Die Bauarbeiten für den Neubau des Nahversorgungszentrums Spitzbergenweg in Meiendorf machen sichtbare Fortschritte. Der Abriss der alten Bestandsgebäude ist längst abgeschlossen, die erste Baugrube ist ausgehoben. Noch im April soll die erste Bodenplatte gegossen werden, danach beginnen im ersten Abschnitt die Hochbauarbeiten. Ende 2021/Anfang 2022 soll alles fertig sein, berichtete mir der Bauherr. Neu gebaut wird nicht nur das Nahversorgungszentrum, sondern es entstehen auch 130 neue Wohnungen, davon 39 öffentlich gefördert.
“Ich freue mich, dass es mit dem Neubau des Nahversorgungszentrums Spitzbergenweg sichtbar vorangeht und bislang trotz der Coronakrise alles im Zeitplan ist. Hier entstehen nicht nur moderne Einkaufsmöglichkeiten für den wachsenden Stadtteil, sondern auch 130 attraktive Wohnungen auf schon vorher bebauter Fläche. Der Anteil von 30 Prozent öffentlich gefördertem Wohnungsbau ist ganz besonders hervorzuheben”, sagt der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter, der den Wahlkreis Rahlstedt/Oldenfelde/Meiendorf vertritt.
„Es ist ein erfreuliches Zeichen, das Mut macht in diesen schwierigen Zeiten. Mag auch vieles derzeit stagnieren, die Bauarbeiten am EKT Spitzbergenweg gehen voran. Wir Meiendorfer freuen uns, bald erste Baufortschritte nach Abriss und Aushub zu sehen und sind natürlich auf sichtbare Ergebnisse gespannt”, sagt die Meiendorfer SPD-Bezirksabgeordnete Marlies Riebe.
Über den Läden entstehen 130 neue Wohnungen
“Der Neubau des kleinen Einkaufszentrums mit 130 Wohnungen oben drauf ist ein wichtiges Projekt für Meiendorf. Und ein gutes Beispiel dafür, wie man ein heruntergekommenes Nahversorgungszentrum wieder gut für die Zukunft aufstellen und wie man dringend benötigte Wohnungen in den Obergeschossen bauen kann, ohne neue Flächen dafür in Anspruch zu nehmen”, sagt Buschhüter und ergänzt: “Unser Ziel ist es, die Nahversorgung an diesem Standort dauerhaft gut aufzustellen, mit einem EDEKA-Markt, einer Bäckerei und weiteren Geschäften.”
In der Beratungsvorlage für die Bezirksversammlung, auf deren Grundlage die Bezirksversammlung Wandsbek am 22. März 2018 dem Bebauungsplan-Entwurf zugestimmt hatte, wird das Bauvorhaben wie folgt beschrieben:
“Für die Umsetzung des Vorhabens sind im Vorhabengebiet der Abriss der vorhandenen Gebäude und eine vollständige Neuerrichtung des Nahversorgungszentrums geplant. In den Erdgeschossen sind Flächen für einen Lebensmittel-Markt, einen Drogeriemarkt und ergänzende kleinteilige Ladenflächen vorgesehen. Die Einzelhandelsnutzungen gruppieren sich um eine neu gestaltete Platzfläche, an die im Nordosten die bestehende Grünverbindung der Siedlung Wildschwanbrook anschließt. Die Platzfläche wird auf Grund der darunter liegenden Tiefgarage privat unterhalten, bleibt aber dauerhaft für die Öffentlichkeit zugänglich. In den Obergeschossen sind in kleinteiligen Gebäudekörpern Büros und Praxen sowie 130 Wohnungen geplant. Die Obergeschosse bilden oberhalb der Sockelgeschosse des Nahversorgungszentrums private Höfe und Freiräume, die gärtnerisch gestaltet werden und dem Kinderspiel zur Verfügung stehen.
Die den Wohnungen zugeordneten 82 Stellplätze sollen in einer Tiefgarage untergebracht werden; diese wird von der vom Spitzbergenweg ausgehenden Stichstraße aus erschlossen. Dem Einzelhandel sind 130 in einer zweigeschossigen, oberirdischen Parkgarage liegende Stellplätze bzw. im Bereich der Anlieferung zugeordnet. Die Zufahrt zur Parkgarage erfolgt vom Spitzbergenweg, die Ausfahrt rückwärtig über die vom Wildschwanbrook ausgehende Stichstraße. Im Rahmen des Vorhabens erfolgt eine Neugestaltung der Straßennebenflächen entlang des Spitzbergenwegs. Entlang der Straße Wildschwanbrook legt die Vorhabenträgerin eine Platzfläche mit Bäumen und Sitzmöglichkeiten an, die nach Fertigstellung an das Bezirksamt übertragen wird. (…)”
Wer ist der Bauherr?
Nachdem das Vorhaben zunächst von einem Projektentwickler bis zur Baureife vorangetrieben worden war, wurde es im Frühjahr 2019 von der Ferox Immobiliengruppe, Wuppertal, übernommen. Auf seiner Homepage stellt der Bauherr das Vorhaben als “Meiendorfer Höfe” vor: https://www.ferox-ig.de/spitzbergenweg.html. Mit der Vermietung der Wohnungen wird etwa sieben Monate vor Fertigstellung begonnen.
Nahversorgung während der Bauarbeiten
Wie das Bezirksamt im Sommer mitteilte, wurden mit den meisten Gewerbemieterinnen und -mietern bereits Verträge für Flächen im Neubau geschlossen, sodass die gewohnten Dienstleistungen und Einzelhandelsangebote nach der Erneuerung des Nahversorgungszentrums wieder zur Verfügung stehen werden. Während der Bauphase ist die Nordland-Apotheke in Räumlichkeiten am Grönlander Damm 1 zu finden. Nach Fertigstellung des neuen Nahversorgungszentrums wird die Nordland-Apotheke dann am Spitzbergenweg in neuen Räumen wieder eröffnen. Kunden des bereits geschlossenen EDEKA-Marktes könnten während der Bauphase auf die nächstgelegenen Nahversorgungsmärkte an der Meiendorfer Straße ausweichen, so das Bezirksamt. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird der EDEKA-Markt dann im Neubau wieder neu eröffnen.
Bebauungsplan Rahlstedt 130
Um das Vorhaben genehmigen zu können, musste ein neuer Bebauungsplan beschlossen werden. Diesem hat die Bezirksversammlung Wandsbek nach vier Jahren intensiver Planung und Beratung am 22. März 2018 zugestimmt, am 2. Oktober 2018 wurde der Bebauungsplan “Rahlstedt 130” dann im Hamburgischen Gesetz- und Verordnungsblatt veröffentlicht.
Die vollständige Beratungsvorlage und alle Anlagen (Planzeichnung, Verordnung, Begründung, Abwägungsvermerk und Vorhaben- und Erschließungsplan) können hier heruntergeladen werden: https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1008081
Die Verordnung über den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Rahlstedt 130 wurde am 2. Oktober 2018 im Hamburgischen Gesetz- und Verordnungsblatt veröffentlicht (HmbGVBl. S. 325). Sie kann hier heruntergeladen werden: https://www.luewu.de/gvbl/docs/2258.pdf
Guten Tag Her Buschhüter,
ich freue mich, dass am Spitzbergenweg weiter gebaut wird.
Was jedoch dringend zu klären ist, wo die Material anliefernden Baufahrzeuge warten sollen. Teilweise stehen mehrere (heute sah ich sieben) dieser großen Fahrzeuge auf dem Spitzbergenweg (beide Richtungen und über die Einmündung am Wildschwanbrook hinaus). Das Vorbeifahren für alle Fahrzeuge (von Fahrrad bis Bus) wird behindert und ist sehr unübersichtlich. Für mich als Fahrradfahrerin ist es zudem gefährlich, da die sich durch die LKW Kolonnen hindurch lavierenden Fahrzeugfahrer mich als Radlerin häufig übersehen.
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrte Frau Tolkien,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich habe darauf spontan keine Antwort. Gerne gebe ich das einmal an den Bauherrn weiter. Vielleicht war das mit sieben Baufahrzeugen gleichzeitig eine Ausnahmesituation. Wenn da vorübergehend nur ein oder zwei stehen, sieht die Sache ja etwas anders aus.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter