Am kommenden Mittwoch, 30. April 2025, 18 Uhr kommt der Regionalausschuss Rahlstedt zu seiner nächsten Sitzung zusammen. Sie findet statt im Großen Sitzungssaal im Dienstgebäude Rahlstedt des Bezirksamts Wandsbek, Rahlstedter Straße 151-157, 22143 Hamburg. Die Sitzung ist öffentlich, Gäste wie immer gern gesehen. Die Sitzungsunterlagen und Beschlüsse sind im Bürgerinformationssystem unter https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/to010.asp?SILFDNR=1003473 abrufbar. Auf der Tagesordnung stehen folgende Themen:



Betreff: Verkehrssicherheit in der Potsdamer Straße – dringender Handlungsbedarf
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Sehr geehrter Herr Buschhüter,
ich wende mich heute an Sie mit einer dringenden Bitte zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in der Potsdamer Straße im Bereich der dortigen Grundschule.
Immer wieder kommt es dort zu gefährlichen Situationen, da einige Autofahrer – oftmals mit lautstarken, hochgetunten Fahrzeugen – die Straße offenbar als private „Testrennstrecke“ missbrauchen. Geschwindigkeiten von 70 bis 80 km/h sind leider keine Seltenheit, obwohl es sich um eine sensible Schulumgebung handelt, in der täglich viele Kinder unterwegs sind.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es hier zu einem schweren Unfall kommt. Die Anwohnerinnen und Anwohner machen sich große Sorgen um die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg.
Ich bitte Sie daher eindringlich, sich für geeignete Maßnahmen stark zu machen, um die Raserei an dieser Stelle effektiv einzudämmen. Denkbar wären:
stationäre oder mobile Geschwindigkeitsmessungen (Blitzer),
bauliche Maßnahmen wie Bremsschwellen oder Fahrbahnverengungen,
eine verstärkte Präsenz des Ordnungsdienstes zu Schulanfangs- und -endzeiten.
Ich würde mich freuen, wenn Sie dieses Anliegen aufnehmen und sich im Bezirk bzw. in der Bürgerschaft dafür einsetzen könnten, dass die Potsdamer Straße sicherer wird – insbesondere für unsere Kinder.
Mit freundlichen Grüßen,
Martin M.
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank dafür, dass Sie Ihr Anliegen hier mitteilen. Ich werde meine Kolleginnen und Kollegen im Regionalausschuss Rahlstedt darauf aufmerksam machen. Am ehesten dürften hier wohl Geschwindigkeitskontrollen und Fahrbahneinengungen in Frage kommen.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Hallo Herr Buschhüter,
falls die Bezirksversammlung tatsächlich vorhat die Rahlstedter Bahnhofstraße mit Pollern die Zufahrt für PKWs, Krankentransporte, Marktbeschicker, Lebensmittellieferanten, Geldtransport- und Sicherheitsdienste, sowie Polizei-, Feuerwehr und Rettungsdienste zu versperren:
Wie gedenken Sie dies umsetzen ohne dem langsam sterbenden Wochenmarkt den endgültigen Todesstoß zu versetzen, Händlerinnen und Händlern, Bankdienstleistern und Medikamententransporten das beliefern ihrer Läden oder Praxen zu erschweren oder unmöglich zu machen?
Ich selbst habe kein Auto, habe allerdings auch keinerlei Einschränkungen beim gehen, anders andere Menschen die durchaus stark eingeschränkt sind.
Es mag sein dass es Sicherheitsbedenken gibt jedoch wird bei stümperhafter Umsetzung auch das Stadtherz von Rahlstedt gefährdet.
Wollen Sie nicht lieber einen gezielten Dialog mit den ansässigen Anwohnern und Händlern starten bevor der Bezirk Dinge entscheidet die am Ende mehr Ärger und Schwierigkeiten als Nutzen bringen? no be
Hallo Herr Augustin,
vielen Dank für Ihr Feedback, das ich gerne an Oliver Schweim, den Initiator dieses Beschlusses, weitergebe.
In einer Fußgängerzone sind Fahrzeuge (dazu zählen auch Fahrräder) grundsätzlich tabu. Für die Fußgängerzone Rahlstedter Bahnhofstraße gelten verschiedene Ausnahmen:
Fahrradverkehr ist erlaubt
Stellplatzinhaber der Häuser 19 und 21 dürfen hier mit dem Auto fahren
Lieferverkehr ist zwischen 6 und 10 Uhr erlaubt,
alles ausgenommen an Markttagen.
Daneben mag es individuelle Ausnahmegenehmigungen geben.
Nun zeigt sich immer mehr, dass auch außerhalb der Zeiten, in denen dies erlaubt ist, teilweise reger Kfz-Verkehr in der Fußgängerzone (!) herrscht. Der Wochenmarkt ist dabei ausdrücklich nicht Teil des Problems. Natürlich dürfen Marktbeschicker die Fußgängerzone an Markttagen befahren und daran nimmt auch niemand Anstoß. Das wäre ja noch schöner. Anders sieht es aber aus z.B. mit Lieferfahrzeugen hier ansässiger Gastronomen oder Privatleuten, die mal eben vor der Haspa oder der Volksbank halten (und dabei auch noch entgegen der Einbahnstraße in die Fußgängerzone einfahren). Die Polizei ahndet solche Verstöße als Verkehrsordnungswidrigkeiten, im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
Die Bezirksversammlung hatte im Dezember einstimmig einen Beschluss gefasst, in dem (noch) keine konkreten Maßnahmen gefordert wurden, sehr wohl aber das Problem adressiert wurde und verschiedene Punkte zur Prüfung aufgegeben wurden. Den Beschluss können die hier nachlesen: https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1021872. Dazu liegen nun Stellungnahmen der Polizei und des Bezirksamts vor, die Sie hier nachlesen können: https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1022338.
Welche Schlussfolgerungen aus diesen Stellungnahmen gezogen werden, bleibt abzuwarten. Oliver Schweim hat bereits angekündigt, hierzu auch Gespräche führen zu wollen. Auf der einen Seite hat der Kfz-Verkehr in der Fußgängerzone überhandgenommen. Sich damit nicht zufriedengeben zu wollen, ist erst einmal nicht verkehrt. Auf der anderen Seite mag es berechtigte Gründe geben, die Fußgängerzone mit Kfz zu befahren, die von den derzeitigen Ausnahmeregelungen nicht abgedeckt sind. Auch damit muss man irgendwie umgehen. Der Ortskern liegt uns allen am Herzen.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Warum investiert die SAGA so wenig in Instandhaltung?
Ich wohne seit mittlerweile 9 Jahren in einer Wohnung der SAGA – und in dieser ganzen Zeit wurde hier kein einziger Cent sichtbar in die Instandhaltung investiert. Nichts. Kein frischer Anstrich im Treppenhaus, keine Modernisierung, keine Verbesserungen im Gemeinschaftsbereich, einfach gar nichts.
Zum Vergleich: In meiner vorherigen Wohnung bei einem Privatvermieter, die von der Gladigau Gesellschaft betreut worden ist und preislich nicht mal teurer war als die SAGA-Wohnung, wurde regelmäßig etwas gemacht. Dort gab es:
# Malerarbeiten im Treppenhaus
# Erneuerung und Lackierung des Balkongeländers
# Neue Fliesen auf dem Balkon
# Dämmung des Dachgeschosses
# Neue Briefkästen
# Neue Hauseingangstür
# Austausch der alten Miele Waschmaschine in der Waschküche gegen eine neue Miele Industriemaschine
# Neue Heizkessel für die zentrale Heizungsanlage
# und noch ein paar Sachen, welche mir jetzt nicht einfallen.
Warum ist so etwas bei der SAGA anscheinend undenkbar? Ich frage mich ernsthaft, wo hier die Prioritäten liegen. Schließlich handelt es sich bei der SAGA um ein städtisches Unternehmen – da sollte man doch meinen, dass man zumindest einen gewissen Standard an Wohnqualität erhalten will, oder? Es drängt sich die Frage auf: Benutzt die Stadt Hamburg die SAGA inzwischen einfach nur noch als Melkkuh, um Haushaltslöcher zu stopfen?
Die SAGA Unternehmensgruppe hat laut ihrem Geschäftsbericht 2023 über 308,8 Millionen Euro in die Modernisierung und Instandhaltung ihrer Wohnungsbestände investiert, eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr (237,7 Millionen Euro). Warum davon bei Ihnen nichts ankommt, kann ich nicht beurteilen. Wenn Sie mir die konkrete Adresse nennen, will ich mich gerne danach erkundigen.
Mit rund 140.000 Wohnungen ist die SAGA Unternehmensgruppe die größte Wohnungsgesellschaft der Stadt und das größte kommunale Wohnungsunternehmen Deutschlands. Sie hat den Auftrag preisgünstigen Wohnraum bereitzustellen, der auch für sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen erreichbar ist. 2023 lag die Durchschnittsmiete der freifinanzierten Wohnungen bei 7,26 Euro netto kalt je m² und damit um 35 % unter dem Mittelwert des aktuellen Hamburger Mietenspiegels.
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
ich kann natürlich nicht für Gerd sprechen, aber auch bei mir – ebenfalls Mieter bei der SAGA – sieht es leider nicht wesentlich besser aus.
Einige Beispiele aus meinem Wohnhaus in der Potsdamer Straße (hinter der Grundschule, auf Höhe der Kurve – vierstöckige Mehrfamilienhäuser):
– In den Kellerräumlichkeiten ist Dämmwolle offen sichtbar und nicht abgedeckt. Ich frage mich, ob hier nicht eine potenzielle Brandgefahr besteht.
– Die Balkongeländer und Böden wurden meines Wissens seit Jahrzehnten nicht mehr gestrichen, geschweige denn saniert. Der Zustand wirkt dementsprechend verwittert und ungepflegt.
– In den Wohnungen fehlen Drehstromanschlüsse für Backöfen und Herdsets. Stattdessen gibt es lediglich einphasige 20A-Sicherungen, die den Anschluss eines modernen Herdes erschweren oder gar verunmöglichen.
– Die sogenannte „Waschküche“ ist in einem äußerst schlechten Zustand: unbefestigter sandiger Boden, nie gestrichene Wände – sie wirkt eher wie ein vergammelter Rohbau.
– In den Kellerräumen fehlen sowohl Steckdosen als auch eigene Leuchten. Es gibt nur eine zentrale Lampe im Flur, die für 2 Minuten 30 Sekunden angeht – danach steht man im Dunkeln.
– Bei starkem Regen kommt es regelmäßig zu Kellerüberschwemmungen. Unklar ist, ob das Wasser durch den zentralen Kaminschacht übers Dach eindringt oder sich durch das Erdreich hochdrückt.
– Die Gartenpflege (Rasenmähen, Laubkehren) funktioniert grundsätzlich, allerdings wäre es hilfreich, wenn die Pflanzen auch mal gedüngt würden. Der Boden hier scheint sehr sandig und ausgelaugt – etwas Pflege würde sichtbar etwas bewirken.
– Das Treppenhaus – insbesondere der untere Bereich zum Kellergeschoss hin – ist seit Jahren ungepflegt. Ein einfacher Anstrich alle 10 Jahre, zumindest in den stärker beanspruchten Bereichen, würde hier schon viel ausmachen.
Ich möchte aber auch betonen, dass es durchaus positive Aspekte gibt: Wenn es um akute Reparaturen in der Wohnung geht, meldet sich die SAGA in der Regel schnell und verlässlich. Die Kommunikation mit dem Kundenservice funktioniert meist gut, und Handwerkertermine werden zeitnah vergeben. Das ist im Alltag viel wert und zeigt, dass durchaus Bereitschaft zur Problemlösung vorhanden ist – zumindest auf operativer Ebene.
Ich finde es gut, dass die SAGA laut Geschäftsbericht große Summen in Instandhaltung investiert – allerdings bleibt für viele Mieterinnen und Mieter völlig unklar, wo diese Mittel tatsächlich ankommen. Aus meiner Sicht wirkt es, als würden ganze Wohnviertel über Jahrzehnte „vergessen“ – das ist weder stadtbildförderlich noch wohnqualitätserhaltend.
Mit freundlichen Grüßen
Bartels [„Ein weiterer SAGA-Mieter“]
Ich werde mich hierzu erkundigen. Buschhüter
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
vielen Dank für Ihre schnelle Antwort und für die Mühe, die Sie sich mit der Informationsbeschaffung bei der SAGA gemacht haben.
Ich möchte auf einige Punkte näher eingehen:
Auch ohne Drehstromanschluss lassen sich bestimmte Herde anschließen. aber bei einem geringen Leitungsquerschnitt (2,5 mm² oder kleiner) und einer Absicherung mit den üblichen 20A steht jedoch nur eine Leistung von 4,6 kW zur Verfügung. Moderne Herdsets hingegen haben einen Anschlusswert von etwa 10,5 kW. Viele Elektriker sind daher unwillig solche modernen Herdsets an diese Anschlüsse zu verbinden, da die Leitungen überlastet werden können und die Sicherung regelmäßig auslöst. In solchen Fällen bleibt oft nur der Weg, z.B. autarke Sets zu kaufen und den Backofen an die separat abgesicherte Schuko-Steckdose des Geschirrspülers anzuschließen, falls vorhanden.
Was die Bezeichnung des Raumes betrifft, so sei es dahingestellt, ob man ihn „Waschküche“ oder „Trockenraum“ nennt. Es handelt sich um einen Raum im Keller zum Trocknen von Wäsche. Gerade im Winter ist es sicherlich sinnvoller, die Wäsche im Keller zu trocknen, um in der Wohnung keine erhöhte Schimmelgefahr durch überschüssige Feuchtigkeit zu erzeugen. Ich werde bei Gelegenheit ein paar Fotos anfertigen, um die Situation zu veranschaulichen.
Es ist begrüßenswert, dass die SAGA derzeit zwei größere Aufträge in der Potsdamer Straße durchführt, mit dem Ziel die Kellerbeleuchtung zu modernisieren und sich um die durch starke Regenfälle verursachten Überschwemmungsprobleme in den Kellerräumen zu kümmern. Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, aber ich vermute, dass das Wasser bei starken Regenfällen nach wie vor über den „Kamin“ bzw. Kabelkanal in die Kellerräume eindringt. Bei Regenfällen sammelt es sich auf dem Dach und sickert dann womöglich in den Kamin rein.
Darüber hinaus habe ich in meiner Nachbarschaft Fälle, in denen 64 Jahre alte Bäder mit veralteten, teilweise pinkfarbenen Plastiktoiletten und „leuchtenden“ Fliesen ausgestattet sind. Anfragen zur Modernisierung wurden dort bislang abgelehnt. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass nicht alle Maßnahmen auf einmal umgesetzt werden können, aber es scheint mir ein erheblicher Modernisierungsstau in Teilen der Anlage zu bestehen.
Die Rückmeldung der SAGA nehme ich zur Kenntnis und danke Ihnen für die Unterstützung.
Mit freundlichen Grüßen,
Bartels
Danke für Ihre Rückmeldung. Mit konkreten Adressen, auf die sich die Missstände beziehen, könnten wir der Sache noch gezielter nachgehen.
Moin Herr Buschhüter!
Vielen Dank für das Einbringen des Antrags im Regionalausschuss sowie die Information darüber sowohl hier als auch per E-Mail.
Beste Grüße
S.K.
Dankeschön für das positive Feedback.