Die Planung für den Bau der neuen S-Bahn-Linie S4 von Altona nach Bad Oldesloe befindet sich im Planungsabschnitt 2 (Luetkensallee – Landesgrenze) auf der Zielgeraden. Im Ergebnis der Erörterungstermine mit den Einwenderinnen und Einwendern wurden kleinere Anpassungen an der Planung vorgenommen, die eine erneute digitale Auslegung von Teilen der Planungsunterlagen erfordern. Die Baugenehmigung wird im Sommer 2025 erwartet.
Die Deutsche Bahn teilte hierzu mit: „Im Kern geht es um die Verschlankung bzw. Reduzierung von Baustellenflächen sowie um die Berücksichtigung von Leitungen Dritter. Die entsprechenden Planungen wurden optimiert; die Basis hierfür waren Wünsche aus den vorangegangenen Erörterungsterminen. Das Ganze ist ein Standardverfahren im Planungsprozess. Die Einwendungen sollen im März 2025 bearbeitet werden und wir rechnen mit einem Planfeststellungsbeschluss im Sommer 2025. Der Zeitplan für die Gesamtinbetriebnahme der S4 verzögert sich durch die Planänderung nicht.“
„Die erneute Planauslegung ist kein Grund zur Beunruhigung. Die Planung wird durch die Anpassungen besser, durch geringere Baustellenflächen reduzieren sich die Einschränkungen für die Anliegerinnen und Anlieger der Strecke. Dafür lohnt es sich, diese Schleife im Planungsprozess noch zu nehmen“, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter, der sich seit vielen Jahren für den Bau der S4 einsetzt.
Mit der neuen S-Bahn-Linie S4 erhält Rahlstedt den lang ersehnten Anschluss an das Hamburger S-Bahn-Netz. Die S4 wird Rahlstedt dann den ganzen Tag über im 10-Minuten-Takt mit der Hamburger Innenstadt verbinden und so die selten fahrende RB81 ablösen.
Im Abschnitt 1 (Hasselbrook – Luetkensallee) sind die S4-Bauarbeiten bereits in vollem Gange. Im Gleisdreieck Hasselbrook entsteht ein so genanntes Überwerfungsbauwerk, das die niveaufreie Ausfädelung der beiden S4-Gleise aus den vorhandenen Gleisen der Linie S1 ermöglicht. Ein Großteil der Bauarbeiten für die neue S-Bahn-Linie S4 zwischen Luetkensallee und Bahnhof Hamburg-Rahlstedt soll während einer fünfmonatigen Vollsperrung im Rahmen der Generalsanierung der Bahnstrecke Lübeck-Hamburg im zweiten Halbjahr 2027 erfolgen. Ziel der Deutschen Bahn ist es, dass die S4 ab Ende 2027 bis Rahlstedt auf eigenen Gleisen fährt („Teilinbetriebnahme“). Die weiteren Bauarbeiten bis Ahrensburg-Gartenholz werden danach bis Ende 2029 abgeschlossen („Gesamtinbetriebnahme“).
Das Projekt S4 erklärt in 100 Sekunden
Die Deutsche Bahn stellt auf ihrer Website www.s-bahn-4.de weitere umfangreiche Informationen zum Projekt S4 zur Verfügung. Außerdem kann dort ein Newsletter abonniert werden, so dass man keine Neuigkeiten mehr verpasst: https://www.s-bahn-4.de/de/news-service/newsletter.html.
In einem Film wird das Projekt S4 und sein Nutzen für Hamburg und Schleswig-Holstein in 100 Sekunden anschaulich erklärt. Anklicken und anschauen:
Hintergrund
Die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Bad Oldesloe ist eine der am meisten befahrenen Pendlerstrecken rund um die Hansestadt. Um viele Bereiche im Osten der Stadt und das nordöstliche Umland besser anzubinden, wird die S4 gebaut – für zuverlässigere Verbindungen, weniger Umstiege und mehr Komfort. Prognostiziert wird nahezu eine Verdreifachung der Fahrgastzahlen im Vergleich zur heutigen Regionalbahn-Linie RB81. Auch der Hamburger Hauptbahnhof als bisheriges Nadelöhr wird entlastet und der S-Bahnverkehr in die Innenstadt noch weiter verstärkt – ein wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende.
Das Projekt S4 beinhaltet den Bau einer zweigleisigen S-Bahn-Strecke von Hasselbrook bis Ahrensburg und den Bau einer eingleisigen S-Bahn-Strecke von Ahrensburg bis Ahrensburg-Gartenholz. Zwischen Hamburg-Altona und Hasselbrook wird sie die vorhandenen S-Bahn-Gleise (S1/S11) mitnutzen, zwischen Ahrensburg-Gartenholz und Bad Oldesloe die Fernbahngleise. Die S4 wird dann zwischen Hamburg-Altona und Ahrensburg in der Hauptverkehrszeit im 10-Minuten-Takt fahren, bis Bargteheide im 20-Minuten-Takt und bis Bad Oldesloe im Stundentakt. Für die S4 werden zudem zusätzliche Haltestellen errichtet. In Hamburg sind das: Wandsbek Rathaus, Bovestraße, Holstenhofweg und Pulverhof. Die RB81 wird durch die S4 ersetzt. So ergibt sich eine bessere Ausnutzung der beschränkten Kapazitäten des Hamburger Hauptbahnhofs, dessen Fern- und Regionalbahnteil überlastet ist, während die S-Bahn-Gleise noch zwei weitere Linien, eine davon die S4, aufnehmen können. Das Projekt S4 wurde 2018 in den „Vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans hochgestuft. Ende 2019 erfolgte die Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung zwischen Bund, Bahn, Hamburg und Schleswig-Holstein, im Mai 2021 der erste Spatenstich für die Bauarbeiten. 2027 soll eine Teilinbetriebnahme bis Rahlstedt erfolgen, 2029 dann das Gesamtprojekt bis Bad Oldesloe fertiggestellt sein. Der Bund übernimmt mit rund 84 Prozent einen Großteil der auf rund 1,85 Milliarden Euro geschätzten Gesamtkosten für den Bau der S4.
Hallo Herr Buschhüter,
zur Zeit gibt es zwischen Hasselbrook und Ahrensburg zwei Stationen. RB81 braucht für diese Strecke ca. 16-17 Minuten.
Wieviel Minuten wird S4 für diese Strecke mit sieben Stationen brauchen?
Vor Beginn der S4-Bauarbeiten betrug die Fahrzeit zwischen Ahrensburg und Hamburg Hasselbrook (mit drei Zwischenhalten in Rahlstedt, Tonndorf und Wandsbek) 17-18 Minuten. Die S4 wird für dieselbe Strecke (mit sieben Zwischenhalten) voraussichtlich 19 Minuten brauchen. Möglich wird dies u.a. dadurch, dass der Fahrgastwechsel mit S-Bahn-Fahrzeugen mit mehr Türen, ebenerdigem Einstieg und ohne Treppen deutlich schneller vonstatten geht und damit die Haltezeit an den Stationen deutlich kürzer ist.
Guten Morgen Herr Buschhüter, danke für Ihre Antwort. Mit 17-18 Minuten
stimmt es nicht. Ich fahre mit RB81 seit 20 Jahren zur Arbeit. Wenn der Zug ganz normal fährt und kein Stopp auf der Strecke gibt (ich spreche hier nicht über Zugausfall), steige ich ein und nach 14 bis 15 Minuten steige ich in Ahrensburg aus (und schwarz auf weiß steht 16 bis 17 Minuten).
Laut HVV-Jahresfahrplan 2019 betrug die Fahrzeit mit der RB81 zwischen Ahrensburg und Hamburg Hasselbrook 17-18 Minuten. Damals hielt die RB81 noch in Hamburg-Wandsbek. Den aktuellen Bauzustand ohne Halt in Hamburg-Wandsbek möchte ich nicht zu einem Vergleich mit dem zukünftigen S4-Fahrplan heranziehen. Dass die RB81 manchmal sogar schneller ist, als es der Fahrplan vorsieht, habe ich selbst noch nicht erlebt, das scheint mir speziell Ahrensburg zu betreffen, aber für die Fahrgäste ist das doch gut, macht es das Umsteigen auf anschließende Buslinien entspannter.
Hallo Herr Buschhüter.
ich bin sehr froh, dass die S4 realisiert wird. Ich selbst fahre ab Bargteheide und das neue Konzept von 2024 für den Bahnhof Bargteheide wird gut. Ich sehe jedoch eine deutliche Einschränkung.
So lange das in der Vorplanung gestrichene dritte Gleis von Ahrensburg Gartenholz bis Bargteheide, mit Wechselgleis (für den Gegenverkehr) in Delingsdorf, nicht gebaut wird, habe ich deutliche Bedenken, dass S-Bahnfahren von und nach Bargteheide mit einem stabilen Fahrplan möglich sind. Das funktioniert aktuell für die RB81 der DB oft schon nicht gut, einige Minuten Verspätung sind leider normal.
Wenn die Güterzug- und Personenzugfahrten in und von Richtung Dänemark ab 2030 hinkommen, was mehr sein wird als die jetzigen RB- und RE-Fahrten, sehe ich für die pünktlichen S-Bahn-Fahrten mit der Eröffnung des Fehmarnbelttunnel leider schwarz. Dieses bestätigt auch eine Studie der TU Braunschweig, wonach ab 2030 mit ca. 22 Fahrten im Bereich Gartenholz gerechnet wird, aber nur 18 Fahrten und Überfahrten (von drei Gleisen auf zwei Ferngleisen) gewährleistet werden können, was zu wenig ist.
Diese Einschränkung wird auch zu Verspätungen der S-Bahn-Fahrten führen, was sich ggf. negativ auf das gesamte S-Bahn-Netz auswirken wird.
Zusätzlich kann das Fehlen des dritten Gleises negativen Einfluss auf die Pünktlichkeit der Güterzugfahren von Italien bis Schweden haben.
Die von der DB begründete Ablehnung basiert m.E. auf dem System Hoffnung, was mir zu wenig zu sein scheint.
Wie ist politisch geplant mit dieser Herausforderung umzugehen?
Hallo Herr H.,
vielen Dank für Ihr grundsätzlich positives Feedback zur S4. Das anfangs noch vorgesehene dritte Gleis zwischen Ahrensburg-Gartenholz und Bargteheide wurde 2015 auf Wunsch der Länder gestrichen, um die Projektkosten zu senken. Die Bahn hat daraufhin in einer eisenbahnbetriebswissenschaftlichen Untersuchung (EBWU) nachgewiesen, dass auch ohne 3. Gleis ein stabiler Betrieb der S4 möglich ist, wenn im Gegenzug auf die Station Delingsdorf verzichtet wird. Diese EBWU-Variante, die daraufhin weiterverfolgt wurde, beinhaltete auch den Verzicht auf das 5. Gleis zwischen Hamburg-Wandsbek Gbf und Horner Kurve, wenn im Gegenzug dafür die Horner Kurve zweigleisig ausgebaut wird, was zunächst nicht vorgesehen war. So kommt es nun.
Positiv auf den Betrieb zwischen Ahrensburg-Gartenholz und Bargteheide bzw. Bad Oldesloe wird sich auswirken, dass im Zuge der Generalsanierung der Strecke im 2. Halbjahr 2027 die Leit- und Sicherungstechnik der Fernbahnstrecke modernisiert werden soll (Aufbau moderner Stellwerke inklusive Erneuerung der Bahnübergänge und Ersetzung der vorhandenen Relaistechnik). Außerdem sollen Gleise und Weichen der Fernbahnstrecke zur deutlichen Senkung der Störanfälligkeit erneuert und Fahrwegverbesserungen (Schaffung neuer Überleitstellen und Anpassung der Bahnhofseinfahren) umgesetzt werden.
Die der weiteren S4-Planung zugrundeliegende EBWU-Variante ist mit Blick auf das 3. Gleis aufwärtskompatibel, weshalb auch auf den Bau eines Überwerfungsbauwerks in Ahrensburg-Gartenholz verzichtet wird. Sollten sich die Annahmen der EBWU im Betrieb nicht als tragfähig erweisen, muss der Bau des 3. Gleises doch noch erfolgen. Ich wäre dann sehr dafür. Die Umplanung im Bf. Bargteheide, mit einem S-Bahn-Kopfbahnhof auf der Westseite der bestehenden Gleisanlagen, kann man bereits als eine Vorleistung für die spätere Ergänzung des 3. Gleises betrachten.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Hallo Herr Ole Thorben Buschhüter
Vielen lieben Dank für Ihre Erklärung.
Ich hoffe nur, dass die täglichen Pendler ab der Eröffnung des Fehmarnbelttunnels nicht jahrelang unter den Verspätungen und Ausfällen leiden müssen, bis die Erkenntnis der Notwendigkeit des dritten Gleises gereift ist und dann noch weitere Jahre bis zum Bau des dritten Gleises. Bitte wirken Sie auf Basis der vorliegenden Erkenntnisse und Möglichkeiten (Lockerung der Schuldenbremse) auf die beteiligten Bundesländer und die Bahn ein, damit vor 2027 eine erneute Prüfung des dritten Gleises nach Bargteheide durchgeführt wird. Danke!
Viele Grüße
Eric H.
Sehr geehrter Herr H.,
vielen Dank für Ihr Feedback. Kürzlich kamen ja Meldungen, dass sich die Eröffnung des Fehmarnbelttunnels um fünf Jahre verzögern könnte. Nicht schön. Auf der anderen Seite kann es von Vorteil sein, wenn die Gesamtinbetriebnahme der S4 (geplant für Ende 2029) nicht mit der Eröffnung des Tunnels zusammenfällt. Ich werde das Thema zur Sprache bringen.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Bis wohin soll die S4 genau fahren? Altona (Diebsteich) oder Altona Mitte (Bf. Altona)
Es gibt da verschiedene Aussagen/Grafiken zu.
Das Projekt S4 geht tatsächlich nur bis Hamburg-Altona (neu: Altona-Mitte), daher die Darstellung in den Publikationen. Die Linie S4 wird aber grundsätzlich bis Diebsteich (neu: Hamburg-Altona) fahren. Nur ganz wenige Fahrten, die in Bahrenfeld ein- oder aussetzen (dort soll für die S4 eine Abstellanlage entstehen), lassen Diebsteich aus.
Bitte lasst die Fahrten bis Bahrenfeld aber als Leerzüge ab Altona-Mitte. Das wird wieder so ein Ding wie die S5 und ihre komischen Berliner Tor fahrten, die vom ursprünglichen Linienweg abweichen und nichts als verwirrung schaffen. Eine bereicherung für Fahrgäste ist sie ja nicht besonders. Insbesondere mit dem neuen Liniennetz wollte man doch klare Linienwege schaffen. Es wird noch verwirrender, wenn die S4 mal so und mal so fahren soll. Dann hätte man sich das neue „eindeutige“ Liniennetz sparen können.
Die Fahrten von/nach Bahrenfeld sind nur ganz wenige. In den allermeisten Fällen wird ja nach Hamburg-Altona (Diebsteich) gefahren oder von dort gestartet. Ob das Leerfahrten von/nach Bahrenfeld sein werden oder nicht, weiß ich nicht. Das wird sich dann zeigen, was sinnvoll ist.
Die meisten (Gleisbau-) Arbeiten sollen dem Vernehmen nach im Jahr 2027 während einer fünfmonatigen Vollsperrung erfolgen. Gut. Aber was ist zum Beispiel mit den geplanten S4-Querungen für Fußgänger an den Straßen Claudiusstraße und Schlossgarten? Die Pläne hierfür sind längst genehmigt und die Übergänge fast ebenso lange unterbrochen. Bis auf das Setzen von Spundwänden ist hier auch noch keine Bautätigkeit erfolgt. Soll damit etwa auch noch zweieinhalb Jahre gewartet werden? Der Bau einer Unterführung dauert schließlich mehr als fünf Monate.
Ich verstehe es so, dass die fünfmonatige Vollsperrung der Bahnstrecke Lübeck-Hamburg vor allem für die Bauarbeiten im Planfeststellungsabschnitt 2 (Luetkensallee – Landesgrenze) und dort auch nur bis zum Bahnhof Rahlstedt genutzt werden soll. Teilbaumaßnahmen wie z.B. den Neubau der Holstenhofwegbrücke bekommt man aber nicht in fünf Monaten umgesetzt, hier muss also schon vorher gebaut werden. Die Maßnahmen im Planfeststellungsabschnitt 1 (Hasselbrook – Luetkensallee) befinden sich bereits in Umsetzung. Ich gehe davon aus, dass die Fußgängerunterführungen Claudiusstraße und Schloßgarten bereits eher fertiggestellt werden; ich sehe keinen Grund, hiermit noch bis Ende 2027 zu warten.
Eine Sache hab ich noch nicht genau verstanden… Die S4 wird ja erstmal von Rahlstedt bis Altona durchfahren wenn’s fertig gestellt wurde… Wie fährt man aber von Rahlstedt bis Ahrensburg? Wenn die RB81 eingestellt wird?
Wenn von einer Teilinbetriebnahme von/bis Rahlstedt Ende 2027 die Rede ist, dann ist damit die S4-eigene Infrastruktur gemeint, also die S-Bahn-Gleise und -Bahnsteige, die bis dahin von/bis Rahlstedt fertiggestellt sein soll. Von/bis Rahlstedt kann die S4 dann bereits im 10-Minuten-Takt fahren. Gleichwohl wird die S4 auch mit der Teilinbetriebnahme Ende 2027 bereits von/bis Bad Oldesloe fahren. Da zu diesem Zeitpunkt die S4-Gleise zwischen Rahlstedt und Ahrensburg-Gartenholz noch fehlen, wird hinter Rahlstedt eine provisorische Weichenverbindung zwischen den hier einstweilen endenden S4-Gleisen und den Fernbahngleisen geschaffen. Im Zeitraum zwischen der Teil- und der Gesamtinbetriebnahme wird die S4 zwischen Rahlstedt und Bad Oldesloe daher nur in dem Umgang fahren können, wie heute die RB81. Mit der Gesamtinbetriebnahme Ende 2029 kann die S4 dann im 10-Minuten-Takt bis Ahrensburg, im 20-Minuten-Takt bis Bargteheide und im Stundentakt bis Bad Oldesloe fahren.
Es ist angedacht, das ab Mitte 2026 die RB 81 mit den Zügen der S Bahn Hamburg gefahren wird (Baureihe 490) Diese verkehren dann als RB 81 von Hamburg Hbf (Gleis 5 bis 8) bis nach Bad Oldesloe. Die Doppelstockzüge der DB Regio verschwinden dann.
https://www.buschhueter.de/ab-mitte-2026-mit-s-bahn-fahrzeugen-nach-rahlstedt/
Ich hoffe, dass in dem verlinkten Artikel die „zweite Phase“ übersprungen wird.
Keine Dostos mehr und Züge die nicht auf ganzer Länge durchgängig sind, ohne den Ausgleich der dichteren taktfolge, der eigenen Gleise und der Durchfahrt zur City-S-Bahn. wären eine Zumutung sondergleichen.
Hinzu kämen noch die Kosten für die provisorische Anpassung der Bahnsteige besonders im HBF. Bleibt zu hoffen, dass das EBA das auch nicht genehmigt.
Dann gibt es noch das Fahrradmitnahmeproblem RB und S-Bahn haben da unterschiedliche Bedingungen (RB Fahrradkartenpflicht, S-Bahn Sperrzeiten). Bei gleichen Fahrzeugen wird das schwer zu vermitteln sein. Schön wär es natürlich bei der Gelegenheit das zu vereinheitlichen, indem von beiden das Bessere genommen wird. Das wäre als minimaler Kompromiss: Fahrkartenpflicht nur in der HVZ (mo – fr 6-9 und 16-18 Uhr), dafür keine Sperrzeiten mehr. Ansonsten werden pfiffige Leute auf Gleichheit pochen bzw. sich darauf berufen, dass sie gar nicht wussten, das sie nicht in einer S-Bahn sind, sondern in der RB81 (wenn sie keine Fahrradfahrkarte haben) bzw. dass es doch in der „S-„Bahn nach Rahlstedt auch keine Sperrzeiten gibt, wenn man eine Fahrradkarte hat usw.
Ich vermute, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Der Plan, die S-Bahn-Fahrzeuge vorzeitig einzusetzen (mehr dazu hier: Drucksache 22/8714), stammt noch aus der Zeit, bevor die Generalsanierung der Strecke Lübeck-Hamburg geplant war, die durch Vollsperrung der Strecke im 2. Halbjahr 2027 für eine klare Zäsur vor der Teilinbetriebnahme der S4 Ende 2027 sorgen wird.
Was die Fahrradmitnahme angeht, so sähe ich allerdings keine nennenswerten Probleme. Es kommt halt darauf an, ob die Linie dann bereits als „S 4“ firmiert, auch wenn sie zunächst noch im Hauptbahnhof auf den Gleisen 5-8 startet und endet, oder ob sie weiterhin „RB 81“ heißt, auch wenn schon mit S-Bahn-typischen Fahrzeugen gefahren wird.
Hallo Herr Buschhüter. Ich drücke uns allen die Daumen dass die S4 wirklich kommt! Alle die auf dieser Strecke fahren/pendeln würden davon profitieren.
Was die DB RegioSH und die RB81 angeht so stimme ich Ihnen zu, dass aus einem 30 Minuten Takt auch gerne mal ein 60 Minuten Takt wird wenn eine Bahn ausfällt.
Besonders “gut” aufgenommen wird es auch immer wenn der Ausfall dann 5 Minuten nach der Abfahrtszeit bekannt gegeben wird (+6 Minuten sind ja pünktlich).
Für weniger Bahnfrust und bessere Mobilität für Hamburg!
Vielen Dank für Ihr positives Feedback! Genauso sehe ich es auch. Die S4 wird für Rahlstedt ein großer Gewinn sein.
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
vielen Dank für diese wie immer informativen Updates. Was ich mich allerdings immer noch frage ist, wie genau die baulichen Herausforderungen am Bahnhof Rahlstedt bewältigt werden können. Es ist derzeit schwer vorstellbar, wie dort genug Platz für zwei weitere Gleise geschaffen werden sollen (welche, sofern ich mich nicht irre, nebeneinander neben einem der beiden Gleise am Bahnsteig entstehen sollen). Gibt es hierzu bereits detaillierte Ausarbeitungen, welche baulichen Maßnahmen genau im Detail erfolgen?
Auf der Seite des ehemaligen Empfangsgebäudes wurde beim Neubau das Rahlstedter Bahnhofsarkaden bereits Platz für eine Erweiterung der Bahnanlagen gelassen. Auf der Seite Doberaner Weg steht aus Zeiten, als der Bahnhof noch florierte, ebenfalls Platz zur Verfügung. Die neuen Gleise können allerdings nicht einfach daneben gebaut werden. Auch die Bestandsgleise werden im Bereich Bf. Hamburg-Rahlstedt komplett neu trassiert, der alte Bahnsteig wird abgebrochen und durch einen Neubau an den beiden S-Bahn-Gleisen ersetzt. Einen Lageplan dazu können Sie hier herunterladen: https://www.s-bahn-4.de/mediathek/planfeststellungsunterlagen-zum-bauabschnitt-en, dort „Planfeststellungsunterlagen zum Bauabschnitt 2 (Luetkensallee bis Landesgrenze Hamburg/Schleswig-Holstein)“, dann „Unterlage 3 – Lagepläne“ und dort Seiten 13 und 14.
Auf der einen Seite ist Kieser, da werden die Gleise kaum noch sehr viel näher ans Gebäude gelegt werden können. Bleibt also nur die Seite Doberaner Weg. Ich sehs schon kommen, dass der gesamte Grünzug am Doberaner Weg/Heestweg bis zur Scharbeutzer Straße gerodet wird… 🙁
Beim Bau der Rahlstedter Bahnhofsarkaden wurde extra Platz frei gelassen für eine spätere Erweiterung der Bahnanlagen. Für zwei Gleise reicht es dort allerdings nicht, so dass die Erweiterung im Bereich des Bahnhofs Rahlstedt auch auf der Seite Doberaner Weg erfolgen wird. In der Vergangenheit lagen dort schon einmal Gleise, als der Bahnhof Rahlstedt noch Gütergleise hatte und – noch früher – als hier der Bahnhof der elektrischen Kleinbahn nach Wohldorf war. Bis zur Scharbeutzer Straße wird die Gleiserweiterung vollständig auf die Sportpark-Seite wechseln. Die Eingriffe in das Grün werden auf das Notwendigste beschränkt.
Bzgl. der Baureihe 490 und dem Vorlaufbetrieb der S4. Die Fahrzeuge sind ja bestellt und werden ausgeliefert. Daher gehe ich davon aus, das diese dann ab Mitte 2026 auf der RB 81 zum Einsatz kommen.