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In der letzten Woche wurde mit dem Abriss der seit letztem Sommer größtenteils leerstehenden Pavillons am Rahlstedter Bahnhof begonnen. Das Grundstück (Rahlstedter Bahnhofstraße 2 bis 2e) gehört der Deutschen Bahn und war mit Erbbaurechten belastet, die am 11. August 2015 ausgelaufen sind. Die Abbrucharbeiten werden im Auftrag der DB Netz AG durchgeführt und werden voraussichtlich rund 8-10 Wochen dauern.

Zwischenzeitlich wurden die zum Abbruch vorgesehenen Gebäude bereits von der Strom- und Wasserversorgung getrennt. Abgebrochen werden allerdings nur die Gebäude Rahlstedter Bahnhofstraße 2b bis 2e, die Eingänge 2 und 2a bleiben anders als zunächst erwartet erhalten und werden erst spätestens im Zuge des Ausbaus der Eisenbahnstrecke (Projekt S4) abgerissen. Rahlstedt erhält damit für einige Jahre so etwas wie ein „Nagelhaus“ (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Nagelhaus), wenn auch die Gründe dafür andere sind. So kann der Ladenmieter vorerst bleiben wo er ist und die Bahn muss nicht auf die sicheren Mieteinnahmen aus dem Objekt verzichten. Eine Win-Win-Situation für die beiden Beteiligten.

Die Grundstücksfläche, die nicht für den späteren Ausbau der Eisenbahnstrecke benötigt wird, wurde von der Bahn an einen Investor verkauft, um dort den 2. Bauabschnitt der Rahlstedter Bahnhofsarkaden realisieren zu können. Nach Abschluss der Abrissarbeiten wird das verkaufte Grundstück an den neuen Eigentümer übergeben. Mit den Bauarbeiten für den 2. Bauabschnitt der Bahnhofsarkaden könnte danach begonnen werden.

„Die geplante Fortsetzung der Rahlstedter Bahnhofsarkaden wird das Erscheinungsbild des Rahlstedter Ortskerns aufwerten und die Bebauung des Bahnhofsareals stadtbildprägend abrunden. Zu diesem Bild wird sich wohl oder übel noch einige Jahre das „Nagelhaus“ als Fremdkörper gesellen. Für den Ladenmieter, der einstweilen bleiben kann, ist das eine gute Entscheidung. Ob das aber auch dem Erscheinungsbild des Rahlstedter Ortskerns zum Vorteil gereicht, darf bezweifelt werden“, sagt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Ole Thorben Buschhüter.

Nachdem das Grundstück mit einem Bauzaun gesichert worden war, begann in der letzten Woche die Entkernung der zum Abriss vorgesehenen Gebäude. Diese Leistungen werden voraussichtlich noch im Februar abgeschlossen. Im Anschluss daran beginnt dann der Abriss der Gebäudehülle. Dies werde aufgrund bahnbetrieblicher Belange überwiegend in den Abend- und Nachtstunden erfolgen. Beim Abtransport des  Abbruchmaterials werde auf eventuelle örtliche Veranstaltungen, wie z.B. Wochenmärkte, Rücksicht genommen, so die Bahn auf Nachfrage.