Das beliebte Fahrradverleihsystem StadtRAD wird ab 2019 deutlich ausgebaut. Statt derzeit 212 Stationen soll es dann mindestens 350 Stationen geben. Ziel ist es, mit den zusätzlichen Stationen das gesamte Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg vollständig abzudecken, basierend auf der zu erwartenden Nachfrage in den Stadtteilen. Die Verkehrsbehörde hat die Hamburgerinnen und Hamburger nun dazu aufgerufen, Vorschläge für neue Stationen zu machen. Macht Rahlstedt mit?
Nehmen Sie an der Befragung zum StadtRAD-System teil und schlagen Sie Standorte für neue StadtRAD-Stationen vor! Die Verkehrsbehörde freut sich auf Ihre rege Beteiligung. Gefragt wird nach den Wunschstandorten ebenso wie nach Vorschlägen zur Bereitstellung der neuen elektrisch unterstützten Leih-Lastenräder. Im Internet unter http://geoportal-hamburg.de/beteiligung_stadtrad/mapview-beitraege kann jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer auf einer interaktiven Karte neue Stationen im Stadtgebiet vorschlagen und auch andere Vorschläge bewerten.
Darüber hinaus werden in einer Umfrage (http://geoportal-hamburg.de/beteiligung_stadtrad/node/124) Angaben zur Nutzung und zur Zufriedenheit mit dem StadtRAD-System ermittelt, um mehr über die Bedarfe und die Motivation der StadtRAD-Kunden zu erfahren. Die Stationsvorschläge werden gesammelt, ausgewertet und den künftigen Ausbauplanungen zu Grunde gelegt
„Der bisherige Betreibervertrag für das Fahrradverleihsystem StadtRAD sah zunächst nur Stationen im innerstädtischen Bereich vor. Nach dem großen Erfolg des Systems wurde StadtRAD nach und nach ausgebaut. Viele Bürgerinnen und Bürger haben mich immer wieder gefragt, wann denn StadtRAD endlich auch nach Rahlstedt komme. Nun ist es bald soweit: Die Rahlstedterinnen und Rahlstedter können jetzt Vorschläge für neue Standorte machen“, freut sich der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter.
Hintergrundinformationen:
Das Fahrradverleihsystem „StadtRAD Hamburg“ wurde im Sommer 2009 in Betrieb genommen und umfasst zurzeit 212 Stationen und 2.450 Fahrräder. StadtRAD gibt es mittlerweile nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in vielen äußeren Stadtteilen in allen Bezirken wie zum Beispiel Billstedt, Klein Flottbek, Stellingen, Langenhorn, Farmsen, Bergedorf und Harburg. Rahlstedt ist bislang nicht dabei.
StadtRAD war und ist, gemessen an der Anzahl der Ausleihvorgänge sowie der registrierten Kundinnen und Kunden, vom ersten Tag an das erfolgreichste Fahrradverleihsystem Deutschlands. Allein 2016 wurden die Stadträder über 3 Millionen mal genutzt.
Das StadtRAD-System wird seit 2009 im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg von der Deutsche Bahn Connect GmbH betrieben. Da der Betreibervertrag am 31. Dezember 2018 endet, werden zurzeit der Betrieb und die Weiterentwicklung des Systems neu ausgeschrieben. Ziel der Neuausschreibung ist es, die Erfolgsgeschichte mit einer hohen Qualität fortzusetzen, gleichzeitig das System auszubauen und um neue Funktionen zu ergänzen. Insbesondere sollen das Bedienungsgebiet auf bis zu 350 Stationen ausgedehnt, die Flotte vollständig erneuert sowie von 2.450 auf ca. 4.500 Räder vergrößert werden. In einer Pilotphase ab Frühjahr 2019 soll ein Angebot von 20 elektrounterstützten Leih-Lastenräder bereitgestellt und – bei Erfolg – auf bis zu 70 Leih-Lastenräder erweitert werden.
Quellen:
- http://www.hamburg.de/bwvi/stadtrad/
- http://www.hamburg.de/bwvi/medien/10087552/2017-12-15-bwvi-stadtrad-ausbau/
Aber war das denn nicht schon ohnehin geplant, dass in Rahlstedt einer hinkommt?
Aber wo? Und wie viele Stationen?
Hallo Ole,
wie Dir bekannt ist, liegt der Rahlstedter Bahnhof sehr zentral im Rahlstedter Zentrum. Ebenso ist bekannt, dass hier Umsteigeanlagen nicht gerade kundenfreundlich gestaltet sind. Behinderte die aus dem Regionalzug in einen Bus umsteigen wollen, müssen äußerst umständlich einen weiteren Weg in Anspruch nehmen, wenn man keine Treppen steigen kann.
Eine Neugestaltung der Busanlage war in Planung. Bei einer Vorstellung vor über einem Jahr im Regionalausschuss in Rahlstedt war das ein Thema. Alle Mitglieder des Ausschusses waren begeistert.
Leider hört man nichts mehr von den weiteren Planungen des HVV und HHA.
Nun zu den Fahrrädern. Alle Radständer sind rund um den Bahnhof Rahlstedt alltags vollgestellt. Dazu zählen auch Zäune und Absperrgitter. Einem Stadtteil wie Rahlstedt mit nahezu 89000EW ist das fehlen von vernünftigen Fahrradabstellmöglichkeiten ein Armutszeugnis: Vielleicht kannst Du als Abgeordneter für Rahlstedt dich ebenfalls gemeinsam mit Ekkehard für diese Belange einsetzten. Das wäre doch mal was.
Mit freundlichen Grüßen
Dein Altgesell
Jürgen- Robert
aus Alt Rahlstedt
Lieber Jürgen-Robert,
beide Themen sind mir ein großes Anliegen. Die Grundinstandsetzung des ZOBs Bf. Rahlstedt (Amtsstraße) ist aktuell vorgesehen für die Jahre 2021-2023. Aktuell wird hier mit einem Investitionsvolumen von 2,1 Mio. Euro gerechnet. Die Planung erfolgt in enger Verzahnung mit den Planungen zur neuen S-Bahn-Linie S4, mit deren Bau frühestens 2020 begonnen werden kann. Im Zusammenhang mit der S4 ist auch ein Umbau der Personenunterführung zwischen den beiden Busanlagen Amtsstraße und Doberaner Weg mit Zugang zum neuen S-Bahnsteig vorgesehen. Vor diesem Hintergrund ist eine isolierte Betrachtung nur des ZOBs Bf. Rahlstedt (Amtsstraße) nicht sinnvoll. Es versteht sich von selbst, dass dann auch die neuesten Anforderungen an die Barrierefreiheit berücksichtigt werden.
Im Rahmen des „Bike+Ride-Entwicklungskonzept zur Schaffung attraktiver Fahrradabstellanlagen an ÖPNV-Haltestellen“ werden bis 2025 rund 12.000 Fahrradabstellplätze neu gebaut und der Bestand an allen 133 Schnellbahnstationen damit auf 28.000 Plätze aufgestockt. Die 16.000 bereits bestehenden Abstellplätze werden bei Bedarf aufgewertet und teils neu geordnet. Am Bf. Rahlstedt sieht die Situation derzeit wie folgt aus: Hier gibt es rund 320 Fahrradstellplätze an mehreren Stellen rund um den Bahnhof. 445 sollen es laut dem Bike+Ride-Entwicklungskonzept bis 2025 werden. Im Zusammenhang mit dem Projekt S4 ist von einem noch höheren Bedarf auszugehen. Im Zuge der Detailplanung werden die im B+R-Entwicklungskonzept ermittelten Bedarfswerte nochmals überprüft und bei Bedarf an zwischenzeitlich erfolgte oder absehbare zukünftige Entwicklungen angepasst. Die Detailplanung für Rahlstedt wird auch die geplante S-Bahnlinie S4 berücksichtigen. Es versteht sich auch hier von selbst, dass vorab realisierte B+R-Maßnahmen S4-kompatibel sind, getätigte Investitionen in Fahrradabstellanlagen also auch nach Fertigstellung der S4 Bestand haben können oder anderenfalls zumindest wirtschaftlich vertretbar sind.
Unabhängig davon wird im Rahmen des Umbaus und der Aufwertung der Fußgängerzone Boizenburger Weg/Mecklenburger Straße, die im Februar beginnt, die Anzahl der Fahrradstellplätze dort von derzeit 88 auf zukünftig 162 nahezu verdoppelt.
Viele Grüße
Ole