Gute Nachrichten: Der Umbau der Rahlstedter Straße geht schneller voran als geplant – die Freigabe für den Verkehr kann bereits voraussichtlich ab dem 11. April erfolgen. Derzeit werden die Erneuerungsarbeiten an den Asphaltschichten auf der Krezuzung Rahlstedter Straße / Rahlstedter Bahnhofstraße durchgeführt. Das war eigentlich erst für Ende April geplant, aber auch aufgrund der guten Witterung ging alles etwas schneller. Nach der Freigabe der Fahrbahn erfolgen noch Restarbeiten in den Nebenflächen.
Nach der Winterunterbrechung werden die im Oktober letzten Jahres begonnenen Umbauarbeiten in dem etwa 530 Meter langen Abschnitt der Rahlstedter Straße von Hausnummer 117 (hinter ARAL-Tankstelle) bis Hausnummer 159 (AMTV-Zentrum) seit Anfang Februar fortgesetzt. Neben der neuen Fahrbahndecke für die Hauptverkehrsstraße werden in beiden Richtungen größtenteils Radfahrstreifen eingerichtet. „Die Fahrbahn der Rahlstedter Straße war hier in einem teilweise sehr schlechten Zustand, der mit der Maßnahme wieder in Ordnung gebracht wurde. Gleichzeitig werden die Bedingungen für Radfahrer verbessert und die Bushaltestellen barrierefrei umgebaut. Schritt für Schritt sanieren und modernisieren wir so die städtische Infrastruktur“, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter und freut sich über den zügigen Baufortschritt.
Im Erläuterungsbericht des zuständigen Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) heißt es zur Begründung der Baumaßnahme: „Die vorhandene Fahrbahn im hier betrachteten Abschnitt befindet sich in einem sehr schlechten Allgemeinzustand. Teils klaffende Risse, deutliche Unebenheiten, aufgehende Längsnähte und durch Ausgrabungen zergliederte Oberflächen prägen das Straßenbild.“ Die Asphaltflächen wurden deshalb saniert. Die beiden Bushaltestellen „Wilhelm-Grimm-Straße“ wurden erneuert und als Haltestellen am Fahrbahnrand neu errichtet. Sie entsprechen dem aktuellen Stand der Technik in Sachen Barrierefreiheit und sind zukunftsorientiert für den Einsatz von 25-Meter-Bussen dimensioniert. Die Bushaltestellen wurden so angelegt, dass neben den haltenden Busse jeweils eine Restfahrbahnbreite von 3 Metern verbleibt, die ein Vorbeifahren problemlos ermöglicht. Aus Platzgründen musste dafür allerdings die stadteinwärts gelegene Bushaltestelle hinter die Einmündung der Wilhelm-Grimm-Straße verlegt werden.
Der Radverkehr wurde weitestgehend auf separate Radfahrstreifen auf der Fahrbahn verlegt. Hierfür wurde die Fahrbahn entsprechend verbreitert. Der Radfahrstreifen stadteinwärts beginnt vor der Einmündung der Wilhelm-Grimm-Straße. So wird vermieden, dass der Radverkehr durch den Haltestellenbereich geführt werden muss, was wegen zu erwartender Konflikte zwischen Radfahrern einerseits und ein- und aussteigenden und wartenden Fahrgästen andererseits von der Polizei und Behindertenverbänden kritisiert wurde. Im Bereich zwischen AMTV-Zentrum und Wilhelm-Grimm-Straße (stadteinwärts) bleibt der vorhandene Radweg erhalten, wird aber mit einer neuen Oberflächenbefestigung ausgestattet, um Unebenheiten und Schäden zu beseitigen. Auf diese Weise können die dortigen Bäume alle stehen bleiben. Der Radweg wird so allerdings auch zukünftig keine regelkonforme Breite haben, was kritisiert wurde. Verbesserungen ergeben sich hier für die Radfahrer nur durch die Instandsetzung des Radwegs. In der Abwägung der Interessen wurde hier dem Erhalt der Bäume der Vorzug gegeben.
Durch die erforderliche Neuordnung der Nebenflächen im Abschnitt zwischen Wilhelm-Grimm-Straße und Rahlstedter Bahnhofstraße wurden hier sieben statt bislang nur fünf Kfz-Stellplätze eingerichtet. Die Parkstände vor Hausnummer 112 (Kinderhaus Rahlstedt) bleiben erhalten, wurden für den Radfahrstreifen nur etwas in die Nebenfläche „geschoben“. Für die gefällten sechs Bäume sind Ersatzpflanzungen vorgesehen. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen voraussichtlich 1,7 Millionen Euro.
Bereits in der Vorplanung befindet sich ein weiterer Abschnitt der Rahlstedter Straße, und zwar der Bereich vom Knoten Ellerneck bis zum direkten südlichen Anschluss der aktuell laufenden Baumaßnahme. Die Bauarbeiten zur Sanierung dieses etwa 650 Meter langen Abschnittes könnten im Sommer 2017 beginnen. Durch die Sanierung bzw. den Umbau auch dieses Abschnittes soll der Substanzverlust der Straße gestoppt und gleichzeitig eine Verbesserung für möglichst alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer erreicht werden. Weitere Informationen hierzu im Beitrag “Sanierung der Rahlstedter Straße: nächster Bauabschnitt geplant” vom 18. März 2016.
Ich konnte heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit, dass erste mal das stark verbesserte Angebot für Radfahrer nutzen. Super das hier bei der Planung der Radverkehr so gut mitberücksichtigt wurde. Schade das im Bereich zwischen Amtv und Wilhelm- Grimm Straße den Bäumen vorrang eingeräumt wurde eine Ersatzpflanzung an dieser Stelle hätte meiner Meinung nach den Verlust der Platanen sicher mehr als ausgegelichen. Aber auch so wurde ein guter Kompromiss gefunden. Aus Sicherheitsgründen hätte ich den Radweg an dieser Stelle allerdings nicht saniert sonder komplett entfernt, da hier ein Fahren auf der Fahrbahn für Radfahrer deutlich sicherer ist.
Dank für diese gute Sanierung an dei Entscheider in Politik und Behörden.
Matthias Habel
Aus meiner Sicht ist es zu begrüßen, dass die Bäume stehen gelassen wurden. Ersatzpflanzungen hätten viele Jahre gebraucht, bis sie die Größe der jetzt vorhandenen Bäume erreicht hätten. Bis dahin wäre die Straße deutlich hässlicher gewesen als mit den jetzt zum Glück erhaltenen Bäumen.
Die Verlegung der Radwege auf die Straße ist eine zweischneidige Sache: Etwas unsicherere Radfahrer dürften weniger begeistert davon sein, nun neben dem rauschenden Verkehr fahren zu müssen (und bei Regenwetter auch das Spritzwasser der Autos abzubekommen). Radfahrende Kinder müssen sich den nun deutlich schmaleren Bürgersteig mit Fußgängern teilen und die Eltern sollen auf der Straße fahren? Optimal ist das eher nicht.
Die Verwaltung sollte bei ihren Planungen beachten, dass es nicht nur souveräne Profiradfahrer gibt, sondern auch Radfahrer, die sich neben Bussen und LKW eher unwohl fühlen.
Mit freundlichen Grüßen,
Matthias Heineke