Update vom 23. November 2022: Die Sanierung der Fahrbahn ist im Juli erfolgt, bei dieser Gelegenheit wurde eine Vorleistung für die spätere Erneuerung/Verbreiterung der Geh- und Radwege erbracht (Verbreiterung Nebenfläche zwischen Polarweg und Eismeerweg). Laut Auskunft des Bezirksamts Wandsbek werden die Bauarbeiten an den Geh- und Radwegen erst voraussichtlich im 2. Quartal 2023 stattfinden.
Im Meiendorfer Abschnitt der Straße Schierenberg, zwischen Fasanenweg und Saseler Straße, werden noch in diesem Jahr die Radwege erneuert und verbreitert, außerdem die Gehwege, wo erforderlich, ausgebessert. Außerdem erhält die an vielen Stellen schafhafte Fahrbahn eine neue Asphaltdecke. Die Bauarbeiten an der Fahrbahn sollen voraussichtlich im Sommer erfolgen, die Bauarbeiten an den Geh- und Radwegen voraussichtlich im Herbst.
Die Fahrbahn der Straße Schierenberg wurde in das Deckenprogramm 2021 des Bezirksamts Wandsbek aufgenommen. Die Bauarbeiten für die neue Fahrbahndecke umfassen das Abfräsen der alten Fahrbahndecke bis zu 5 cm, die Herstellung einer neuen Asphaltdeckschicht und neuer Wasserläufe sowie die Regulierung von Schachtabdeckungen und Trummen. Die Bauarbeiten sind für den Sommer 2022 geplant, idealerweise während der Hamburger Sommerferien, und werden erfahrungsgemäß etwa zwei Wochen dauern.
In einem weiteren Projekt sollen die Radwege erneuert und verbreitert, außerdem die Gehwege, wo erforderlich, ausgebessert werden. Hierbei handelt es sich um eine Maßnahme des Förderprogramms „Stadt und Land“, mit dem die Bundesregierung im Rahmen ihres Klimaschutzprogramms 2030 Investitionen in die Radverkehrsinfrastruktur stärken und ausbauen will. Die Planung, die vor allem den intensiven Fuß- und Radverkehr von und zum Gymnasium Meiendorf zugute kommt, umfasst folgende Aspekte:
- Der nördliche Radweg wird auf eine Breite von 1,25 Meter (bislang im Mittel 1,00 Meter) ausgebaut, für den Gehweg verbleibt eine Breite von 1,50 bis 2,00 Meter (bislang 1,75 Meter). An den Einmündungen wird der Verlauf des Radwegs näher an die Fahrbahn gerückt. So befinden sich Radfahrerinnen und Radfahrer zukünftig besser im Sichtfeld des motorisierten Verkehrs. Zwischen dem Polarweg und dem Eismeerweg wird der Radweg in 1,50 Meter Breite (bislang 1,00 Meter) hergestellt, der Gehweg erhält eine Breite von mindestens 2,00 Meter (bislang 1,75 Meter). Hierfür wird die Fahrbahn um 1,00 Meter verschmälert, es verbleibt aber immer noch eine Restfahrbahnbreite von 7,00 bis 7,50 Meter.
- Der südliche Radweg (auf der Seite des Gymnasiums) wird auf 1,50 Meter Breite (bislang 1,25 Meter) ausgebaut. Der Gehweg erhält so eine Breite von 1,75 Meter (bislang 2,00 Meter). Im Bereich Irma-Keilhack-Ring waren die Geh- und Radwege bereits erneuert worden, hier erfolgen keine Veränderungen.
- Mängel an den Gehwegen werden ausgebessert.
- Die beiden Fußgängerampeln bleiben erhalten. Nur die östliche der beiden Ampeln muss auf der Nordseite näher an den veränderten Fahrbahnrand verrückt werden.
- Barrierefreiheit: An allen Einmündungen sowie an den beiden Fußgängerampeln werden taktile Leitelemente für Blinde und Sehbehinderte eingebaut. Die Bordsteine im Bereich der taktilen Elemente werden an die Höhen einer getrennten Querung angepasst. Damit wird sowohl den Interessen von Sehbehinderten Rechnung getragen (ertastbare Bordkaten, 6 cm), als auch denen von Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern und Rollator-Nutzerinnen und -Nutzern (niedrige Bordkante, 0 cm).
- Das Straßenbegleitgrün bleibt weitestgehend unangetastet. Nur an den Einmündungen entfallen kleine Rasenflächen, um den zukünftig geradlinigen Verlauf des Radwegs zu ermöglichen.
Im kurzen Abschnitt der Straße Schierenberg zwischen Fasanenweg und Eismeerweg bleiben die Geh- und Radwege einstweilen unverändert, hier erfolgt ein Umbau im Zusammenhang mit der Grundinstandsetzung des Straßenzugs Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke, zwischen Alter Zollweg und Kriegkamp, mit der voraussichtlich im nächsten Jahr begonnen werden soll.
Die Einzelheiten der Planung können einer Vorlage für den Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft und den Regionalausschuss Rahlstedt entnommen werden, die unter folgendem Link heruntergeladen werden kann: https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1016059
1,25 m breite Radwege? Und das feiern Sie hier? Unfassbar. Der Schierenberg hat sich zum Parkplatz entwickelt und der Radverkehr bleibt an den Rand gedrängt.
Zunächst einmal informiere ich hier darüber, was geplant ist. 1,25 breite Radwege sind wahrlich nicht das Optimum, aber breiter als im aktuellen Bestand. Zusammen mit der Instandsetzung stellt dies eine Verbesserung dar, die viele dankbar annehmen werden.
Sorry, Herr Buschhüter, das sehe ich leider völlig anders. Man wird viel Geld ausgeben, um (hoffentlich) schöne Fahrradwege zu bauen, auf denen dann die vielen Schulkinder gefahrlos das Gym. Meiendorf erreichen können. Dürften die dann kreuz und quer durch den Schierenberg radeln, wäre das alles andere als sicher. Nur weil jemand gerne lieber auf der Straße rasen möchte, sollte man doch die Sicherheit der Kinder nicht aufs Spiel setzen.
Das eine schließt das andere doch nicht aus, wenn Radfahrerinnen und Radfahrer die Wahl haben, ob sie den Radweg benutzen oder auf der Fahrbahn fahren. Diese Wahlfreiheit sieht die Straßenverkehrs-Ordnung seit dem Inkrafttreten der so genannten Fahrrad-Novelle zum 1. Oktober 1998 als Regelfall ausdrücklich vor: Damals wurde die allgemeine Radwegebenutzungspflicht aufgehoben; vorhandene Radwege müssen seitdem nur noch dann benutzt werden, wenn die Radwegebenutzungspflicht ausdrücklich durch ein blaues Fahrrad-Verkehrszeichen angeordnet ist. Im Schierenberg ist das schon seit sehr vielen Jahren nicht mehr der Fall, denn die Anordnung der Radwegebenutzungspflicht steht nicht im freien Ermessen der Verwaltung oder gar der Politik, sondern ist an Voraussetzungen gebunden: der Radweg muss gewisse Standards erfüllen, und die Radwegebenutzungspflicht muss auch erforderlich sein. Noch nicht einmal in der neu gebauten und viel befahrenden Meiendorfer Straße gilt eine Radwegebenutzungspflicht. Wird deswegen wild auf der Fahrbahn gefahren? Nein. Wenn gute Radverkehrsanlagen vorhanden sind, werden sie von der weit überwiegenden Zahl der Radfahrenden auch genutzt. So wird es auch im Schierenberg sein. Bei der Erneuerung und Verbreiterung der Radwege geht es gerade auch um die Sicherheit der Schulkinder, die die neuen Radwege bestimmt dankbar annehmen werden. Dass es gleichwohl erlaubt ist, mangels Radwegebenutzungspflicht auch auf der Fahrbahn zu fahren, halte ich für kein Problem. Es gibt auch Radfahrende, die sich dort besser aufgehoben fühlen und zum Schutz der Fußgängerinnen und Fußgänger (man denke nur an Pedelecs und E-Bikes, die höhere Geschwindigkeiten erreichen) dort auch besser aufgehoben sind. Auch für sie gilt, wie für alle Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer, das Rechtsfahrgebot.
Danke für die Info!
Ich hoffe, die Radwege werden nicht benutzungspflichtig! Mit dem Verzicht auf Benutzungszwang trägt man den unterschiedlichen Radfahrer:innen, verkehrlichen und sonstigen Umständen Rechnung. I. d. R. fahre ich lieber auf der Straße Fahrrad. Andere finden Radwege gut. Ich bin für alles, was die Fahrradnutzung erhöht.
Viele Grüße
Olaf
Das sehe ich ganz genauso. Sie können sich darauf verlassen, dass die Radwegebenutzungspflicht im Schierenberg nicht (wieder) eingeführt wird. So können Radfahrende hier auch zukünftig wahlweise auf dem rechten Radweg oder auf der Fahrbahn fahren. Für beide Varianten werden mit der Erneuerung und Verbreiterung der Radwege einerseits und der Sanierung der Fahrbahn andererseits gute Bedingungen geschaffen.
Das Problem an dem Wegfall der Radwegebenutzungspflicht ist, das kaum ein Autofahrer das weiß und man als Radfahrer teilweise genötigt wird die Straße zu verlassen.
Das Problem des Schierenbergs war bis jetzt nicht, dass Schüler auf der Straße gefahren sind. das Problem war immer nur, dass Schüler aufgrund der schlechten Streckenführung auf der falschen Straßenseite (auf dem Radweg) gefahren sind. Leider konnte ich an den Plänen nicht erkennen, dass eine neue Streckenführung für die Fahrradfahrer geplant ist, um dies zu verhindern, aber ich lasse mich gerne überraschen.
Das mit der Radwegebenutzungspflicht stimmt wohl. Was die Streckenführung der Radwege angeht, so ergibt sich aus ihrer Erneuerung und Verbreiterung keine grundsätzliche Veränderung. Sie werden dort verlaufen, wo sie auch bislang sind, von den Begradigungen in den Einmündungsbereichen abgesehen. Mit den beiden Fußgängerampeln bestehen doch allerdings auch jetzt schon gute Möglichkeiten, den rechten Radweg auf der jeweils anderen Straßenseite zu erreichen. Die beiden Fußgängerampeln werden nicht verändert.