Die Victoriaallee, die neue zentrale Straße für die in Entwicklung befindlichen Gewerbegebiete Victoriapark und Minervapark beiderseits der Landesgrenze in Hamburg-Rahlstedt und Stapelfeld, wurde kürzlich in ihrem nördlichen Abschnitt zwischen Sieker Landstraße und Stapelfelder Straße für den Verkehr freigegeben. Mit breiten Radfahrstreifen, Gehwegen und einer großzügigen Bushaltestelle wurden auch für umweltverträgliche Verkehrsmittel gute Bedingungen geschaffen.
Der nördliche Teil der Victoriaallee verläuft direkt an der Landesgrenze auf Hamburger Seite und führt von der Sieker Landstraße durch den Minervapark zur Stapelfelder Straße (Kreisverkehr). Der südliche Teil der Victoriaallee erschließt später den Victoriapark südlich der Stapelfelder Straße. Der jetzt eröffnete nördliche Abschnitt der Victoriaallee ist rund 480 Meter lang und verfügt auf beiden Straßenseiten über Radfahrstreifen von 2,25 Meter Breite, die Gehwege wurden an entscheidenden Stellen mit taktilen Leitelementen für Sehbehinderte ausgestattet. Parkstände wurden im nördlichen Teil der Victoriaallee nicht realisiert.
Außerdem wurde in der Victoriaallee eine Bushaltestelle mit vier Überliegerplätzen für Gelenkbusse angelegt. Mit dem zunehmenden Bezug der neuen Gewerbegebiete kann zum Beispiel die MetroBus-Linie 9 (U Wandsbek Markt – Bf. Rahlstedt – Großlohe) bis hierhin verlängert werden. Denkbar ist auch, dass die StadtBus-Linie 263 (U Wandsbek Markt – Barsbüttel – Stapelfeld – Großlohe) später hier endet.
An die Victoriaallee wird die noch nicht gebaute Straße Minervabogen anschließen, die den jenseits der Landesgrenze in Stapelfeld gelegenen Minervapark erschließen wird. In Höhe der Mittelinsel in der Victoriaallee soll zu einem späteren Zeitpunkt als zentrale Grünachse eine fußläufige Verbindung zum Lütten Damm in Stapelfeld hergestellt werden. Auch ein fußläufiger Anschluss an den westlich gelegenen Merkurring ist noch vorgesehen.
“Die neuen Gewerbegebiete Minervapark und Victoriapark nehmen sichtbar Gestalt an. Mit der Eröffnung der Victoriaallee wurde nun ein wesentlicher Meilenstein erreicht. Die neue Straße schafft eine attraktive Verbindung Richtung Stapelfeld und Großlohe und kürzt Wege ab. Von Anfang an wurde hier aber auch an eine attraktive Busanbindung gedacht und von vornherein die Voraussetzungen hierfür geschaffen. Die großzügigen Radfahrstreifen schaffen auch für Radfahrerinnen und Radfahrer attraktive Bedingungen”, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter.
Hintergrund
Seit 2019 entstehen im Osten Rahlstedts und im Westen Stapelfelds die beiden Gewerbegebiete Victoriapark südlich der Stapelfelder Straße und Minervapark beiderseits der Landesgrenze. Der Victoriapark bietet nach eigener Darstellung Investoren und Unternehmen die Möglichkeit zur Entwicklung moderner Gewerbeimmobilien innerhalb eines klimaneutralen, naturnahen und architektonisch ansprechenden Gewerbeparks.
Der Bereich Sieker Landstraße/Victoriaallee ist chic geworden.
Allerdings sind die Arbeiten leider noch nicht vollständig abgeschlossen.
Wenn man aus Richtung Autobahn kommend in den Neubauabschnitt einfährt, ist die Einfassung/Umrandung der 1. Verkehrsinsel an der Spitze, auf die man beim Einfahren zufährt, nicht komplett vorhanden (es fehlen ca. 2 Meter).
Das sollte – vielmehr muss – auch aus Verkehrssicherungspflichten unbedingt noch erledigt werden.
Merkwürdig. Da muss dann wohl in der Tat noch nachgearbeitet werden. Danke für den Hinweis.
Finde es ist eine gute Entwicklung und stellt eine Verbesserung der gesamten Infrastruktur dort dar. Soweit bekannt, wurden Grünflächenausgleiche berücksichtigt! Ein landesübergreifendes Gewerbegebiet kann man nur begrüßen! Was sich mir nicht erschließt, sind die Verantwortlichkeiten, sind es die zuständigen “Länder” oder sind es handelnde Personen und Firmen? und gibt es neben Industrie weitere Ausgleiche zum Beispiel eine Sporthalle?
Länderübergreifend ist das Gewerbegebiet u.a. dahingehend, als dass der Teil “Minervapark” beiderseits der Landesgrenze liegt. Seiner Erschließung liegt eine gemeinsame Planung zugrunde. Die in Stapelfeld gelegene Straße Minervabogen ist nur über die in Hamburg gelegene Victoriaallee erreichbar. Der in Stapelfeld gelegene Teil des Gewerbegebiets wird von der kommunalen Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn mbH entwickelt und vermarktet, der in Hamburg gelegene Teil von der privaten VICTORIA PARK HAMBURG GmbH & Co. KG, die beide eng miteinander zusammenarbeiten. Die notwendigen Bebauungspläne wurden in der Verantwortung der jeweils örtlich zuständigen öffentlichen Planungsträger erstellt und aufeinander abgestimmt.
Eine Sporthalle ist in den Gewerbegebieten nicht vorgesehen. Die Grüne Fuge am westlichen Rand der Gewerbegebiete wird für die Freizeitnutzung durch das benachbarte Quartier Großlohe entwickelt.
Zeigt leider einmal mehr dass die Natur in Rahlstedt keine Bedeutung hat und mit Füßen getreten wird.
Die Naturwiese mit ihren wohl fast 100 Jahre alten Eichen
hat keiner gefragt. Ponnyhöfe und Weiden scheinen keinen wirklichen Wert darzustellen. Und statt tatsächlich benötigten Wohnraum zu stellen kommt nun ein weiteres Beton-totes Industriegebiet. Ich sage nur folge dem Geld es hat viel zu erzählen. Oh du armsehlige Politik man muss wohl nur mit ein paar möglichen Arbeitsplätzen winken die wohl noch nicht einmal Rahlstädtern zugute kommen werden und schon ist alles möglich. Danke SPD…
mit traurigen Grüßen
Jens Wehde
Selbst mit der Volksinitiative „Hamburgs Grün erhalten“ haben wir am Ende vernünftigerweise vereinbaren können (Drs. 21/16980), “dass Hamburg insbesondere vor dem Hintergrund des Bedarfes an zusätzlichem Wohnraum für die Hamburger Bevölkerung, an Gewerbeflächen sowie an sozialer und technischer Infrastruktur in unserer Stadt weiterhin auch diesen Flächenbedarf decken können muss und wird. Das erfordert eine nachhaltige Innenentwicklung unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Freiraumbedarfsanalyse sowie eine ergänzende behutsame Außenentwicklung.” Das was auf der Grundlage des Bebauungsplans Rahlstedt 131 als Gewerbegebiet (nicht Industriegebiet!) entsteht, kann man als beispielgebend für eine solche ergänzende behutsame Außenentwicklung bezeichnen.
Schade, das jetzt erneut trotz politischer Willens-Erklärung und bekannter Notwendigkeit die Natur mit Verachtung durch Zu-Betonieren abgestraft wird.
Ich bin dagegen, dass sich die Politik jeglicher Gewerbeentwicklung in Hamburg versperrt und damit das wirtschaftliche Wohlergehen unserer Stadt langfristig aufs Spiel setzt. Vielmehr trete ich dafür ein, alle Interessen bestmöglich unter einen Hut zu bekommen. Von Zu-Betonieren kann hier keine Rede sein. Die länderübergreifende Gewerbegebietsentwicklung erfolgt in größtmöglichem Einklang mit der Natur.
Dieses ganze Industriegebiet ist grauenhaft und diese sogenannte “Victoriaallee” ist der traurige Gipfel der Naturzerstörung. Wo früher Felder waren und Ruhe herrschte, werden nun gigantische Betonbunker und breite Asphaltschneisen für noch mehr Autoverkehr gebaut. Der Anschluss an das zeitgleich vergrößerte
Industriegebiet Barsbüttel (Möbel Höffner etc) ist dann auch nicht mehr weit.
Mit freundlichen Grüßen,
Matthias Heineke
Den Lückenschluss des Ring 3 zwischen Rahlstedt und Barsbüttel sieht der Flächennutzungsplan nicht mehr vor und er wird noch nicht einmal mehr von der CDU gefordert. Ich war immer gegen den Lückenschluss und an dieser Haltung wird sich auch nichts ändern. Das Thema ist glücklicherweise durch.