Die Straßenbauarbeiten zur Grundinstandsetzung des Straßenzugs Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke, zwischen Alter Zollweg und Kriegkamp, kommen erkennbar voran. Aktuell wird in den Abschnitten zwischen Schierenberg und Kriegkamp und zwischen Alter Zollweg und Greifenberger Straße gearbeitet. Neuen Gehwege und Parkstände entstehen, die Fahrbahn wird für die neuen Radfahrstreifen verbreitert. Eine neue Bushaltestelle ist ebenfalls bereits angelegt, teilweise die Fahrbahn neu asphaltiert. Im Abschnitt zwischen Schierenberg und Im Rühmt finden derweil noch Leitungsarbeiten von Hamburg Wasser statt.
Hier ein paar aktuelle Eindrücke von einem Spaziergang über die Baustelle (Fotos vom 2. Februar 2025):









Schriftliche Kleine Anfrage „Sanierung des Straßenzugs Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke von Alter Zollweg bis Kriegkamp (II)“ und Antwort des Senats vom 10. Dezember 2024 (Drucksache 22/17024): https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/89515/22_17024_sanierung_des_strassenzugs_berner_strasse_fasanenweg_berner_bruecke_von_alter_zollweg_bis_kriegkamp_ii
Neueste Anliegerinformation (vom 30. Oktober 2024): https://lsbg.hamburg.de/resource/blob/961996/dcb97712c226f0f72d8ed241c0b33f06/berner-strasse-fasanenweg-berner-bruecke-anliegerinformation-oktober-2024-data.pdf
Hintergrund: Berner Straße wird fit für die Zukunft
Die Fahrbahn marode, Radverkehrsanlagen und Fußgängerquerungen fehlen oder ungenügend, die Bushaltestellen nicht barrierefrei, Stolperfallen auf den Gehwegen und im Untergrund alte Leitungen. Der Straßenzug Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke weist viele Mängel auf. Sie werden nun angegangen. Leitungsunternehmen und Straßenbau arbeiten zum großen Teil parallel.
Zunächst wurden unter der Straße neue Strom- und Trinkwasserleitungen sowie eine Fernwärmeleitung verlegt. Nun wird der Straßenzug komplett neu und barrierefrei umgebaut und erhält auf ganzer Länge geschützte Radfahrstreifen. Für die neue XpressBus-Linie nach Bergedorf und Poppenbüttel werden zwei neue Bushaltestellen gebaut, in Höhe Berner Stieg eine Fußgängerampel. Für fünf zu fällende Bäume werden 37 neu gepflanzt. Und: Der denkmalgeschützte Grenzstein von 1787 (vor Berner Brücke 4) wird historisch korrekt neu platziert und erhält wieder eine Grenzeiche.
Ein Teil des Straßenzugs wurde 1979 vierspurig ausgebaut. Die Verkehrsbelastung ist hier aber deutlich geringer als im zweispurigen. Zukünftig erhält dieser Abschnitt bedarfsgerecht zwei bis drei Fahrspuren. Im anderen Abschnitt bleibt es bei der Zweispurigkeit, gegenteilige Pläne wurden schon vor vielen Jahren aufgegeben.
Eine so große Baumaßnahme wird nicht unbemerkt vonstatten gehen. Die Sperrungen für den Durchgangsverkehr stellen uns alle auf eine harte Geduldsprobe. Am Ende erhalten wir dann aber eine Straße, die den Anforderungen an die Zukunft gerecht wird. Für mehr Verkehrssicherheit und eine hohe Verkehrsqualität für alle.
Bisherige Beiträge zur laufenden Grundinstandsetzung des Straßenzugs Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke:
- Berner Straße: Straßenbau schreitet voran, neue Verkehrsführung (3. November 2024)
- Berner Straße: Am 9. September startet endlich der Straßenbau (5. September 2024)
- Bauarbeiten in der Berner Straße dauern länger (6. März 2024)
- Bauarbeiten in der Berner Straße: Leitungsarbeiten schreiten voran (22. Juni 2023)
- Bauarbeiten in der Berner Straße: nächste Etappe startet (25. Mai 2023)
- Berner Straße: Weitere Fernwärme-Leitungsarbeiten ab 11. April 2023 (5. April 2023)
- Grundinstandsetzung Berner Straße: Einschränkungen ab 13. Februar (9. Februar 2023)
- Start am 9.1.23: Berner Straße wird umgebaut (29. Dezember 2022)
- Berner Straße wird 2023/2024 umgebaut (10. Juli 2022)
- Sanierung des Straßenzugs Berner Straße / Fasanenweg / Berner Brücke – Geht es auch eine Nummer kleiner?(13. Januar 2019)
- Stadt plant Sanierung des Straßenzugs Höltigbaum, Oldenfelder Stieg, Berner Straße, Fasanenweg, Berner Brücke (17. Februar 2017)
Ich vermag Ihre Begeisterung nicht ganz zu teilen.
So froh man grundsätzlich auch über die Erneuerung von Straßen und Leitungen sein kann, so ist diese Baustelle in ihrer Art, Dauer und ihrer – jedenfalls von außen betrachtet – scheinbar doch sehr mangelhaften Koordinierung wirklich eine Zumutung für alle Anwohner. Allein die Umwege, die die Anwohner jetzt seit zwei Jahren in Kauf nehmen müssen… Teilweise wusste man morgens nicht, an welcher Stelle man abends wieder nach Hause kommt, weil ständig irgendeine andere Straße bzw. Zufahrtsweg gesperrt war. Eine vorherige Information der Anwohner – Fehlanzeige.
Hinzu kommt der ganze Dreck, der ganze Lärm, teilweise auch samstags und gerne auch vor sieben Uhr, auch durch unnötig laufende Motoren von betriebsfahrzeugen bei leerem Fahrersitz und der ganze Dreck, den man sich von der Straße/ Baustelle in die Garagen, in die Häuser, in die Wohnungen hineinträgt.
Zudem wird augenscheinlich die Straße an mehreren Stellen gleichzeitig aufgerissen, aber dann werden diese über Wochen nicht mehr angefasst bzw. bearbeitet (z.B. derzeit rechte Seite der Berner Straße von Greifenberger Str. bis Redderblock); in der Zeit liegt der ganze Schutt in großen Brocken auf Hügeln auf der einen Fahrbeinseite sowie stapelweise Baumaterialien; auf der scharfen Kante, die durch das Aufreißen entstanden ist, sind schon ausgewachsene Lieferwagen beim Wendeversuch stecken geblieben. Ich weiß auch nicht, wie oft gefühlt ein und dieselben Stellen mehrfach aufgerissen wurden (mir ist bewusst, dass mehrere unterschiedliche Leitungen erneuert werden und verschiedene Gewerke beteiligt sind), aber hiervon betroffen sind auch die Einfahrten zu privaten Tiefgaragen und Parkplätzen. Ich weiß nicht, wie oft die Anwohner schon ohne jede Vorankündigung teilweise stundenlang nicht aus ihrer Einfahrt raus oder reingekommen sind; von den ganzen leidigen Diskussionen mit den Bauarbeitern mal ganz abgesehen.
Wieso muss man sich regelmäßig vor den Bauarbeiten rechtfertigen, warum man denn in oder aus seine(r) Einfahrt fahren will oder wieso muss man darlegen, warum man nicht einfach draußen parkt und seine Sachen hunderte Meter weit schleppt (wo denn? Durch die Baustelle sind viele Parkplätze blockiert, z.B. durch Baumaterialien, oder durch die aktuelle Verkehrsführung gar nicht erst erreichbar und überall ist Parkverbot) oder wieso muss man die Bauarbeiter überzeugen, dass man wirklich dort wohnt?
Eine vorherige Information, wann die Einfahrten nicht befahrbar sind, erfolgte – entgegen des Informationsschreibens der Stadt Hamburg, man werde Sperrungen rechtzeitig ankündigen – natürlich nicht. Man muss halt damit leben, dass man regelmäßig zu spät zur Arbeit oder sonstigen Terminen kommt, weil mal wieder die Ausfahrt aufgerissen wurde oder ein Bagger oder LKW den einzig möglichen Weg versperrt. Für uns grenzt das teilweise an Nötigung. Von einer vernünftigen Informationspolitik oder einem Bemühen um eine möglichst geringe Beeinträchtigung der Anwohner kann wirklich keine Rede sein.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Ich bin über die Dauer der Bauarbeiten in der Berner Straße alles andere als begeistert. Drei Jahre sind einfach viel zu lang. Aber ich bin erleichtert, dass es nach Verzögerungen bei den vorlaufenden Leitungsarbeiten (Fernwärme-, Strom-, Trinkwasserleitungen) nun endlich mit dem Straßenbau vorangeht und die Fortschritte erkennbar sind. Dass die Straßenbauarbeiten und die damit einhergehenden Einschränkungen Sie als Anwohner nerven, auch vor Probleme stellen, kann ich sehr gut verstehen. Ich kann auch die schlechte Informationspolitik der verantwortlichen Stellen nicht schönreden. Und dennoch bin ich froh zu hören, dass dort überhaupt gearbeitet wird, den ganzen Tag und teilweise auch samstags, denn allzu oft wird auch behauptet, auf der Baustelle passiere gar nichts. Ich hoffe sehr, dass die Bauarbeiten im Abschnitt Alter Zollweg – Greifenberger Straße/Bargkoppelweg absehbar beendet werden können und dann die leidige Baustelle zumindest hier schon mal ein Ende hat.
Das hoffen wir auch. Es wäre nur ganz toll, wenn die Bauarbeiter mal dahingehend geschult und informiert würden, dass die nicht unerhebliche Anzahl an Anwohnern nicht für die gesamte Bauzeit hier verschwinden und sich eine andere Bleibe suchen kann. Ständig wird man hier angepöbelt und belehrt, dass hier eine Vollsperrung sei. Wenn man dann sagt, dass man Anwohner ist und in oder aus seine(r) Tiefgarage fahren möchte, ändert das an der Haltung gar nichts; die Bauarbeiter pochen darauf, dass es eine Vollsperrung sei, sie dort arbeiten und man als Anwohner (!) dort nichts zu suchen habe. Wenn man dann nach Namen der Person oder Firma fragt, um dort mal mit den Verantwortlichen sprechen zu können, erhält man natürlich keine Antwort, sondern wird im gleichen Stil weiter angegangen. Und das erlebt man nahezu täglich, manchmal auch mehrfach….Das muss wirklich nicht sein.
Nein, das muss wirklich nicht sein. Ich gebe das gerne an die Verkehrsbehörde weiter.
Moin Herr Buschhüter!
Natürlich freute es mich sehr, wenn die Baumaßnahmen Ende November 2025 abgeschlossen werden können.
Ich habe mir deshalb die Tage mal den Fortschritt der Baumaßnahmen so weit wie möglich angesehen.
Der Bereich Alter Zollweg/Bargkoppelweg kann über den Alten Zollweg bzw. die Greifenberger Straße recht gut eingesehen werden.
Dort sind natürlich schon Baumaßnahmen feststellbar – keine Frage.
Ob das jedoch bis Sommer 2025 wirklich fertiggestellt werden kann, wage ich dann doch zu bezweifeln (maximal die Fertigstellung Straße könnte möglich sein; die Nebenflächen höchstens im Nachgang).
Der Bereich Berner Brücke/Bargkoppelweg kann komplett durchfahren werden.
Hier sind erst höchstens 20% der Baumaßnahmen abgeschlossen bzw. im Werden; weite Abschnitte sind weiterhin völlig unberührt.
In diesem Bereich sehe ich die Fertigstellung bis Ende November 2025 deshalb als nicht realisierbar.
Wie beurteilen Sie diese Situation?
Natürlich kann es sein, dass plötzlich zusätzliche 20/30 Mann im 2-Schicht-Betrieb am Werk sein werden.
Das ist jedoch bei Straßenbaustellen in Hamburg eher nicht der Fall.
Besten Dank für Ihre Antwort im voraus sowie freundliche Grüße
S.K.
Der Engpass ist der Bereich zwischen Alter Zollweg und Bargkoppelweg. Hier habe ich weiterhin die Hoffnung, dass die Bauarbeiten vorzeitig soweit abgeschlossen werden können, dass dieser Abschnitt wieder befahren werden kann, wenigstens als Einbahnstraße. Im anschließenden Abschnitt Bargkoppelweg bis Schierenberg, wo derzeit noch gar nicht gebaut wird, braucht es für die Straßenbauarbeiten keine dauerhafte Vollsperrung. Genauso wird ja auch bereits im Abschnitt Schierenberg bis Kriegkamp gebaut, wo die Straße als Einbahnstraße befahrbar ist. Ich gebe die Hoffnung noch nicht auf, dass das bis Ende des Jahres etwas wird. Wenn noch Restarbeiten an den Nebenflächen nötig sind, ist das verkraftbar. Wichtig ist, dass die Straße wieder befahren werden kann, zunächst, während die Bauarbeiten noch andauern, als Einbahnstraße, und dann so bald wie möglich auch in beide Richtungen.
Es wird auch langsam Zeit!
So ist es. Wir warten schon viel zu lange darauf, dass die S4 endlich fährt.
Die Frage, die über allem steht – wann wird diese wichtige Straße wieder umfänglich befahrbar sein ?
Laut aktuellem Stand werden die Bauarbeiten bis Ende November 2025 andauern. Die Verkehrsfreigabe kann hoffentlich bereits eher erfolgen, idealerweise im Sommer, wenn die Bauarbeiten im Abschnitt Alter Zollweg-Bargkoppelweg soweit abgeschlossen sind, dass die dortige Vollsperrung aufgehoben werden kann.