Das Bezirksamt Wandsbek und die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen bereiten zur Zeit die Aufnahme des Quartiers Rahlstedt-Ost in das Rahmenprogramm “Integrierte Stadtteilentwicklung” (RISE) vor. Mit RISE sollen die Lebensbedingungen und Entwicklungsperspektiven der Menschen unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen, ökologischen, städtebaulichen, sozialen und kulturellen Situation vor Ort verbessert werden. Zur Vorbereitung des Beschlusses über die Aufnahme als neues RISE-Fördergebiet wurde nun eine Problem- und Potenzialanalyse vorgelegt.
Die Problem- und Potenzialanalyse für das Quartier Rahlstedt-Ost wurde im Zeitraum Juni bis August 2017 durch die Firma BIG-Städtebau GmbH in Zusammenarbeit mit der GEWOS GmbH im Auftrag des Bezirksamtes erstellt und mit den Trägern öffentlicher Belange (TÖB) abgestimmt. Dem Ausschuss für Soziales und Bildung der Bezirksversammlung Wandsbek wurde die Problem- und Potenzialanalyse am 25. September 2017 vorgestellt. Der Auschuss hat die Analyse zustimmend zur Kenntnis genommen. Nun wird der vorliegende Entwurf der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen zur Vorbereitung einer Senatsentscheidung über die Aufnahme Rahlstedt-Ost als RISE-Fördergebiet zugeleitet werden. Eine Beschlussfassung des Senates ist voraussichtlich bis Dezember vorgesehen. Die Problem- und Potenzialanalyse kann über diesen Link eingesehen werden: https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1007121
“Das Quartier Rahlstedt-Ost hat sich in den letzten Jahren strukturell verändert, darauf muss reagiert werden. Das Programm RISE bietet hierfür die Instrumente, um das Quartier zukunftsfähig zu machen. Nach dem Beschluss des Senats über die Aufnahme von Rahlstedt-Ost als RISE-Fördergebiet ist beabsichtigt, die Ziele und erste Projekte auch in der Stadtteilkonferenz Rahlstedt-Ost vorzustellen”, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ekkehard Wysocki, der die Stadtteilkonferenz seit Jahren leitet.
Mit Blick auf die festgestellten Probleme und Potenziale formuliert das Gutachten folgende gebietsbezogene Leitziele:
- Rahlstedt-Ost soll sich zu einem attraktiven Wohnstandort für Familien, Menschen jeden Alters, verschiedener Einkommensgruppen und unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft entwickeln
- Der zentrale Bereich um das geplante Nahversorgungszentrum am Hegeneck soll seiner Funktion als Quartiersmittelpunkt gerecht werden und ein attraktiver Ort für ökonomische, kulturelle, soziale Zwecke sowie zum Wohnen werden
- Rahlstedt-Ost soll zeitgemäße sowie bedarfsgerechte gesellschaftliche und soziale Infrastrukturen bieten
- Rahlstedt-Ost soll sich zu einem Quartier mit eigener Identität, hohem Freizeitwert und Landschaftsbezug entwickeln
Ein zentraler Baustein des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung ist die Einbindung der Bewohnerinnen und Bewohner in die Quartiersentwicklung. Hierzu empfiehlt das Gutachen ausdrücklich das Einbeziehen lokaler Akteure und bestehender Partnerschaften und Netzwerke. Zudem ist die Bereitstellung von Räumen und Flächen für lokales Engagement notwendig. Gute Elemente für gelingende Bürgerbeteiligung sind unter anderem die Einrichtung eines Quartiersbüros vor Ort mit nutzerorientierten Sprechzeiten, um die Belange der Anwohnerinnen und Anwohner aufzunehmen und über den Gebietsentwicklungsprozess zu informieren. Wichtiges Beteiligungselement und Entscheidungsgremium ist ein Stadtteil- oder Quartiersbeirat. Der Quartiersbeirat dient der Förderung und Vernetzung engagierter Bürgerinnen und Bürger und lokaler Gruppen sowie von Vereinen, Einrichtungen etc. im Quartier. Er kann an bestehende Gremien angeschlossen werden oder neu initiiert werden. Tragende Aufgabe des Quartiersbeirates wird die Einrichtung und Verwaltung eines Verfügungsfonds sein, durch den kleinteilige Projekte finanziert und unterstützt werden können. Empfohlen werden weiterhin eine eigene Internetseite zur Information und als Kommunikationsplattform sowie die Publikation einer Quartierszeitung.
Empfohlen wird eine Förderlaufzeit von acht Jahren, so dass einzelne Maßnahmen im Zeitraum ab 2018 bis 2025 geplant werden und in die Umsetzung gehen können.
Ich hoffe, dass frühzeitig auch die Bewohner von Rahlstedt-Ost befragt / eingebunden werden. Manches mag sinnvoll sein, aber sicher nicht alles. So mangelt es z.B. nicht an Grünflächen und Grünachsen. Es mangelt aber an der Pflege der Grünflächen/-achsen. Wenn man sie sich mal genauer ansieht, findet man u.a. Flachmänner, Gassibeutel, Gartenabfälle, Essensabfälle, Verpackungsmüll. Der Müll wird z.B. von Schülern, Anwohnern, Spaziergängern, Radlern, die die Grünachsen passieren, fallen gelassen oder gezielt hinein geworfen, auch in die angrenzenden Gärten. Ein Hauptschwerpunkt sollte also weniger die Ausweitung der potentiellen Vermüllungsflächen sein, sondern die Pflege der vorhandenen Grünflächen/-achsen. So könnte man z.B. im Umfeld der Schulen und entlang der vorhandenen Grünachsen mehr Müllbehälter aufstellen.
Ich gebe Ihnen völlig recht, mehr Grünanlagen nützen nichts, wenn die Pflege der bestehenden nicht besser wird. Beginnend ab nächstem Jahr soll es allerdings durch die Sauberkeitsoffensive der Stadtreinigung deutlich besser werden. Die Stadtreinigung ist dann für die Reinigung der öffentlichen Grünanlagen zuständig, die Bezirksämter können sich dann auf deren Pflege konzentrieren. Soweit es sich bei den Grünflächen um solche der SAGA handelt, muss es allerdings auch dort besser werden. Die Einbindung der Bewohnerinnen und Bewohner vor Ort in das auf mehrere Jahre angelegte RISE-Projekt ist elementarer Bestandteil des gesamten RISE-Programms. So war es auch in Hohenhorst, das von 2006 bis 2015 RISE-Gebiet war.
Die Aussagen der “Potentialanalyse zum in Teilen schwierigen Sozialumfeld” zeigen die bekannten langjährig “vernachlässigten Handlungsfelder” offen auf… So gehört Rahlstedt- Ost in Bezug auf die möglichen nur zum Teil vorhandenen Sport- und Freizeiteinrichtungen in der Betrachtung zusammen, d.h. die Gutachtengrenze ist m.E. zu eng gefasst und hätte wg seiner besonderen Bedeutung und seines besonderen Bedarfes für die Jugend in Rahlstedt Ost “und” Großlohe den “Bereich des Sommerbades” am Wiesenredder erweitert werden müssen. Wie zuletzt leider wieder der Presse zu entnehmen, unternimmt auch die Sozialdemokratie weiterhin kein Einfluss in Richtung der langfristigen “Sicherung des Freizeitbades” gegenüber der Bäderland AG. Stichwort: Erweiterung Hallenbad, “Schließung Sommerbad wg Wohnungsbau”?. Dies wäre “unverantwortlich”, wir sind hier zwar nicht Wilhelmsburg aber aus den Fehlern der Vergangenheit was die Vernachlässigung verschiedener Stadtteile betrifft, sollte man gelernt haben. Die Kosten für das Bad sind i.V. mit den veröffentlichten Zahlen für Instandhaltung und Investition so etwas von gering..!
Ich bitte um verbindliche Stellungnahme wie die SPD hierzu sich hinsichtlich des Erhalts des Freizeitbades politisch engagieren wird.
Sonst sind auch die kleinen Geschenke in Richtung Rahlstedt-Ost fast sinnlos… oder möchte sie dieses Thema allein der lokalen CDU überlassen?
In Hoffnung auch Ihre Unterstützung!
Der SPD ist es wichtig, dass es hamburgweit, aber auch speziell in Rahlstedt dauerhaft ein attraktives Bäder-Angebot gibt. Deshalb wird gerade intensiv in den Standort Hallenbad Rahlstedt investiert, konkret 6,5 Millionen Euro: Das Hallenbad wird nicht nur modernisiert, sondern auch um eine Trainingshalle erweitert. Nach Abschluss der Bauarbeiten (leider erst im 2. Quartal 2018) werden auch die Öffnungszeiten deutlich ausgeweitet. Dies kommt dem ganzen Stadtteil Rahlstedt, auch den Quartieren Großlohe und Rahlstedt-Ost, zugute. Noch nicht entschieden, aber perspektivisch vorstellbar ist zudem die Erweiterung des Hallenbades um ein ganzjährig nutzbares Außenschwimmbecken und um einen Außenbereich mit Wasserspieleinrichtungen. Das Freibad am Wiesenredder ist aktuell von keinen Veränderungen betroffen und wird in der heutigen Form auch in den nächsten Jahren weiter betrieben.
Die Dankeskirche wird z.Zt. nicht umgebaut. Das wird frühestens ab Januar 2018 stattfinden.
Es war auch nie geplant. sie Ende dieses Jahres umzubauen. Ich weiß nicht, woher der Vorsitzende des Planungsausschusses diese Information hat.
Ein Kontakt mit der zuständigen Kirchengemeinde hätte das gleich klären können.
Schade, dass nun vom “Tatort” entfernt darüber debattiert wird.
Umgebaut wird zur Zeit das Gemeindehaus. Da sich darin aber die Toiletten befinden, die wegen der Umbauarbeiten nicht zugänglich sind, kann auch der Kirchensaal nicht für eine solch große öffentliche Versammlung genutzt werden, so die Auskunft der Kirchengemeinde an das Bezirksamt.
Seit 1957 verfolge ich als “Flüchtling”, der damals in Hamburg so etwas wie ein neues Dach über dem Kopf gefunden hat, die sozio-ökonomische Entwicklung dieser Stadt. Und während der mehr als 45 Jahre, in denen ich als operativer und administrativer Exporthandelsaktivist den Wohlstand der Hamburger Pfeffersäcke gemehrt habe, habe ich auch einen Blick auf diese Stadt gewonnen, der von großem Abstand, großem Wohlwollen, aber auch kritischem Realismus geprägt ist.
Hamburg hat einen Weg genommen, der heute eine etablierte, sanierte, saturierte und manierierte Besitzstandsfeudalelite präsentiert, die wie eine Schicht fetten Schlagoberst auf dem oft recht dünnflüssigen Bevölkerungskaffee schwimmt und nur noch fragmentarische Verbindungen aufweist. So gesehen ist es ganz plausibel, dass immer größere Kenntnis- und Wissensdefizite bei politischen und administrativen Funktionären auftreten und die gesellschaftliche Praxis der Menschen in der Stadt und den “Revieren” von den entstandenen virtuellen Wunsch- und Wahnwelten der Funktionäre verdrängt wird.
Dass “Tatorte” als Orte des realen Lebens in der Praxis immer weniger “Gegenstand” des Denkens, Fühlens und Empfindens von “Entscheidungsträgern” sind, erklärt sehr oft recht plausibel, warum die “Frustrationsträger”, also der Hamburger MIchel und seine Zitronenjette, mit stetig grimmigerem Gesicht herum wuseln und zunehmend mehr auf die “Kellerwechsel” und die “ungedeckten Schecks” der neuen nationalen sozialen deutschen Arbeiterführer vertrauen.
Was mich erschüttert ist, dass ich heute in Hamburg immer deutlicher einen öffentlichen Diskurs zwischen “Bevölkerung” und “Volksvertretern” wahrnehme, wie ich ihn bis 1988 im “Arbeiter- und Bauernstaat” erlebt habe. Die Entfremdung, die zwischen den Menschen vor Ort und “den Funktionären” heute scheinbar Normalität ist, erklärt auch, weshalb bei Diskussionen die einen nicht mehr verstehen, was die anderen sagen. Es ist eine Zweisprachlichkeit entstanden, in der immer krasser und immer unbeherrschter aneinander vorbei geredet wird, weil das “ich” des einen, ein ganz anderes “ich” ist, von dem der andere spricht. Die Intensität dieser “Sprachunterschied” hat fast schon solche Ausmaße angenommen, wie zwischen Einheimischen und Zuwanderern.
Aber eines haben offenbar alle gemeinsam: Sie glauben zu wissen. Dumm nur, dass der Glaube so gar nichts mit dem Wissen gemein hat, sondern nur ein substanzloser Ersatz für fehlendes Wissen ist.
Die öffentliche Plandiskussion findet am 30.10.2017 um 18.00 Uhr in der Stadtteilschule Alt-Rahlstedt (Standort 1-Am Friedhof bzw. Hüllenkamp) statt. Das ist ganz bestimmt nicht
“vor Ort”. Auch ist der 30.10. kein arbeitsfreier Tag. Sollte Beteiligung interessierter Bürgerinnen und Bürger ohne Belang sein, wären Tag und Ort für diese Veranstaltung also gut gewählt.
Warum nicht in die vor Ort verfügbare Dankeskirche in ihrer angestrebten Funktion als
Kulturkirche eingeladen wurde, weiß wohl nur der “große Vorsitzende”.
Die Dankeskirche war erste Wahl, steht wegen Umbauarbeiten derzeit aber nicht zur Verfügung, wie mir der Vorsitzende des Planungsausschusses berichtete. Öffentliche Plandiskussionen finden immer während der Woche statt und nicht etwa an arbeitsfreien Tagen.
Die vorliegende Potenzialanalyse übernimmt ohne jegliche Wertung die Projekt-beschreibung des Grundstückseigentümers für ein neues Nahversorgungszentrum, das auch ca. 100 Wohnungen umfassen soll. Diese Projektbeschreibung soll die Grundlage eines projektbezogenes Bebauungsplans werden, über dessen Bearbeitung 2018 entschieden werden soll.
Dieser Verfahrensweise muss jetzt dringend und unabhängig vom RISE-Verfahren ein Riegel vorgeschoben werden, denn es steht fest, dass das vorhandene Nahversorgungs-zentrum mit Supermarkt, Bäckerei, Apotheke und Kiosk/Poststation zugunsten dieser ohnehin bombastischen Neubaupläne abgebrochen werden muss und Rahlstedt-Ost deshalb in der Bauzeit ohne Einkaufsmöglichkeiten auskommen müsste.
Der Proteststurm der Bürger im Quartier ist schon jetzt in Sicht. Es ist deshalb zielführen-der, ein neues Nahversorgungszentrum ganz oder teilweise auf benachbarten Flächen anzustreben. Eine deshalb unabdingbare stadtplanerische Betrachtung dafür bestehen-der Möglichkeiten auf den der SAGA gehörenden Flächen sollte jetzt Vorrang haben. Ohne Klarheit hierzu dürften alle weiteren Bemühungen um eine Aufwertung dieses Quartiers in eine Sackgasse führen und blieben Zeit-und Geldverschwendung.
Kopfschütteln verursacht, dass die vorliegende Potenzialanalyse auf diese Zusammen-hänge nicht eingeht.. Das befasste Gremium des Bezirks hat diese Analyse sogar zustimmend zur Kenntnis genommen.
Das Bauvorhaben “Neubau des Nahversorgungszentrums Hegeneck” erfordert einen vorhabensbezogenen Bebauungsplan. Hierzu soll es am 30. Oktober 2017 vor Ort eine Öffentliche Plandiskussion geben, in der das Vorhaben der Öffentlichkeit frühzeitig vorgestellt wird. Der Termin wird rechtzeitig u.a. mit Plakaten bekannt gemacht. Das ist der richtige Ort, um die von Ihnen aufgeworfenen Fragen zur Sprache zu bringen.