Der hvv hat heute mitgeteilt, dass U- und S-Bahn im Jahr 2022 ihre Pünktlichkeitsziele erreicht haben. Demnach war die U-Bahn in 98,2 Prozent, die S-Bahn in 94,5 Prozent aller Fahrten pünktlich. Auf Initiative der rot-grünen Regierungsfraktionen sind künftig die monatlichen Pünktlichkeitswerte auf der Website des hvv unter www.hvv.de/monitor ausgewiesen. Ein entsprechender rot-grüner Antrag wurde im September 2021 von der Hamburgischen Bürgerschaft beschlossen.
Dazu Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „Wesentlicher Baustein auf dem Weg zur Mobilitätswende ist ein attraktiver ÖPNV, der viele neue Fahrgäste gewinnt. Neben günstigeren Fahrpreisen gehört dazu auch eine hohe Angebotsqualität. Zentrale Punkte sind dabei nicht zuletzt Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Es ist deshalb sehr gut, dass die Pünktlichkeitswerte für 2022 die Vorgaben erreichen und im Fall der U-Bahn wie gewohnt sogar übertreffen. Mithilfe des jetzt endlich etablierten monatlichen Pünktlichkeitsmonitorings wird der hvv künftig noch transparenter mit den relevanten Daten umgehen. Das ermöglicht langfristigen Fehlentwicklungen vorzubeugen sowie Abweichungen vom Fahrplan und die Gründe dafür schnell zu identifizieren. Auch wenn die Zahlen gut sind, liegt in jeder einzelnen Verspätung ein Ärgernis. Gerade die Strecken über die Elbe sind in der Vergangenheit störanfällig gewesen. Hier müssen alle Verantwortlichen weiter daran arbeiten, Infrastruktur- oder Kapazitätsengpässe aufzulösen. Diesen Prozess werden wir als SPD-Fraktion weiter konstruktiv begleiten.“
Antrag “Pünktlichkeitsmonitoring für den Schienenverkehr in Hamburg” von SPD und Grünen vom 1. September 2021 (Drucksache 22/5635): https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/77076/puenktlichkeitsmonitoring_fuer_den_schienenverkehr_in_hamburg.pdf
Foto und Copyright: Christian Hinkelmann, https://www.bahn-bus-bilder.de
Lieber Herr Buschhüter, warum bekommt man das Problem nicht in den Griff, dass ständig S-Bahn-Strecken wegen Personen im Gleis gesperrt werden müssen? Das ist doch nicht in Ordnung!
Nein, das ist in der Tat nicht in Ordnung und ein sehr großes, weil unnötiges Ärgernis für den S-Bahn-Betrieb und seine Fahrgäste. Mit Blick auf dieses Problem hat die S-Bahn Hamburg bereits längere Streckenabschnitte komplett einzäunen lassen, so wie das bei der HOCHBAHN seit jeher Standard ist. Ein besonderer Hotspot besteht im Bereich August-Bebel-Park, von wo aus offenbar immer wieder Sachen auf die Gleise geworfen werden, die dann später, von der Münzsstraße oder dem S-Bahnsteig (Gleis 3/4) kommend, von Personen wieder im Gleisbereich eingesammelt werden. Hier sollen dem Vernehmen nach die Zäune erhöht werden. Ein weiteres Projekt in diesem Zusammenhang sind Bahnsteigabschlusstüren, die den Zugang vom Bahnsteigende zum Gleisbereich, insbesondere in Tunnelstationen, verhindern sollen.
Mehr dazu in den Senatsantworten auf zwei Schriftliche Kleine Anfragen von mir und einem Kollegen:
https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/73181/massnahmen_zur_erhoehung_der_flexibilitaet_der_s_bahn_infrastruktur.pdf
https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/78737/massnahmen_zur_erhoehung_der_flexibilitaet_der_s_bahn_infrastruktur_ii.pdf