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Aufgrund des anhaltend hohen Zustroms von Flüchtlingen werden in Hamburg weitere neue Aufnahmekapazitäten geschaffen. Eine der neuen Wohnunterkünfte wird in der Sieker Landstraße 61 (Ecke Höltigbaum) in Rahlstedt entstehen. Allerdings nicht in Containern, wie anderswo, sondern in einem festen Wohnhaus. Darüber informierte in der letzten Woche die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration zusammen mit dem Bezirksamt Wandsbek im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Gymnasium Rahlstedt.

Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten in der Veranstaltung gegebenen Informationen:

Geplant ist der Neubau eines dreigeschossigen Gebäudes (davon ein Staffelgeschoss) für bis zu 270 Bewohner durch einen privaten Investor. Es sollen dort Apartments mit ein, zwei, drei bzw. vier Zimmern geschaffen werden, die bei sinkenden Flüchtlingszahlen später als herkömmliche Wohnungen dem Wohnungsmarkt zugeführt werden können. Die Nutzungsdauer als öffentliche Unterbringung ist allerdings erst einmal langfristig angelegt (Mietvertrag über 15 Jahre mit Verlängerungsoption).

Die Belegung erfolgt im Schwerpunkt mit Zuwanderern. Es ist aber ebenso die Unterbringung von bisher wohnungslosen Personen möglich. Die Einrichtung wird auch für die Unterbringung von Familien geeignet sein.

Der Baubeginn ist durch Aushebung der Baugrube bereits erfolgt. Die Baufertigstellung des noch zu errichtenden Gebäudes wird für Mitte 2016 angestrebt. Der städtische Träger f&w fördern und wohnen AöR wird wie bei allen anderen Hamburger Einrichtungen der öffentlich-rechtlichen Unterbringung auch hier die Verwaltung übernehmen. Der Betreuungsschlüssel sieht 3,5 Mitarbeiter für das Unterkunfts- und Sozialmanagement sowie 1,5 Mitarbeiter für den technischen Dienst vor.

Die Mitarbeiter aus dem Unterkunfts- und Sozialmanagement sind insbesondere für die Akzeptanzarbeit und Sicherung eines sozialen Miteinanders in der Einrichtung und mit der Nachbarschaft sowie für die Koordinierung des ehrenamtlichen Engagements durch die Unterstützerkreise zuständig. Sie leisten zudem Krisenintervention und motivieren die Bewohnerinnen und Bewohner zur Nutzung und Vermittlung in die bestehenden Regelsysteme wie Kitas, Schulen, Behörden, Gesundheitseinrichtungen und der Arbeitsagentur.