Im Jahre 2013 wurde in der Bekassinenau ein langes Stück Radweg (750 Meter) zwischen Zinnowitzer Straße und der U-Bahn-Brücke umfangreich instandgesetzt. Zuvor waren bereits im Rahmen der Verlegung einer Fernwärmeleitung die Radwege streckenweise erneuert worden. Ein Abschnitt ist nun noch in einem schlechten Zustand, auf einem kurzen Abschnitt fehlt der Radweg sogar gänzlich. In der Sitzung des Regionalausschusses Rahlstedt am 10. Mai 2017 liegt hierzu ein Antrag der Fraktionen von SPD, Grünen und CDU vor.
Der westlich gelegene Radweg in Höhe der Hausnummern 49 bis 125 (ca. 700 Meter) ist noch nicht saniert worden und befindet sich in einem schlechten Zustand. Diesen zu befahren bedeutet für die Radfahrerinnen und Radfahrer nach Auffassung des Bürgervereins Oldenfelde eine ziemliche Zumutung. Dieser hatte sich an die Fraktionen im Regionalausschuss gewandt und um Abhilfe gebeten. In dem im Regionalausschuss vorliegenden Antrag wird das Bezirksamt deshalb gebeten, die erforderliche Instandsetzung des Radwegs in diesem Abschnitt zu prüfen und ihn erforderlichenfalls in das nächste Arbeitsprogramm/Nebenflächenprogramm aufzunehmen.
Darüber hinaus fehlt auf einem kurzen Abschnitt (32 Meter) der Radweg völlig, und zwar an der Einmündung Fünfstück, im Verlauf des Flurstücks 658 (Belegenheit Fünfstück 1). Hier war der Bau eines ordentlichen Geh- und Radwegs in der Vergangenheit am Grunderwerb gescheitert. Dem Vernehmen nach besteht ein neuer Auftrag zum Ankauf der erforderlichen Grundstücksflächen. Hier soll das Bezirksamt vom Regionalausschuss aufgefordert werden, die Straßenplanung für den Lückenschluss des Geh- und Radwegs im Verlauf des Flurstücks 658 (Fünfstück 1) in sein nächstes Arbeitsprogramm aufzunehmen, den erfolgreichen Grunderwerb vorausgesetzt.
Die Radwege in der Bekassinenau sind nicht benutzungspflichtig, das heißt Radfahrer dürfen in der gesamten Bekassinenau wahlweise auch auf der Fahrbahn fahren. Radwege ohne Benutzungspflicht sind allerdings keine Radwege 2. Klasse. Sie werden von den meisten Radfahrerinnen und Radfahrern weiterhin genutzt und sollen deshalb ebenfalls in einem Standard gemäß den Hamburger Richtlinien („PLAST 9“) ausgebaut oder instandgesetzt werden, Verkehrssicherheitsdefizite sind auszuschließen (Bürgerschafts-Drucksache 18/7662, „Radverkehrsstrategie für Hamburg“).
Die übrigen Abschnitte der Radwege in der Bekassinenau befinden sich in einem guten Zustand, teilweise aber mit Überwucherungen durch das angrenzende Straßenbegleitgrün. Hierzu heißt es in dem Antrag im Regionalausschuss, das Bezirksamt soll sich vor Ort ein Bild von der Situation verschaffen und die Beseitigung von Grünüberwuchs auf den Radwegen in der Bekassinenau veranlassen.
Antrag „Radwege in der Bekassinenau instandsetzen und vervollständigen“ für die Sitzung des Regionalausschusses Rahlstedt am 10. Mai 2017, Drucksache 20-4298: https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1006574
Es ist erfreulich, dass der restliche Radweg in der Bekassinenau ins Blickfeld der Verantwortlichen gekommen ist. Allerdings ist es zu kurz gegriffen, nur die westliche Seite von Hausnummer 49 bis Hausnummer 125 zu sehen. Im weiteren Bereich bis zum Berner Heerweg ist der Radweg zumindestens renovierungsbedürftig. Grund sind die Dauerparker, die sich das Recht herausgenommen haben, die Schutzpfähle zwischen Radweg und Fahrbahn zu entfernen und den Radweg mit dem Gewicht ihrer Fahrzeuge (teilweise Lieferwagen) zu malträtieren. Wenn dieser Radweg von vielen Radfahrern angenommen werden soll, dürfen keine halben Sachen gemacht werden. Dann sollte er bis zum Ende instand gesetzt werden – nicht unbedingt auf ganzer Länge durch einen Neubau. Und danach muss er regelmäßig gewartet und geschützt werden!!!
Sie haben Recht. Der Regionalausschuss Rahlstedt kann allerdings nur Beschlüsse in Bezug auf den Stadtteil Rahlstedt fassen, das Stück Bekassinenau jenseits der Walddörferbahn liegt hingegen im Stadtteil Farmsen-Berne. Das Bezirksamt Wandsbek wird aber bei der Priorisierung seiner Straßenbaumaßnahmen auch diesen Abschnitt im Blick haben.