Der Straßenzug Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke, zwischen Alter Zollweg und Kriegkamp, wird im Rahmen des Erhaltungsmanagements für Hamburgs Straßen saniert und umgebaut. Der zweispurige Abschnitt erhält dann erstmals Radverkehrsanlagen, damit Radfahrende nicht mehr ungeschützt zwischen Autos auf der Fahrbahn fahren müssen. Der vierspurige Abschnitt, der sich als überdimensioniert erwiesen hat, wird bedarfsgerecht für zwei, teilweise drei Fahrspuren umgebaut. Außerdem verlegen Stromnetz Hamburg, HanseWerk Natur (Fernwärme) und Hamburg Wasser (Trinkwasser) neue Leitungen. Die Bauarbeiten werden am 9. Januar 2023 beginnen und sollen Ende 2024 beendet sein, wie der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) vor Kurzem den Anwohnerinnen und Anwohnern mitteilte.
Anliegerinformation des LSBG (Stand: Januar 2023): https://lsbg.hamburg.de/resource/blob/654168/9a8dbf3af25b17e57ff54ff435829cf5/fasanenweg-berner-strasse-anliegerinformation-januar-2023-data.pdf
Pressemitteilung der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende vom 2. Januar 2023 „Grundinstandsetzung der Berner Straße beginnt am 9. Januar / Sanierung und Erneuerung von Trinkwasser- und Fernwärmeleitungen, Stromkabeln sowie der Fahrbahn“: https://www.hamburg.de/bvm/medien/16807636/2023-01-02-bvm-grundinstandsetzung-berner-strasse/
„Die marode Fahrbahn wird in Ordnung gebracht, Radverkehrsanlagen, die teilweise bislang gänzlich fehlen, werden gebaut. Fußgänger erhalten bessere Querungsmöglichkeiten über die vielbefahrene Straße, Bushaltestellen werden erneuert und für den Hamburg-Takt ergänzt. Der Autoverkehr erhält den Platz, den er braucht, aber eben auch nicht mehr. Am Ende ist Platz für mehr Bäume und ordentliche Radverkehrsanlagen und Gehwege, die Raserei kann eingedämmt werden. Mit der Sanierung und dem Umbau der Berner Straße wird die Verkehrssicherheit verbessert und die Verkehrsqualität für alle Verkehrsteilnehmer erhöht. Außerdem werden wichtige Versorgungsleitungen modernisiert und ergänzt“, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter, und ergänzt: „Auf den Umbau der Berner Straße haben viele Anwohnerinnen und Anwohner lange gewartet. Eine so umfangreiche Baumaßnahme wird allerdings nicht unbemerkt vonstatten gehen. Die erforderliche Sperrung der Berner Straße für den Durchgangsverkehr wird alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf eine harte Geduldsprobe stellen. Hierfür bitte ich schon jetzt um Verständnis und Geduld. Die Leitungs- und Straßenbauarbeiten werden so miteinander verzahnt, dass die Bauzeit auf ein Minimum reduziert werden kann. Am Ende erhalten wir eine Straße, die den Anforderungen an zukünftige Bedarfe aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer gerecht wird.“
Ablauf der Bauarbeiten
Für die Bauarbeiten haben sich die Leitungsunternehmen und der Straßenbau eng abgestimmt und werden zum großen Teil parallel arbeiten, um die Dauer der Bauarbeiten und die damit verbundenen Einschränkungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten. Der Ablauf der Bauarbeiten ist laut der Anwohnerimformation des LSBG wie folgt geplant:
„Die Gesamtmaßnahme startet am 9. Januar 2023 mit den Leitungsarbeiten von Stromnetz Hamburg. Zwei erste Abschnitte werden bis zum 30.03.2023 beendet sein, die Gesamtmaßnahme von Stromnetz Hamburg läuft bis ca. März/April 2024.
Die Arbeiten von HanseWerk Natur an den Wärmenetzen erfolgen in mehreren Bauphasen, von Februar 2023 bis voraussichtlich März 2024.
HAMBURG WASSER beginnt mit den Arbeiten an den Trinkwasserleitungen im Mai 2023, diese Arbeiten dauern voraussichtlich bis Herbst 2024. Nähere Informationen werden Anwohnenden vor Beginn der Arbeiten bekannt gegeben.
Der LSBG beginnt mit dem Straßenbau Anfang Juni 2023. Die Verkehrsfreigabe ist für Ende 2024 geplant. In 2025 werden voraussichtlich noch Restarbeiten an den Gehwegen ausgeführt.“
Einschränkungen für den Verkehr während der Bauarbeiten
Hierzu schreibt der LSBG:
„Der Straßenzug Berner Straße wird für den Durchgangsverkehr gesperrt und bleibt für Anliegende geöffnet. Umleitungsstrecken für den Durchgangsverkehr Fahrtrichtung Osten / Rahlstedt werden über Berner Heerweg, Bekassinenau und Alter Zollweg und in Richtung West / Berne über Bargteheider Straße, Wolliner Straße, Alter Zollweg, Bekassinenau und Berner Heerweg eingerichtet.
Die Anliegerverkehre werden grundsätzlich in beide Richtungen zwischen Kriegkamp und Bargkoppelweg auf einem Fahrstreifen am Baufeld vorbeigeführt. Im Bauablauf wird es kurzzeitig zu einer Einbahnstraßenregelung kommen. Der Einbau der Asphaltdeckschichten in 2024 erfordert abschnitts- und tageweise Vollsperrungen. Über beide Änderungen der Verkehrsführung informieren wir Sie rechtzeitig. Die Zufahrt zu den Anliegergrundstücken wird nach Möglichkeit und in Absprache mit den Anliegenden aufrechterhalten.
Der Fußverkehr wird auf der gesamten Strecke gesichert durchs Baufeld geführt.
Für den Radverkehr wird eine Umleitungstrecke über die Straßen Kriegkamp, Hermann- Balk-Straße, Greifenberger Straße, Answalder Straße, Redderblock und Stolper Straße in beiden Richtungen eingerichtet.
Die Arbeiten sind auf die Baumaßnahmen im Umfeld abgestimmt.
Bei Baumaßnahmen dieser Art lassen sich Einschränkungen für Anlieger:innen sowie für Wegenutzer:innen leider nicht vermeiden. Wir werden zusammen mit der bauausführenden Firma alles daransetzen, einen möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.“
Auch die StadtBus-Linie 275 und die NachtBus-Linie 617 werden immer wieder von den Bauarbeiten betroffen sein und bei Bedarf umgeleitet. Laut Auskunft der HOCHBAHN kommt es voraussichtlich ab 6. Februar 2023 für ca. vier Wochen zu einer Umleitung der Linie 275 in Fahrtrichtung Rahlstedt, es können dann jedoch noch alle Bushaltestellen bedient werden. Informationen zu notwendigen Umleitungen und ggf. Ersatzhaltestellen finden sich rechtzeitig an den Haltestellen (Aushänge) und auf www.hvv.de, dort unter Fahrpläne/Aktuelle Meldungen.
Neue Leitungen für moderne Netze
Stromnetz Hamburg modernisiert die Kabel und Kabeltrassen und baut die Automatisierung des Mittelspannungsnetzes aus.
HanseWerk Natur verlegt eine Verbindungsleitung durch die Berner Straße bis in die Straße Schierenberg, um das SAGA-Quartier „Meiendorf-Finnmarkring“ mit ca. 1.500 Wohneinheiten sowie zwei Schulen in diesem Gebiet an sein Fernwärmenetz anschließen zu können. Mehr Informationen dazu gibt es hier: https://www.buschhueter.de/klimafreundliche-waerme-fuer-saga-quartiere-rahlstedt-ost-und-meiendorf/
HAMBURG WASSER wird abschnittweise die Trinkwasserleitungen und zahlreiche Hausanschlüsse auf öffentlichem Grund erneuern, um weiterhin eine zuverlässige Versorgung mit Trinkwasser sicherzustellen.
Eckpunkte der Straßenbauplanung
Die Straßenbauplanung des LSBG war vor zweieinhalb Jahren der Bezirksversammlung Wandsbek vorgestellt worden. Zwischenzeitlich haben sich noch Änderungen und Anpassungen an der Planung ergeben, die in der Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Wirtschaft am 19. Januar 2023 vorgestellt wurden.
Update vom 24. Januar 2023: Planungsunterlagen „LSBG-Maßnahme: Berner Straße, Alter Zollweg-Kriegkamp hier: Nachtrag zur Schlussverschickung vom 15.05.2020 (s. Drucksache 21-1733)“ (Drucksache 21-6476): https://bv-hh.de/wandsbek/documents/lsbg-massnahme-berner-strasse-alter-zollweg-kriegkamp-hier-nachtrag-zur-schlussverschickung-vom-15-05-2020-s-drucksache-21-1733-124847
Planungsunterlagen: „Baumaßnahme: Erhaltungsmanagement für Hamburgs Straßen / Teilmaßnahme: Berner Straße/Fasanenweg zwischen Alter Zollweg und Kriegkamp / Schlussverschickung LSBG vom 15. Mai 2020“ (Drucksache 21-1733): https://bv-hh.de/wandsbek/documents/baumassnahme-erhaltungsmanagement-fuer-hamburgs-strassen-teilmassnahme-bernerstrasse-fasanenweg-zw-alter-zollweg-und-kriegkamp-schlussverschickung-lsbg-vom-15-05-2020-eingang-18-05-2020-4401
In der nachfolgenden Beschreibung sind die zwischenzeitlich vorgenommenen Änderungen hellblau hervorgehoben:
Der rund 1,7 km lange Straßenzug weist an vielen Stellen Schäden auf, sowohl an der Fahrbahn, als auch an den Geh- und Radwegen. Im Rahmen der Sanierung wird der Straßenzug im gesamten Querschnitt von Grund auf neu aufgebaut.
Der Straßenzug erhält auf gesamter Länge mindestens zwei Fahrstreifen von jeweils 3,25 m Breite. An den Knotenpunkten werden die Fahrspuren aufgeweitet, insbesondere zur Berücksichtigung der Abbiegeströme. Dabei sind vor den Kreuzungen großzügige Aufstellflächen mit jeweils zwei Spuren pro Richtung vorgesehen, so dass teilweise eher von einer Dreispurigkeit die Rede sein kann. Die Längsparkstände zwischen Berner Brücke und Bargkoppelweg werden instandgesetzt und neu geordnet, so dass in diesem Bereich zusätzlicher Parkraum zur Verfügung stehen wird.
Der Radverkehr wird zukünftig überwiegend auf Radfahrstreifen am rechten Fahrbahnrand geführt. Besonders dort, wo Radverkehrsanlagen vollständig fehlen, ist dies ein großer Gewinn. Die Radfahrstreifen werden nördlich Bargkoppelweg 2,25 m breit sein, südlich Bargkoppelweg 2,10 m. Im Knotenpunkt Greifenberger Straße/Am Fleet Venbrook reicht der Platz nur für 1,50 m breite Schutzstreifen, die zur besseren Erkennbarkeit rot eingefärbt werden. Die Straßenbauplanung wurde zwischenzeitlich so überarbeitet, dass an den Kreuzungen und Einmündungen keine Radfahrstreifen in Mittellage (RiM) mehr geplant sind. Außerdem soll es Protektionselemente zum Schutz der Radfahrstreifen geben. Im gesamten Planungsgebiet werden voraussichtlich ca. 35 Fahrradbügel zum sicheren Abstellen von Fahrrädern aufgestellt.
Die Gehwege werden neu angelegt und auf Breiten von 2,15 bis 2,65 m ausgebaut.
Die Kreuzung Berner Stieg wird so umgebaut, dass hier Fußgängerinnen und Fußgänger und Radfahrerinnen und Radfahrer mit einer Fußgängerlichtsignalanlage gut die Straße überqueren können. Eine Querung ist im gegenwärtigen Zustand eigentlich gar nicht vorgesehen, der Berner Stieg stellt aber eine viel benutzte Verbindung zwischen der Saseler Straße und dem U-Bahnhof Berne dar.
In Höhe Greifenberger Straße/Am Fleet Venbrook entsteht eine ungesicherte Querungshilfe für Fußgänger
Barrierefreiheit: An allen Knotenpunkten werden die Fußgängerfurten mit getrennten Querenden und taktile Leiteinrichtungen hergestellt. Die Bushaltestellen werden barrierefrei mit Bodenindikatoren und 16 cm hohen Bussonderborden gebaut.
Die Bushaltestelle Redderblock in der Berner Straße wird in beide Richtungen barrierefrei neu angelegt. Zukünftig werden die Busbuchten jeweils hinter der Kreuzung mit dem Redderblock liegen und so lang sein, dass dort auch 18 Meter lange Gelenkbusse halten könnten. Für eine im Rahmen der Umsetzung des Hamburg-Takts neu einzurichtende XpressBus-Linie von/nach Poppenbüttel werden in Höhe Schierenberg und Berner Stieg zudem vorsorglich zwei weitere Bushaltestellen gebaut. Die ursprüngliche Planung wurde hier entsprechend angepasst.
Straßenbegleitgrün: Es müssen zehn Bäume gefällt werden, im gleichen Bereich werden dreißig Bäume neu gepflanzt. Der denkmalgeschützte Grenzstein aus dem Jahre 1787 (vor dem Grundstück Berner Brücke 4) wird historisch korrekt neu platziert und um eine neue Grenzeiche ergänzt. Eine historische Grenzeiche an dieser Stelle war in der Vergangenheit gefällt worden.
Verschont bleiben die beiden Roteichen vor dem Grundstück Berner Straße 16 d-f, die entgegen der ursprünglichen Planung nun doch nicht gefällt werden müssen. Hierfür hatte sich Buschhüter intensiv eingesetzt. Die Planung wird jetzt so überarbeitet, dass die beiden markanten Straßenbäume (70 Jahre alt, Stammdurchmesser von 338 und 276 cm) erhalten bleiben können und der Gehweg hinter den Bäumen entlanggeführt wird. Mit der Grundeigentümern konnte eine grundsätzliche Einigung über einen Grunderwerb erzielt werden, so der Senat in der Antwort auf eine Kleine Anfrage.
Entwässerung: Das gesamte abfließende Regenwasser vom Straßenraum soll zukünftig vor der Einleitung in die Vorflut Berner Au und Deepenhorngraben in einer zentralen Behandlungsanlage gereinigt werden.
Schriftliche Kleine Anfrage „Sanierung des Straßenzugs Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke von Alter Zollweg bis Kriegkamp“ und Antwort des Senats vom 17. Juni 2022 (Drucksache 22/8542): https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/80212/sanierung_des_strassenzugs_berner_strasse_fasanenweg_berner_bruecke_von_alter_zollweg_bis_kriegkamp.pdf
Zweispurig oder vierspurig?
Zwischen Bargkoppelweg und Kriegkamp wurde der Straßenzug Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke im Jahre 1979 als Bestandteil des Äußeren Straßenrings (Ring 3) vierspurig ausgebaut. Dabei wurde ein Verkehrsaufkommen zugrunde gelegt, das sich anschließend nie eingestellt hat. Radwege sind hier zwar vorhanden, aber zu schmal und vielerorts in einem schlechten Zustand.
Zwischen Alter Zollweg und Bargkoppelweg war damals auch ein vierspuriger Ausbau geplant, der jedoch nie umgesetzt wurde, die Pläne wurden schon vor vielen Jahren aufgegeben. Dabei soll es auch bleiben: Denn bei einer seit Jahren stagnierenden Verkehrsbelastung von durchschnittlich 26.000 bis 28.000 Fahrzeugen/Werktag reicht hier auch weiterhin je eine Spur pro Richtung aus, so die Planer. Radwege gibt es hier keine. Radfahrer müssten ungeschützt auf der Fahrbahn fahren, was aus nachvollziehbaren Gründen aber so gut wie keiner tut.
Bereits zu Beginn der Straßenbauplanung hatte sich herausgestellt, dass die Verkehrsbelastung im vierspurig ausgebauten Abschnitt des Straßenzugs deutlich geringer ist, als im zweispurigen. Gezählt wurden dort 2017 nur rund 21.000 Fahrzeuge/Werktag. Die Zahlen wurden 2019 bestätigt. Die Planerinnen und Planer standen angesichts dieser Zahlen vor der Frage, ob die Straße ihre vier Spuren behalten soll, obwohl das Verkehrsaufkommen dies nicht erfordert und mit einem vierspurigen Ausbau des kompletten Ring 3 auch nicht mehr zu rechnen ist. Die Entscheidung fiel zugunsten einer bedarfsgerechten Lösung mit jeweils nur einer Fahrspur je Richtung.
Ein weiterer Aspekt: Der großzügige, vierspurige Straßenquerschnitt lädt zur Raserei ein, sehr zum Ärger der Anlieger, die ohnehin unter dem Lärm leiden. Die Zahlen sind alarmierend: Bei einer einwöchigen verdeckten Geschwindigkeitsmessung mit dem Verkehrsstatistikgerät in Höhe Fasanenweg 18 in Fahrtrichtung Berne wurden im Zeitraum 27. Juli 2016, 10 Uhr, bis 3. August 2016, 11 Uhr, insgesamt 55.458 Fahrzeuge gezählt. Das Ergebnis: Nur 16,4 Prozent der gezählten Fahrzeuge fuhren nicht schneller als die erlaubten 50 km/h. Der Großteil der Fahrzeuge (55,6 Prozent) wurde mit 51-60 km/h gemessen und 28,0 Prozent fuhren 61 km/h und schneller, darunter sogar 61 Fahrzeuge schneller als 90 km/h.
Dieser Beitrag wurde am 2. Januar 2023 und am 24. Januar 2023 aktualisiert.
Hallo Herr Buschhüter
Auch ich teile den Eindruck, dass die vierspurige Straße an dieser Stelle die meiste Zeit ziemlich leer ist. Zu Stausituationen kommt es lediglich zu den Hauptverkehrszeiten, aber man sollte Straßen nicht nach dem Verkehrsaufkommen zu den Stoßzeiten dimensionieren, dann haben wir hier bald amerikanische Verhältnisse. Da hatten die Verkehrsplaner wohl die notwendige Weitsicht und sind nach Statistik als nach Bauchgefühl gegangen.
Die Fahrradsituation ist tatsächlich sehr schlecht, vor allem zwischen Bargkoppelweg und Alter Zollweg teilt man sich einen holprigen Fußgängerweg, während der Verkehr lärmt und vorbeirauscht. Das ist eine Perspektive, die die meisten Zuschriften hier nur aus dem Blick durch die Autoscheibe kennen. Leider ist fahrradfreundliche Politik oftmals auch Politik für eine (in doppeltem Sinne) leise Minderheit. Ich freue mich auf jeden Fall über die richtungsweisende Entscheidung, auch wenn es im Vergleich zum Zentrum und zum Westteil von Hamburg noch viel Aufholbedarf gibt.
lg
Michael
Vielen Dank für das positive Feedback. Ich sehe das auch so. Es ist ja sogar noch etwas schlimmer: Zwischen Bargkoppelweg und Alter Zollweg darf aktuell mangels Radwegen offiziell nur auf der Fahrbahn Rad gefahren werden. Es ist überfällig, dass sich das ändert und Radfahrende hier endlich gesicherte Radverkehrsanlagen erhalten.
Die Berner Straße ist die zentrale und nahezu einzige Verbindung zur A1 und zum Ring 3, wo sich zu den Hauptverkehrszeiten der Verkehr bereits aufstaut. Mit der nun grandiosen Start Baustelle Berner Str. bis zur Ecke Alter Zollweg. wird der gesamte Verkehrsfluss zur Autobahn bzw. Ringstraße durch den Redderblock und die Arnswalder Straße geleitet, womit wir, die Bewohner in diesen Straßen nun unsere ganz eigene Autobahn/Ringstraße vor der Tür haben, inklusive Busse und 50 Tonner, die mit 60 kmh durch enge Anwohnerstrassen (30er Zone!) fahren und Staus direkt vor der Haustür. Wenn Sie meinen, dass das Verkehrsfluss durch die Berner Straße vernachlässigbar ist, dann kann ich ihre Aussage und Ihr Verständnis zu der Situation kaum ernst nehmen. Genauso wenig kann ich ein Strassenverkehrsamt ernst nehmen, welches meint, dass die Anliegerstrassen Redderblock und die Arnswalder Straße, die kaum zweispurig befahrbar sind, eine probate Umleitung für >25.000 Fahrzeuge aller Art darstellen. Das Strassenverkehrsamt behauptet, dass 30er Zonen ja gar keine offizielle Umleitung sein dürfen und haben dann vor der Strassensperrung einfach einen Rechtsabbieger Pfeil in den Redderblock platziert. Wahrlich ein Geniestreich, dazu noch gepaart mit der Arroganz hier sichtbare 30er Zonen Schilder zu platzieren, in einer de facto 30er Zone! Es baucht wie immer mal ein paar überrollte Kleinkinder, die sich auf dem Schulweg vom Redderblock zu Nydamer Weg machen, damit die Politik aktiv wird!
Die offizielle und ausgeschilderte Umleitung (Linienbusse ausgenommen) verläuft nicht über Redderblock und Arnswalder Straße, sondern weiträumig über Berner Heerweg/Bekassinenau/Alter Zollweg. Wer sich dennoch in die Berner Straße verirrt, wird über Bargkoppelweg/Saseler Straße/Meiendorfer Straße umgeleitet. Leider gibt es Autofahrerinnen und Autofahrer, die diese ausgeschilderten Umleitungsstrecken ignorieren und stur nach Gewohnheit oder Navi fahren und sich dann ihren Weg durch enge Wohnstraßen bahnen, wenn es nicht mehr weitergeht. Das ist ignorant und rücksichtslos, außerdem verkehrsgefährdend, insbesondere wenn es sich dabei um Lkws handelt. Ich bin mit der Polizei (Straßenverkehrsbehörde) im Gespräch darüber, wie den offiziellen und ausgeschilderten Umleitungsstrecken größtmögliche Geltung verschafft werden kann, so dass Nebenstraßen nicht über Gebühr belastet werden. Für die Umleitung des Busverkehrs gibt es allerdings keine sinnvolle Alternative. Ich konnte mich heute Morgen als Fahrgast (ca. 9.15 Uhr) davon überzeugen, dass zumindest das gut klappt.
Wir waren heute gegen 14:00 Uhr zu Fuß im Redderblock und Arnswalder Str. unterwegs und es ziehen sich buchstäblich Autos, Busse und LKW’s wie an einer Perlenkette aufgereiht durch den Redderblock und die Arnswalder Str. Es war wirklich kaum möglich die Straße mit Kinderwagen zu überqueren. Weder auf dem Hinweg noch auf dem Rückweg. In 30 Min kamen durchgehend Auto an Auto gereiht durch die Straßen.
Die beiden Straßen werden definitiv als Durchgangsstraßen genutzt, weil es ganz simpel der kürzeste Umweg ist zum Ring und zur Autobahn. Jedes Auto kann problemlos von Norden die Berner Str. bis zur Baustelle fahren und biegt dann zwangsläufig rechts in den Redderblock und in die Arnswalder Str. ab. Das sind wirklich keine Zustände und zudem brandgefährlich weil sich keiner an die Geschwindigkeitsbeschränkung von 30km/h hält, sobald mal etwas Raum zum fahren da ist.
Ist es nicht möglich die Berner Str. aus Norden ab Kreuzung Bargkoppelweg nur noch für Anwohner/Anlieger zu öffnen (Schilder/Zaun aufstellen) und somit wirklich allen anderen Fahrzeuge eine Weiterfahrt nur über den Bargkoppelweg zu ermöglichen?
Außerdem haben wir gesehen, dass seit gestern im gesamten untere Teil der Arnswalder Str., eine reine Anwohner Str. welche nun als Durchgangsstraße genutzt wird, Park- und Halteverbotszonen bis Januar 2024 eingerichtet wurden. Ist das ernst gemeint?
Wir haben vor 2 Wochen dort ein Haus gekauft, bewusst in einer Wohnstraße und 30erZone und können nun das gesamte erste Jahr dort nicht parken? Das muss ein schlechter Scherz sein.
Ich teile Ihre Kritik. Zunächst muss ich sagen, dass die Umleitung für die im Abschnitt Redderblock bis Alter Zollweg Richtung Rahlstedt gesperrte Berner Straße an sich gut durchdacht und ihre Beschilderung wohl rechtlich einwandfrei ist. Die Umleitung erfolgt über Berner Heerweg/Bekassinenau/Alter Zollweg. Für die von der Berner Straße gesperrte Einfahrt in den Alten Zollweg ist eine Umleitung über Bargteheider Straße/Wolliner Straße ausgeschildert. Der Verkehr aus dem Gewerbegebiet Bargkoppelweg Richtung A1 wird über Saseler Straße/Meiendorfer Straße umgeleitet.
Aber: Die ausgeschilderte Umleitung für die Richtung Süden gesperrte Berner Straße erzielt ganz offensichtlich nicht die Wirkung, die man von ihr erwarten darf. Die zuständigen Stellen dürfen sich nicht damit begnügen, allein auf die Ausschilderung zu verweisen. Sie müssen auch effektiv dafür sorgen, dass sie nicht übersehen oder bewusst ignoriert wird. Hier besteht offensichtlich dringender Handlungsbedarf, nicht zuletzt auch im Hinblick auf die mögliche Gefährdung von Schulkindern. Ich war heute Nachmittag im Redderblock und erschrocken, wie viel Verkehr hier an einem Sonntag durch die Straße geht. Ich kann mir ausmalen, wie es werktags sein muss. Ich habe gesehen, dass die Polizei im Redderblock ein Verkehrsstatistikgerät, das anonym Verkehrsmenge und Geschwindigkeit erfasst, installiert hat, und setze darauf, dass aus den Ergebnissen zügig die notwendigen Konsequenzen gezogen werden.
Ich teile Ihre Auffassung, dass die Umleitungsbeschilderung in Höhe Bargkoppelweg nicht ausreichend ist, für manchen vielleicht sogar irreführend. Wer bis hierher gekommen, in der Regel also an der ausgeschilderten Umleitung über Berner Heerweg/Bekassinenau/Alter Zollweg bereits vorbeigefahren ist, muss mit Absperrbaken oder vergleichbaren Mitteln in den Bargkoppelweg bugsiert werden. Wer weiter auf der Berner Straße fährt, für den gibt es nach der Einmündung Greifenberger Straße ja kein Zurück mehr, dann landet man zwangsläufig im Redderblock. Und das ist so nicht gewollt und muss so gut es geht vermieden werden.
Die Haltverbote in der Arnswalder Straße hält die Polizei offenbar für erforderlich, wohl auch schon mit Blick auf den Linienbusverkehr, für dessen Umleitung es keine sinnvolle Alternative gibt. Wenn Sie Hausbesitzer sind, dann haben Sie doch aber bestimmt die Möglichkeit Ihr Fahrzeug auf Ihrem Grundstück abzustellen?
Dann hoffen wir mal das hier bald etwas passiert und Konsequenzen gezogen werden. Wie gesagt ist der Umweg über Redderblock und Arnswalder Str. der kürzeste und direkteste Umweg und ich vermute dass sehr viel Autofahrer die Umleitung bewusst ignorieren.
Die Busse fahren doch nicht auf dem Seitenstreifen und diese könnten problemlos passieren, wenn nicht noch 1000de von PKW’s und LKw’s dort gleichzeitig fahren würden. Ein komplettes Halte- und Parkverbot in einem Wohngebiet für ein ganzes Jahr finde ich da absolut nicht angemessen, nur weil ein paar mal am Tag ein Bus vorbeifährt.
In Hamburg ist weitem nicht jedes Grundstück groß genug um ausreichende Parkmöglichkeiten zu bieten.
Wie lange soll die Arnswalder Str. denn als Umleitung für Busse und Co. herhalten? Irgendwann wird doch auch der untere Teil der Berner Str. mal fertig sein oder? Gibt es einen Zeitplan, wann welche Abschnitte fertig sein sollen/ wieder befahrbar sind und wie die Umleitungen für jeden Abschnitt aussehen?
Die Polizei hat mir heute geantwortet, dass die irreführende Umleitungsbeschilderung U3 in Höhe Bargkoppelweg geändert wird. Auf der Vorwegweisertafel weist der Pfeil geradeaus, erst ein kleines U3-Schild ganz rechts auf dem Grünstreifen weist anschließend nach links in den Bargkoppelweg. Auf der großen Vorwegweisertafel wird die U4-Umleitung bereits nach links in den Bargkoppelweg weisen. Das wird hoffentlich bereits zu einer Entspannung im Redderblock und in der Arnswalder Straße führen.
Der Bus fährt ja nicht nur ein paar Mal am Tag, sondern in der Spitzenstunde (7 bis 8 Uhr) fahren hier 19 Busse (Linien 168 und 275) lang. Sobald die Einfahrt in den Alten Zollweg wieder möglich ist (Ostern?), brauchen zumindest Linien 168/368 die Umleitung nicht mehr. Für die Linie 275 könnte die Umleitung so oder in anderer Form noch etwas länger andauern.
Konkrete Pläne dafür, wie die nächsten Bauabschnitte und die damit verbundenen Umleitungen aussehen, liegen mir nicht vor. Ich werde mich aber mal erkundigen.
Vielen Dank auf jeden Fall schon mal für die Infos und das Teilen ihrer Einschätzung.
Es handelt sich ja nur um einen Zubringer zur A1und um den Ring 3, der eigentlich durchgängig 4 spurig gehört
Der Plan eines vollständig vierspurigen Ausbaus des Rings 3 im Bereich Rahlstedt, Berne und Sasel wurde schon zu Zeiten der CDU-Senate in den 2000er Jahren aufgegeben. Das ging so weit, dass der Abschnitt zwischen Saseler Markt und Sieker Landstraße offiziell schon gar nicht mehr Bestandteil des Ring 3 ist, der Abschnitt zwischen Saseler Markt und Berner Heerweg wurde sogar von einer Hauptverkehrsstraße zur Bezirksstraße herabgestuft. Insofern wird Ihr Wunsch nach einem vierspurigen Ausbau nicht in Erfüllung gehen. Mein Eindruck ist, dass die Mehrheit in der Bevölkerung das auch nicht wünscht.
Herr Buschhüter, es mag ja ihrer Ideologie entsprechen, dass ein vierspuriger Ausbau nicht nötig ist. Aber es ist offensichtlich, dass es in den zweispurigen Bereichen regelmäßig zu Verkehrsproblemen kommt. Warum man jetzt den vierspurigen Bereich zurück bauen muss und somit den Verkehrs-Infarkt herauf beschwört erschließt sich niemanden.
Ganz Meiendorf und Oldenfelde wünscht sich endlich fließenden Verkehr durch gut ausgebaute Hauptverkehrsstraßen. Da ist in der Vergangenheit viel zerstört worden, besonders in der Meiendorfer Straße. Jetzt quetschen Sie den Verkehr auch noch in die Seitenstraßen, das ist doch widersinnig.
In der Meiendorfer Straße wurde nichts zerstört. Sie war vorher zweispurig und ist es nach der Sanierung des gesamten Straßenquerschnitts immer noch. Nur mit dem Unterschied, dass sich die Fahrbahn jetzt in einem sehr guten Zustand befindet und erstmals ordentlich befestigte Geh- und Radwege angelegt wurden. Ein vierspuriger Ausbau der Meiendorfer Straße wurde schon vor Jahrzehnten zu den Akten gelegt. Aus guten Gründen.
Im Übrigen: Keiner will den Verkehrsinfarkt. Fließenden Verkehr für diejenigen, die weiterhin mit dem Auto fahren müssen oder wollen, erreichen wir am ehesten durch weniger Verkehr. Unsere Verkehrsprobleme wollen wir lösen, indem wir denjenigen, die dazu bereit sind, gute Angebote zum Umstieg auf den Umweltverbund eröffnen, nicht indem wir mit mehr und breiteren Straßen noch mehr Verkehr anziehen. In diesem Sinne entstehen zum Beispiel im Straßenzug Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke zusätzliche Bushaltestellen (Busbuchten!) für eine noch einzurichtende XpressBus-Linie von Rahlstedt nach Poppenbüttel, die die bisherige Fahrzeit mit dem Bus in etwa halbieren wird.
Sehr geehrter Herr Weser,
ich ärgere mich über Ihren Ausdruck “ganz Meiendorf und Oldenfelde”.
Ich (Meiendorfer) finde die Planung nämlich grundsätzlich richtig.
Wenn es Verkehrsstau gibt, liegt dies in meinen Augen oft darin begründet, dass zuviel Auto gefahren wird.
Vielen Dank für Ihre Sicht der Dinge! So sehe ich es auch.
Moin,
na das wird ja ein Chaos die nächsten 2 Jahre im Bereich Alter Zollweg – Bekassinenau – Wollinerstr..
Den ständigen Stau in der Wollinerstr. um auf den Alten Zollweg (der ja dann zu einer Hauptstr. mit massiven Strassenverkehr wird) zu kommen mag ich mir gar nicht vorstellen. Wie soll den verhindert werden, dass der Bus (Linie 16) aus der Wollinerstr. nicht ständig mit extremer Verspätung seine Fahrt auf dem Alten Zollweg fortsetzen kann ?
Ich gehe davon aus, dass die Polizei dem Umleitungsverkehr den erforderlichen Vorrang einräumen wird, damit das, was anderenfalls zu befürchten ist, möglichst nicht eintritt. Mögliche Maßnahmen auf der Umleitungsstrecke sind beispielsweise Haltverbote, erforderlichenfalls Einbahnstraßenregelungen und die Signalisierung von Knotenpunkten. Details dazu, welche verkehrslenkenden Maßnahmen im Falle der Umleitung über Wolliner Straße/Alter Zollweg/Bekassinenau konkret ergriffen werden, sind mir noch nicht bekannt. Voraussichtlich ab dem 6. Februar wird es für ca. 4 Wochen zu einer ersten Umleitung kommen.
Hallo Herr Buschhüter,
nun ist seit ein paar Tagen die rechte Fahrspur in Höhe Fasanenweg Richtung Berner Brücke auf ca. 200m gesperrt. Im Ergebnis staut sich der Verkehr nun von der Ampel am Kriegkamp stark zurück, manchmal sogar bis zum Schierenberg. Es ist nicht nachvollziehbar, wie man diese Verkehrsachse als überdimensioniert bezeichnen kann. Sicher gibt es Phasen am Tag, an denen es sich nicht staut, aber man (außer Ihnen) sieht, dass alle Kritik an der Verengung der Straße berechtigt ist. Wenn das dann Ende 2024 fertig ist, ist der tägliche Dauerstau unabwendbar. Und dann heißt es wieder, es seien zu viele Autos….. nur weil denen der notwendige Platz genommen wurde, zugunsten von kaum vorhandenen Füßgängern und Radfahrern.
Ich bin hier Anwohner. Es ist viel entspannter, wenn die KFZ (ampelschaltungsbedingt) schubweise auf zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung vorbeifahren und man dann die Straße beim Berner Stieg – mit Stopp auf der Verkehrsinsel – simpel überqueren kann. Künftig haben wir Dauerstau vor der Tür. Da bringt die potenzielle neue Ampel dann sogar noch mehr stehende / schleichende KFZ, weil ein zusätzlicher und überflüssiger Stopp-Punkt hinzukommt. Ich kann gar nicht so viel den Kopf schütteln, wie ich müsste.
Sie haben vielleicht übersehen, dass die Straße Berner Brücke zwischen Berner Stieg und Kriegkamp auf rund 100 Metern vor der signalisierten Kreuzung Kriegkamp zwei Fahrspuren Richtung Berne behalten wird, die Straße in diesem Abschnitt also insgesamt drei Fahrspuren aufweisen wird. Es ist ja nicht so, dass hier stur ein Rückbau auf zwei Fahrspuren durchgezogen wird. Sondern dort, wo dies erforderlich und möglich ist, wird es ausreichende Aufstellflächen vor den Knotenpunkten geben, um längere Rückstaus zu vermeiden. Es wurde bei der Planung auch an die Autofahrerinnen und Autofahrer gedacht.
Moin,
30 Jahre wohne ich nun in Hamburg/Berne und genauso lange wünscht man sich einen 4-spurigen Ring 3. Aber wir können ja noch weitere 40 Jahre warten. Eventuell lebe ich dann sogar noch…
Aber wenigstens könnte es eine neue Fahrbahn geben. Kann ich mir zur Erinnerung ein Stück Fahrbahn sichern? Hat mich ja 3 Jahrzehnte begleitet?
Der Plan eines vollständig vierspurigen Ausbaus des Rings 3 wurde schon zu Zeiten der CDU-Senate in den 2000er Jahren aufgegeben. Das ging so weit, dass der Abschnitt zwischen Saseler Markt und Sieker Landstraße offiziell schon gar nicht mehr Bestandteil des Ring 3 ist, der Abschnitt zwischen Saseler Markt und Berner Heerweg wurde sogar von einer Hauptverkehrsstraße zur Bezirksstraße herabgestuft. Insofern wird Ihr Wunsch nach einem vierspurigen Ausbau nicht in Erfüllung gehen. Mein Eindruck ist, dass die Mehrheit in der Bevölkerung das auch nicht wünscht. Aktuell wird nun der Abschnitt zwischen Kriegkamp und Alter Zollweg saniert und erhält eine neue Fahrbahn. Planungen für eine Sanierung des Abschnitts in Berne sind mir aktuell nicht bekannt. Aber der kommt garantiert auch noch dran.
Moin Herr Buschhüter,
vielen Dank für Ihre ausführliche Darstellung der geplanten Baumaßnahmen.
Um das Verkehrsaufkommen einordnen zu können, fehlen mir vergleichende Referenzen:
– Was entspräche einer starken Auslastung des zweispurigen Straßenabschnitts?
– Was wäre eine vergleichbare Straße mit entsprechend starker Auslastung? Um sich so eine Situation mal vorstellen zu können.
– Wurde bei der Messung und Bewertung des Verkehrsaufkommens eine Gewichtung im Sinne eines Medians vorgenommen? Floss entsprechend das Verkehrsaufkommen zu Stoßzeiten in die Bewertung und Planung ein?
– Wird bei vorliegen einer entsprechenden Gewichtung ein erhöhtes Verkehrsaufkommen zu Stoßzeiten in die Planung der Verkehrsleitung über Baustelle und Umleitungen berücksichtigt? Oder lassen Sie’s drauf ankommen, dass der Verkehr sich schon durch zugeparkte Nebenstraßen in Wohngebieten wälzen wird?
Da das Bezirksamt Wandsbek ja in die Planung involviert oder gar federführend ist (die Aufteilung der Kompetenzen ist mir nicht ganz klar geworden), kann man sicherlich von einer reibungslosen Durchführung der Bauarbeiten ausgehen. Das BA Wandsbek ist intern behördenübergreifend schließlich für seine Planungskompetenzen und die Qualität der Umsetzung bekannt und beliebt!
Von daher: Gibt es eine zentrale Anlaufstelle zur Abfrage von zusammengefassten, umfassenden und tagesaktuellen Informationen zu Baustellenfortschritten, Status, Verkehrseinschränkungen und -umleitungen?
Ein Aushang an der Bushaltestelle ist ganz nice, aber eine zentrale Informationsstelle mit gebündelten Daten, z.B. in Form einer täglich aktualisierten Webseite, wäre sinnvoll, zweckmäßig und angebracht.
Sonst wird das hier ein absoluter Horror-Trip für alle Beteiligten!
Mit freundlichen Grüßen
Malte Schröder
Sehr geehrter Herr Schröder,
leider komme ich erst heute dazu, Ihnen zu antworten. Im Einzelnen:
Verkehrsaufkommen: Hierzu enthält der Erläuterungsbericht umfangreiche Angaben. Sie finden den Erläuterungsbericht unter folgendem Link: https://bv-hh.de/wandsbek/documents/baumassnahme-erhaltungsmanagement-fuer-hamburgs-strassen-teilmassnahme-bernerstrasse-fasanenweg-zw-alter-zollweg-und-kriegkamp-schlussverschickung-lsbg-vom-15-05-2020-eingang-18-05-2020-4401, dort die Datei „Anlage 2 EB_geschwärzt“, dort auf den Seiten 9 bis 11.
Das durchschnittliche Verkehrsaufkommen im bislang vierspurig ausgebauten Abschnitt beträgt laut Erläuterungsbericht rund 22.000 Fahrzeuge/24 Stunden, im bislang und weiterhin nur zweispurig ausgebauten Abschnitt rund 27.000 Fahrzeuge/24 Stunden. Zum Vergleich das Verkehrsaufkommen auf zwei zweispurigen Straßen in der Nachbarschaft: Meiendorfer Straße (22.000 Fahrzeuge/24 Stunden) und Am Luisenhof (26.000).
Umleitungsstrecken: Mögliche Umleitungsstrecken sind rar. Bewährt hat sich die Umleitung über Alter Zollweg/Bekassinenau/Berner Heerweg. Die Umleitungsstrecke wird für das erhöhte Verkehrsaufkommen hergerichtet. Bei früheren Umleitungen über diese Strecke wurde beispielsweise der Knoten Alter Zollweg/Bekassinenau mit einer Ampel versehen, um den Verkehrsfluss zu gewährleisten. Außerdem wurden Fußgängerüberwege in der Bekassinenau zu Fußgängerampeln „aufgerüstet“. Ich gehe davon aus, dass das diesmal von der Polizei, die dafür zuständig ist, sehr ähnlich gehandhabt wird. Nebenstraßen sollen so so gut es geht von Ausweichverkehr verschont bleiben. Umleitungen für den Busverkehr hingegen werden im Zweifel zeitweise auch durch Nebenstraßen gehen müssen, um die bisherigen Bushaltestellen erreichen bzw. deren Einzugsgebiete weiterhin abdecken zu können.
Zuständige Behörde: Bei dem Straßenzug Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke handelt es sich um eine Hauptverkehrsstraße in der Zuständigkeit des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG). Er ist für die Straßenbaumaßnahme zuständig und verantwortlich. Das Bezirksamt ist hier nur mittelbar involviert. Für die Bauarbeiten haben sich die Leitungsunternehmen und der Straßenbau eng abgestimmt und werden zum großen Teil parallel arbeiten, um die Dauer der Bauarbeiten und die damit verbundenen Einschränkungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten, so der LSBG.
Kommunikation: Zu Verkehrseinschränkungen und -umleitungen aufgrund aktueller Baustellen auf den Bundesfern- und Hauptverkehrsstraßen in Hamburg können Sie sich unter folgendem Link informieren: https://www.hamburg.de/baustellen/. Eine Projektinfoseite zu dieser Baumaßnahme gibt es auf der Homepage des LSBG (https://lsbg.hamburg.de/baumassnahmen-und-planungen) bislang nicht. Ich gebe die Anregung gerne weiter. Die eigentlichen Straßenbauarbeiten des LSBG beginnen aber auch erst Anfang Juni 2023, vorher handelt es sich „nur“ um Leitungsarbeiten mehrerer Leitungsträger.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Der vierspurige Abschnitt hat sich als „überdimensioniert“ herausgestellt???
In dem zweispurigen Bereich staut es sich jeden Morgen und jeden Abend in beide Richtungen. Und man statt die gesamte Strecke vierspurig zu bauen nimmt man nun noch Spuren weg – was für ein Irrsinn!
Es handelt sich um eine Hauptverkehrsader welche jetzt mutwillig blockiert wird. Rettungs- und Einsatzwagenfahrten werden erschwert und der Verkehr leitet sich dank moderner Navi’s in die Nebenstraßen um. Die Anwohner werden begeistert sein: Die der Nebenstraßen weil deren Straßen geflutet werden und die Anwohner der Berner Straße weil die jetzt nur noch auf stehende Autos schauen werden.
Die Politik hat sich die Straßenbaumaßnahme sehr gut überlegt und konnte sich dabei auf die Expertise der Verkehrsplanerinnen und Verkehrsplaner stützen. Ziel ist es, das Verkehrsgeschehen für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu verbessern. Für den Autoverkehr liegen dem folgende Überlegungen zugrunde:
Zwischen Bargkoppelweg und Kriegkamp wurde der Straßenzug Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke im Jahre 1979 als Bestandteil des Äußeren Straßenrings (Ring 3) vierspurig ausgebaut. Dabei wurde ein Verkehrsaufkommen zugrunde gelegt, das sich anschließend nie eingestellt hat.
Zwischen Alter Zollweg und Bargkoppelweg war damals auch ein vierspuriger Ausbau geplant, der jedoch nie umgesetzt wurde, die Pläne wurden schon vor vielen Jahren aufgegeben. Dabei soll es auch bleiben: Denn bei einer seit Jahren stagnierenden Verkehrsbelastung von durchschnittlich 26.000 bis 28.000 Fahrzeugen/Werktag reicht hier auch weiterhin je eine Spur pro Richtung aus, so die Planer. Selbst die CDU lehnt hier einen vierspurigen Ausbau ab.
Bereits zu Beginn der Straßenbauplanung hat sich herausgestellt, dass die Verkehrsbelastung im vierspurig ausgebauten Abschnitt des Straßenzugs deutlich geringer ist, als im zweispurigen. Gezählt wurden dort 2017 nur rund 21.000 Fahrzeuge/Werktag. Die Zahlen wurden 2019 bestätigt. Die Planerinnen und Planer standen angesichts dieser Zahlen vor der Frage, ob die Straße ihre vier Spuren behalten soll, obwohl das Verkehrsaufkommen dies nicht erfordert und mit einem vierspurigen Ausbau des kompletten Ring 3 auch nicht mehr zu rechnen ist. Die Entscheidung fiel zugunsten einer bedarfsgerechten Lösung mit jeweils nur einer Fahrspur je Richtung.
Entscheidender für die Leistungsfähgkeit einer Straße sind ihre Knotenpunkte, weniger die Strecke zwischen den Knotenpunkten. An den Knotenpunkten werden die Fahrspuren deshalb aufgeweitet, insbesondere zur Berücksichtigung der Abbiegeströme. Dabei sind vor den Kreuzungen großzügige Aufstellflächen mit jeweils zwei Spuren pro Richtung vorgesehen, so dass teilweise eher von einer Dreispurigkeit die Rede sein kann.
Herr Buschhüter,
ein bürgernaher Politiker würde nicht darüber nachdenken, ob der zweispurige Ausbau überdimensioniert ist – er würde sehen, wie sehr der Verkehr im einspurigen Bereich krankt. Und mit diesem Verkehrs-Infarkt leiden die Anwohner und diese sind Ihre (potentiellen) Wähler.
Schon jetzt brichz der Verkehr in den Nebenstraßen, welche wärend der Baumaßnahmen als Umleitungsstrecke vorgesehen sind, regelmäßig zusammen wenn ein Müllfahrzeug in der Berner Straße die Tonnen leert und hintere Fahrzeuge nicht vorbei können. Ich selbst nutze die Strecke Meiendorfer Straße und dann die Saseler Straße bis zum Kreisverkehr. Ökologisch unsinnig, nervt die Anwohner, ich spare aber über 20 Minuten Fahrtzeit. Und die wird ja noch länger werden wenn man ab Bargkoppelweg das Müllauto auch nicht mehr überholen kann weil die Berner Straße nun komplett einspurig wird.
Es wird hier eine Verkehrspolitik betrieben welche komplett am Bürger vorbei geht. Die genervten Autofahrer werden sich Alternativen (also Schleichwege) suchen und die Anwohner in den Seitenstraßen werden under dem erhöhten Verkehrsaufkommen leiden.
Ich frage mich ernsthaft, wie man so ignorant sein kann und die Probleme übersieht welche entstehen, wenn man eine so wichtige Verkehrsachse von 4 auf 2 Spuren verengt. Wie geht das? Man muss sich das doch nur zu den Hauptverkehrszeiten einmal ansehen.
Sehr geehrter Herr Buschhüter, selbst wenn man an der zweifelhaften Auslegung festhält, dass der zweispurige Ausbau überdimensioniert sei, so kann man doch nicht die Augen davor verschließen, dass es im einspurigen Beteich regelmäßig zu chaotischen Zuständen kommt. Schon jetzt wichen viele Autos und sogar Laster über andere Strecken aus und die Anwohner ehemals ruhiger Seitenstraßen sind genervt. Ein Rückbau auf eine Spur in jede Richtung wird die jetzige Situation nur noch verschlimmern.
Sie sollten mal in Erfahrung bringen, wie viele LKW von der Autobahn kommend bereits nicht mehr über die Berner Straße, sondern nördlich über die Saseler Straße in das Gewerbegebiet im Bargkoppelweg einbiegen. Die Anwohner der Meiendorfer Straße und der Saseler Straße sind wenig begeistert über den zusätzlichen LKW-Verkehr und die Pendler Richtung Ahrensburg finden es auch nicht gut wenn die Kreuzung Meiendorfer/Saseler Straße durch abbiegende LKW blockiert wird.
Nein, eine Verkehrspolitik im Sinne der Bürger ist das was Sie unterstütuen definitiv nicht.
Sehr geehrter Herr Weser,
wenn im Zuge der Bauarbeiten in der Berner Straße der Abschnitt Alter Zollweg – Bargkoppelweg gesperrt werden muss, wird der Verkehr zum und vom Gewerbegebiet Bargkoppelweg, aus und in Richtung Bargteheider Straße/Alter Zollweg/Meiendorfer Straße/Oldenfelder Stieg kommend, über Meiendorfer Straße und Saseler Straße umgeleitet. Wenn Ihre These stimmt, dass jetzt schon der Lkw-Verkehr diesen Weg nimmt, dann wird man durch die Umleitung keine große Veränderung feststellen können. Ehrlich gesagt: Ich teile Ihre Einschätzung nicht. Es mag einzelne atypische Ausnahmen geben, aber die kürzeste Route führt über die Berner Straße in den Bargkoppelweg und zurück und die wird nach meiner Wahrnehmung auch genommen.
Für den vierspurigen Ausbau des bislang zweispurigen Abschnitts der Berner Straße gibt es keine parlamentarische Mehrheit. Selbst die CDU lehnt das ab. Der Drops ist schon lange gelutscht. Im anschließend vierspurig ausgebauten Abschnitt ist das Verkehrsaufkommen signifikant geringer, wie oben dargestellt. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, sondern und das sehr gut überlegt. Dabei spielt für uns eine Rolle, den Verkehr für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu verbessern.
Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
Können Sie mir Auskunft darüber geben, ob die Tankstelle Fasanenweg 24 während der Bauarbeiten weiter angefahren werden?
Vielen Dank
Ja, davon gehe ich aus. Der LSBG schreibt dazu: „Die Anliegerverkehre werden grundsätzlich in beide Richtungen zwischen Kriegkamp und Bargkoppelweg auf einem Fahrstreifen am Baufeld vorbeigeführt. Im Bauablauf wird es kurzzeitig zu einer Einbahnstraßenregelung kommen.“ Auch das Gewerbegebiet Bargkoppelweg ist von Norden kommend weiterhin über die Berner Straße erreichbar. Nur der Einbau der Asphaltdeckschichten in 2024 erfordert abschnitts- und tageweise Vollsperrungen. Wann das der Fall ist, darüber werden Sie rechtzeitig informiert. Der Durchgangsverkehr wird über Wolliner Straße/Alter Zollweg, Bekassinenau und Berner Heerweg umgeleitet.
Hallo Herr Buschhüter,
Das haben sie leider falsch verstanden. Ich wohne im Alten Zollweg und die Lärmbelastung durch die Umleitungen in den Alten Zollweg zuerst durch die Baustelle Meiendorfer Straße und nun durch die Berner Straße ist seitdem massiv angestiegen und geblieben. Auch nach Fertigstellung der Baustellen. Daher schlage ich eine Einbahnstraße im Alten Zollweg Richtung Berner Straße als Kompensation vor.
Viele Grüße
OK, es geht also um eine dauerhafte Einbahnstraßenregelung für den Alten Zollweg, unabhängig von den aktuell anstehenden Baumaßnahmen und den damit verbundenen Umleitungsstrecken. Ich verstehe Ihr Anliegen, halte es aber nicht für sinnvoll. Ich will das auch begründen:
Zum einen zeigen alle Erfahrungen, dass in Einbahnstraßen das Geschwindigkeitsniveau tendenziell zunimmt, weil mit Gegenverkehr nicht gerechnet werden muss. Zum anderen führen Einbahnstraßen zu Umwegen, für den Durchgangsverkehr (das ist dann ja gewollt), aber auch für die Anliegerinnen und Anlieger (als unerwünschte Nebenwirkung). Der Verkehr wird in umliegende Straßen verlagert, deren Anwohnerinnen und Anwohner sich dann ihrerseits beklagen. Die Umwege führen insgesamt zu mehr Verkehr, weil längere Strecken zurückgelegt werden müssen. So löst man keine Probleme, sondern verlagert sie nur. Schließlich führen durch den Alten Zollweg mehrere Buslinien (16, 167, 168/368), in beide Richtungen. Mit einer Einbahnstraße wäre ein attraktiver Busverkehr im Alten Zollweg in dieser Form nicht mehr möglich. Dabei ist gerade ein attraktiver ÖPNV das Mittel der Wahl, um eine gute Mobilität für alle mit weniger belästigendem Autoverkehr zu organisieren.
Das Bezirksamt Wandsbek plant einen behutsamen Ausbau des Alten Zollwegs, vor allem mit Blick auf Radverkehrsanlagen in den Abschnitten, wo sie bislang fehlen, bessere Gehwege dort, wo sie bislang zu schmal sind, und die endgültige Herstellung der bislang nur provisorischen Bushaltestellen. Aktuell geht das Bezirksamt von einem Baubeginn im Jahre 2027 aus. In dem Zusammenhang haben der Regionalausschuss Rahlstedt und die Bezirksversammlung Wandsbek im letzten Jahr u.a. gefordert, als Interimslösung die Einfahrt in den Alten Zollweg von der Berner Straße aus zu verbieten (ausgenommen Radverkehr und HVV), solange die Straße in dem ersten Abschnitt (zwischen Berner Straße und Arnswalder Straße) so eng ist. Das ist zwar keine Einbahnstraße und die Begründung ist eine andere, kommt Ihrem Anliegen aber trotzdem recht nahe. Die Polizei hat dies abgelehnt und umfangreich begründet. Die Begründung finden Sie hier: https://sitzungsdienst-wandsbek.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1017054
Das Bezirksamt Wandsbek hat angekündigt, in den Abschnitten Rahlstedter Weg bis Altenhagener Weg und Bublitzer Straße/Massower Weg bis Berner Straße eine Sanierung der Fahrbahndecke durchzuführen, so wie das bereits vor zwei Jahren für den dazwischenliegenden Abschnitt erfolgt ist. Eine intakte Fahrbahn sorgt erfahrungsgemäß für weniger Lärm. Die Fahrbahndeckensanierung sollte eigentlich im Oktober und November 2022 erfolgen, wurde aber aus mir nicht bekannten Gründen vom Bezirksamt verschoben und für Frühjahr 2023 angekündigt. Ob dieser Termin angesichts der Baumaßnahme in der Berner Straße haltbar ist, versuche ich gerade in Erfahrung zu bringen.
Hallo Herr Buschhüter,
laut meinen Informationen sollen im Rahmen der Straßenerhaltungsmaßnahmen auch die Bekassienenau zwischen Stargarder Straße und Fünfstück, sowie der Alte Zollweg zwischen Rahlstedter Weg und Altenhagener Weg, bzw. Bublitzer Straße und Berner Straße in diesem Quartal eine neue Asphaltschicht erhalten.
Soll das noch vor dem großen Umbau der Berner Straße geschehen, jetzt erst danach, oder wissen sie wie da der akuelle Stand der Dinge ist? Alles gleichzeitig dürfte für Oldenfelde nämlich ein ziemliches Chaos werden.
Mit freundlichem Gruß
Axel Möller
Vorstandsmitglied Bürgerverein Oldenfelde
Sehr geehrter Herr Möller,
das Bezirksamt Wandsbek hatte die neuen Fahrbahndecken im Alten Zollweg in den beiden Abschnitten Rahlstedter Weg bis Altenhagener Weg sowie Bublitzer Staße/Massower Weg bis Berner Straße für das Jahr 2022 angekündigt. Anfang Oktober 2022 hieß es, dass mit den Bauarbeiten im ersten Abschnitt konkret am 26.10.2022 begonnen werden soll, im zweiten Abschnitt am 14.11.2022, bei einer geplanten Bauzeit von jeweils unter zwei Wochen. Aus mir nicht bekannten Gründen wurden die Termine vom Bezirksamt verschoben und daraufhin für Frühjahr 2023 angekündigt. Für die Bekassinenau ist eine Straßenbaumaßnahme für das 2. Quartal 2023 angekündigt, mit einer Bauzeit von 2 Monaten.
Ob diese Termine angesichts der Baumaßnahme in der Berner Straße haltbar sind, versuche ich gerade in Erfahrung zu bringen. Ich melde mich noch einmal, wenn mir das Bezirksamt geantwortet hat.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Hallo zusammen,
ich habe gerade die vielen Meinungen zu diesem Problem gelesen und möchte gerne noch eine Erfahrung zur Sanierungsthematik beisteuern:
Unsere „Stargarder Straße“ wurde gerade neu hergerichtet. Der Stress mit dem Umverteilen der Straßenparker hielt sich einigermaßen in Grenzen.
Aber auch die Straße „Am Knill“ ist in einem ähnlich erbärmlichen Zustand und hätte vielleicht zeitnah ebenfalls saniert werden müssen. Wenn aber die hier in den Kommentaren befürchteten Zustände eintreten, ist es mit der Wohnqualität auf absehbare Zeit vorbei.
Vielen Dank für Ihren Kommentar. Die Stargarder Straße hat ja nur eine neue Asphaltdecke bekommen, die alte wurde vorher abgefräst. Das Ganze hat kaum zwei Wochen gedauert. Im Straßenzug Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke sieht die Sache anders aus: Hier wird ja der gesamte Straßenquerschnitt umgebaut und von Grund auf neu aufgebaut. Und vorher werden noch einige neue Leitungen verlegt. Über die Art des Umbaus kann man sich trefflich streiten, über die Notwendigkeit der Grundinstandsetzung der vielerorts maroden Straße und die neuen Leitungen nicht. Wat mutt, dat mutt. Wenn alles fertig ist, wird sich die Wohnqualität für die Anwohnerinnen und Anwohner verbessern. Da bin ich zumindest überzeugt von.
Die Straße Am Knill kann in der Tat auch mal eine neue Fahrbahndecke vertragen. Das Bezirksamt wird das im Rahmen seiner Prioritätensetzungen berücksichtigen. Es gibt halt noch viele Bezirksstraßen, deren Zustand schlechter ist und die deshalb vorher dran sind.
Und die Anwohner im Alten Zollweg leiden das x-te Jahr unter Umleitungen durch umliegende Baumaßnahmen! Schon seit den jahrelangen Sperrungen der Meiendorfer Straße wird der alte Zollweg immer lauter!
Selbst nach Beendigung der Maßnahmen behalten die Autofahrer die neu gewonnene Umleitungserfahrung bei. Eine Zählung des Verkehrsaufkommens müsste eine deutliche Steigerung aufzeigen.
Die Einrichtung einer Einbahnstraße Richtung Berner Straße wäre die einzige sinnvolle Lösung, damit einen der frühmorgendliche Berufsverkehr nicht weiter um den Schlaf bringt.
Und jetzt wieder 2 Jahre für 1,7km! Wie wäre es mal mit Baukapazitäten bündeln und nicht immer nur neue Baustellen aufmachen.
Mit der Umleitung geht es leider nicht anders. Laut der Anliegerinformation erfolgt die Umleitung Richtung Berne über Bargteheider Straße/Wolliner Straße/Alter Zollweg/Bekassinenau/Berner Heerweg und in Richtung Höltigbaum über Berner Heerweg/Bekassinenau/Alter Zollweg/Berner Straße. Insofern trifft der Umleitungsverkehr, von einem ganz kurzen Stück abgesehen, nicht den gesamten Alten Zollweg zwischen Berner Straße und Bekassinenau.
Wenn mal der Alte Zollweg wieder mit Baumaßnahmen dran ist, dann werden andere Straßen von Umleitungen betroffen sein. Die Umleitung über Alter Zollweg bzw. Wolliner Straße und Bekassinenau bedeutet einen deutlichen Umweg. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Leute diese längere Strecke trotzdem fahren, selbst wenn der Grund für die Umleitung nicht mehr besteht.
Für die Bauarbeiten haben sich die Leitungsunternehmen und der Straßenbau eng abgestimmt und werden zum großen Teil parallel arbeiten, um die Dauer der Bauarbeiten und die damit verbundenen Einschränkungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten. Anderenfalls würde es noch länger dauern.
Am besten noch gleichzeitig den Berner Heerweg umbauen, dann haben wir hier wieder richtig Spaß.
Keine Sorge, das wird nicht passieren.
Ich frage mich wo der ganze Verkehr hin soll, der Ring 3 ist ein wichtiger Zubringer zur A1 und die Kreuzung ist heute schon sehr unübersichtlich, ich hoffe, es wird nicht wieder der Fehler gemacht, dass im Kreuzungsbereich Autospuren sich mit Fahhradstreifen kreuzen werden, und der Berner Heerweg wird dann anschließend als wichtige Nord Süd Achse verengt auf jeweils eine Fahrspur.Das Chaos ist vorprogrammiert
Der Plan eines vollständig vierspurigen Ausbaus des Rings 3 im Bereich Rahlstedt, Berne und Sasel wurde schon zu Zeiten der CDU-Senate in den 2000er Jahren aufgegeben. Das ging so weit, dass der Abschnitt zwischen Saseler Markt und Sieker Landstraße offiziell schon gar nicht mehr Bestandteil des Ring 3 ist, der Abschnitt zwischen Saseler Markt und Berner Heerweg wurde sogar von einer Hauptverkehrsstraße zur Bezirksstraße herabgestuft. Insofern wird Ihr Wunsch nach einem vierspurigen Ausbau nicht in Erfüllung gehen. Mein Eindruck ist, dass die Mehrheit in der Bevölkerung das auch nicht wünscht.
Die Planung für den Straßenzug Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke ist zwischenzeitlich so überarbeitet worden, dass jetzt an den Kreuzungen und Einmündungen keine Radfahrstreifen in Mittellage (RiM) mehr geplant sind.
Zum Berner Heerweg ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Moin,
Ist bei der Planung der Umleitung daran gedacht worden im Bekassinenau ein Halteverbot einzurichten. Gerade ab der Greifenberger Strasse und vor allem vor der Kita Bekassinenau bis zum Berner Heerweg wird derzeit gern zugeparkt, so dass der Bus derzeit schon Probleme hat. Mit Umleitungsverkehr in diesem Bereich kommt es in diesem Bereich zu Chaos.
Gute Anregung, danke! Die genauen Planungen dazu kenne ich noch nicht, die macht die Polizei. Ich gehe davon aus, dass sie das wenigstens wieder so machen wird, wie bei der letzten Umleitungsstrecke über die Bekassinenau, als wegen Bauarbeiten in der Meiendorfer Straße die Berner Straße nur als Einbahnstraße befahrbar war. Wenn das nicht reicht, muss kurzfristig nachgesteuert werden.
Moin,
wenn durch die Bekassinenau schon der Verkehr der Ring-3-Verlängerung geführt wird sollte zumindest auf Höhe der Kita Tempo 30 eingerichtet werden!
Wo sollen bei einem Halteverbot denn die Eltern halten, die Ihre Kinder mit dem Auto bringen/abholen (müssen)?
Eine Tempo-30-Strecke vor der Kita Bekassinenau 126 halte ich für eine gute Idee, unabhängig von der anstehenden Umleitungsstrecke. Sofern Haltverbote erforderlich sind, würden sie allerdings auch dort gelten. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die Polizei den Fußgängerüberweg wieder um eine Fußgängerampel ergänzt, wie schon im Falle früherer Umleitungen über die Bekassinenau.
Moin! Wann wurde die Verkehrszählung gemacht? Nachts? Auf dem 2-spurigen Stück ist fast immer Stau, der sich erst am 4-spurigen Stück auflöst. Schade das die Verkehrsplaner statt eines fließenden Verkehrs eher die Staubildung im Blick haben. Und Radwege auf der Straße, vor allem mit kleinem Kantstein, der ja angeblich schützen soll, halte ich für Rad- und Motorradfahrer sehr gefährlich. Ich fahre wirklich gerne Rad, aber fühle mich auf den Straßenradwegen sehr unwohl.
Lieber Ole,
ich wünsche dir ein frohes neues Jahr 2023! Vielen Dank für die ausführlichen Infos.
Ich habe eine Rückfrage zur Kreuzung Schierenberg/Berner Straße an der Tankstelle, die leider aus den städtischen Unterlagen nicht konkret hervor geht (Anwohnerinformation mit Kartenskizze):
Wird die Straßenquerung mit Ampel für Fußgänger/innen und Radfahrer/innen hier die ganze Zeit aufrecht erhalten? Meine Tochter fährt/geht hier täglich – zusammen mit hunderten von Mitschülern/innen – über die Berner Straße, um zum Gymnasium Meiendorf im Schierenberg zu gelangen. Oder gilt auch für sie alle die sehr weiträumige Umleitung über die U-Berne/Kriegkamp??
Vielen Dank für eine kurze Info und beste Grüße,
Britta
Die Schülerinnen und Schüler werden weiterhin auf ihrem gewohnten Weg mit dem Fahrrad zum Gymnasium Meiendorf kommen können. Schlimmstenfalls müssen sie das kurze Stück über die Kreuzung vielleicht mal ihre Räder schieben, aber selbst das glaube ich nicht. Die Umleitungsstrecke ist vor allem für den Nord-Süd-Verkehr erforderlich, also für den Fahrrad-Durchgangsverkehr. Größere Einschränkungen wird es voraussichtlich an den Tagen des Einbaus der Asphaltdeckschicht geben. Aber das sind ein oder zwei Tage zum Ende der zwei Jahre dauernden Bauzeit. Das wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Verkehrszählungen erfolgen natürlich nicht nachts. Und sie erfolgen auch nicht nur einmal. Im zweispurigen Abschnitt stagniert die Verkehrsbelastung seit Jahren bei durchschnittlich 26.000 bis 28.000 Fahrzeugen/Werktag. Und im vierspurig ausgebauten Abschnitt ist das Verkehrsaufkommen mit rund 21.000 Fahrzeuge/Werktag signifikant geringer. Dass auf dem zweispurigen Abschnitt fast immer Stau ist, kann ich nach meiner Beobachtung nicht bestätigen. Immer wenn ich dort mit dem Bus fahre, kommt er dort gut durch, von Stau keine Spur.
Im Abschnitt Alter Zollweg bis Bargkoppelweg gibt es bislang übrigens gar keine Radverkehrsanlagen. Radfahrerinnen und Radfahrer müssen hier bislang noch ungeschützt auf der Fahrbahn fahren. Mit dem Umbau der Berner Straße erhalten sie hier eigene Radfahrstreifen die durch Protektionselemente vor dem Autoverkehr geschützt sind. Wenn die Stadt mehr Platz hätte, gäbe es für Radfahrerinnen und Radfahrer bestimmt noch bessere Lösungen, aber das, was jetzt gebaut wird, ist schon mal eine sehr große Verbesserung im Vergleich zum Status quo. Die Stadt ist weiterhin bemüht, in diesem Abschnitt die erforderlichen Straßenerweiterungsflächen zu erwerben.
Ich vermute, die Zahlen stammen aus der Lockdown-Zeit oderden Ferien oder es wurde außerhalb der Berufsverkehrszeit gezählt. Morgens staut sich der Verkehr oft genug vom Bargkoppelweg bis zur Krögerstraße zurück.
Es liegen Verkehrszahlen für einzelne Knotenpunkte des Straßenzugs Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke aus den Jahren 1996, 1999, 2013 und 2017 vor. Im Zuge der Planung wurden die Verkehrszahlen am 26. Februar 2019 (ein Dienstag, kein Feiertag, keine Schulferien, VOR dem Lockdown) für alle benachbarten Knotenpunkte erneut erhoben, sie haben die bisherigen Zahlen bestätigt. Es werden dabei die Verkehrsbelastung über 24 Stunden erhoben und der jeweilige Spitzenwert je Fahrtrichtung und für den gesamten Querschnitt.
Moin,
das liest sich gut und wirkt durchdacht. Mal sehen, was die Praxis dazu sagt. Frage: Bleiben die an die Hansestadt abgetretenen Grundstücksteile erhalten oder sind diese mitverplant?
Kann eigentlich nicht sein, da die Grundeigentümer bis heute nicht informiert wurden;oder?
Kommen Sie alle gut ins neue Jahr.
Martin Kaufmann – Anlieger
Im Zuge von Eigentümerwechseln macht die Stadt Hamburg in der Berner Straße zwischen Alter Zollweg und Bargkopelweg bereits seit längerem sukzessive Gebrauch von ihrem Vorkaufsrecht. Allerdings konnte der für eine Verbreiterung des Straßenquerschnitts erforderliche Grunderwerb nur teilweise, aber nicht durchgängig erfolgen, so dass die Straßenbauplanung, die im nächsten Jahr zur Umsetzung ansteht, größtenteils diese Flächen nicht in Anspruch nimmt.
Bei dem jetzt bevorstehenden Ausbau mussten deshalb am Ausbauumfang Abstiche gemacht werden. Das macht die Planung nicht schlecht, aber die Gehwege und Radfahrstreifen können nicht in der optimalen Breite angelegt werden. Parkstände und/oder Straßenbäume wird es in dem bislang schon nur zweistreifigen Abschnitt einstweilen weiterhin nicht geben können.
Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) hatte bereits, gemeinsam mit dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG), versucht einzelne offensichtliche „Sperrgrundstücke“ freihändig zu erwerben, allerdings ohne Erfolg, der Verkauf an die FHH wurde abgelehnt. Das ist ein grundsätzliches Problem, das nur langfristig befriedigend gelöst werden kann, denn nur sehr langfristig werden längere zusammenhängende Abschnitte durch die FHH erworben werden können.
Die Umsetzung der Planung aufzuschieben, bis der Stadt alle für eine größere Lösung benötigten Grundstücke gehören, ist keine Lösung, weil völlig ungewiss ist, wann dies der Fall sein wird. Solange würde es hier weiterhin gar keine Radverkehrsanlagen geben.
Ein Verzicht auf die Ausübung weiterer Vorkaufsrechte oder gar die Rückabwicklung der bereits ausgeübten kommt allerdings auch nicht in Frage, denn dann wird das mit einem angemessenen Ausbau der Straße nie etwas. Zumal zahlreiche Grundstücke mittlerweile Wohnungseigentümergemeinschaften gehören dürften, was die spätere Ausübung des Vorkaufsrecht nicht einfacher macht.
Die bereits angekauften und aktuell noch nicht benötigten Flächen werden einstweilen als Grünflächen hergerichtet. Die FHH wird auch weiterhin von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch machen.