Update vom 9. Juli 2020: Der fehlende Fahrgastunterstand an der Bushaltestelle Rahlstedter Weg (Mitte) wurde in der 28. Kalenderwoche 2020 mittels einer Sonderlösung aufgestellt.
An der im vergangenen Jahr neu gebauten Bushaltestelle Rahlstedter Weg (Mitte) fehlt in Fahrtrichtung U-Bahnhof Farmsen immer noch ein Fahrgastunterstand. Auch im Mai konnten die Bauarbeiten nicht wie angekündigt durchgeführt werden, weil auch am Alternativstandort Leitungen im Untergrund den Fundamenten im Wege waren. Jetzt soll eine Sonderlösung realisiert werden, erfuhr der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter.
Dort, wo der Fahrgastunterstand mit Werbeträger ursprünglich aufgebaut werden sollte, war bereits die Hecke zurückgeschnitten worden. Als die Fundamente eingebaut werden sollten, wurde jedoch festgestellt, dass wegen der Platzverhältnisse (Fundamente der Grundstücksbegrenzung ragen in den öffentlichen Raum) und verschiedener Leitungen im Untergrund die Planung an dieser Stelle nicht umgesetzt werden kann. Auch am anschließend gewählten Alternativstandort, wo der Fahrgastunterstand nun ohne Werbeträger errichtet werden soll, waren bei einer Aufgrabung im Rahmen eines Ortstermins für herkömmliche Fundamente Leitungen im Wege. Mittels einer Sonderlösung soll der Fahrgastunterstand am Alternativstandort (unweit des Fahrgastinformationsmastes) nun doch noch errichtet werden können. Er wird mit 4 Metern dieselben Maße aufweisen wie der, der vor dem Haltestellenumbau an der Haltestelle stand. Für die Sonderlösung ist allerdings eine Sonderanfertigung nötig, die einen entsprechenden zeitlichen Vorlauf erfordert.
“Die Bushaltestelle Rahlstedter Weg (Mitte) ist eine der meistfrequentierten Bushaltestellen in Rahlstedt. Dass hier nicht schon längst wieder ein Fahrgastunterstand aufgebaut werden konnte, nachdem die Straßenbauarbeiten bereits im Herbst letzten Jahres weitestgehend abgeschlossen wurden, ist sehr ärgerlich. Offenbar wurde hier ein Fahrgastunterstand auf bestehende oder neu verlegte Leitungen geplant, ohne die Maße der notwendigen Fundamente zu berücksichtigen. Gut ist, dass trotzdem nun eine Sonderlösung für das Fundament gefunden werden konnte. Die Beteiligten sind bemüht, die Sonderanfertigung nun schnellstmöglich zu realisieren, damit für die Fahrgäste auch in Fahrtrichtung Farmsen ein Fahrgastunterstand zur Verfügung steht”, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter, der bei dem Ortstermin Anfang Juni dabei war. Zwischenzeitlich wurde bereits die Hecke am Alternativstandort zurückgeschnitten.
Die beiden Bushaltestellen Rahlstedter Weg (Mitte) waren zwischen Juli bis November 2019 umgebaut worden. Mit dem Umbau der beiden Bushaltestellen wurde eine Staufalle im Rahlstedter Weg beseitigt: Damit kein Bus mehr mit dem Heck den nachfolgenden Autoverkehr blockiert, wurden beide Busbuchten auf 45 Meter verlängert, genug für einen Doppelgelenkbus (25 Meter lang) und einen Gelenkbus (18 Meter lang). Doppelgelenkbusse werden hier zwar noch nicht eingesetzt, sind aber bei weiter steigender Nachfrage durchaus möglich. Hierfür wurde bereits Vorsorge getroffen, um einen abermaligen Umbau später zu vermeiden.
Deutlich mehr Busverkehr im Rahlstedter Weg
An der Bushaltestelle Rahlstedter Weg (Mitte) halten die Buslinien 26, 27, 167, 567, 168, 368 und 617. In der morgendlichen Hauptverkehrszeit zwischen 7 und 8 Uhr halten hier in Richtung U Farmsen derzeit insgesamt 35 Busse (also durchschnittlich alle 103 Sekunden einer), in der Gegenrichtung 26 Busse. Vor zwanzig Jahren sah es noch ganz anders aus: Damals hielten im selben Zeitraum nur 21 Busse an der Haltestelle Richtung U Farmsen, allesamt Standardbusse. Seitdem wurde im Zuge der Neubausiedlung Rahlstedter Höhe der Takt der MetroBus-Linie 26 verdoppelt, auch die anderen Buslinien fahren mit der steigenden Nachfrage häufiger. Im März 2010 wurde zudem die StadtBus-Linie 167 (Bf. Tonndorf – U Farmsen – U Berne) völlig neu eingerichtet und auf den MetroBus-Linien 26 (Bf. Rahlstedt – U Farmsen – Bramfeld – U Kellinghusenstraße) und 27 (U Billstedt – Jenfeld – U Farmsen – Bramfeld (Ost) – S Wellingsbüttel) werden seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013 (Linie 27) bzw. Dezember 2014 (Linie 26) standardmäßig Gelenkbusse eingesetzt.
Zu viel für die vorher jeweils nur 25 Meter langen Busbuchten der Haltestelle Rahlstedter Weg (Mitte), wo sich alle Buslinien treffen, bevor sie zum U-Bahnhof Farmsen weiterfahren bzw. sich von dort kommend in mehrere Richtungen verzweigen. Die 25 Meter reichen nur für zwei Standardbusse (je 12 Meter lang). Sobald dort aber ein Standardbus und ein Gelenkbus (18 Meter lang) oder gar zwei Gelenkbusse zum Halten kam, was seit den Angebotsausweitungen immer häufiger vorkommt, wurde der nachfolgende Verkehr behindert, der Knotenpunkt Alter Zollweg/Rahlstedter Weg/Weissenhof in Richtung Farmsen überstaut. Ähnlich war es in der Gegenrichtung. Und auch das Ein- und Aussteigen in den bzw. aus dem hinteren Bus wurde für die Fahrgäste zu einer mühseligen Angelegenheit, weil der Bus nicht richtig an die Bordsteinkante heranfahren konnte.
Weitere Vorteile des Umbaus
Die Haltestellenbereiche wurden barrierefrei umgebaut. Die Haltestellen und die Fußgängerquerungen Rahlstedter Weg/Weissenhof und Rahlstedter Weg/Alter Zollweg wurden mit taktilen Bodenelementen für Sehbehinderte ausgestattet. An den Haltestellen wurden 16 cm hohe Bussonderborde für einen möglichst ebenerdigen Einstieg in die Busse eingebaut. Durch die ausreichend langen Haltestellen können die Busse nun auch immer gut an die Bordsteinkante heranfahren. Die Busbuchten wurden statt mit Großpflastersteinen mit Straßenbeton befestigt (ruckelfrei!). Nur der Fahrgastunterstand und die Dynamische Fahrgastinformation in Fahrtrichtung U-Bahnhof Farmsen fehlt jetzt noch.
Heureka!
An der Haltestelle Rahlstedter Weg (Mitte) in Richtung U-Farmsen steht doch wahrhaftig und in Farbe und bunt Stadtmobiliar in Form eines Haltestellenhäuschens.
Besten Dank an dieser Stelle für Ihre persönliche Nachricht sowie Ihren Einsatz!
Ihr Wort in Gottes Gehörgang – äh in die Gehörgänge aller Beteiligten.
Ich glaube erst daran, wenn ich das Haltestellenhäuschen in Farbe und bunt dort stehen sehe.
Seit ca. 1 Jahr nämlich existiert dort nun kein Haltestellenhäuschen mehr.
Ich finde das für einen Standort wie diesen sowie einer Stadt wie Hamburg absolut unwürdig.
Schließlich sollte die Aufstellung eines Haltestellenhäuschens keine Abschlüsse in Atomphysik oder dergleichen benötigen.
Es ist doch nur ein Haltestellenhäuschen; nicht mehr und nicht weniger.
Ich verstehe Ihre Skepsis. Die Verantwortlichen haben sich hier auch wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Und doch ist das Ziel klar: Es wird alles daran gesetzt, dass der Fahrgastunterstand hier aufgestellt wird. Wenn nötig, dann eben jetzt mit einer Sonderlösung.