alle mit dem bislang erfolgten Umbau der Meiendorfer Straße sehr zufrieden und freuen sich darauf, wenn denn auch im letzten Bauabschnitt gebaut wird. Und wenn denn mal eine Kleinigkeit nachgebessert werden muss, dann bin ich froh, dass die Verantwortlichen das auch tun.
Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter
Hallo,
da man jetzt über den Kreisverkehr sehr gut wenden kann, ist es sicher sinnvoll die Ampeln (Hohstückenweg/ Grönlander Damm) gänzlich abzubauen. Das spart Geld und Zeit.
Das Prinzip funktioniert bereits so in den Nachbarländern (DK, F, NL usw.). Für die zwei bis drei Autos die da täglich abbiegen, wird es keine großen Umstände darstellen und die Verkehrslage wird sich verbessern.
Um das zu verändern, müssten aber zugegeben werden, dass die Planungen unzureichend waren. Ist in Hamburg nicht immer einfach. Olympia 2024 :).
Interessanter Gedanke, wenngleich auch mit gewissen Umwegen verbunden. Außerdem scheint mir das Prinzip auch nur dann wirklich zu funktionieren, wenn es am anderen Ende des Straßenabschnitts, in unserem Fall also an der Kreuzung Meiendorfer Straße/Saseler Straße/Dassauweg, auch einen Kreisverkehr wäre, so dass auch Fahrzeuge von stadtauswärts kommend in den Hofstückenweg gelangen können, ohne den Gegenverkehr zu kreuzen. Das haben wir ja aber nicht und dort wäre auch der Platz dafür nicht vorhanden. Im Übrigen dienen die Ampeln auch dem sicheren Fußgänger- und Radverkehr. Insofern: Die Ampeln haben ihre volle Berechtigung.
Sehr geehrter Herr Buschhüter, vielen Dank für Ihren Einsatz für Rahlstedt, auch für den neuen Kreisel vor unserem Haus. Wir beobachten alles aus nächster Nähe und das aus vielen Gründen. Es mangelt leider auch an dem Verkehrszeichen für den Kreisverkehr, wenn jemand aus der Einmündung Meiendorfer Str. 114 (gegenüber Spitzbergenweg) in den Kreisel einbiegen will. Wir beobachten regelmäßig Fahrer, die mit den Gegebenheiten nicht so vertraut sind und in der Falschen Richtung in den Kreisel ein biegen. Gefährlich! Grüße Hans Gruber
Sehr geehrter Herr Gruber,
vielen Dank für den wichtigen Hinweis, den ich kurzfristig an die Polizei weitergeben werde. Wir haben es hier mit dem Sonderfall zu tun, dass die Sackgasse mittels einer Gehwegüberfahrt an den Kreisverkehr angebunden ist. So etwas gibt es auch an dem anderen Meiendorfer Kreisverkehr am Kriegkamp, und zwar dort mit der Tankstellenausfahrt. Wenn ich das mit der Situation dort vergleiche, dann scheint mir in dem von Ihnen beschriebenen Fall noch ein Zeichen 215 “Kreisverkehr” zu fehlen. Auf die Kombination mit dem Zeichen 205 “Vorfahrt gewähren”, wie an den anderen Zufahrten, kann hier allerdings verzichtet werden, weil die Vorfahrt schon wegen der Gehwegüberfahrt gilt (§ 10 StVO). Genauso ist das auch am Kriegkamp beschildert.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Sehr geehrter Herr Gruber, das fehlende Verkehrszeichen 215 “Kreisverkehr” an der Einmündung der Sackgasse Meiendorfer Straße 114 in den Kreisverkehr wird laut Polizei bald nachgerüstet. Vielen Dank nochmals für den wichtigen Hinweis. Viele Grüße, Ole Thorben Buschhüter.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Frage: ist es möglich, die zwei aufeinanderfolgenden Ampeln (stadteinwärts) so zu gestalten, dass der morgentliche Rückstau im Kreisel nicht entsteht ?
Gruß
Harald Frank
Sehr geehrter Herr Frank,
Ampelschaltungen werden regelmäßig überprüft und optimiert. Ich gehe davon aus, dass das auch im neu gebauten Abschnitt der Meiendorfer Straße erfolgt, sobald belastbare Erfahrungen vorliegen. Längere Grünzeiten für die Meiendorfer Straße bedingen aber zwangsläufig längere Rotzeiten z.B. für die einmündende Saseler Straße. Von dort erreichen mich auch Klagen, dass sich morgens ein Rückstau in die Saseler Straße bildet. Anpassungen der Ampelschaltungen müssen daher gut überlegt und abgewogen werden. Man wird es möglicherweise nicht allen recht machen können. Ich werde mich nach dem Stand der Überprüfung der Ampelschaltungen erkundigen und Sie hierüber auf dem Laufenden halten.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Sehr geehrter Herr Frank,
zu Ihrer Frage liegt mir mittlerweile eine Stellungnahme der zuständigen Behörde vor. Sie hat die Ampelschaltungen an den Knoten Meiendorfer Straße/Saseler Straße/Dassauweg und Meiendorfer Straße/Grönlander Damm/Hofstückenweg/Schierhornstieg überprüft. Sie sind nach ihrer Ansicht optimal geschaltet. Ich hoffe daher, dass der morgendliche Rückstau im Kreisel nur ein vorübergehendes Phänomen war.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter