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Die Planung für den Bau der neuen S-Bahn-Linie S4 von Altona nach Bad Oldesloe befindet sich im Planungsabschnitt 2 (Luetkensallee – Landesgrenze) auf der Zielgeraden. Im Ergebnis der Erörterungstermine mit den Einwenderinnen und Einwendern wurden kleinere Anpassungen an der Planung vorgenommen, die eine erneute digitale Auslegung von Teilen der Planungsunterlagen erfordern. Die Baugenehmigung wird im Sommer 2025 erwartet.

Die Deutsche Bahn teilte hierzu mit: „Im Kern geht es um die Verschlankung bzw. Reduzierung von Baustellenflächen sowie um die Berücksichtigung von Leitungen Dritter. Die entsprechenden Planungen wurden optimiert; die Basis hierfür waren Wünsche aus den vorangegangenen Erörterungsterminen. Das Ganze ist ein Standardverfahren im Planungsprozess. Die Einwendungen sollen im März 2025 bearbeitet werden und wir rechnen mit einem Planfeststellungsbeschluss im Sommer 2025. Der Zeitplan für die Gesamtinbetriebnahme der S4 verzögert sich durch die Planänderung nicht.“

„Die erneute Planauslegung ist kein Grund zur Beunruhigung. Die Planung wird durch die Anpassungen besser, durch geringere Baustellenflächen reduzieren sich die Einschränkungen für die Anliegerinnen und Anlieger der Strecke. Dafür lohnt es sich, diese Schleife im Planungsprozess noch zu nehmen“, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter, der sich seit vielen Jahren für den Bau der S4 einsetzt.

Mit der neuen S-Bahn-Linie S4 erhält Rahlstedt den lang ersehnten Anschluss an das Hamburger S-Bahn-Netz. Die S4 wird Rahlstedt dann den ganzen Tag über im 10-Minuten-Takt mit der Hamburger Innenstadt verbinden und so die selten fahrende RB81 ablösen.

Im Abschnitt 1 (Hasselbrook – Luetkensallee) sind die S4-Bauarbeiten bereits in vollem Gange. Im Gleisdreieck Hasselbrook entsteht ein so genanntes Überwerfungsbauwerk, das die niveaufreie Ausfädelung der beiden S4-Gleise aus den vorhandenen Gleisen der Linie S1 ermöglicht. Ein Großteil der Bauarbeiten für die neue S-Bahn-Linie S4 zwischen Luetkensallee und Bahnhof Hamburg-Rahlstedt soll während einer fünfmonatigen Vollsperrung im Rahmen der Generalsanierung der Bahnstrecke Lübeck-Hamburg im zweiten Halbjahr 2027 erfolgen. Ziel der Deutschen Bahn ist es, dass die S4 ab Ende 2027 bis Rahlstedt auf eigenen Gleisen fährt („Teilinbetriebnahme“). Die weiteren Bauarbeiten bis Ahrensburg-Gartenholz werden danach bis Ende 2029 abgeschlossen („Gesamtinbetriebnahme“).


Das Projekt S4 erklärt in 100 Sekunden

Die Deutsche Bahn stellt auf ihrer Website www.s-bahn-4.de weitere umfangreiche Informationen zum Projekt S4 zur Verfügung. Außerdem kann dort ein Newsletter abonniert werden, so dass man keine Neuigkeiten mehr verpasst: https://www.s-bahn-4.de/de/news-service/newsletter.html

In einem Film wird das Projekt S4 und sein Nutzen für Hamburg und Schleswig-Holstein in 100 Sekunden anschaulich erklärt. Anklicken und anschauen:

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Hintergrund

Die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Bad Oldesloe ist eine der am meisten befahrenen Pendlerstrecken rund um die Hansestadt. Um viele Bereiche im Osten der Stadt und das nordöstliche Umland besser anzubinden, wird die S4 gebaut – für zuverlässigere Verbindungen, weniger Umstiege und mehr Komfort. Prognostiziert wird nahezu eine Verdreifachung der Fahrgastzahlen im Vergleich zur heutigen Regionalbahn-Linie RB81. Auch der Hamburger Hauptbahnhof als bisheriges Nadelöhr wird entlastet und der S-Bahnverkehr in die Innenstadt noch weiter verstärkt – ein wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende. 

Das Projekt S4 beinhaltet den Bau einer zweigleisigen S-Bahn-Strecke von Hasselbrook bis Ahrensburg und den Bau einer eingleisigen S-Bahn-Strecke von Ahrensburg bis Ahrensburg-Gartenholz. Zwischen Hamburg-Altona und Hasselbrook wird sie die vorhandenen S-Bahn-Gleise (S1/S11) mitnutzen, zwischen Ahrensburg-Gartenholz und Bad Oldesloe die Fernbahngleise. Die S4 wird dann zwischen Hamburg-Altona und Ahrensburg in der Hauptverkehrszeit im 10-Minuten-Takt fahren, bis Bargteheide im 20-Minuten-Takt und bis Bad Oldesloe im Stundentakt. Für die S4 werden zudem zusätzliche Haltestellen errichtet. In Hamburg sind das: Wandsbek Rathaus, Bovestraße, Holstenhofweg und Pulverhof. Die RB81 wird durch die S4 ersetzt. So ergibt sich eine bessere Ausnutzung der beschränkten Kapazitäten des Hamburger Hauptbahnhofs, dessen Fern- und Regionalbahnteil überlastet ist, während die S-Bahn-Gleise noch zwei weitere Linien, eine davon die S4, aufnehmen können. Das Projekt S4 wurde 2018 in den „Vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans hochgestuft. Ende 2019 erfolgte die Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund, Bahn, Hamburg und Schleswig-Holstein, im Mai 2021 der erste Spatenstich für die Bauarbeiten. 2027 soll eine Teilinbetriebnahme bis Rahlstedt erfolgen, 2029 dann das Gesamtprojekt bis Bad Oldesloe fertiggestellt sein. Der Bund übernimmt mit rund 84 Prozent einen Großteil der auf rund 1,85 Milliarden Euro geschätzten Gesamtkosten für den Bau der S4.