Im Zuge der Erschließung der neuen Gewerbegebiete Victoriapark und Minervapark in Rahlstedt und Stapelfeld wird die Sieker Landstraße zwischen den Knotenpunkten Merkurring und Victoriaallee auf einer Länge von 420 Metern vierspurig ausgebaut. Die Bauarbeiten sollen im August 2020 beginnen und bis Mai 2021 dauern.
Die Sieker Landstraße auf Hamburger Seite ist zusammen mit der Alten Landstraße auf schleswig-holsteinischer Seite der Autobahnzubringer von Rahlstedt zur Bundesautobahn A1. Bis 2005 waren die beiden Straßen Bestandteil der dann herabgestuften Bundesstraße 435. Zwischen der Straße Höltigbaum und der Einmündung Merkurring wurde die Sieker Landstraße vor etwa 18 Jahren im Rahmen der Entwicklung der Gewerbegebiete Merkurpark und Neuer Höltigbaum bereits vierspurig mit Abbiegestreifen ausgebaut. Östlich der Einmündung Merkurring geht die Sieker Landstraße bislang in einen zweispurigen Straßenquerschnitt über. Dieser Abschnitt soll nun bis hinter die Einmündung der neuen Verbindungsstraße zwischen der Sieker Landstraße und der Stapelfelder Straße (zukünftig Victoriaallee) auf einer Länge von 420 Metern ab August vierspurig ausgebaut werden.
Der neue Knotenpunkt Sieker Landstraße/Alte Landstraße/Victoriaallee wird zukünftig mit einer Ampelanlage signalisiert. Die Fußgängerampel vor Sieker Landstraße 130 wird in etwa gleicher Lage neu erstellt. Geh- und Radwege werden neu hergestellt. Alle Wegeführungen im Bereich von Straßenquerungen werden mit Absenkungen und Leiteinrichtungen barrierefrei hergestellt. Bei Radwegen wird ein Begrenzungsstreifen zwischen Gehweg und Radweg angeordnet.
„Die Verkehrsinfrastruktur wird im Rahmen der Erschließung der neuen Gewerbegebiete bedarfsgerecht ausgebaut. Hierfür wurde im Vorfeld eine umfangreiche verkehrsplanerische und verkehrstechnische Untersuchung angestellt. Die Untersuchung hat die erforderlichen Ausbaumaßnahmen aufgezeigt, die erforderlich sind, um den Verkehr im Umfeld der neuen Gewerbegebiete auch in Zukunft gut abwickeln zu können. Diese Maßnahmen werden nun Schritt für Schritt umgesetzt“, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter.
Der Ausbauplanung liegt die „Verkehrsplanerische/ -technische Untersuchung im Rahmen der Bebauungsplanverfahren Rahlstedt 131 in Hamburg und Stapelfeld 16 im Kreis Stormarn“ des Ingenieurbüros BKP aus dem März 2017 zugrunde. Es kann hier heruntergeladen werden: https://www.hamburg.de/contentblob/8845374/2f6ea199be79146853445fb4a5a99bf9/data/download-pdf-rahlstedt-131-verkehrsplanerische-verkehrstechnische-untersuchung-bericht.pdf
Auf schleswig-holsteinischer Seite bleibt die dortige Alte Landstraße (L 222) überwiegend zweispurig. Lediglich im Bereich der A1-Anschlussstelle Stapelfeld und der Kreuzung Alte Landstraße/Groot Redder/Ahrensburger Weg sowie zwischen den beiden Knotenpunkten ist eine Aufweitung mit zusätzlichen Fahrspuren vorgesehen.
Moin,
als häufiger Nutzer der Straße Richtung BAB denke ich, ist der Ausbau in dem Bereich erforderlich, weil es auch immer wieder zu heiklen Verkehrssituationen kommt. Allerdings glaube ich auch, dass die Straße zum Kreisel Stapelfelder Straße künftig gern dazu genutzt wird, bei einem Rückstau Richtung BAB über Stapelfeld auszuweichen, um sein Fahrtziel östlich oder südlich von Stapelfeld zu erreichen.
Die Haltung des Stapelfelder Bürgermeister gleicht sich der Grundeinstellung vieler Gemeinden, die gerne auf die Hamburger Metropolregion hinweisen, aber mit den damit verbundenen Nachteilen natürlich nichts zu tun haben wollen…
Durch den Ausbau der Alten Landstraße auch im Bereich der Autobahnanschlussstelle sollen Rückstaus dort ja seltener werden, so die Berechnungen der Verkehrsplaner. Was möglichen „Schleich“-Verkehr in der Ortsdurchfahrt Stapelfeld angeht, so müssen sich die Gemeinde Stapelfeld und die schleswig-holsteinischen Behörden damit befassen. Die neue Verbindungsstraße zwischen Stapelfelder und Sieker Landstraße („Victoriaallee“) soll jedenfalls den Verkehr zwischen den Gewerbegebieten und der Autobahn aus Stapelfeld heraushalten.
Hallo Herr Buschhüter,
da die Sieker Landstraße auf Schleswig-Holsteinischer Seite (Alte Landsraße) überwiegend zweispurig bleibt, bin ich beruhigt. Ich hatte bisher angenommen, dass die Landstraße bis zur MVA/Ahrensburger Weg vierspurig ausbeaut würde. Dann wären Flächen des NSG Höltigbaum betroffen. Also eine erfreuliche Mitteilung!
Werner Jansen
Mich würde interessieren, wie viele Bäume dafür wieder gefällt werden.
Ich hatte den neuen Verkehrssenator so verstanden, dass der Kraftfahrzeugverkehr eher zurückgedrängt werden soll. Diese Maßnahme dürfte eher nicht dazu zu passen.
Für die Ausbaumaßnahme müssen in der Tat leider auch Bäume gefällt werden. Im Bereich Sieker Landstraße sind dies nach meiner Zählung etwa 50. Auch die in Hamburg angestrebte Mobilitätswende (mehr und bessere Radverkehrsanlagen, neue Schienenstrecken) erfordert leider Baumfällungen. Wenn ich mir das so anschaue, dann sogar deutlich mehr, als bei den wenigen noch verfolgten Straßenausbaumaßnahmen. Wichtig ist, dass immer eine Überkompensation angestrebt wird, wie auch hier: Für jeden für die Erschließung der beiden neuen Rahlstedter Gewerbegebiete gefällten Baum werden mehr als zwei neue gepflanzt.
Ich finde ja, dass jeder Baum, der für einen Radweg gefällt wird, einer zuviel ist. Denn selbst, wenn nagelneue Radwege vorhanden sind, fahren sehr viele Radfahrer oft trotzdem stur auf den Fußwegen, als würden Verkehrsregeln für sie nicht gelten. Und die Radwege sind dabei auch NICHT zugeparkt, wie so viele Radfahrer sich gern rausreden. Das sehe ich jeden Tag zuhauf, von daher soll auch niemand sagen, dass das nur die Minderheit ist, die sich nicht an Regeln hält. Deshalb ist es ein Jammer, dass für solche Ignoranten auch nur ein Baum gefällt wird.
Es ist schade um jeden Baum, der gefällt werden muss, egal ob für bessere Radverkehrsanlagen, bessere Gehwege oder bessere Fahrbahnen. Unzulänglichkeiten an unserer Straßeninfrastruktur aber allein deshalb nicht zu beseitigen, weil dafür Bäume gefällt werden müssten, halte ich für falsch. Wir brauchen an vielen Stellen bessere Radverkehrsanlagen und bessere Gehwege und manchmal eben auch bessere Fahrbahnen. Im Falle der Sieker Landstraße werden die Bäume im Wesentlichen für die Verbreiterung der Fahrbahn gefällt. Was die Einhaltung der Verkehrsregeln angeht, hat jede Gruppe von Verkehrsteilnehmern ihre schwarzen Schafe. Die Einhaltung der Verkehrsregeln muss insgesamt besser werden und von mehr gegenseitiger Rücksichtnahme geprägt sein.
Sehr geehrter Herr Buschhüter, auf dem abgebildeten Straßenabschnitt sehe ich parkende Autos und eine Baumreihe. Ich vermute, auch hier wird die Baumreihe der Erweiterung weichen müssen? Dann gibt es hier einen Kahlschlag wie in der Kühnstraße? Wer genehmigt sowas???? Sind wir zudem nicht gerade weltweit damit beschäftigt, mit voller Kraft die Autos von der Straße zu holen?
Viele Grüße, N.P.
Bei den abgebildeten Autos handelt es sich um solche, die an der Ampel stehen und warten. Die einzigen heute vorhandenen öffentlichen Parkstände im Ausbaubereich befinden sich in der Sieker Landstraße nördlich Haus Nr. 130. Diese Parkstände werden umgebaut. Aus heute acht Schrägplätzen werden dann acht Längsparkstände.
Für die Ausbaumaßnahme müssen in der Tat leider auch Bäume gefällt werden. Im Bereich Sieker Landstraße sind dies nach meiner Zählung etwa 50. Für jeden im Rahmen der Gesamterschließung der neuen Gewerbegebiete gefällten Baum werden mehr als zwei neue gepflanzt.
Gute alte SPD Politik??… die folgt in derart:
„Verkehrsflächenausbau“ und „Landschaftseingriffe“ dort, wo „mehr Autoverkehr“ wg „mehr Gewerbeflächen“ erforderlich wird….
Eine doch wahrlich überholte Henne/Ei Politik!! Da hoffe ich mal auf den starken Verkehrskoalitionspartnetr, dass dies in Zukunft anders wird!
Zitat Beitrag Buschhüter: „Die Untersuchung hat die erforderlichen Ausbaumaßnahmen aufgezeigt, die erforderlich sind, um den Verkehr im Umfeld der neuen Gewerbegebiete auch in Zukunft gut abwickeln zu können.“
Den beiden neuen Gewerbegebieten in Rahlstedt haben SPD und Grüne gemeinsam zugestimmt; Die Linke und Liberale ebenfalls. Nur die CDU hat dagegen gestimmt, nachdem sie jahrelang eine Gewerbeflächenentwicklung an dieser Stelle gefordert und ihr damit den Weg geebnet hatte. Die Grünen erkennen die Notwendigkeit neuer Gewerbeflächen in Hamburg auch in Zukunft an. Im Koalitionsvertrag für die Jahre 2020 bis 2025 wurde zwischen SPD und Grünen vereinbart: „Die Koalitionspartner halten an ihrer Zielsetzung fest, 100 Hektar Gewerbe- und Industriefläche vorzuhalten.“
Hallo Herr Buschhüter,
ich hatte noch Details vergessen…
https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/___tmp/tmp/45081036222543580/222543580/01321993/93.pdf
Zu den „Wünschen“ des Bürgermeisters aus Stapelfeld, der auf unserem Hamburger Gebiet folgende „Forderungen“ hat: Der Bürgermeister von Stapelfeld hat folgende Forderungen aufgestellt:
1. Es darf vor dem Kreisel kein Stau entstehen, damit verhindert wird, dass der Verkehr nach Stapelfeld ausweicht.
2. Es darf an der Ampel zur Einfahrt in die Sieker Landstraße kein Stau entstehen.
Aus unserer Hamburger Verwaltung haben wir bis her noch keine Forderungen gesehen/gehört/ oder vernommen..
Weiterhin: In Sachen Straßensanierung Höltigbaum (Eichberg bis Alter Zollweg) und Berner Straße (Alter Zollweg bis Berner Brücke) durch den Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) hört man seither nichts mehr. Die Opposition und wir hatten die Verkehrszahlen im Ausschuss angezweifelt, da die zukünftigen Verkehre aus dem Victoriapark nicht berücksichtigt wurden. Auch die Vorstellung der neuesten und damit aktuellen Verkehrszahlen für Rahlstedt „verzögern“ sich immer noch.
Und wie sieht es hier aus? Die Bezirksversammlung Wandsbek bittet die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation um Vorstellung der Verkehrsentwicklungsplanung im Ausschuss für Mobilität und Wirtschaft (s. Link oben in Drs. 21-0049 Wandsbek)
Wir bleiben dran… und warten auf verlässliche und AKTUELLE ZAHLEN…
Verstehe ich es richtig das sich der Bürgermeister aus Stapelfeld wünscht „ es darf kein Stau entstehen „ ? Und wenn doch? Man sieht doch jetzt schon das der Ort Stapelfeld immer mehr zum durchfahren genutzt wird. Ich befürchte das Es in Zukunft noch mehr wird und nicht weniger. Man kann seine Entscheidung dann aber nicht mehr rückgängig machen. Die Natur ist dann unwiederbringlich zerstört und die Wohnqualität auch .
Mit der neuen Straße (Victoriaallee), die die Stapelfelder Straße mit der Sieker Landstraße verbinden wird, entsteht hier ein Bypass für den Ort Stapelfeld. Für Verkehre zwischen Großlohe/Rahlstedt-Ost und der Autobahnanschlussstelle Stapelfeld gibt es mit ihr dann eine attraktive Möglichkeit, den Ort Stapelfeld zu umfahren.
Die bereits fertig geplante Sanierung des Straßenzugs Höltigbaum/Oldenfelder Stieg/Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke von Eichberg bis Kriegkamp musste im Rahmen der Baustellenkoordinierung aus Rücksicht auf andere Baumaßnahmen leider etwas verschoben werden. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Sie kommt! Ich werde dazu noch berichten.
Die durchschnittlichen täglichen Verkehrsstärken für den Zeitraum 2004 bis 2018 (Jahresreihen für alle Dauerzählstellen und Pegel, auch die in Rahlstedt) finden Sie übrigens hier: https://www.hamburg.de/bwvi/verkehrsbelastung/
Nabend Herr Buschhüter,
never ending story – und von uns damals schon moniert – und dafür (erfolglos) abgemahnt worden: Unter „Ihrem“ erwähnten Verkehrsgutachten letzte Seite 20:
Grundlagen u.a. auf Basis der Verkehrszählung aus Uralt Zeiten.
Unter Punkt 3. Grundlagen heißt es: “ Verkehrszählergebnisse aus der Strassenzählung 1993, 1995, 2000, 2005 (LBV SH, Niederlassung Lübeck) >> Zählstelle 0069, L 222 Alte Landstraße westl. Groot Redder (K108)
Damals bin ich gerügt worden, nur weil wir darauf hingewiesen haben – dass diese teilw. über 20 Jahre (!) alten Daten als Basis dienen… heute wissen wir: mehr 🙂 und kennen die echten Daten… in 2020…
Aber es musste wohl „passend“ gerechnet werden und der Hinweis im PLA an mich: „Herr Trede, gehen sie mal davon aus, dass wir alles richtig machen“ … nun gut – Schwamm drüber …. wir melden uns wieder, wenn der Verkehr spätestens Höhe McDonalds Richtung Rahlstedt dann aktuell AB 2020/2021 zu den von uns prognostizierten echten Verkehrsproblemen führen wird…. Uns liegen schon einige Informationen von Absagen/Stornierungen zur „Buchung“ von Gewerbeflächen vor. Übrigens unsere „Gründe Fuge“ wurde von allen Parteien und Gremien bereits „geschützt“.
Hier https://sos-gruene-fuge-rahlstedt.jimdosite.com/warum/
Daher wäre es gut, wenn Herr Jebens das auf seinen Postern korrigiert – er bewegt sich im Gebiet der „Großen Heide“ – v. Planungsbüro Jacob….
VG und bleiben Sie gesund…
WT