Die Stadt richtet in der Sieker Landstraße 13 in einem ehemaligen Wohnheim des Zolls eine Flüchtlingsunterkunft für bis zu 60 Personen ein. Die Belegung soll Mitte April erfolgen. Darüber hinaus führt die Stadt mit der Generalzolldirektion Gespräche über eine zeitlich befristete Nutzung des angrenzenden Freigeländes für eine Folgeunterbringung von Schutzsuchenden in Modulbauten mit bis zu 462 weiteren Unterbringungsplätzen. Am 4. April findet hierzu eine öffentliche Informationsveranstaltung statt.
Über das Vorhaben wurde die Bezirksversammlung Wandsbek im Zuge des offiziellen Anhörungsverfahrens nach § 28 Bezirksverwaltungsgesetz mit einem Schreiben der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration unterrichtet, das Sie hier herunterladen können: https://www.buschhueter.de/wp-content/uploads/2016/03/BASFI_SiekerLandstrasse.pdf. Die Bezirksversammlung Wandsbek wird hierzu angehört und kann eine Stellungnahme abgeben. Die Behandlung dieser Anhörung wird voraussichtlich in der nächsten öffentlichen Sitzung der Bezirksversammlung am 7. April 2016 erfolgen (Beginn ist um 18:00 Uhr im Bürgersaal Wandsbek, Am Alten Posthaus 4, 22041 Hamburg).
Zuvor findet am Montag, 4. April 2016, um 16:30 Uhr in der Mensa des Gymnasiums Rahlstedt, Scharbeutzer Straße 36, 22147 Hamburg eine Informationsveranstaltung des Bezirksamtes Wandsbek statt. Bei der Informationsveranstaltung stehen Vertreter des Bezirksamtes, des Zentralen Koordinierungstabes Flüchtlinge und der Betreiber der Einrichtung, dem städtischen Träger f&w fördern und wohnen, als Ansprechpartner zur Verfügung. Zu Beginn der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, sich auf einem Infomarkt zu dem Standort im direkten Gespräch zu erkundigen. Ab 17:30 Uhr folgen die Vorträge der Fachreferenten. Im Anschluss können Fragen und Anregungen in einer offenen Fragerunde eingebracht werden. In der Informationsveranstaltung wird auch über die geplante Nutzung der Freifläche Rahlstedter Grenzweg im Gewerbegebiet Neuer Höltigbaum für eine Zentrale Erstaufnahme für Flüchtlinge informiert (siehe Beitrag “Zentrale Erstaufnahme für Flüchtlinge am Neuen Höltigbaum” vom 29. März 2016, https://www.buschhueter.de/zentrale-erstaufnahme-fuer-fluechtlinge-am-neuen-hoeltigbaum/).
Die Information der Öffentlichkeit erfolgte über die örtliche Presse und über eine per Handzettel verteilte Anliegerinformation vom 10. März 2016, die Sie hier herunterladen können: http://www.hamburg.de/contentblob/5479276/data/anwohnerinfo-rahlstedter-grenzweg-und-sieker-landstrasse.pdf
Hinweis zum Titelfoto: Das Bild zeigt das Gelände des Zolls in der Sieker Landstraße 13 als Straßenansicht. Das für die Unterbringung von Flüchtlingen vorgesehene Wohnheim befindet sich hinter dem hier im Vordergrund stehenden Gebäude.
Hallo Herr Buschhüter, wie ist denn der aktuelle Stand hier? Meines Wissens starten aktuell auf dem Zoll-Gelände Bauarbeiten.
Das Zollwohnheim wurde für die Unterbringung von Flüchtlingen umgebaut. Es stehen dort seit August 2016 56 Plätze für besonders Schutzbedürftige zur Verfügung, Ende Mai 2017 waren davon 51 Plätze belegt. Die Überlegung, auch das Freigelände davor für Modulbauten zu nutzen, taucht in der Liste geplanter Standorte (http://www.hamburg.de/fluechtlinge-unterbringung-standorte/4373124/unterbringung-wandsbek/) nicht mehr auf. Wenn in der Liste “Bestehende Standorte” von 326 Plätzen in der “Sieker Landstraße / Zollwohnheim und Neubau” die Rede ist, so bezieht sich das auf die Standorte Sieker Landstraße 11 (Zollwohnheim, 56 Plätze) und Sieker Landstraße 61 (Neubau, 270 Plätze), die hier zusammengefasst wurden. Die Bauarbeiten, die aktuell auf dem Zollgelände stattfinden, dienen der Erweiterung des Zollfahndungsamts (u.a. Dachgeschossausbau).
Sehr geehrter Herr Buschhüter, bei der Infoveranstaltung am 4. April wurde berichtet, dass noch nicht feststeht, wie die Bebauung erfolgen wird. Wie ist der aktuelle Planungsstand für diesen Standort? Hat der Zoll das gesamte Gelände zur Verfügung gestellt? Die Bauarbeiten haben ja offenbar schon begonnen?
Bei anderen Standorten werden die Größen der Unterkünfte nach Einwenden der Bürger deutlich reduziert (z.B. Buchenkamp), erfolgt eine gemischte Bebauung oder es werden Obergrenzen vereinbart (z.B. Neugraben-Fischbek). Bei den Standorten um die Sieker Landstr. findet ein solcher Dialog meines Wissens nicht statt. Ich würde es begrüßen, wenn auch an diesem Standort über Alternativen nachgedacht werden würde und nicht nur eine maximale Bebauung angestrebt wird.
Viele Grüße
Sehr geehrter Herr L.,
die aktuellen Bauarbeiten dienen wie in der Informationsveranstaltung angekündigt lediglich dazu, das ehemalige Zoll-Wohnheim für die Unterbringung von 60 Flüchtlingen herzurichten und zu dem Gebäude eine separate Zufahrt von der Sieker Landstraße aus zu schaffen. Die Frage, ob auch die “grüne Wiese” für eine Flüchtlingsunterkunft (maximal 462 Plätze) genutzt wird, ist nicht entschieden, der Zoll hat diesen Teil des Geländes bislang nicht zur Verfügung gestellt. Sollte es doch noch dazu kommen, wird es hierzu eine gesonderte Informationsveranstaltung geben und so der Dialog darüber aufgenommen.
Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter
Anstatt schon wieder das nächste Standort für weitere 462 Flüchtlinge zu planen, bauen Sie doch lieber auf dem Zollgelände eine KiTa, die hier dringend benötigt wird. Vielen Dank !
Bitte nicht das eine gegen das andere ausspielen. Das Gelände gehört dem Bund (Zoll) und der stellt es allenfalls befristet für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung. Ob über die Nutzung des vorhandenen Wohnheims (60 Plätze, noch nicht bezogen) hinaus auf der Freifläche weitere Unterkunftsplätze in Modulbauten (max. 462 Plätze) geschaffen werden, ist noch offen.
Was Kita-Plätze in Rahlstedt angeht: Nach der amtlichen Statistik gibt es in Rahlstedt (Stand: 1.3.2015) 3.681 genehmigte Plätze in 34 Kindertageseinrichtungen. Betreut werden insgesamt 3.092 Kinder. Woran machen Sie den Mangel an KiTa-Plätzen genau fest? Dann würde ich versuchen, der Sache nachzugehen.
OTB
Sehr geehrter Herr Buschhüter, vielen Dank für Ihre Antwort. Ob das Zollgelände oder die ehem. Grundschule Stapelfelder Str., die ebenfalls zu Flüchlingsheim für Jugendliche umfunktioniert wird – es ändert nichts an der Tatsache, dass hier die Räume für eine Kita dringend gesucht werden, während die Räume für Neuankommende geschaffen werden. Bitte nicht missverstehen, was ich hier so direkt ausspreche.
Wir (die Elternschaft) wurden bereits vor einem ) Jahr von der KiTa Koboldwiesen angesprochen, ob wir die Möglichkeiten wüssten, wo man Räume mieten kann, weil die Warteliste in der KiTa immer länger wird. Aktuell sind 120 Kinder auf der Warteliste. DRK, der ja auch die Koboldwiesen – KiTa betreibt, hat sich bereit erklärt, als Träger die neue Kita zu übernehmen – wenn die Räume nun da wären.
Da in dem vor 8-10 Jahren entstandenen Neubaugebiet (Rahlstdter Kamp – Waterblöckenwiese etc..) bis heute ein reger Anwohnerwechsel stattfindet und somit die Familien mit Kleinkindern weiterhin zuziehen, hat sich die Situation mit den KiTa Plätzen nun verschärft. Hinzu kommt, dass in der Siekerlandstr. 41 ja ein Neubauprojekt mit 190 Wohnungen bis 2018 geplant ist – das bedeutet, dass der Bedarf auch aus dieser Sicht eher steigen wird (die im Neubau befindlich Folgeunterkunft für ca. 300 Personen in der Sieker Landstr. habe ich noch gar nicht erwähnt, da wir nicht wissen, ob und wieviele Familien kommen werden).
Freundliche Grüße
Sehr geehrte Frau Schröder,
ich habe Kontakt zur KiTa Koboldwiesen aufgenommen, um mit ihr bzw. dem Betreiber DRK über den Bedarf an Kita-Plätzen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Eine Antwort von dort steht noch aus. Vielleicht kann ich ja, wenn sich der Bedarf bestätigt, irgendwie unterstützend tätig werden und an einer Lösung mitwirken.
Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter
Höltigbaum, Bargkoppelweg, zwei mal Sieker Landstr., Hellmesberger Weg.
Es reicht !