Was seit Wochen bereits als Gerücht in Rahlstedt kursierte, ist seit dem Wochenende offiziell: Die Postbank wird ihr Finanzcenter in Rahlstedt, im Apostelweg 4-6, im nächsten Jahr schließen. Tatsächlich erweckt der Standort weniger den Eindruck einer Bank, sondern kommt vielmehr als Postfiliale daher, es werden dort alle Postdienstleistungen angeboten. Seit 48 Jahren gibt es die Post an diesem Standort. Wie geht es nun mit ihr in Rahlstedt weiter?
Bislang hat sich die Deutsche Post AG auf die Postbank verlassen, in Kooperation mit ihr wurden große Postfilialen betrieben, häufig in früheren Postämtern. Nun hat die Postbank diese Kooperation für 14 von 19 Hamburger Standorte aufgekündigt, darunter auch für den in Rahlstedt. „In einem Stadtteil wie Rahlstedt, mit über 95.000 Einwohnern fast so groß wie die Landeshauptstadt Schwerin, gehört eine anständige Postfiliale, die alle Postdienstleistungen anbietet und auch als solche daherkommt, einfach dazu“, findet der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter, der allerdings nicht davon ausgeht, dass es einen wirklich vergleichbaren Ersatz für die Schließung der Postfiliale im Postbank-Finanzcenter geben wird. Laut Post sei bereits im Juli 2024 in einem Tabakgeschäft in der Rahlstedter Bahnhofstraße 11 eine Ersatzfiliale für die Postbankfiliale eröffnet worden. Mehr wird es demnach nicht geben.
Buschhüter weiter: „Zur Wahrheit gehört nämlich auch: Während der Paketversand boomt, werden im Zeitalter von E-Mails und WhatsApp immer weniger Briefe verschickt. Das Sendungsaufkommen besteht zu einem Großteil nur noch aus Werbesendungen. Private Korrespondenz wird kaum noch per Post erledigt, selbst Rechnungen werden häufig nicht mehr mit der Post verschickt. In dieser Situation ist es nicht verwunderlich, dass es wirtschaftlich immer schwieriger wird, das Angebot im Briefsektor auf altbekanntem Niveau zu erhalten.“
Wobei: War früher wirklich alles besser?
Zu Zeiten der „guten alten“ Deutschen Bundespost gab es neben dem zentralen Postamt im Apostelweg fünf weitere dezentrale Postämter in Rahlstedt. Heute hingegen verteilen sich insgesamt elf Postfilialen und sechs DHL-Paketshops über den ganzen Stadtteil, und das mit meist deutlich großzügigeren Öffnungszeiten, als das früher der Fall war. Die Postfilialen und DHL-Paketshops werden in der Regel von Kiosken und Supermärkten als zusätzliches Angebot betrieben. Eine Win-Win-Situation für viele Kunden, aber auch für die Einzelhändler. Hinzu kommen 22 Packstationen für den Empfang und Versand von Paketen, die rund um die Uhr verfügbar sind.
„Die Trennung von der Postbank kann für die Post auch eine Chance sein. Auf die Postbank war in den letzten Jahren kaum noch Verlass: Die Öffnungszeiten in Rahlstedt wurden eingeschränkt, immer wieder standen Kunden plötzlich vor verschlossenen Türen, weil das Postbank-Finanzcenter aus unterschiedlichsten Gründen mal eben so einen ganzen Tag lang nicht öffnete. Das kann eigentlich nur besser werden“, sagt Buschhüter.
Finanzcenter der Postbank wird es zukünftig nur noch in Marienthal (Schloßstraße 8, direkt U Wandsbek Markt) und in Farmsen-Berne (Berner Heerweg 175, Einkaufstreffpunkt Farmsen) geben.
Was passiert mit dem alten Postgebäude im Apostelweg?
Am bisherigen Standort im Apostelweg 4-6 wird das aber wohl nicht mehr der Fall sein. Das Gebäude des ehemaligen Postamts Hamburg 73, 1976 von der damaligen Deutschen Bundespost erbaut, wurde schon vor längerer Zeit verkauft und gehört privaten Eigentümern. Es wird heute im Wesentlichen von zwei Mietern genutzt: Zum einen die Postbank, mittlerweile nur noch eine Marke und Zweigniederlassung der Deutschen Bank AG, die dort ein Finanzcenter betreibt, das eher als Postfiliale daherkommt. Zum anderen die Deutsche Post AG selbst, die hier den Zustellstützpunkt für Rahlstedt hat. Von hier aus starten die Briefträgerinnen und Briefträger in ihre Zustellbezirke. Außerdem bietet die Deutsche Post AG im Gebäude Apostelweg eine Postfachanlage an.
Nicht nur die Postbank will ihr Finanzcenter und damit die dortige Postfiliale schließen, sondern auch die Deutsche Post AG will mit ihrem Zustellstützpunkt in einen Neubau umziehen. Dem alten Postgebäude droht Leerstand.
Pläne, was der Eigentümer mit dem alten Postgebäude nach Auszug von Post und Postbank vorhat, wurden bislang nicht öffentlich. „Wünschenswert wäre, dass hier schnell eine neue Entwicklung einsetzt. Jahrelanger Leerstand an dieser Stelle wäre für den Ortskern keine gute Sache“, meint Buschhüter.
Zustellstützpunkt zieht in den Bargkoppelweg
Der neue Zustellstützpunkt der Post soll im Bargkoppelweg 61 (ehemals Broschek) entstehen. Ein Bauantrag hierfür wurde kürzlich gestellt. Angestrebt wird eine Übergabe des Neubaus zum 1. September 2025, erfuhr Buschhüter von der Post auf Nachfrage. Nach Einzug in den neuen Zustellstützpunkt will die Post die so genannte Verbundzustellung ausweiten, das heißt die gemeinsame Zustellung von Brief- und Paketsendungen durch einen Zusteller. Diese findet in der Regel mit elektrisch betriebenen Zustellfahrzeugen statt, so die Post. Der neue Zustellstützpunkt wird zukünftig für ein größeres Einzugsgebiet zuständig sein: Hier werden die bisherigen Zustellstützpunkte Apostelweg (Hamburg 73) und Halenreie (Hamburg 67) zusammengelegt, außerdem wird der Bezirk auch für die Postleitzahlbereiche 22175, 22179 und 22393 zuständig sein.
Das Gelände der ehemaligen Druckerei Broschek, die 2011 ihren Betrieb in Meiendorf infolge einer Insolvenz einstellen musste, wurde 2019 geräumt und liegt seitdem brach. Mit dem Zustellstützpunkt der Post hat sich für einen Teil des insgesamt 4,7 Hektar großen Gewerbegrundstücks nun eine sinnvolle neue Nutzung ergeben. Dem Meiendorfer Gewerbegebiet, seit Jahren etwas notleidend, dürfte das neues Leben einhauchen.
Man kann die Post ja wirklich verstehen. Nachdem meine liebe Frau vor Kurzem verstorben ist, lese ich ihr zu Ehren und zur Erinnerung unseren Briefwechsel aus den Jahren 1956 bis 1961, abends in Braunschweig in den Kasten, morgens in Nordenham an der Unterweser zugestellt. Auch Sonntags. Das waren Zeiten! Heute gibt es e-Mail und WhatsApp, und dergleichen – keine Erinnerung bleibt, persönliche Briefe werden nicht mehr geschrieben. Die Post stellt aber nicht nur Werbung zu, sondern auch Amtliches, und das kommt dann oft mit Verspätung.
Vielen Dank für Ihr persönliches Feedback. Was die Zustellung von amtlichen Sendungen angeht, so wurde mit dem Postrechtsmodernisierungsgesetz im Juli 2024 auch die so genannten Zustellfiktion geändert. Ab dem 1. Januar 2025 gelten z.B. laut Verwaltungszustellungsgesetz Dokumente erst am vierten (bislang dritten) Tag nach der Aufgabe zur Post als zugestellt. Vergleichbare Regelungen gibt es in zahlreichen anderen Gesetzen. Damit wird den längeren Postlaufzeiten Rechnung getragen.
Guten Tag Herr Buschhüter,
ihrer Einschätzung, dass sich diese Entwicklung nicht aufhalten lässt, stimme ich zu. Nachdenklich stimmt mich aber, dass nach dem Rückzug der Postbank nur noch ein Geldautomat der Cashgroup (Commerzbank, Deutsche Bank, Hypovereinsbank u. Postbank) in Rahlstedt zur Verfügung steht. Die Filiale der Commerzbank ist seit rund zwei Jahren nicht mehr personenbesetzt. Perspektivisch ist wohl damit zu rechnen, dass sich auch hier etwas zum Nachteil der Kunden entwickeln wird. Die alternativ angebotenen Standorte in Wandsbek, Poppenbüttel oder Innenstadt sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln pro Strecke in rd. 45-60 Minuten erreichbar. Eine Zumutung insbesondere für ältere Menschen oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Man kann dann wohl eher von einem „Tagesausflug“ zum Finanzdienstleister sprechen.
Blickt man aber über den Tellerrand von Rahlstedt hinaus, so freue ich mich auf die hoffentlich ab 2029 nutzbare S-Bahn. Nach Ahrensburg sind es dann nur 6-8 Minuten zur S-Bahn Station Ahrensburg. Dort steht auch heute noch ein vielfältiges Angebot an Finanzdienstleistern zur Verfügung. Einmal auf den Geschmack gekommen, könnten viele Rahlstedter dann auch darüber hinaus nachdenken, ihre Einkäufe in Ahrensburg zu erledigen. Welche Auswirkungen dann die hoffentlich komfortable S-Bahn haben wird, wird man beobachten müssen. Für den Einzelhandel in Rahlstedt befürchte ich eine ungute Entwicklung.
Für Menschen, die in Rahlstedt-Ost wohnen, könnten Finanzdienstleister auch in Barsbüttel eine Alternative darstellen, sofern sich am Berliner Platz keine positive Entwicklung abzeichnet und die Möglichkeit mit dem Fahrrad 10 Minuten quer durch die Feldmark zu fahren besteht.
Im Prinzip ist es doch so: Die vier Partner der Cashgroup kehren ihren Kundinnen und Kunden in Rahlstedt den Rücken, erst die Deutsche Bank, dann die Hypovereinsbank, die Commerzbank ist auch auf dem Absprung, die Postbank schließt nächstes Jahr. Ich kann eigentlich nur empfehlen, diesen Banken ebenfalls den Rücken zu kehren, wenn einem wohnortnahe Kundenbetreuung und Geldautomaten wichtig sind. Vier andere Banken und Sparkassen sind weiterhin im Ortskern mit Filialen vertreten. Deren Treue zum Standort Rahlstedt könnte man honorieren, indem man bei einem dieser Institute Kunde wird. Ich weiß wohl, dass ein Wechsel des Kreditinstituts ein gewisser Angang ist und man sich davor scheut, diesen Schritt zu tun. Aber eigentlich wäre das doch die naheliegende Reaktion.
Guten Tag Herr Buschhüter, gibt es Neuigkeiten zum Center @ Berliner Platz? Nach der Pleite des „Bauunternehmens“ vegetiert es vor sich hin. Wird es kernsaniert und dann wieder mit Läden befüllt oder ist ein Abriss und Neubau in Aussicht?
Nein, aktuell gibt es leider keine Neuigkeiten, was sehr ärgerlich ist. Der Plan ist weiterhin, das Einkaufszentrum durch einen Neubau mit Wohnungen darüber zu ersetzen. Wann das passieren kann, ist aktuell allerdings ungewiss.
Moin Herr Buschhüter!
Derlei Entwicklungen stimmen mich immer wieder recht nachdenklich, traurig aber auch würtend.
Die betreffenden Unternehmen argumentieren dabei ja stets gern mit ihren pr-geschliffenen Standardargumenten „der Kunde will es so“, „gestiegene Kosten“, „mangelnde Nachfrage“, „verändertes Nutzerverhalten“, usw.
All das mag ja auf einen gewissen Teil der Nutzer durchaus zutreffen; mir fallen hier vor allem mobile und technikaffine Nutzer ein.
Nutzer, die es nicht so mit der Technik haben bzw. in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, bleiben dabei leider in dann doch nicht allzu geringen Mengen auf der Strecke.
Glücklich können sich derlei beschnittenene Nutzer schätzen, die Angehörige oder Nachbarn haben, die Unterstützung leisten können.
Das ist jedoch aufgrund der Vereinsamung bzw. Individualisierung der Gesellschaft ebenso in nicht allzu geringen Mengen nicht mehr unbedingt der Fall.
Die gestiegene Kostenseite, die derlei Unternehmen dann immer gern anführen, ist dabei mitunter nur Eigenverantwortlichkeit abstreitende lapidare PR-Rhetorik, da trotz des Kürzens von Leistungen bzw. der Schließung von Standorten, die Kosten immer weiter steigen und die Nutzer dennoch nicht mit abschätzbaren, konstanten Kosten für die nächste Zeit rechnen können.
Zumal auch nicht vergessen werden darf, dass die Nutzer im Zuge all dieser seitens der Unternerhmen als modern und ultrahipp angepriesenen Kürzungen und Schließungen immer mehr zum Mitarbeiter jener Unternehmen werden.
Dieses Mitarbeiten im Form von „druck es Dir selbst aus“, „überweise den Betrag selbst“, hol Dir Dein Paket selbst ab“, usw. führt ebenso nicht zu abschätzbaren, konstanten Kosten für die nächste Zeit; ganz im Gegenteil steigen die Kosten dennoch immer weiter.
Bestes aber leider absolut negatives Beispiel ist hierbei die Haspa:
Im Raum Bramfeld/Farmsen/Rahlstedt bzw. Randbereichen von Barmbek/Tonndorf sind in den letzten Jahren 10-15 Filialen dauerhaft geschlossen worden.
Das Ergebnis ist, dass sich jetzt die Nutzer in den wenigen verbliebenen Filialen stapeln und mitunter Wartezeiten von 10/20/30 Minuten keine Seltenheit mehr sind.
Mitunter reichen die Warteschlangen bis auf die Straße und das ist im Winter gepaart mit Nässe und Kälte wahrlich ein Kundenerlebnis 1. Kajüte.
Das skurrile dabei ist, dass in den verbliebenen Filialen trotz dieser fragwürdigen Entwicklungen es nur noch einen aktiven Schalter gibt, der diesen Nutzerstapel bedient.
Das Motto „2. Kasse“ wie im Discounter/Supermarkt ist der Haspa vollkommen fremd – vielmehr völlig egal.
Eine abschätzbare, konstante Kostenseite für die nächsten Jahre für den Nutzer ergibt sich durch diese Kürzungen und Schließungen dennoch nicht, da beim Kontomodell „HaspaJoker“ die Preise mitunter deutlich angehoben wurden und zusätzlich Leistungen ersatzlos gestrichen wurden.
Unternehmen wie Bank, Post und Co. müssten deshalb meines Erachtens durch striktere gesetzliche Vorgaben zu einer weitaus besseren Versorgungsinfrastruktur als der heutigen sich im Abwärtstrend befindlichen gezwungen werden.
Meine Ausführungen könnte ich noch um Seiten fortsetzen aber nun gut, so ist heutzutage scheinbar der Lauf der ach so modernen, hippen Welt.
Beste Grüße
S.K.
Ich verstehe Ihre Überlegungen. Aber ganz ehrlich. Die Banken und Sparkassen stehen im Wettbewerb miteinander. Und das ist auch gut so. Ihnen Vorgaben zur Filialdichte machen zu wollen, würde zwingend dazu führen, dass die Kosten der Banken und Sparkassen für Standorte und zusätzliches Personal steigen. Das muss ja jemand bezahlen. Am Ende werden es die Kunden sein: Entweder alle oder nur die, die auf den Vor-Ort-Service angewiesen sind. Am Ende wird das für alle nicht günstig. Wollen wir das wirklich? Wer den Eindruck hat, dass die Postbank ihm den Rücken kehrt, dem kann ich nur empfehlen: tue es genauso. Es gibt andere Banken und Sparkassen, die für den Einzelnen möglicherweise bessere Angebote haben. Nicht unbedingt immer preislich günstigere, aber bessere, was die Präsenz vor Ort und den Service angeht. Die Filialdichte der 90er Jahre werden wir in Rahlstedt allerdings nicht wieder erreichen. Wenn ich mich recht entsinne, gab es damals im Ortskern Rahlstedt sage und schreibe neun (!) Bankfilialen.
Moin Herr Buschhüter!
Ihre Ausführungen sind gewiss nicht falsch – keine Frage.
Jedoch entfalten diese erst umgekehrt betrachtet ihre volle Tragweite.
Natürlich belebt Konkurrenz das Gechäft und schafft Wettbewerb.
Aber die wohlgemerkt gesamte Konkurrenz bzw. der gesamte Wettbewerb aus Banken und Post kennt nur noch den Weg des Rationalisierens, Kürzens, Schließens, usw.
Eine Abwärtsspirale deren Ende ich ehrlich gesagt noch nicht abschätzen kann.
Aufgrund diverser Berichte soll die Bankendichte sogar noch weitaus geringer ausfallen in den kommenden Jahren.
All dieses Rationalisieren, Kürzen, Schließen, usw. hat doch in den vergangenen Jahren eindrücklich vor Augen geführt, dass die Kosten auf Kundenseite dennoch steigen und das obwohl immer weniger Personal an immer weniger Standorten nötig ist.
Von steigenden Kontoführungsgebühren, kaum noch wirklich kostenloser Kontoführung, negativer bis keiner über leicht steigender und nun wieder fallender Zinsentwicklung ganz zu schweigen.
Folglich kann der Weg des Rationalisierens, Kürzens, Schließens, usw. doch als gescheitert betrachtet werden, wenn sich dieser auf der Kostenseite der Kunden nicht widerspiegelt.
Das Wechseln ist somit mitunter kaum bis nicht wirklich lukrativ, wenn man quasi vor die Wahl von Pest und Cholera gestellt wird.
Stattdessen gibt es genug Berichte darüber, dass in den Vorstandsetagen wieder mit ordentlich steigenden Bonuszahlungen der Glanz alter Tage erneut Einzug hält.
In diesem Sinne mit besten Grüßen
S.K.
Sie beklagen, dass die Kosten für die Kunden steigen, obwohl so viele Filialen von Kreditinstituten dicht machen. Wenn wir heute aber noch so viele Bank- und Sparkassenfilialen hätten, wie vor zehn Jahren, obwohl die Nachfrage nach Vor-Ort-Dienstleistungen durch Online-Banking, weniger Bargeldzahlungen usw. deutlich nachgelassen hat, dann wären die Kontoführungsgebühren für die Bankkunden wohl noch mehr gestiegen als ohnehin schon. Und gibt es weiterhin auch Kreditinstitute, die eine weitestgehend kostenlose Kontoführung anbieten, und dennoch ein Filialnetz betreiben, und darüber hinaus auch noch genossenschaftlich organisiert sind, Gewinne also an die Mitglieder zurückfließen. Klar ist es ein Schritt, nach Jahrzehnten seine Bank oder Sparkasse zu wechseln, aber diesen Schritt muss man tun, wenn man mit ihrer Leistung nicht mehr zufrieden ist.
Das war ja auf lange absehbar und ich habe mich aber auch so manches Mal über die verschlossenen Türen gewundert. Eine sinnvolle Alternative – wenn auch manchmal überlaufene Filiale – ist der Tabakladen und Kiosk Schabani zusammen mit ALDI in der Meiendorfer Str. 98. Auch wenn die Zu- und Abfahrt immer etwas durch den Durchgangsverkehr Richtung Vilksdorf und Ahrensburg zähfließend ist. Diese Filiale denkt scheinbar einen sehr großen Bereich ab, weil dort nach meiner Beobachtung mindestens zweimal am Tag 7,5 t Lkw und DHL-Fahrzeuge abholen. Während Corona war diese Filiale oft schon an den langen Schlangen unübersehbar. Ich hoffe, diese Filiale bleibt wenigstens.
Vielen Dank, dass Sie die Postfiliale von Herrn Schabani in der Meiendorfer Straße 94 lobend erwähnen. Eine weitere unterhält er übrigens im Spitzbergenweg 34b. Ich sehe das auch so. Die Postfilialen von Herrn Schabani sind ein Musterbeispiel dafür, wie es gut laufen kann. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, dass das Postgeschäft mittlerweile mehr Raum einnimmt, als das eigentliche Kiosk-Geschäft, was für den guten Service spricht. Man wird dort wirklich sehr gut und freundlich bedient und beraten.
Dann kann ich ja froh sein, dass im EKT Farmsen die Poststelle noch erhalten bleibt. Obwohl, wenn ich Briefpost abholen muss, weil ich nicht da war, muss ich in eine kleine Filiale (Bäckerei) in der Timmendorfer Straße. Ohne Auto etwas schwierig, aber das ist der Post ja eh egal.
Danke für dein Feedback!
Hallo wissen Sie ob die Packstation da an bleibt? Haben Sie Informationen dazu
Davon gehe ich erst einmal aus. Das ist ja ein sehr guter und bewährter Standort. Und er wird unabhängig vom Zustellstützpunkt betrieben. Sollte sich eine Neuentwicklung für das Grundstück abzeichnen, muss eventuell ein Ersatzstandort gefunden werden. Der sollte m.E. aber unbedingt im Ortskern sein, idealerweise in unmittelbarer Nähe zu ZOB und Bahnhof.
Nun, das wundert mich nicht. Wenn man sich in Deutschland umschaut, sieht es in fast keiner größeren Stadt besser aus. Aus meiner Sicht reichen 2 zusätzliche Briefkästen und 2 Packstationen an dieser Stelle.
Aus Sicht meiner älteren Mitmenschen, beispielsweise meiner Nachbarin, der das Sehen schwer fällt und für die kleine Schrift auf einem Handy Display schlecht lesbar ist, sind das schlechte Nachrichten.
Ich vermute allerdings dass nicht nur die Kosten, sondern auch die Erreichbarkeit des Standortes in der Hauptsache eine Rolle gespielt haben.
Ich bin gespannt ob wenigstens der kleine Tabakladen in meiner Nachbarschaft profitiert.
Hallo Herr Buschhüter, das Gebäude ist ja wirklich nicht gerade ein Schmuckstück. Ich würde das Areal eher als gewaltiges Baugrundstück betrachten. Wäre es nicht ideal zur Erweiterung des Busbahnhofs oder für eine Bebauung für Wohnungen, Büros, Praxen und Läden? Da würde sich doch bestimmt ein Investor finden. Vielleicht sogar mit Beteiligung der Stadt, um eine besonders begrünte Zone und Spielplatz mit öffentlichem Zugang auf dem Gelände zu schaffen? Hat der Bezirk Möglichkeiten, hier auf die Eigentümer einzuwirken? Liebe Grüße
Vielen Dank für Ihre Ideen und Überlegungen. In der Tat schreit das Grundstück nach einer baldigen neuen Entwicklung, sobald Post und Postbank dort ausgezogen sind. Die kann man auch jetzt schon anbahnen. Ein jahrelanger Leerstand an dieser exponierten Stelle wäre für den Ortskern keine gute Entwicklung. Wohnungen an dieser Stelle fände ich ganz hervorragend. Direkt am zukünftigen S-Bahnhof gelegen, wäre das eine gute Lage insbesondere für Familien ohne eigenes Auto. Und von mehr Bewohnerinnen und Bewohnern mitten im Ortskern könnte dieser auch profitieren. Das Erdgeschoss bietet sich hingegen eher für Läden, Praxen usw. an. Die HOCHBAHN braucht vor allem so genannte Überliegerplätze, wo die Fahrerinnen und Fahrer mit ihren Bussen Pause machen können. Die sind an der Busanlage, auch nach ihrem Umbau, eher rar gesät. Ob ein Teil des Postgeländes dafür geeignet ist, auch in Kombination mit Wohnungsbau, muss man sehen. Ich meine, dass die HOCHBAHN das auch schon geprüft hat. Erforderlichenfalls könnten die Überliegerplätze aber auch an anderen Linienendpunkten entstehen. Das Bezirksamt und auch die Politik vor Ort werden sich einbringen, wenn sich eine Entwicklung für das Postgrundstück konkretisiert. Ein Kontakt zum Eigentümer besteht bereits.
Vielen Dank für Ihr Feedback. Dem Tabakladen ist das zu wünschen. Wenn die Postfiliale für den Inhaber zum Zuschussgeschäft werden sollte, wäre die Sache schnell wieder vorbei.