Der Bahnübergang Am Pulverhof auf der Grenze zwischen Rahlstedt und Tonndorf ist derzeit (bis Oktober 2016) für Kraftfahrzeuge gesperrt. Mich erreichten in den letzten Wochen zahlreiche Nachfragen, warum das so ist, denn der Bahnübergang ist ja nicht etwa defekt, sondern weiter in Betrieb und von Fußgängern und Radfahrern auch passierbar. Was ist dort also los?
Die Auflösung: Die Sperrung des Bahnübergangs Am Pulverhof für Autos hat ihre Ursache in der Sperrung der Scharbeutzer Straße, wo zwischen Bargteheider Straße und Rahlstedter Weg seit Mai und noch bis Oktober Straßenbauarbeiten stattfinden. Wegen dieser Straßensperrung wird der Verkehr zwischen Farmsen und Rahlstedt über Rahlstedter Weg/Am Pulverhof/Stein-Hardenberg-Straße umgeleitet, in den ersten Wochen in beide Richtungen (Vollsperrung der Scharbeutzer Straße), seit Anfang vorletzter Woche noch in Richtung Rahlstedt (Teilsperrung der Scharbeutzer Straße). Durch die Sperrung des Bahnübergangs hat der Knoten Stein-Hardenberg-Straße/Am Pulverhof/Rahlstedter Weg praktisch nur noch drei statt vier Knotenarme, die Durchlassmenge in der Eckbeziehung Stein-Hardenberg-Straße/Am Pulverhof ist somit größer, die Umleitungsstrecke damit insgesamt leistungsfähiger.
Ganz konkret betrifft das den Verkehr, der an der Kreuzung Stein-Hardenberg-Straße/Am Pulverhof aus Richtung Farmsen in Richtung Rahlstedt links abbiegt. Die Linksabbieger aus Richtung Farmsen (aus dieser Richtung gilt die Umleitung ja auch weiterhin) sollen möglichst freie Fahrt haben. Wäre der Bahnübergang Am Pulverhof aber weiterhin geöffnet, dann würde z.B. der Verkehr von dort die Linksabbieger Richtung Rahlstedt aufhalten. Es wäre sogar zu befürchten, dass der Verkehr über den Bahnübergang noch zunimmt, weil einige diesen Weg dann als (für sie kürzere) Ausweichstrecke nutzen würden. Durch die Sperrung des Bahnübergangs wird also vermieden, dass sich der Umleitungsverkehr gegenseitig blockiert. Insofern hat sich die Polizei hier kluge Gedanken gemacht, warum der Bahnübergang während der (Teil-)Sperrung der Scharbeutzer Straße für Kraftfahrzeuge gesperrt werden muss.
Und was passiert mit dem Bahnübergang, wenn die S4 gebaut wird? Im Falle des viergleisigen Ausbaus der Bahnstrecke (Projekt S4) muss der höhengleiche Bahnübergang zwingend zurückgebaut werden. Er wäre ohnehin praktisch nutzlos, weil er noch häufiger und länger als heute schon geschlossen sein müsste. Aufgrund der sehr engen Platzverhältnisse, der hohen Baukosten, aber nicht zuletzt auch, weil die vorhandenen nächsten Querungen Scharbeutzer Straße und Sonnenweg sehr leistungsfähig sind, soll an dieser Stelle im Zuge der Realisierung der S4 nur eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer, mitsamt Zugang zur neuen Haltestelle Pulverhof geschaffen werden. Die aktuelle Sperrung zeigt, dass der Bahnübergang für den Kfz-Verkehr entbehrlich ist.
In den 1950er und 1960er Jahren hatte die Stadt übrigens große Pläne mit der kleinen Straße: Damals sollte der Straßenzug Charlottenburger Straße/Auerhahnweg/Am Pulverhof/Rahlstedter Weg als Teil einer groß angelegten Ringstraße von Steilshoop nach Billstedt auf bis zu 27 Meter Breite (vierspurig) ausgebaut und die Lücke zwischen Feldlerchenweg und Ellerneck geschlossen werden. Der breite Grünstreifen parallel zur Fahrbahn des Auerhahnwegs zeugt noch heute von dieser alten Planung, die nie realisiert wurde. Sie wird schon seit Jahren auch nicht mehr weiterverfolgt.
Das kann ja wieder nur eine Entscheidung sein von Menschen die da weder wohnen noch wirklich wissen wo der Verkehr fließt. Das eigentliche Problem ist doch, das sich der Schranken-verkehr immer weit hinter der Stein Hardenberg Strasse in “Am Pulverhof” staut. Weswegen auch die Abbieger in die Stein Hardenberg Strasse nicht voran kommen. Dies liegt einzig und allein daran das der Bahnübergang von den Bahnhöfen Tonndorf und Rahlstedt gesteuert wird, weswegen die Schranken ab und an locker bis zu einer halben Stunde geschlossen bleiben. Als Anwohner vom Ellerneck ist dieser Übergang alles andere als entbehrlich. Sonnenweg staut sich immer noch! Teils bis zum Stemmeshay. Nur jemand der da nie lang fährt kann hier von entbehrlich sprechen. Jetzt wurde der Bahnübergang wieder in er Richtung geöffnet. Der Sinn dahinter erschließt sich mir leider auch absolut gar nicht vor allem da die Bauarbeiten in der Kuehnstraße beendet wurden.
Es währe wirklich Sinnvoll mal Menschen einzubeziehen die da auch Leben müssen!
Die Schranken des Bahnübergangs Am Pulverhof sind umso länger geschlossen, je mehr Zugverkehr auf der Strecke ist. Aus Sicherheitsgründen müssen die Schranken schon eine Weile vor der Zugdurchfahrt geschlossen werden. Dass die Schranken vom Fahrdienstleiter im Bahnhof Rahlstedt bedient werden, hat damit nichts zu tun. Der Bahnübergang wird für den Kfz-Verkehr in Kürze wieder vollständig nutzbar sein, wenn die teilweise Sperrung der Scharbeutzer Straße und damit die Umleitung aufgehoben sind.
einen größeren Käse habe ich noch nie gehört!
Da die Sperrung mal wieder ohne anmeldung stattfand ist das Verkehrschaos perfekt!
Sonnenerg staut sich alles ab Lidl geht bis zum Tonndo NIX MEHR !
Für die Strecke zur Kita benötige ich nun 35 statt 5 min (rahlstedter weg)
Gut das das in der Theorie immer alles so toll klingt ! Und die menschen keinerlei Praxiserfahrung sammeln!
Die Sperrung des Bahnübergangs Am Pulverhof ist nur vorübergehend und hängt laut Auskunft der Bahn mit Bauarbeiten an der Strecke vom 29. bis 31.10.2017 zusammen. Spätestens am 1.11.2017 soll der Bahnübergang wieder zur Verfügung stehen. Allerdings querten auch schon gestern wieder Autos.
Der Bahnübergang wird wieder für den Kfz-Verkehr geöffnet, sobald die Straßenbauarbeiten in der Scharbeutzer Straße beendet sind und die Umleitungsstrecke aufgehoben wurde. Die Bauarbeiten kommen sehr gut voran und liegen bereits einen Monat vor dem Zeitplan, so dass mit dem Abschluss der Bauarbeiten im Oktober gerechnet werden kann. Für eine dauerhafte Aufhebung dieses Bahnübergangs (und Ersatz durch eine Unterführung nur für Fußgänger und Radfahrer) ist ein Planfeststellungsbeschluss nach dem Allgemeinen Eisenbahngesetz erforderlich. Die Aufhebung wird Bestandteil der Planung für den Bau der neuen S-Bahn-Linie S4 nach Rahlstedt/Ahrensburg/Bargteheide/Bad Oldesloe sein.
Sehr geehrter Herr Buschhueter,
ich halte es für eine weitere Einschränkung der KfZ-Fahrer. Viele Menschen sind beruflich und familiär auf ein Fahrzeug angewiesen. Hier wurde wieder voreilig und unüberlegt ein Plan initiiert den Bahnübergang für Fahrzeuge in Gänze und dauerhaft zu sperren. Es wird argumentiert, dass die Ausweichstrecken nur geringfügig höheres Verkehrsaufkommen haben, das traf lediglich für die Ferienzeit zu. Die Linksabbieger in die Tonndorfer Hauptstr. vom Sonnenweg aus, stauen sich seit Ferienende im Berufsverkehr bis auf die Stein-Hardenberg-Str. Für mich alles völlig unverständlich. Entweder unüberlegtes Vorgehen oder Gängelung der KfZ-Fahrer. Wie soll es nun konkret weitergehen?
Sehr geehrter Herr S.,
die vorübergehende Sperrung des Bahnübergangs führt zu Einschränkungen für diejenigen Autofahrer, die ihn bislang genutzt haben, keine Frage. Ich habe erklärt, warum die Polizei diese Entscheidung getroffen hat, nämlich um Verkehrsbehinderungen auf der Umleitungsstrecke während der Sperrung der Scharbeutzer Straße vorzubeugen. Die genaue Erklärung dazu kann im Artikel nachgelesen werden. Ich halte sie für plausibel. Das hat nichts mit voreiligem oder unüberlegtem Vorgehen oder Gängelung zu tun, im Gegenteil. Die Bauarbeiten in der Scharbeutzer Straße und damit deren teilweise Sperrung sollen Mitte Oktober beendet sein. Dann wird auch die Sperrung des Bahnübergangs Am Pulverhof für Kfz wieder aufgehoben.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Vielen Dank für die sehr rasche Rückmeldung.
Es sind eben nicht nur die betroffen, die einen Umweg fahren müssen, sondern auch die Leute (wie ich) die nun im Stau stehen auf den Ausweichstraßen. Die Baustelle stört mich nicht wirklich, denn ich befürworte grundsätzlich eine Erneuerung und Verbesserung der infrastruktur. Verärgert bin ich einfach über die Planung, den Übergang in der Zukunft u.U. vollständig für KfZ stillzulegen.
Sehr geehrter Herr S.,
die Staubildung bei den Linksabbiegern in die Tonndorfer Hauptstraße mag auch mit den derzeitigen Bauarbeiten in der Kuehnstraße/Schöneberger Straße zusammenhängen. Für die beabsichtigte dauerhafte Aufhebung des Bahnübergangs Am Pulverhof werden noch Verkehrsuntersuchungen gemacht und eventuell notwendige Anpassungen an der Infrastruktur in der Umgebung ermittelt. Die Bauarbeiten für die neue S-Bahn-Strecke beginnen nicht vor 2020/2021.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Der Bahnübergang sollte schnellsten wieder geöffnet werden. Ich muss große Umwege fahren,wenn ich vom Rahlstedter Weg nach Hohenhorst fahren will. Und die Umwege sind zudem auch zeitlich mehr als aufwändig.
Als selbstständige Friseurin werde ich zukünftig nur noch auf einer Seite der Bahnlinie Kunden annehmen können. Der Zeitaufwand für die Wege zwischen den Kunden ist einfach zu groß und ich müsste die Preise so erhöhen,dass es für die Kunden nicht mehr zu bezahlen wäre.
Also für mich ist es keine kluge Entscheidung der Polizei.
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
seit dem der Übergang wieder beidseitig geöffnet ist, komme ich wieder pünktlich zur Arbeit. Ich hoffe, dass es b.a.W. so bleibt.
Ich würde mich an dieser Stelle noch sehr darüber freuen, wenn Sie sich dafür einsetzen, die Verkehrsberuhigung im Rahlstedter Weg, vor der Rudolf-Steiner-Schule in Richtung Tonndorf zu erweitern bis zur Einmündung Scharbeutzer Str. Gründe: Der Fußgängerweg am Rahlstedter Weg bis hin zur Schule wird stark frequentiert von Grundschülern und Kita-Kindern. Häufig kommt es dort zu gefährlichen Situationen. Optimalerweise sollte dort nicht “werktags” verkehrsberuhigt werden sondern Mo-Fr 7-18 Uhr o.ä.
Sehr geehrter Herr Staeck,
ich würde mal vermuten, dass es mindestens genauso daran liegt, dass die Bauarbeiten in der Scharbeutzer Straße abgeschlossen sind und sie seit Ende Oktober wieder frei befahrbar ist. Oder anders: Wäre der Bahnübergang während der Bauarbeiten in der Scharbeutzer Straße für den Kfz-Verkehr geöffnet geblieben, wäre es auf Ihrem Arbeitsweg aufgrund der Umleitungsverkehre gleichwohl zu Behinderungen gekommen. Wie auch immer: Der Bahnübergang bleibt jetzt wieder bis auf Weiteres in beide Richtungen geöffnet. Etwas anderes ist erst im Zusammenhang mit dem Bau der S-Bahn-Station Pulverhof zu erwarten.
Was eine Verlängerung der Tempo-30-vor-Schulen-Strecke angeht, will ich Ihnen gegenwärtig nicht allzu große Hoffnungen machen. Das ist immer wieder mal Thema und ist bislang von der Polizei unter Hinweis auf die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) und die dazu erlassenen Ausführungsbestimmungen anders beurteilt worden. Nun wurden vom Bund die Kriterien in der StVO ein wenig gelockert, ob dies hier die Polizei zu einer anderen Einschätzung führt, bleibt abzuwarten.
Tempo-30-vor-Schulen-Strecken gibt es in Hamburg seit 1994, damals noch zeitlich unbefristet. Seit 1999 galt im Bezirk Wandsbek zunächst probeweise die Einschränkung “6 bis 22 Uhr”, im Frühjahr 2002 wurde diese Einschränkung noch um “werktags” ergänzt und regelhaft auf ganz Hamburg ausgeweitet. Über die Einschränkungen (ob zu weitgehend oder nicht genug) kann man streiten, sie haben sich meines Erachtens aber seit nunmehr mindestens 15 Jahren bewährt. “Werktags” schließt Samstage mit ein, Ihr Vorschlag “Mo-Fr” würde hingegen auch an Wochenfeiertagen gelten, und beide Varianten gelten stets auch in den Schulferien. Die Einschränkung 6-22 Uhr trägt den unterschiedlichen schulischen Aktivitäten Rechnung. Wenn man es ganz genau regeln wollte, möglicherweise noch für jede Schule einzeln, müsste das Zusatzschild mit den Einschränkungen größer werden. Ich halte das nicht für praktikabel, sondern sehe gerade in einer einheitlichen Regelung für alle Hamburger Schulen einen großen Vorteil.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
J.Wolff am 29.Juli2016 um 1730Uhr
Der Bahnübergang sollte b a l d i g s t wieder geöffnet werden,er ist nicht
entbehrlich.
Die Autofahrer haben und werden sich n i c h t daran gewöhnen.Die täg-
lichen Staus in Richtung Polizei und Weiterfahrt nach Farmsen werden
zunehmend unerträglicher.
Die Straße sollte gesperrt bleiben. Einrichtung zweier Sackgassen (ab Stein-Hardenberg-Str. bis Bahnübergang und ab Tonndorfer Hauptstr. bis Bahnübergang). Nutzung des Bahnübergangs nur für Fußgänger und Radfahrer. Der Bahnübergang ist ja entbehrlich, die Autofahrer haben sich eingewöhnt und die bisherigen Staus (über die Stein-Hardenberg-Str. hinaus und bis zur Tonndorfer Hauptstr.) bleiben aus.