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Am 15. Juli 2019 beginnt der Umbau der beiden Bushaltestellen „Rahlstedter Weg (Mitte)“. Die Haltestellen werden verlängert und barrierefrei ausgebaut. Gleichzeitig bekommt der Rahlstedter Weg zwischen Scharbeutzer Straße und Berner Heerweg eine neue Asphaltdeckschicht. Auch die Geh- und Radwege werden saniert. Anfang November soll alles fertig sein. Bis dahin kommt es allerdings erst einmal zu unvermeidbaren Unannehmlichkeiten.

Mit dem Umbau der beiden Bushaltestellen wird eine große Staufalle im Rahlstedter Weg beseitigt: Die Busbuchten werden auf 45 Meter verlängert (ausgelegt für einen Doppelgelenkbus und einen Gelenkbus), damit kein Bus mehr mit dem Heck den nachfolgenden Autoverkehr blockiert. Doch bis alles fertig ist, kommt es für den Autoverkehr erst einmal zu Unannehmlichkeiten: Für die Bauarbeiten wird der Rahlstedter Weg ab dem 15. Juli von der Kreuzung Berner Heerweg bis zur Straße Alter Zollweg zur Einbahnstraße in Richtung Scharbeutzer Straße. Die Straße Am Knill wird bis voraussichtlich 26. Juli 2019 durch die Sperrung der Ausfahrt zur Sackgasse.

“Nachdem eine weitere Buslinie hinzugekommen ist und bei zwei Buslinien seit einiger Zeit Gelenkbusse eingesetzt werden, ist die Bushaltestelle Rahlstedter Weg (Mitte) zu klein geworden. Halten dort zwei Busse gleichzeitig, steht der zweite häufig bereits halb auf der Fahrbahn. Der nachfolgende Verkehr im vielbefahrenen Rahlstedter Weg staut sich bis in die angrenzende Kreuzung. Die beiden Busbuchten werden daher von bisher 25 Meter auf zukünftig 45 Meter verlängert, damit diese Staufalle der Vergangenheit angehört. Und wo die Stadt schon einmal dabei ist, werden auch gleich die Fahrbahn und die Geh- und Radwege in einem längeren Abschnitt saniert”, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter.

Wie wird der Verkehr während der Bauarbeiten geleitet?

Die Bauarbeiten machen nicht nur die Einbahnstraßenregelung, sondern zwischendurch auch zwei Vollsperrungen und eine weiträumige Umleitung erforderlich. Hierzu hat der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer am 1. Juli 2019 mitgeteilt:

Erste Vollsperrung: Am Wochenende vom 26. Juli bis zum 29. Juli 2019 wird der Rahlstedter Weg nach der Auffahrt zum Malteserstift, Kreuzung Berner Heerweg bis zum Rahlstedter Stieg vollgesperrt.

Anschließend wird der Rahlstedter Weg wieder zur Einbahnstraße, zusätzlich ab dem 29. Juli 2019 auch die Straße Alter Zollweg, die dann nur noch vom „Rahlstedter Weg“ in Richtung Rahlstedt befahren werden kann.

Zweite Vollsperrung: Vom 3. Bis 7. Oktober 2019 wird der Rahlstedter Weg von Am Knill bis zur Scharbeutzer Straße vollgesperrt.

Umleitung: Die großräumig ausgeschilderte Umleitungstrecke in Richtung Farmsen, die zu den Vollsperrungen (26.07.-29.07.2019 und 03.10.-07.10.2019) auch in der Gegenrichtung Rahlstedt eingerichtet wird, erfolgt im Norden über Alter Zollweg, Bekassinenau und Berner Heerweg und im Süden über den Pulverhofsweg, Kupferdamm und Berner Heerweg.

Bushaltestellen: Um die Erreichbarkeit der Bushaltestelle aufrecht zu erhalten, werden im Einmündungsbereich Alter Zollweg und Am Knill während der Bauzeit provisorische Bushaltestellen eingerichtet. Während der gesamten Bauzeit werden Fußgänger und Radfahrer sicher durch bzw. entlang des Baufeldes geführt. Die Zu- und Ausfahrten zu den Grundstücken werden mit kleineren Einschränkungen aufrechterhalten. Während der Fräs- und Asphaltierungsarbeiten werden die Zufahrten, nach rechtzeitiger Ankündigung und Absprache mit den Anliegern, temporär gesperrt. 

Die angegebenen Termine können sich im Bauablauf durch nicht vorhersehbare Umstände oder ungünstiges Wetter verändern. Außerdem sind temporäre und örtlich begrenzte Änderungen der Verkehrsführung möglich. Sie werden entsprechend ausgeschildert. Der LSBG bittet alle von dieser notwendigen Maßnahme Betroffenen um Verständnis für die zu erwartenden Beeinträchtigungen.”

Quelle: https://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/12745786/2019-07-01-bwvi-rahlstedter-weg/

Deutlich mehr Busverkehr im Rahlstedter Weg

An der Bushaltestelle Rahlstedter Weg (Mitte) halten die Buslinien 26, 27, 167, 567, 168, 368 und 617. In der morgendlichen Hauptverkehrszeit zwischen 7 und 8 Uhr halten hier in Richtung U Farmsen derzeit insgesamt 35 Busse (also durchschnittlich alle 103 Sekunden einer), in der Gegenrichtung 26 Busse. Vor zwanzig Jahren sah es noch ganz anders aus: Damals hielten im selben Zeitraum nur 21 Busse an der Haltestelle Richtung U Farmsen, allesamt Standardbusse. Seitdem wurde im Zuge der Neubausiedlung Rahlstedter Höhe der Takt der MetroBus-Linie 26 verdoppelt, auch die anderen Buslinien fahren mit der steigenden Nachfrage häufiger. Im März 2010 wurde zudem die StadtBus-Linie 167 (Bf. Tonndorf – U Farmsen – U Berne) völlig neu eingerichtet und auf den MetroBus-Linien 26 (Bf. Rahlstedt – U Farmsen – Bramfeld – U Kellinghusenstraße) und 27 (U Billstedt – Jenfeld – U Farmsen – Bramfeld (Ost) – S Wellingsbüttel) werden seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013 (Linie 27) bzw. Dezember 2014 (Linie 26) standardmäßig Gelenkbusse eingesetzt.

Zu viel für die jeweils nur 25 Meter langen Busbuchten der Haltestelle Rahlstedter Weg (Mitte), wo sich alle Buslinien treffen, bevor sie zum U-Bahnhof Farmsen weiterfahren bzw. sich von dort kommend in mehrere Richtungen verzweigen. Die 25 Meter reichen nur für zwei Standardbusse (je 12 Meter lang). Sobald dort aber ein Standardbus und ein Gelenkbus (18 Meter lang) oder gar zwei Gelenkbusse zum Halten kommen, was seit den Angebotsausweitungen immer häufiger vorkommt, wird der nachfolgende Verkehr behindert, der Knotenpunkt Alter Zollweg/Rahlstedter Weg/Weissenhof in Richtung Farmsen überstaut. Ähnlich ist es in der Gegenrichtung. Und auch das Ein- und Aussteigen in den bzw. aus dem hinteren Bus wird für die Fahrgäste zu einer mühseligen Angelegenheit, weil der Bus nicht richtig an die Bordsteinkante heranfahren kann

Im Zuge des Umbaus werden die beiden Busbuchten daher auf 45 Meter verlängert, genug für einen Doppelgelenkbus (25 Meter lang) und einen Gelenkbus (18 Meter lang). Doppelgelenkbusse werden hier zwar noch nicht eingesetzt, sind aber bei weiter steigender Nachfrage durchaus möglich. Hierfür wird bereits jetzt Vorsorge getroffen, um einen abermaligen Umbau später zu vermeiden.

Weitere Vorteile des Umbaus

Auch die Fahrgäste und Fußgänger profitieren von dem Umbau. Die Haltestellenbereiche werden barrierefrei umgebaut. Die Haltestellen und die Fußgängerquerungen Rahlstedter Weg/Weissenhof und Rahlstedter Weg/Alter Zollweg werden mit taktilen Bodenelementen für Sehbehinderte ausgestattet. An den Haltestellen werden 16 cm hohe Bussonderborde für einen möglichst ebenerdigen Einstieg in die Busse eingebaut. Durch die ausreichend langen Haltestellen können die Busse zukünftig auch immer gut an die Bordsteinkante heranfahren. Die Busbuchten werden statt mit Großpflastersteinen mit Straßenbeton befestigt (ruckelfrei!). Die beiden Fahrgastunterstände sowie die Dynamische Fahrgastinformation an der Haltestelle Richtung Farmsen bleiben.

Durch den Planungsbereich verläuft die Veloroute 14 (Äußerer Ring). Radfahrer werden in Fahrtrichtung Farmsen zukünftig auf einem 1,85 m breiten Radfahrstreifen an der Busbucht vorbeigeführt. Der Radfahrstreifen wird hier als sinnvoll erachtet, um Konfliktsituationen zwischen Radfahrern und Fußgängern bzw. wartenden Fahrgästen zu vermeiden. In der Gegenrichtung würden diese Argumente gleichermaßen für einen Radfahrstreifen sprechen, dennoch soll hier der Radweg beibehalten werden, um eine gute Anfahrbarkeit der direkt im Haltestellenbereich liegenden Schule zu ermöglichen. Der Radweg wird auf 2,5 m verbreitert und ist vor der Schule in beide Richtungen befahrbar.

Baumfällungen unumgänglich

Im Planungsbereich mussten bereits Ende Februar leider insgesamt 16 Bäume gefällt werden, für elf Neupflanzungen konnten Ersatzstandorte festgelegt werden. Für die übrigen fünf Ausgleichspflanzungen sollen noch Standorte im weiteren Umfeld gefunden werden. Die Bezirksversammlung und das Bezirksamt Wandsbek hatten im Frühjahr 2017 eine Überarbeitung der Planung gefordert, um möglichst viele Bäume retten zu können. Eine umfangreiche Variantenuntersuchung führte jedoch nicht zu weniger Baumverlusten, ohne erhebliche Abstriche bei den anderen Zielen der Planung (Verlängerung der Haltestelle, sicherer Schulweg, Verbesserung der Radwegführung) machen zu müssen. Insofern führt an den notwendigen Baumfällarbeiten leider kein Weg vorbei.

Weitere Informationen

Die Planung (Lageplan und Erläuterungsbericht) kann hier eingesehen werden: https://lsbg.hamburg.de/aktuelle-planungen/ (suchen Sie nach “Rahlstedter Weg Bushaltestelle”)

Für die Anwohnerinnen und Anwohner gibt es ein gesondertes Informationsschreiben, das in den letzten Tagen vor Ort an die Haushalte verteilt wurde. Wer es nicht bekommen hat, kann es hier herunterladen: https://lsbg.hamburg.de/contentblob/12745760/f38041c3a0e168bf1e3eba3948b89f39/data/rahlstedter-weg-ausbau-von-bushaltestellen-07-2019-bis-10-2019.pdf