Siegerentwurf für das Stadtteilzentrum Rahlstedt gekürt
So könnte es aussehen: In einem anonymen Gutachterverfahren wurde der beste Entwurf für ein Stadtteilzentrum Rahlstedt auf dem städtischen Brachgrundstück in der Schweriner Straße 24 gekürt. Damit wurde ein wichtiger Schritt auf dem langen Weg hin zu einem Stadtteilzentrum für Hamburg größten Stadtteil Rahlstedt getan. Mit dem Siegerentwurf können nun die nächsten Schritte zur Umsetzung vorbereitet werden. Eine Ausstellung aller vier Entwürfe ist in Kürze in Rahlstedt geplant.
Seit fast sieben Jahren arbeiten viele Akteure aus dem Stadtteil an der Idee, dass Rahlstedt einen eigenen Ort für die vielfältige Vereinslandschaft mit vielfältigen Angeboten für Nachbarschaft, Kultur und Bewegung bekommt – mit Unterstützung des zur Finanzbehörde gehörenden Landesbetriebs für Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) und des Bezirksamts Wandsbek. Die beiden Behörden hatten ein Gutachterverfahren für ein mögliches neues Stadtteilzentrum in Hamburg größtem Stadtteil gestartet.
Am vergangenen Freitag tagte eine Fachjury unter Vorsitz von Prof. Katja-Annika Pahl (Vorsitzende der Fritz-Schumacher-Gesellschaft, Vorstandsmitglied des BDA Bremen, Studiengangsleiterin und Professorin an der School of Architecture Bremen), um in einem anonymen Gutachterverfahren den besten Entwurf für das Stadtteilzentrum Rahlstedt zu ermitteln. Die Entscheidung fiel eindeutig auf die Arbeit der COMMON AGENCY – bekannt auch durch ihre Arbeit für das Neue Amt Altona.
Auszug aus der Jurybeurteilung:
„Die Arbeit überzeugt gleich beim ersten Eindruck durch ihre selbstverständliche städtebauliche Erscheinung und klare Strukturierung. Das Gebäude wirkt von außen einladend mit einem großzügigen, offenen und hohen Foyer, das sich nach Westen öffnet. Darüber befindet sich eine fein gegliederte begrünte Fassade, die von der Jury positiv aufgenommen wird. Der rechteckige schmale Baukörper ist flächeneffizient und im Inneren klar strukturiert. Positiv wird die Drittnutzungsfähigkeit von Räumen oder von einem ganzen Geschoss gesehen. Die Anordnung des Veranstaltungsraums als halb eingegrabener Raum wird positiv bewertet. Die Option auch die Dachfläche ggf. zusätzlich für Sport- und Freizeitangebote nutzen zu können wir als ein guter Vorschlag gewertet. Insgesamt überzeugt die Arbeit durch ein klares, zeitgemäßes und gut umsetzbares Konzept. Es handelt sich um eine Architektur die einladend wirkt und die sehr gute und flexible Nutzungsmöglichkeiten eröffnet.“

Finanzsenator und LIG-Verwaltungsratsvorsitzender Dr. Andreas Dressel: „Mit dem Siegerentwurf ist ein weiterer Schritt in Richtung eines Stadtteilzentrum für Hamburgs größten Stadtteil getan. Ein großer Dank gilt allen Akteuren in Rahlstedt für den langen Atem auf diesem Weg, dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) und der steg Hamburg für die Begleitung und Steuerung bis zu diesem Entwurf, der einen deutlichen Schritt zur Umsetzung des Stadtteilzentrums Rahlstedt markiert. Der prämierte Entwurf bietet viele Potenziale und mit dem Büro COMMON AGENCY wurde ein kreatives, innovatives und erfahrenes Planungsbüro ausgewählt, das unkonventionelle Betreiber- und Finanzierungsmodelle mit einer effizienten und schönen Architektur verbindet. Jetzt gilt es, die Planung weiter zu konkretisieren, um z. B. Bundesförderungen beantragen zu können.“
Bezirksamtsleiter Wandsbek Thomas Ritzenhoff: „Ein langer Prozess liegt hinter uns, um diesen deutlichen Schritt in Richtung Machbarkeit des Stadtteilzentrums Rahlstedt zu gehen. Alle Akteure in Rahlstedt wurden von steg Hamburg sehr gut eingebunden, das Raum- und Nutzungskonzept geschärft und das Gutachterverfahren für junge Hamburger Architekturbüros erfolgreich durchgeführt. Mit dem Siegerentwurf können nun die nächsten Schritte zur Umsetzung vorbereitet werden. Eine Ausstellung aller vier Entwürfe in Rahlstedt ist in Kürze geplant.“
Titelbild: Siegerentwurf des Büros COMMON AGENCY
Quelle: “Siegerentwurf für das Stadtteilzentrum Rahlstedt gekürt”, Pressemitteilung vom 9. Juli 2024, https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/finanzbehoerde/aktuelles/siegerentwurf-fuer-das-stadtteilzentrum-rahlstedt-gekuert-936168
Prima, sieht aus wie ein Untersuchungsgefängnis
aber gut versteckt hinter dem “Parkhaus”
Willkommen liebe Rahlstedter!
Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten…
Hallo Herr Buschhüter, ist auf der geplanten Ausstellung für diesen Siegerentwurf ein Mehr an Informationen geplant? Wie sind die Abstände zu den Anrainern im Osten, Westen und Süden? Ist daran gedacht, für dieses Projekt ein 3-D_Modell zu erstellen, um zu zeigen, wie gut es sich in seine Umgebung einpasst. Der Entwurf des Hauses wirkt für mich einladend.
Details zu der geplanten Ausstellung kenne ich noch nicht, aber ich werde darüber berichten und auf die Ausstellung hinweisen, sobald das spruchreif ist.
Es war mal ein Kino in diesem Gebäude vorgesehen. Ist weiterhin geplant?
Ein Kino mit täglichen Programm und fester Kinobestuhlung ist mir als Idee für das Stadtteilzentrum nicht in Erinnerung. Aber selbstverständlich soll es dort einen Saal geben, der auch für Kinovorführungen genutzt werden kann, wie sie zum Beispiel in der Vergangenheit schon von dem “Film ab!”-Team des Kulturwerks Rahlstedt, des Rahlstedter Kulturvereins und des Bürgervereins Rahlstedt anderswo veranstaltet wurden.
Eine Frage Herr Buschhüter,
als Mieter eines Teils des dahinterliegenden Gebäudes (Silexhaus), wie kommt man während des Baus und nach dem Bau in die gemietete Tiefgarage?
Details kenne ich nicht. Aber auf dem Grundstück lastet ein Zufahrtsrecht zugunsten des Eigentümers des Grundstücks Rahlstedter Straße 185. Insofern wird es auch für die Bauzeit eine Lösung geben müssen.