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Übertretungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und daraus folgende Beschwerden der Anwohner im Meiendorfer Weg beschäftigen die Kommunalpolitik seit vielen Jahren. Ausgehend von einem Antrag der SPD-Bezirksfraktion im Jahre 2009 wurden vom Bezirksamt Wandsbek daher Planungen für eine Sprunginsel aufgenommen, die im Jahre 2014 baulich fertiggestellt wurde. Ziel war es, einerseits das Überqueren der Fahrbahn in Höhe Leharstraße für Fußgänger, insbesondere Schulkinder, zu erleichtern, andererseits das Geschwindigkeitsniveau zu dämpfen. Doch Autorüpel machen dem viel zu häufig einen Strich durch die Rechnung.

Denn nach Fertigstellung der Sprunginsel beobachteten Anlieger immer wieder motorisierte Verkehrsteilnehmer, die nicht dem Fahrbahnverlauf der Verschwenkung folgten, sondern verbotswidrig links an der Sprunginsel vorbeifuhren. Diese Problematik wurde an Polizei und Kommunalpolitik herangetragen – Beweisvideos von einem Anlieger untermauerten die gefährlichen Situationen eindrucksvoll (es wurden allein in einer Dreiviertelstunde zehn Falschfahrer dokumentiert), so dass auch hier wieder die Kommunalpolitik mit einem Antrag von SPD und Grünen für die Juni-Sitzung des Regionalausschusses Rahlstedt auf das Problem reagierte und geeignete Maßnahmen forderte, um das Falschfahren in dem Bereich zu unterbinden.

Die zuständige Straßenverkehrsbehörde reagierte und ordnete bereits Anfang Juni den Einbau sogenannter Leitboys (Produktbeispiele: http://www.klemmfix.horizont.com/Produkte/LeitschwelleLeitboys/Leitboys-228) an, die dafür sorgen werden, dass man die beiden Sperrflächen vor der Sprunginsel nicht mehr überfahren und sich auf diese Weise auf der falschen Fahrbahnseite vorbeimogeln kann. Der Antrag von SPD und Grünen musste daher gar nicht mehr im Regionalausschuss abgestimmt werden, war durch das Handeln der Verwaltung schon erledigt. Mit dem Einbau der „Leitboys“ durch das Bezirksamt ist in den nächsten Wochen zu rechnen.

„Es war meiner Fraktion immer ein Anliegen, die Verkehrssituation an der Sprunginsel am Meiendorfer Weg zu entschärfen. Wir waren sehr enttäuscht, dass die verkehrsberuhigende Maßnahme der so genannten Sprunginsel, die im Konsens mit den Anwohnern errichtet wurde, nicht den Effekt hatte, den sich Anwohner und Politik erhofft hatten. Häufig war die Verkehrssituation im Meiendorfer Weg weiterhin Gegenstand von Anfragen im Regionalausschuss. Umso mehr freuen wir uns, dass neue Erkenntnisse die Polizei nun zu einer anderen Lagebeurteilung bewegt haben und der Einau der Leitboys, auch als verkehrsberuhigende Maßnahme, angeordnet wurde“, sagt die Meiendorfer SPD-Bezirksabgeordnete Marlies Riebe.

Bezüglich der Unfall- und Geschwindigkeitslage im Meiendorfer Weg stellt der Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordete Ole Thorben Buschhüter seit 2008 immer wieder Schriftliche Kleine Anfragen an den Senat, damit öffentlich die Lage vor Ort nachvollzogen werden kann. Schon jetzt ist ein Trend erkennbar: Seit dem Einbau der Sprunginsel sind Verkehrsunfälle im Abschnitt Nordlandweg bis Ringstraße tendenziell leicht zurückgegangen. Das Problem des zu schnellen Fahrens wird durch Geschwindigkeitsmessungen der Polizei dokumentiert: Zuletzt wurde im letzten Jahr mit einem Verkehrsstatistikgerät verdeckt gemessen. Ganz überwiegend halten sich die Fahrzeugführer an die zulässige Höchstgeschwindigkeit, einige aber nicht: bei der letzten Messung sind 14,3 Prozent unangenehm aufgefallen – mit zum Teil krassen Ausreißern. Insofern mag nun hoffentlich der Einbau der Leitboys dabei helfen, das zu schnelle Fahren zu verhindern. Anhand dieser Erkenntnisse bleibt es weiterhin wichtig, die verkehrliche Entwicklung in dieser wichtigen Verbindungsstraße zwischen Meiendorf und Volksdorf aufmerksam zu beobachten.

Hier die Links zu allen Schriftlichen Kleinen Anfragen (SKA):