Bevor Ende 2027 der erste Zug der neuen S-Bahn-Linie S4 Rahlstedt erreicht, müssen nicht nur neue Gleise verlegt werden, sondern auch der Bahnsteig des Bahnhofs Rahlstedt muss komplett neu gebaut werden. Der bisherige Bahnsteig kann von der S-Bahn nicht genutzt werden, weil die Gleisanlagen im Bereich des Bahnhofs Rahlstedt insgesamt neu trassiert werden. Für die Bauarbeiten soll nun die fünfmonatige Sperrung der Bahnstrecke Lübeck-Hamburg im 2. Halbjahr 2027 genutzt werden, auf eine mehrjährige Ersatzlösung kann auf diese Weise verzichtet werden, erfuhr der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter von der Bahn bei einem Besuch auf der S4-Baustelle.
Die Bahn plant im zweiten Halbjahr 2027, vor der Inbetriebnahme der S4, zusätzlich eine Generalsanierung der Fernbahnstrecke Lübeck-Hamburg. Fünf Monate werden dann auf der Bahnstrecke zwischen Lübeck und Hamburg gar keine Züge fahren, auch die RB81 nicht. Ein halbes Jahr lang müssen die Rahlstedterinnen und Rahlstedter dann auf die RB81 verzichten und auf Schienenersatzverkehr oder die U1 in Farmsen und Wandsbek Markt ausweichen. Dieser Zeitraum, in dem wegen der Generalsanierung der Fernbahnstrecke sowieso kein Zug auf der Strecke fahren kann, soll nun auch genutzt werden, um im Bahnhof Rahlstedt den neuen S4-Bahnsteig zu errichten.
Bis Juli 2027 wird also die RB81 am Bahnhof Rahlstedt halten, dann folgt die fünfmonatige Totalsperrung der Bahnstrecke, bis im Dezember 2027 der Betrieb der S4 aufgenommen wird.
“Das werden fünf harte Monate, aber im Windschatten von Generalsanierung und Vollsperrung der Fernbahnstrecke können auch die S4-Bauarbeiten so deutlich vereinfacht werden. Die ursprünglich vorgesehene zwei Jahre dauernde Ersatzlösung mit einem behelfsmäßigen Bahnhof am Sportpark Rahlstedt wird so entbehrlich. Für Pendlerinnen und Pendlern ist das die eindeutig bessere Lösung”, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter, der sich seit vielen Jahren für den Bau der S4 einsetzt, und ergänzt: „Für den kompletten Ausfall der RB81 über fünf Monate muss es einen hochwertigen Schienenersatzverkehr geben.“
Die Planungen der Deutschen Bahn sahen bislang vor, während des Neubaus des Bahnsteigs den Bahnhof Rahlstedt für zwei Jahre behelfsmäßig zu verlegen, südlich der Scharbeutzer Straßenbrücke, in Höhe des Sportparks Rahlstedt. Auch alle Buslinien hätten dann über die Scharbeutzer Straße umgeleitet werden müssen, um weiterhin Anschluss an die RB81 zu bieten. Die lange Bauzeit für den neuen Bahnsteig resultierte daraus, dass der Bahnverkehr während der S4-Bauarbeiten grundsätzlich aufrechterhalten werden sollte, also “unter dem rollenden Rad” gearbeitet wird. Die fünfmonatige Generalsanierung der Fernbahnstrecke, mit der eine Totalsperrung der Bahnstrecke einhergeht, vereinfacht und beschleunigt diese Bauarbeiten.
Moin,
ich kann mich den kritischen Bemerkungen von Herrn Gentzsch nur anschließen. Mittlerweile holt sich die Natur ein Teil der Brachen wieder zurück. Es passiert dort auch im Bereich der Überführung über die S1 nichts. Ein paar Spundwände vor über einem Monat und sonst nichts. Auch im weiteren Verlauf, z. B. im Bereich der zukünftigen Haltestellen, ist kein wirklicher Fortschritt zu erkennen. 2027 ist in drei Jahren, ich glaube es bedarf keines Hellsehers, dass bis dahin niemals eine S-Bahn Rahlstedt erreichen wird.
Auch in der 5monatigen Sperrung in 2027 wird man nicht die 4 Fahrtrassen plus Neubau von 3 Haltestellen erstellen können.
Ich kann die Zweifel durchaus nachvollziehen. Was das Überwerfungsbauwerk in Hasselbrook angeht, so haben erste Arbeiten begonnen und entscheidend ist, dass es, wenn der Zeitplan eingehalten werden soll, bis Ende 2027 fertig ist. Das sind ja noch über drei Jahre und ist damit nicht unrealistisch. Allerdings ist es ja so, dass aktuell nur nachts und in Sperrpausen so richtig gearbeitet werden kann. Da ist der Baufortschritt natürlich sehr langsam. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass mit der Totalsperrung im 2. Halbjahr 2027 ganz andere Baufortschritte erzielt werden können, vorausgesetzt natürlich, dass bis dahin relevante Vorleistungen erbracht werden.
Wann fährt der RE5 von Cuxhaven wieder nach Hamburg HBF rein? Eigentlich sollte es schon Ende Juli 2024 soweit sein, aber auch jetzt im August endet bzw. beginnt die Fahrt in Hamburg-Harburg.
Ich meine, dass der Ausfall des RE5 im Abschnitt Hamburg Hbf – Hamburg-Harburg mit der eingeschränkten Kapazität der Strecke durch Bauarbeiten an den Veddeler Brücken zusammenhängt. Die Brücken dort sind bis zu 138 Jahre alt und werden aktuell in einem jahrelangen Prozess durch Neubauten ersetzt. Dabei sind immer nur drei der sonst dort liegenden vier Gleise befahrbar. Mehr Infos: https://www.elbinselbruecken-hamburg.de/veddeler-bruecken.html. Sonst einfach mal beim Betreiber des RE5, Start Unterelbe, erkundigen: https://www.start-unterelbe.de.
Guten Tag Herr Buschhüter, vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe nachrecherchiert. Diese Konstellation (RE5 bis Hamburg-Harburg) wurde um ein Jahr bis Sommer 2025 verlängert. Die Brückenbauarbeiten und andere Bauarbeiten ziehen sich hin, verlängern sich um ein Jahr.
Ah, alles klar. Danke für die Ergänzung.
Egal wird es NICHT sein. Nur wurden lange keine Schnellbahnstrecken gebaut, sodass der Busverkehr kaum ausgedünnt werden konnte.
Folge: Es ist schwierig, eine Busanlage für einen Umbau zu sperren, zumal alternative Bushalte für Ärger unter Anliegern und Autofahrern sorgen, die somit auf Parkplätze verzichten müssen.
Wann sollen denn die angedachten Xpress-Buslinien Rahlstedt Ost – Wandsbek (wahrscheinlich Großlohe – Bf. Rahlstedt – U Wandsbek Markt) und X26 Rahlstedt – Langenfelde (wahrscheinlich Bf. Rahlstedt – U Farmsen – S Rübenkamp – City Nord – U Hudtwalckerstraße – Eppendorf Markt – UKE – U Lutterothstraße – Langenfelder Damm) eingerichtet werden? Angekündigt sind diese Linien immerhin schon seit 2019 und bis heute 2024 ist noch nichts davon umgesetzt. Ich bin mir sicher, dass der frühere Schnellbus 32 trotz Zuschlages erfolgreicher gewesen wäre, wenn dieser von Doberaner Weg direkt über die Stein-Heidenberg-Straße in die City und nicht von Amtsstraße über Tonndorfer Hauptstraße geführt worden wäre.
Der Senat verfolgt weiterhin das Ziel eines Hamburg-Takts, obwohl sich in den letzten Jahren die Bedingungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) teils grundlegend verändert haben. Durch die mehrjährige Corona-Pandemie kam es zu erheblichen Einnahmeverlusten im ÖPNV, die schon eine Aufrechterhaltung des bestehenden Angebotes zu einer besonderen finanziellen Herausforderung machten. Während andernorts ÖPNV-Leistungen gekürzt wurden, ist dies in Hamburg bewusst nicht geschehen.
Mittlerweile wurde mit dem Deutschlandticket ein finanziell sehr attraktives Tarifangebot an alle Fahrgäste geschaffen, für das die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) erhebliche finanzielle Ressourcen aufwendet, und es sind im Hamburger Verkehrsverbund (hvv) wieder so viele Fahrgäste unterwegs wie 2019 vor der Corona-Pandemie. Die Fahrgastentwicklung der vergangenen Monate zeigt somit, dass die Entscheidung des Senats, den Hamburg-Takt und die Attraktivierung des ÖPNV insbesondere vonseiten des Tarifs zu forcieren, erfolgreich war.
Das XpressBus-Netz soll sukzessive weiter ausgerollt werden. Die Planungen zu exakten Linienverläufen, Haltestellenlagen und Umsetzungszeitpunkten sind ein fortwährender und agiler Prozess. Die Linie X35 in der Relation Rahlstedt-Ost – Innenstadt – Groß Borstel hat zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 ihren Betrieb aufgenommen. Mit der Linie X11 wurde zum kleinen Fahrplanwechsel im August 2020 eine XpressBus-Linie in der Relation Rahlstedt-Ost – Wandsbek geschaffen (in Nachfolge der früheren Linien E62 und 163), die allerdings Anfang Mai 2024 mangels ausreichender Nachfrage zugunsten einer Taktverdichtung auf einem Abschnitt der Linie 162 eingestellt wurde.
Als eine der nächsten XpressBus-Linien im Osten Hamburgs soll die X27 (Bf. Bergedorf – U Billstedt – Bf. Tonndorf – Bf. Rahlstedt – U Berne – Sasel – Poppenbüttel) in Betrieb gehen. Dafür werden gerade vielerorts die infrastrukturellen Voraussetzungen geschaffen.
Wie soll der Bus-Ersatzverkehr während dieser Zeit laufen?
Über die konkrete Ausgestaltung des Schienenersatzverkehrs (SEV) während der fünfmonatigen Totalsperrung der Bahnstrecke einschließlich des Bahnhofs Rahlstedt ist noch nichts bekannt.
Guten Tag Herr Buschhüter, also mit der Fertigstellung Ende 2027 sehe ich nicht so. Ich sehe jeden Tag den Baufortschritt zu S4 und es passiert in den 1. Jahr so gut wie nichts. Bis auf die paar Gleise die man ab Hasshalbrock geschafft hat, ist nichts weiter gebaut worden. Es wird jetzt Garde angefangen das Überführen S1 und zu S4 zumachen. Es sind weder neue Gleise geschafft noch Bahnhöfe errichtet worden. Es werden hier und da mal etwas in der Erde gebuddelt aber das wärs. Es ist nicht mal der alte Bahnsteig in Wandsbek weck gerissen worden. Es werden immer auf der RB81 Bauarbeiten angezeigt aber nichts passiert. Es müssen Brücken neu gemacht werden das da auch S4 Gleise durch passiert. Das gute ist das man in Rahlstedt endlich mal die neue Busanlage baut. Wow die war seit Jahren überfällig. In Hamburg wird so wenig gemacht in ÖPNV. Wenn man was macht, baut, braucht das viel zu lange. Es ist ja auch kein Wunder wenn da nur 3 Leute arbeiten oder nichts.
Was bloß mit Hamburg los was das betrifft. Ist der ÖPNV Hamburg egal? Wenn man mal was baut so wie U5 wird die Planung so verbockt. Wie kann man eine U-Bahn um S-Bahn Rübenkamp auslassen? Die Läute müssen, um zum Flughafen zukommen 1 Haltestelle Bus fahren, um eine S-Bahn zu erreichen. Was für ein Schwachsinn. Das sagen so viele Bürger. Also ich sehe sehr schwarz für den ÖPNV in Hamburg.
Über Details (Stichwort Rübenkamp) kann man natürlich streiten, aber im Großen und Ganzen tut die Stadt aktuell sehr viel für den Ausbau von U- und S-Bahn in Hamburg. Ihr ist der ÖPNV alles andere als egal. Es wird so viel gebaut, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Aktuell im Bau sind die U4-Verlängerung auf die Horner Geest, das erste Teilstück der komplett neuen U5, ebenso die S4 nach Bad Oldesloe und die S5 nach Kaltenkirchen. Nächsten Monat beginnen erste Bauarbeiten zur Ertüchtigung der Harburger S-Bahn, damit sie die S6-Süd als dritte Linie Richtung Neugraben aufnehmen kann. Die U4-Verlängerung auf den Grasbrook befindet sich in Planung, für die S6 nach Osdorfer Born hat die Hamburgische Bürgerschaft kurz vor den Sommerferien die Planungsmittel freigegeben. Ich hätte nichts dagegen, wenn alles noch schneller ginge, keine Frage.
Zweifel am Baufortschritt der S4 sind nicht unberechtigt, allerdings muss man dabei berücksichtigen: Bislang wird an der S4 nur im Rahmen von Sperrpausen gearbeitet. Das sind hier mal zwei Wochen in den Ferien oder Bauarbeiten nachts. Bei diesen sehr begrenzten Zeitfenstern sind keine Riesensprünge zu erwarten. Ich halte es daher durchaus für plausibel, dass während der fünfmonatigen Totalsperrung der Strecke ganz andere Baufortschritte erzielt werden können als bei den Bauarbeiten „unter dem rollen Rad“. Selbstredend muss mit Bauarbeiten wie zum Beispiel dem Neubau der Holstenhofwegbrücke, den beiden neuen Bahnsteigtunneln in Rahlstedt und den zusätzlichen Eisenbahnbrücken Sonnenweg und Tonndorfer Hauptstraße bereits vorher begonnen werden. Dies ist möglich, sobald der Planfeststellungsbeschluss vorliegt (erwartet wird er für Ende 2024) und bestands- bzw. rechtskräftig geworden ist.
Hallo, erstmal danke für die Antworten. Ja die Projekte sind schön und gut aber sind teilweise langfristig angesetzt. Die S5 nach Kaltenkirchen sehe ich z. B. viel zu anfällig für Verspätungen. Sie ist viel zu lang. Da hätte ich z.b. eher ’ne S7 gemacht. Von Poppenbüttel bis Kaltenkirchen. Die S1 ohne Teilung in Ohlsdorf zum Flughafen fahren lassen. Das spart das Ganze an und ab kugeln und man fährt mit Vollzügen zum Flughafen. Da die Züge so und so zu voll sind. Das spart Zeit auch bei ein und aus steigen an Hauptbahnhof. Kann man locker 3 bis 4 min alles schneller machen. Wenn alle Reisenden aus dem Flughafen den kompletten Zug nutzen. Allgemein sehe ich Hamburg nicht so weit. Es gibt Stadtteile die z. B. nur mit Bus erreichbar sind. Großes Beispiel ist in Rahlstedt Großlohe und miladsritter. Beide nur mir Bus angebunden. Großlohe soll noch wachsen. Wie soll das gehen. Der 26 ist jetzt schon zu voll. Zu S4 sehe ich, wenn ich ehrlich bin die Fertigstellung nicht vor 2028 bis Rahlstedt. Wie wissen alle wie langsam alles geht in Hamburg, was große Projekte geht. Planungen gehen schief oder kein Geld (sehe elbhochhaus) Hamburg muss viel lernen. In großen und ganzen wird Hamburg z. B. nicht um eine Straßenbahn rumkommen wie es schon vielfach gefordert worden ist
Bei der S5 wurde die Entscheidung getroffen, zwei Linienäste der S-Bahn, die den Einsatz von Zweisystemzügen (Gleichstrom und Wechselstrom) erfordern, miteinander zu verknüpfen (Stade und Kaltenkirchen). Bei einer Verknüpfung mit der S1 würden auch hier die teureren und schwereren Zweisystemzüge zum Einsatz kommen müssen. Mittel- bis langfristig verfolgen wir den Plan, die S1 im 5-Minuten-Takt fahren zu lassen, wobei die Linienäste zum Airport und nach Poppenbüttel dann jeweils abwechselnd mit Vollzügen im 10-Minuten-Takt befahren werden sollen. Nach Großlohe fahren Gelenkbusse der Linie 26 im 10-Minuten-Takt. Wenn und soweit die Nachfrage dies erfordert, kann hier auf einen 5-Minuten-Takt verdichtet werden, ggf. auch durch eine andere Linie. Ein Schienenanschluss für Großlohe halte ich für unrealistisch. Es ist gut, dass die S4 kommt. Sie wird auch die Anbindung von Großlohe deutlich verbessern.
Egal wird es NICHT sein. Nur wurden lange keine Schnellbahnstrecken gebaut, sodass der Busverkehr kaum ausgedünnt werden konnte.
Folge: Es ist schwierig, eine Busanlage für einen Umbau zu sperren, zumal alternative Bushalte für Ärger unter Anliegern und Autofahrern sorgen, die somit auf Parkplätze verzichten müssen.