Zum 9. November, dem Gedenktag an die Reichspogromnacht 1938, habe ich in Rahlstedt die Stolpersteine in Erinnerung an Rudolf Lüdemann und Andreas Dragendorf gereinigt, um an Menschen zu erinnern, die durch den deutschen Faschismus verfolgt wurden. Die beiden Stolpersteine habe ich 2010 und 2022 als Bürgerschaftsabgeordneter gestiftet. Sie erinnern an zwei von den Nazis verfolgte Rahlstedter Sozialdemokraten.
Rudolf Lüdemann, geboren 1885, war lange Zeit Kreistagsmitglied in Stormarn und lebte Am Pulverhof 46. 1933 wurde er mit einem Berufsverbot belegt, kam zeitweilig in Schutzhaft und starb am 20. April 1943.
Andreas Dragendorf, geboren 1897, wurde nach einem Nervenzusammenbruch, in Folge eines Bombenangriffs auf sein Wohnhaus in der Bargteheider Straße 43 im Jahr 1942, zunächst in die „Heilanstalt Langenhorn“ eingewiesen, dann in die hessische „Heilanstalt Hadamar“ deportiert und dort am 11.10.1943 ermordet.
Seit 1995 erinnert der Kölner Künstler Gunter Demnig mit seinem Projekt „Stolpersteine“ durch kleine Gedenksteine europaweit an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vor deren früheren Wohnorten – seit 2002 auch in Hamburg. Ende Oktober wurde in Hamburg der 7.000ste Stolperstein verlegt.
Vielen Dank, Herr Buschhüter, dass Sie die Erinnerung wachhalten. Die Stolpersteine mahnen uns, schon der Diffamierung von Mitmenschen entgegen zu treten. Bevor es zu Drangsalierung oder gar Ermordung kommt.
Vielen Dank für das positive Feedback.