Der Senat hat heute Rahlstedt-Ost als neues Fördergebiet im Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) und als Gebiet der Sozialen Stadt festgelegt. Ziel ist, das Gebiet im Bezirk Wandsbek in den nächsten Jahren zu einem attraktiven Wohnstandort mit eigener Identität und hohem Freizeitwert zu entwickeln. Dazu wird der zentrale Bereich um das geplante Nahversorgungszentrum Hegeneck in seiner Funktion als Quartiersmittelpunkt gestärkt. Die zentrale Grünachse soll aufgewertet werden und zur attraktiven fußläufigen Verbindung mit bedarfsgerechten Spiel- und Freizeitflächen werden. Zudem soll es eine Verknüpfung mit der angrenzenden Feldmark in Hamburg und Schleswig-Holstein geben.
Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt: „Mit dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung stärkt Hamburg den sozialen Zusammenhalt in der Stadt. Die Qualitäten des Wohnstandorts Rahlstedt-Ost sollen verbessert werden, beispielsweise indem wir die zentralen öffentlichen Räume im Quartier abwechslungsreicher gestalten, die Nahversorgung verbessern und die soziale Infrastruktur ausbauen. Außerdem wollen wir den Freizeitwert des Quartiers wie zum Beispiel die Sport- und Freizeitangebote und die Aufenthaltsqualität in den Grünflachen des Gebiets erhöhen. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich viele Rahlstedterinnen und Rahlstedter an dem nun beginnenden Prozess aktiv beteiligen!“
Thomas Ritzenhoff, Bezirksamtsleiter Wandsbek: „Ich freue mich sehr über den Beschluss des Senats, Rahlstedt-Ost als neues RISE-Fördergebiet festzulegen. Die nächsten sieben Jahre soll sich mit Hilfe dieses Förderinstruments und in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, den Grundeigentümern, den Trägern sozialer Einrichtungen und allen sonstigen Akteuren das Quartier positiv entwickeln.“
Das Bezirksamt Wandsbek ist zentral verantwortlich für die weitere Gebietskoordinierung. Zu seiner Unterstützung wird es auf Grundlage des heutigen Senatsbeschlusses eine externe Gebietsentwicklung ausschreiben und im kommenden Jahr gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, den Gewerbetreibenden und Eigentümern vor Ort ein Integriertes Entwicklungskonzept aufstellen sowie ein Beteiligungsgremium und einen Verfügungsfonds einrichten.
Grundlage der Festlegung von Rahlstedt-Ost als RISE-Fördergebiet sind die Ergebnisse der Problem- und Potenzialanalyse, die das Bezirksamt Wandsbek vorgelegt und mit den Behörden und in Gesprächen mit Eigentümerinnen und Eigentümern sowie Akteuren vor Ort erörtert hat. Die Ergebnisse belegen die Notwendigkeit, die Wohnqualität zu erhöhen und Rahlstedt-Ost zu einem attraktiven Wohnstandort für Familien und Menschen jeden Alters und Einkommens zu gestalten. Dafür sollen soziale, kulturelle und freizeitbezogene Infrastrukturen verbessert, Orte der Begegnung ermöglicht und Nahversorgungsangebote geschaffen werden. Weitere Informationen zur Problem- und Potenzialanalyse gibt es hier: https://www.buschhueter.de/problem-und-potenzialanalyse-fuer-rahlstedt-ost-liegt-vor/
Mit dem Integrierten Entwicklungskonzept sollen konkrete Vorhaben benannt werden, die Rahlstedt-Ost bis 2025 aufwerten sollen. Dazu gehört im ersten Bauabschnitt die Umgestaltung des zentralen Grünzugs. Diese erste Maßnahme ist mit einem Kostenvolumen von zunächst rund 1,46 Millionen Euro geplant. Seitens der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen werden dafür RISE-Mittel in Höhe von rund 0,63 Millionen Euro bereitgestellt.
Weitere Maßnahmen werden mit der Erstellung des Integrierten Entwicklungskonzepts abgestimmt und bis 2025 durchgeführt. Unterstützt werden die Maßnahmen aus den Mitteln des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung, aber auch aus Mitteln des Bezirks Wandsbek sowie anderer Behörden und von privater Seite wie zum Beispiel Wohnungsunternehmen.
Weitere Informationen finden Sie online unter www.hamburg.de/rise.
RISE – Rahmenprogramm Integrierte Stadtentwicklung
Mit dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung verfolgt der Hamburger Senat eine abgestimmte Strategie, Stadtteile oder Versorgungszentren mit besonderem Entwicklungsbedarf aufzuwerten und die Lebensqualität in diesen Quartieren zu verbessern. So entstehen attraktive Quartiere zum Leben, Wohnen, Arbeiten, Lernen und Einkaufen.
Das Programm „Soziale Stadt“ ist Teil des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE), das darauf abzielt, den sozialen Zusammenhalt in der Stadt zu fördern, die Lebensqualität in den Quartieren und die Entwicklungsperspektiven der Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern.
Einschließlich des neuen Fördergebiets Rahlstedt-Ost umfasst Hamburg derzeit 28 RISE-Quartiere, die in den verschiedenen Programmen der Bund-Länder-Städtebauförderung wie Soziale Stadt, Aktive Stadt- und Ortsteilzentren, Stadtumbau, Städtebaulicher Denkmalschutz oder Zukunft Stadtgrün festgelegt sind. Insgesamt werden 41 Fördergebiete gezählt, von denen 13 in mehreren Programmen der Städtebauförderung festgelegt sind.
Quelle: Pressemitteilung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen vom 12. Dezember 2017
Da war die Freude noch überschwänglich. RISE-Förderung für Rahlstedt-Ost und damit ein Gebiet der Sozialen Stadt. Aber jetzt sorgt die zu einer Konzert-und Kulturkirche umgebaute Dankeskirche für Ernüchterung. Man kann diese Kirche zwar stufenlos betreten, es fehlt aber weiterhin ein barrierefreier Zugang zu einer auch für Rollstuhlfahrer geeigneten WC-Anlage. Es wäre bedauerlich, wenn die Soziale Stadt in diesem Teil der Stadt für die betroffenen Menschen nur eine Fata Morgana bliebe.
Ich teile Ihre Einschätzung, dass eine Konzert- und Kulturkirche auch ein für Rollstuhlfahrer barrierefrei erreichbares WC haben sollte. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Der bislang erfolgte Umbau der Dankeskirche ist der allererste Anfang. Die RISE-Förderung für das Quartier Rahlstedt-Ost läuft noch bis 2025, der Projektzeitraum für das Projekt „Umbau Dankeskirche zur Kultur- und Konzertkirche“ von 2018 bis 2020.
Ich habe nicht meine Einschätzung kundgetan, sondern auf einen auffälligen Mangel hingewiesen. Wenn die RISE-Förderung die Beseitigung dieses Mangels noch ermöglicht, sollte das bald angepackt werden. Bis dahin könnte bei Veranstaltungen ein mietbares Mobil-WC aufgestellt werden.
Betroffene Personen müssen sich dann nicht mehr ausgeschlossen fühlen.
Geben Sie dies an die Akteure weiter ?
Ich werde zunächst einmal mit dem Kollegen Wysocki darüber sprechen.