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Im Stadtteil Rahlstedt (mit Meiendorf und Oldenfelde) wurden im letzten Jahr (2017) 306 neue Wohnungen fertiggestellt. Für insgesamt 454 neue Wohnungen wurden in 2017 Baugenehmigungen erteilt, nach 476 in 2016 und 330 in 2015. Der Wohnungsneubau in Rahlstedt wird daher auch in den nächsten Jahren auf hohem Niveau fortgesetzt werden können – durch Nutzung von Brachflächen und behutsame Weiterentwicklung im Bestand.

Dies geht aus der Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage des Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Ole Thorben Buschhüter hervor. „Eines der zentralen Ziele des SPD-geführten Senats ist der Wohnungsbau in Hamburg. Der SPD geht es dabei darum, dass alle, die in unserer Stadt leben wollen, sich dies auch leisten können. Bezahlbare Wohnungen sind für uns eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Wohnungsknappheit treibt die Mieten in die Höhe und grenzt diejenigen aus, die diese Mieten nicht bezahlen können. Gegen eine solche unsichtbare Stadtmauer hilft nur der Bau von genügend, auch genügend bezahlbaren Wohnungen. Dafür muss es auch darum gehen, die Kosten im Bau zu senken“, sagt Buschhüter.

Zu den gesamtstädtischen Wohnungsbauzielen leistet auch der Stadtteil Rahlstedt seinen Beitrag. „Dabei setzen wir auf die Nutzung von bisherigen Brachflächen und die behutsame Weiterentwicklung im Bestand“, sagt Buschhüter. Beispielhaft genannt seien die aktuellen Wohnungsbauprojekte in der Sieker Landstraße 41-43 (155 Wohnungen, Fertigstellung Anfang 2019) und im Irma-Keilhack-Ring 1-35 (153 Wohnungen, Bezug der ersten Wohnungen hat im Sommer 2018 begonnen, Gesamtfertigstellung Anfang 2019).

Weitere größere Bauvorhaben sind in Planung, zum Beispiel im Spitzbergenweg 14-34 (130 Wohnungen, der Bebauungsplan wurde kürzlich festgestellt) und im Warnemünder Weg 31-33 (50 Wohnungen, Baugenehmigung erteilt). Besonders hervorzuheben ist hierbei das Vorhaben im Spitzbergenweg. „Durch den Neubau des Nahversorgungszentrums wird nicht nur der wohnortnahe Einzelhandel gestärkt, sondern auf einem bislang untergenutzten Grundstück gleichzeitig auch Wohnraum geschaffen, wo es vorher keinen gab. Das ist beispielgebend. Weitere Vorhaben dieser Art sind bereits am Hegeneck in Rahlstedt-Ost und am Berliner Platz (Jenfeld-Hohenhorst) geplant“, berichtet Buschhüter.

Zum Stichtag 31. Dezember 2017 gab es in Rahlstedt 3.721 Sozialwohnungen für Menschen mit niedrigem Einkommen, erstmals seit vielen Jahren wieder mehr als im Vorjahr (3.645). Die zusätzlichen 76 öffentlich geförderten Wohnungen sind in der Kielkoppelstraße 16 entstanden. Fast 60 Prozent der Sozialwohnungen in Rahlstedt (2.149 Wohnungen) werden bis 2028 allerdings infolge des Auslaufens der Bindungsfrist aus der Sozialbindung fallen. „Bei Bestandshaltern wie der städtischen Wohnungsbaugesellschaft SAGA und den vielen Wohnungsbaugenossenschaften, die gemeinsam den weitaus größten Anteil an den öffentlich geförderten Wohnungen halten, ist dies kein Problem, weil sie ihre Wohnungen auch nach Auslaufen der Sozialbindung zu sehr günstigen Preisen vermieten. Diese günstigen Mieten haben dann auch Einfluss auf den Mietenspiegel“, sagt Buschhüter.

„Dennoch stellen für Bürgerinnen und Bürger mit niedrigen Einkommen preisgebundene Sozialwohnungen nach wie vor einen unverzichtbaren Teil der Wohnraumversorgung dar. Auch in Rahlstedt brauchen wir deshalb weiterhin sozialen Wohnungsbau“, meint Buschhüter. Seit dem Regierungswechsel 2011 wurden in Rahlstedt daher bereits 277 neue öffentlich geförderte Wohnungen errichtet. Dort, wo die Stadt hierzu die Möglichkeiten hat, es durchzusetzen, zum Beispiel weil sie das Baugrundstück zur Verfügung stellt oder ein förmlicher Bebauungsplan erst erstellt werden muss, verlangt sie einen Anteil von mindestens 30 Prozent öffentlich geförderten Wohnungen. Dies wird beispielsweise bei den Bauvorhaben Irma-Keilhack-Ring 1-35 (46 Wohnungen öffentlich gefördert, im Bau), Sieker Landstraße 41-43 (47 Wohnungen öffentlich gefördert, im Bau) und Spitzbergenweg 14-34 (39 Wohnungen öffentlich gefördert, in Planung) umgesetzt.

Schriftliche Kleine Anfrage „Wohnungsbestand und Wohnungsbautätigkeit im Stadtteil Rahlstedt im Jahre 2017“ und Antwort des Senats vom 9. Oktober 2018 (Drucksache 21/14499): https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/63928/wohnungsbestand_und_wohnungsbautaetigkeit_im_stadtteil_rahlstedt_im_jahre_2017.pdf

Hier außerdem einige Links zu Wohnungsbauvorhaben im Stadtteil Rahlstedt: