Das Bezirksamt beginnt in diesem Jahr mit der Planung für die Grundinstandsetzung der Straße Am Friedhof in Alt-Rahlstedt im gesamten Abschnitt zwischen Rahlstedter Straße und Schöneberger Straße. Vor einigen Wochen wurde vor Ort bereits ein Vermessungstrupp gesichtet. In der Sitzung des Regionalausschusses Rahlstedt am 10. Mai 2017 liegt hierzu ein Antrag der Koalitionsfraktionen von SPD und Grünen vor.
Die anstehende Grundinstandsetzung bietet auch die Chance, Defizite im Ausbauzustand der Straße zu beheben, so SPD und Grüne in ihrem gemeinsamen Antrag (BV-Drs. 20-4297). So gibt es derzeit im Abschnitt Poggfreedweg bis Schöneberger Straße nur auf einer Seite der Straße einen Gehweg, was sich auf den Schulan- und abmarschweg insbesondere zur Stadtteilschule Altrahlstedt negativ auswirkt. Zudem schränkt der ruhende Verkehr im Bereich des Friedhofs die dortige Fußwegbreite teilweise sehr stark ein.
Das Bezirksamt soll daher im Rahmen der Entwurfsplanung für die Grundinstandsetzung der Straße Am Friedhof prüfen, ob die Straße auch im Abschnitt Poggfreedweg bis Schöneberger Straße auf beiden Straßenseiten mit Gehwegen ausgestattet werden kann, erforderlichenfalls zu Lasten des derzeit offenen Grabens, und ob der ruhende Verkehr im Bereich des Friedhofs so neu geordnet werden kann, dass sich hier die Situation für Fußgänger verbessert.
Die Grundinstandsetzung der Straße Am Friedhof steht im Arbeitsprogramm Straßenplanung des Bezirksamts Wandsbek (BV-Drs. 20-3659.1) in der Kategorie „Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit“. Ziel ist es, in diesem Jahr die Entwurfsplanung bis zur so genannten Schlussverschickung zu führen, so dass die Planung dann im nächsten Jahr abgeschlossen werden kann. Anlass für das Vorhaben sind die grundhafte Zerstörung der Fahrbahn, ein hoher Unterhaltungsaufwand sowie eine zunehmende Verkehrsunsicherheit.
Noch eine weitere Frage: Inwieweit wurde bei der Idee, einen Gehweg “zu Lasten des Grabens” zu bauen die Frage geklärt, was mit dem Oberflächenwasser bzw. dem Drainagewasser der angrenzenden Grundstücke passiert? Denn der Graben ist von äußerster Wichtigkeit, eben jenes Gebiet zu entwässern, da die Häuser ohne die Möglichkeit, das Drainagewasser loszuwerden, bald in demselben versinken werden. Daher sollte auch klar gestellt werden, ob der Graben gedeckelt wird (sicher deutlich teurer), oder einfach zugeschüttet, was bauphysikalischer ein echter Schildbürgerstreich wäre.
MFG
Nils Günter
Der Regionalausschuss hat konkret folgenden Beschluss gefasst: „Das Bezirksamt wird gebeten, im Rahmen der Entwurfsplanung für die Grundinstandsetzung der Straße Am Friedhof zu prüfen, ob die Straße auch im Abschnitt Poggfreedweg bis Schöneberger Straße auf beiden Straßenseiten mit Gehwegen ausgestattet werden kann, erforderlichenfalls zu Lasten des derzeit offenen Grabens.“ Es ist nun Sache der Ingenieure des Bezirksamts diese Sache zu prüfen und darauf eine Antwort zu geben. Dabei spielt natürlich auch die Frage der Entwässerung, die weiterhin gewährleistet sein muss, eine Rolle. Die Formulierung „erforderlichenfalls zu Lasten des derzeit offenen Grabens“ impliziert bereits, dass der Graben nicht ersatzlos zugeschüttet, sondern allenfalls dessen Verrohrung in Betracht gezogen werden kann, um innerhalb der derzeitigen Straßenbreite den Platz für einen zweiten Gehweg zu schaffen.
Hallo, mich würde als Anwohner auf der Seite ohne Gehweg interessieren, ob wir im Falle eines Gehwegbaus und Deckelung des Grabens gewisse Kosten daran übernehmen müssten. Können Sie dazu eine Aussage treffen? Abgesehen von eventuellen Kosten für die Anwohner sehe ich auch sonst überhaupt keine Notwendigkeit, einen zweiten Gehweg einzurichten. Der einseitige Gehweg ist zu keiner Zeit überlastet, warum also eine Menge Geld aufwenden, den Graben zuschütten, Amphibien und Pflanzen den Lebensraum nehmen??? Ist für mich völlig unverständlich. Und die Parksituation wird durch einen zweiten Gehweg auch in keiner Weise verbessert, im Gegenteil, so wie ich es hier erlebe werden einige Autofahrer dann “halb auf dem Gehweg stehend” parken, und der Verkehrsfluss würde noch mehr gestört. Gibt es weitere Argumente für einen zweiten Gehweg, die ich verpasst habe?
Weder für die Grundinstandsetzung („Erneuerung“) der Straße Am Friedhof als solche, noch für mögliche Verbesserungen und Erweiterungen der Straße („Ausbau“, z.B. zweiter Gehweg) werden von den Anliegern Beiträge erhoben. Hamburg hat noch nie Anliegerbeiträge für die Erneuerung von Straßen erhoben (in anderen Kommunen ist das anders), für die Verbesserung und Erweiterung von Straßen wurden die Ausbaubeiträge in Hamburg Ende letzten Jahres abgeschafft. Mehr dazu finden Sie hier: https://www.buschhueter.de/ausbaubeitraege-in-hamburg-abgeschafft/. Anliegerbeiträge für die erstmalige endgültige Herstellung der Straße („Erschließungsbeiträge“) können nur einmalig erhoben werden, was hier vor langer Zeit bereits geschehen ist; die Straße Am Friedhof gilt als endgültig hergestellt.
Was den zweiten Gehweg angeht, so hat der Regionalausschuss nicht beschlossen, ihn auf jeden Fall zu bauen, sondern, im Rahmen der zu erstellenden Planung zu prüfen, ob ein zweiter Gehweg gebaut werden kann. Es gibt nämlich auch Stimmen, die sich den zweiten Gehweg wünschen. Ich halte es daher für richtig, sich mit dieser Frage zu beschäftigen. Denn in einer Straße, in der weiterhin grundsätzlich Tempo 50 gelten wird, nur auf einer Seite einen Gehweg zu haben, ist außergewöhnlich und bedarf einer besonderen Begründung, wenn es dabei bleiben soll. Die Verkehrssicherheit für Fußgänger (Schulweg) würde für einen zweiten Gehweg sprechen, die Verrohrung des derzeit offenen Grabens möglicherweise dagegen, um nur zwei Argumente zu nennen. Hier müssen im Rahmen der Planung die verschiedenen Interessen gegeneinander abgewogen werden.
Die Planung steht noch am Anfang. Das Bezirksamt wird die Planung, wenn sie eine gewisse Reife erlangt hat und die Prüfaufträge beantwortet werden können, öffentlich vorstellen und mit den Anliegern in den Dialog treten.
Ich wüsste nicht, wo ich mich für den ruhenden Verkehr und gegen die kleinen und großen Fußgänger ausgesprochen hätte. Mir geht es darum, dass Vorschläge wie “Graben zuschütten” ausgerechnet mal wieder von den Grünen “gedacht” werden und hege den Verdacht, dass all zu schnell abgenickt wird. Und in Zeiten, in denen immer mehr Vorgärten “entgrünt” werden, um Platz für Parkplätze für die diversen Familienautos zu schaffen, sollte man sich ganz genau überlegen, wie man vorgeht.
Übrigens kann man auch ganz gut parallel zum Fußweg den Weg über den Friedhof nehmen, stark begangen wird der Fußweg nun allerdings wirklich nicht und das Teilstück auf dem Foto verfügt sogar über einen recht breiten Fußweg.
An die Einbahnstraßen-Regelung Hüllenkamp habe ich zwar auch schon gedacht, aber wieder verworfen, zumal dann eine weitere Ampel in der ohnehin oft überlasteten Rahlstedter Straße von Nöten wäre, da sich der Verkehr gnadenlos zurückstauen würde (vor allem, wenn eine Realisierung des unseligen Gewerbegebiets Victoria-Park ansteht). Außerdem ist der Hüllenkamp wirklich der gefahrlosere Weg für die Schulkinder, sollte dann aber auch von ihnen bevorzugt genutzt werden.
Eine Sanierung der Straße “Am Friedhof” ist wirklich nötig, aber bitte mit Augenmaß.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf.
Der Antrag wurde gestern Abend vom Regionalausschuss Rahlstedt beschlossen. Bei der Frage, ob im Rahmen der Grundinstandsetzung die Straße Am Friedhof auch im Abschnitt Poggfreedweg bis Schöneberger Straße auf beiden Straßenseiten mit Gehwegen ausgestattet werden kann, erforderlichenfalls zu Lasten des derzeit offenen Grabens, handelt es sich um einen Prüfauftrag an das Bezirksamt, nicht um eine Entscheidung. Wenn die Planung weiter fortgeschritten ist und die Prüfaufträge beantwortet werden können, wird es zu der beabsichtigten Grundinstandsetzung auch noch eine Bürgerinformationsveranstaltung geben.
Die Stadtteilschule betrifft sowohl die Straße Am Friedhof wie auch
den Hüllenkamp. Wieso wird diese Straße nicht in die verkehrlichen
Überlegungen eingebunden. Generell muß Am Friedhof auch auf
Grund der Beerdigungen verkehrsberuhigter gemacht werden.
Schon häufig gemachter Vorschlag (habe dort früher gewohnt)
Hüllenkamp und Am Friedhof jeweils zur Einbahnstr. zu machen
(entgegengerichtet).
Die Straße Am Friedhof ist eine Bezirksstraße und verbindet die Rahlstedter Straße mit der Schöneberger Straße. Insofern ist sie eine wichtige Verbindungstraße zwischen dem Ortskern Rahlstedt und dem westlichen Rahlstedt (von der Scharbeutzer Straße kommend) einerseits und dem Rahlstedter Ortsteil Hohenhorst andererseits. In der Straße gilt Tempo 50, auf einem Teilabschnitt vor der Stadtteil- und Kulturschule ist eine rund 450 Meter lange Tempo-30-Strecke (werktags, 6 bis 22 Uhr) eingerichtet. An diesen grundsätzlichen Eckpunkten wird sich nichts ändern.
Die überörtliche Verbindungsfunktion der Straße wird man mangels vernünftiger Alternativen nicht ändern können. Und den Verkehr in einer Richtung aus der Straße Am Friedhof in den Hüllenkamp zu verlagern würde bedeuten, den Hüllenkamp ebenfalls zur Durchgangsstraße zu machen (wenn auch nur in eine Richtung) und dort dann auch (wie Am Friedhof) konsequenterweise Tempo 50 anordnen zu müssen (von einer Strecke vor der Schule abgesehen). Ich fände das keine gute Idee.
Bei den Anwohnern im Hüllenkamp wird das ganz sicher nicht auf Wohlwollen stoßen. Es gibt aber auch weitere Gründe, die meines Erachtens dagegen sprechen: Zum einen, weil die Erfahrungen zeigen, dass das Geschwindigkeitsniveau in Einbahnstraßen tendenziell höher ist, da mit Gegenverkehr (außer häufig von Radfahrern) nicht gerechnet werden muss. Zum anderen orientiert sich die Stadtteil- und Kulturschule Altrahlstedt mit ihrem Neubau zukünftig wieder in Richtung der ruhigeren Straße Hüllenkamp, seit dem letzten Jahr führt sie deshalb schon die Adresse Hüllenkamp 19 statt Am Friedhof 14a. Den Hüllenkamp hier zur Durchgangsstraße zu machen, wäre auch insofern kontraproduktiv.
Ziel der Grundinstandsetzung der Straße Am Friedhof ist es, die grundhaft zerstörte Fahrbahn neu zu bauen, dadurch den Unterhaltungsaufwand zu verringern, und außerdem die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.
Dem Kommentar von Volker Sieg kann ich nurzustimmen, ergänzend:
Das Parken sollte nur auf einer Seite möglich sein.
Gruß K H Böttger
Warum können die Privatauto`s der Anwohner nicht auf die Auffahrten der entsprechender Häuser verbannt werden. Hier könnte viel Platz gewonnen werden. Das Gleiche glich für die Lehrerschaft. Hier sollten ausgeschilderte nummerierte Parkbuchten geschaffen werden Diese müßten dann vom Poggfredweg Rtg. Schule nummeriert werden. Auf der gesamten Breite der Schule für die Lehrerschaft absolutes Parkverbot.
Natürlich könnte man die unansehlichen Friedhoftannen fällen und somit Platz zu schaffen für einen vernüftigen Bürgersteig und ev. Parkplatz.
MfG
V. Sieg
Die Ansicht von Herrn Sieg, man könne die Friedhofstannen fällen, um Platz zu schaffen, teile ich gar nicht. Die Tannen müssen auf alle Fälle stehen bleiben. Sie sind überhaupt nicht “unansehnlich” und prägen das Straßenbild seit Jahrzehnten. Unansehnlich wäre das Ergebnis, wenn sie gefällt würden.
Mit freundlichen Grüßen,
Matthias Heineke
Der Graben sollte nun mal gar nicht zugeschüttet werden. Wieso kommen solche naturfernen Vorschläge eigentlich ausgerechnet von den Grünen? Und sooo eng ist es trotz der parkenden Autos am Friedhof nun auch wieder nicht. Dort gibt es außerdem auf beiden Seiten einen Fußweg. Vorschlag: Einen Zebrastreifen oder eine Fußgängerampel in Höhe der Schule.
Der Teil der Straße am Friedhof in Richtung Schöneberger Straße ist seit ein paar Jahren im Gegensatz zu früher stark zugeparkt. Wird der Graben nun auch noch zugeschüttet, parken die Autos auf beiden Seiten der Straße und die Lage wird noch unübersichtlicher. Bitte nicht noch mehr Beton!
Es ist gut, dass Sie Ihren Standpunkt so klar machen. Zunächst einmal geht aber es darum, dass im Rahmen der Planung auch solche Varianten geprüft werden. Auch so etwas muss gedacht werden dürfen. Und gute Bedingungen für Fußgängerinnen und Fußgänger, zumal für Schülerinnen und Schüler und Besucherinnen und Besucher des Friedhofs, sollten doch mindestens genauso wichtig sein, wie die des ruhenden Verkehrs, wenn nicht sogar wichtiger. Wie man die verschiedenen Interessen unter einen Hut bekommt, wird die Planung zeigen.