Heute haben offiziell die Bauarbeiten für Hamburgs neueste S-Bahn-Linie S4 nach Bad Oldesloe begonnen. Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher setzte gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther und DB-Vorstand Ronald Pofalla zum symbolischen Spatenstich an. Die S4 wird Marienthal, Tonndorf, Rahlstedt, Ahrensburg, Bargteheide und Bad Oldesloe an das Hamburger Schnellbahnnetz anschließen und die Fahrgäste im 10-Minuten-Takt umsteigefrei bis in die Hamburger Innenstadt bringen. Zudem wird die S4 zur Entlastung des Hamburger Hauptbahnhofs beitragen.
Dazu Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Mein Dank gilt allen Beteiligten, die den Bau der S4 möglich gemacht haben – das lange Warten hat sich gelohnt. Über zwanzig Jahre hat die ‚S4-Initiative‘ für den Bau der Schnellbahn gekämpft. Über die Jahre ist es ihr gelungen, alle relevanten politischen Kräfte in Hamburg und Schleswig-Holstein für ein überparteiliches und länderübergreifendes Bündnis zum Bau der S4 zu gewinnen. Das ist ein beispielloser Erfolg. Dass auf der Strecke Lübeck-Hamburg auch weiterhin Güterverkehr stattfinden wird, ist kein Grund zur Sorge – im Gegenteil: Güterverkehr gehört auf die Schiene und mit dem Bau der S4 werden entlang der Strecke umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen realisiert. So wird es künftig trotz zunehmender Zugzahlen deutlich leiser sein. Die S4 wird bis zu 250.000 Menschen in Wandsbek, Marienthal, Tonndorf und Rahlstedt sowie im Kreis Stormarn an das Hamburger Schnellbahnnetz anschließen und damit auch das Umland dichter an die Metropole heranführen. Zugleich fügt sie sich nahtlos in unser Konzept des Hamburg-Takts ein. Die Fahrgäste erhalten ein dichtes, gut erreichbares und hervorragend getaktetes Nahverkehrsangebot. Mit ihrem 10-Minuten-Takt wird die S4 für viele Pendlerinnen und Pendler um Längen attraktiver sein als die störungsanfällige und selten fahrende Regionalbahn-Linie RB81. Damit wird die S4 ganz wesentlich zur Mobilitätswende und zum Klimaschutz in der Metropolregion beitragen.“
In der offiziellen Einladung schreibt die Bahn: “Die neue S-Bahnlinie S4 (Ost) von Hamburg-Altona nach Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein ist als künftige Hauptpendelstrecke ein Infrastrukturprojekt von besonderer Bedeutung für rund 250.000 Menschen aus der Region. Die neue S4 bedient nicht nur die steigende Nachfrage der letzten Jahre, sondern kann durch den Einsatz eines einzigen Zuges bis zu 1.200 PKW ersetzen und fördert damit die CO2-Reduzierung erheblich. Durch die Anbindung an das Hamburger S- und U-Bahnnetz kommen unsere Fahrgäste zudem direkter und schneller an ihr Ziel. Mit einem Gesamtvolumen von 1,8 Milliarden Euro investieren hier Europäische Union, Bund, Freie und Hansestadt Hamburg, das Land Schleswig-Holstein und die Deutsche Bahn weiter in einen starken, attraktiven Nahverkehr und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrswende. Die Bauvorbereitungen im ersten von drei Planfeststellungsabschnitten zwischen Hasselbrook und Wandsbek haben bereits begonnen. Im Rahmen des Ausbaus werden entlang der Gesamtstrecke zusätzliche Gleise, fünf neue Stationen, 32 Eisenbahn-, sechs Straßen- und Fußgängerüberführungen sowie 45 Kilometer Schallschutzwände errichtet. Separate S-Bahnsteige am Hamburger Hauptbahnhof ermöglichen eine Entlastung und schaffen mehr Kapazitäten für den Fernverkehr.”
Zur offiziellen Pressemitteilung zum S4-Baubeginn (Deutsche Bahn AG): https://www.deutschebahn.com/pr-hamburg-de/aktuell/presseinformationen-regional/250-000-Reisende-profitieren-Baustart-bei-der-S4-in-Hamburg-6174926
Ausführliche Informationen zum Bau der S-Bahn-Linie S4 gibt es hier: https://www.s-bahn-4.de
Als ich im Jahr 2011 nach Tonndorf zog, hieß es, wenn ich mich recht erinnere, dass Baubeginn der S4 im Jahr 2014 und Fertigstellung dann 2017 sein soll.
Auch wenn es schon jetzt einige Jahre Verzögerung gab und die Vergangenheit, z.B. aktuell beim Neubau des Bahnhofs Ottensen zeigt, dass die Bahn ihre Termine sehr optimistisch und oft unrealistisch angibt, ist der Baubeginn eine sehr gute Nachricht!
Danke für den positiven Kommentar, das sehe ich auch so! Der Bau der S4 nach Tonndorf und Rahlstedt ist längst überfällig. Gut, dass es jetzt endlich mit den Bauarbeiten losgegangen ist.
Sehr geehrter Herr Buschhüter,
ich kann den Aussagen von Frau Müller nur zustimmen!
In der heutigen Zeit gehört eine Streckenführung von Güterzügen – besonders in diesem Ausmass – nicht durch bewohnte Gebiete.
Leider wurden/werden entsprechende Alternativen unterdrückt und die Bevölkerung auch nur einseitig informiert (Hurra … S4 – von den Güterzügen incl. Gefahrgut und er Lärmbelästigung für die Anwohner wird nicht gesprochen!)
Wahrscheinlich wohnen Sie nicht an der Strecke, sonst würden Sie kritischer urteilen!
Ja, die S4 ist ein Fortschritt …… die Gütergleise ein Rückschritt in der Planung/vorgesehenen Durchführung!
Mit freundlichen Grüßen – A. Bernharend
Sehr geehrte Frau Bernharend,
wir freuen uns, dass mit dem Bau der S4 nun endlich begonnen wurde. Mit uns freuen sich tausende Bahn-Pendlerinnen und -Pendler und solche, die es werden wollen, wenn die S4 erst einmal fährt. Der Bau der S4 wurde seit mindestens 30 Jahren immer wieder gefordert, von Bürgern und Fahrgästen, von Vereinen und der Politik, und vor rund zehn Jahren begannen dann endlich auch die Planungen dafür. Mit der S4 erhalten die Stadtteile Marienthal, Tonndorf und Rahlstedt sowie Stormarn die lang ersehnte und längst überfällige Anbindung an das Hamburger Schnellbahnnetz. Senat und Bürgerschaft haben sich zum Ziel gesetzt, mit Blick auf die für den Klimaschutz notwendige Mobilitätswende den Anteil des öffentlichen Verkehrs mit Bussen und Bahnen bis 2030 auf 30 Prozent des Gesamtverkehrsaufkommens zu steigern (2017 lag der Anteil bei 22 Prozent). Die S4 wird einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dieses Ziel zu erreichen. Dass auf der Strecke Lübeck-Hamburg nach dem Bau der S4 auch weiterhin Güterverkehr stattfinden wird, ist kein Grund zur Sorge – im Gegenteil: Güterverkehr gehört schließlich auf die Schiene!
Das Projekt S4 (Bau zweier S-Bahngleise zusätzlich zur vorhandenen zweigleisigen Strecke, Bau zusätzlicher Stationen) ist seit Beginn der Diskussion darüber vor über 30 Jahren weitestgehend unverändert. Kein Wunder, denn zwei separate Gleise sind für die S-Bahn dort, wo sie im 10-Minuten-Takt fahren soll, unabdingbar. S-Bahn-Züge im 10-Minuten-Takt, zumal mit Halt an zusätzlichen Stationen, und gleichzeitig schnelle Regional- und Fernverkehrszüge kämen sich auf den vorhandenen zwei Gleisen in die Quere, selbst dann wenn es hier gar keinen Schienengüterverkehr gäbe. Insofern ist es falsch, wenn mitunter behauptet wird, die S4 werde nur und allein gebaut, um mehr Güterverkehr zu ermöglichen.
Dass Güterverkehr nicht durch bewohnte Gebiete geführt werden darf, diese Meinung kann man durchaus vertreten. Das Problem ist nur, dass es im dicht besiedelten Deutschland praktisch unmöglich ist, neue Eisenbahngleise nur abseits bewohnter Gebiete zu errichten. So ist es ja auch an der A1: Auch dort reichen Siedlungsgebiete bis an die Autobahn heran. Insofern ist auch die A1-Variante, wenn man Ihre Maßstäbe anlegt, schon keine Alternative. Und wenn man doch mal eine unbewohnte Stelle gefunden hat, dann werden Natur und Umwelt gegen eine solche Streckenführung ins Felde geführt. Wenn wir aber mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern wollen, im Personen- wie im Güterverkehr, dann müssen auch Eisenbahnstrecke neu oder wiederaufgebaut werden dürfen.
Dass Alternativen “unterdrückt” wurden und die Bevölkerung nur einseitig informiert wurde, halte ich für Schmarrn. Der Bau der S4 und alle Argumente pro und contra sind ja in aller Munde. Eine Verlegung des Güter-, Fern- und schnellen Regionalverkehrs auf eine anderswo zu bauende Strecke, so dass auf der alten Strecke dann nur S-Bahnen fahren könnten, wäre ein völlig anderes Projekt, wurde auch durchaus geprüft, aber verworfen. Eine solche Strecke würde auch durch bewohntes Gebiet gehen. In Billwerder-Moorfleet, Billstedt, Barsbüttel, Stapelfeld und Braak, Siek und Großhansdorf regte sich bereits Widerstand, als der Vorschlag von Bürgerinitiativen, eine Strecke entlang der A1 zu bauen, nur ruchbar wurde. Eine solche Streckenführung ist nicht abwegig, aber man darf sich von ihr nicht versprechen, dass der Widerstand von Anwohnern dort geringer wäre. (Man legt sich dann halt nur mit anderen Leuten an…)
Begründet wird die A1-Alternativstrecke von den Bürgerinitiativen auch mit dem Schutz der Natur, was schon deshalb nicht plausibel ist, weil die vorgeschlagene Neubaustrecke entlang der A1 mit 38 km (Hamburg-Billwerder-Moorfleet – Bad Oldesloe) nahezu doppelt so lang wäre, wie die S4-Ausbaustrecke (20 km Hasselbrook – Ahrensburg-Gartenholz). Der Flächenverbrauch wäre demnach auch doppelt so groß. Die Strecke würde teilweise auch durch Wälder führen (denke nur an den Bereich Buddikate, allein dort reicht Wald auf über 3 km Länge bis an die Autobahn heran).
Der Aufwand wäre auch nicht zu unterschätzen, denn die Bahnstrecke könnte man nicht einfach neben die Autobahn bauen. Einerseits „verträgt“ die Autobahn ganz andere Steigungen als die Eisenbahn, was für die Eisenbahn teilweise größere Geländeeingriffe erforderlich machen würde, andererseits müssten an den jeweiligen Anschlussstellen aufwändige Kreuzungsbauwerke entstehen. Hinzu kommt, dass im Falle einer solchen Lösung die Stadt Ahrensburg ihren RegionalExpress-Anschluss mit umsteigefreien Verbindungen nach Lübeck verlieren würde.
Anlässlich des Baus der S4 werden umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen entlang der Strecke ergriffen, von denen die Anliegerinnen und Anlieger profitieren werden. Im Zusammenhang mit deutlich leiser werdenden Zügen (u.a. durch neuartige Bremsen, die die Räder nicht mehr aufrauen) und aktiven und passiven Lärmschutzmaßnahmen wird es zukünftig nach Ausbau der Strecke trotz zunehmender Zugzahlen entlang der Strecke leiser sein als bisher. Mehr Informationen dazu finden Sie hier: https://www.s-bahn-4.de/laermschutz.
Sie sprechen außerdem das Thema Gefahrguttransporte an: Laut Eisenbahn-Bundesamt sind etwa 17 Prozent der auf der Schiene beförderten Güter Gefahrgut. Der Gefahrguttransport auf der Schiene ist statistisch gesehen 40mal sicherer als auf der Straße. Im Übrigen fallen bereits Silvesterartikel unter den Begriff des Gefahrguts. In Rahlstedt sind übrigens die Straßenzüge Meiendorfer Straße/Bargteheider Straße/Stein-Hardenberg-Straße und Sieker Landstraße/Höltigbaum/Oldenfelder Stieg/Berner Straße/Fasanenweg/Berner Brücke für Gefahrguttransporte zugelassen. Und Gefahrguttransporte finden dort auch statt. Mir sind Gefahrguttransporte auf der Schiene allemal lieber als auf der Straße.
Weil Sie danach fragen und Ihrerseits bereits Mutmaßungen anstellen: Ich wohne 175 m Luftlinie von der Eisenbahnstrecke entfernt. Meine vorherige Wohnung war 30 Meter von der Strecke entfernt, mit Blick auf den Bahnhof! Diese musste ich jedoch wegen vom Vermieter angemeldeten Eigenbedarfs leider aufgeben – ich wäre herzlich gerne dort geblieben.
Mit freundlichen Grüßen
Ole Thorben Buschhüter
Hallo Herr Buschhüter,
ich fände es gut, wenn es einmal eine Informationsveranstaltung nur zum Thema Ausbau der Trans-Europäischen-Netze gäbe. Es wird immer nur über die S4 gesprochen, das eigentliche Bauprojekt ist doch aber die Verbreiterung der Trasse um zwei Gleise für den Güterverkehr. Es werden dann täglich 180 Güterzüge und mehr durch Rahlstedt fahren. Nur deswegen braucht es doch den enormen Lärmschutz, nur deswegen wird das Projekt mit 1,8 Milliarden Euro überhaupt so teuer.
Angeblich wollte die DB die jetzige Route anfangs gar nicht, weil der gesamte Güterverkehr aus und nach Skandinavien so immer durch das “Nadelöhr” Elbbrücken fahren muss. Eine Umleitung um Hamburg Richtung Lüneburg hätte den Stadtteil Rahlstedt erheblich entlastet.
Sind wirklich alle 90.000 RahlstedterInnen darüber ausreichend informiert? Und darüber begeistert? Über 6 m hohe Lärmschutzwände durch den ganzen Stadtteil? (eine riesige Barriere).
Mich würden daher insbesondere die Kosten-Nutzen-Analyse der Alternativen für den Güterverkehr interessieren. Diese müssen doch im Rahmen des UVPG und des Planfeststellungsverfahrens zumindest in der Vorplanung dargestellt worden sein.
Mit freundlichen Grüßen, A. Müller
Sehr geehrte Frau Müller,
der Ausbau der Eisenbahnstrecke Lübeck-Hamburg ist seit vielen Jahrzehnten in aller Munde. Seit langer Zeit gibt es Überlegungen, Marienthal, Tonndorf, Rahlstedt und Stormarn an das Hamburger S-Bahn-Netz anzuschließen. Dort, wo die S-Bahn im 10-Minuten-Takt fahren und an zusätzlichen Stationen halten soll, benötigt sie dafür zwingend ein eigenes separates Gleispaar. Ein Mischbetrieb von S-Bahn gemeinsam mit dem Regionalverkehr, Fernverkehr und Güterverkehr ist hier nicht möglich, noch nicht einmal dann, wenn es hier gar keinen Güterverkehr gäbe. Umgekehrt kann die Regionalbahn-Linie RB81 auf dem bestehenden Gleispaar kaum häufiger fahren, weil die Kapazität des Fern- und Regionalverkehrsteils des Hamburger Hauptbahnhofs dies nicht zulässt. Hingegen könnten auf der Bestandsstrecke aber auch heute schon deutlich mehr Güterzüge fahren, denn sie fahren am Hauptbahnhof vorbei in und aus Richtung Hafen/Maschen. Ihre Behauptung, “das eigentliche Bauprojekt ist doch aber die Verbreiterung der Trasse um zwei Gleise für den Güterverkehr”, ist daher falsch. Es geht bei der S4 um den Bau von separaten S-Bahn-Gleisen.
Die S4 wird bis Rahlstedt fast immer und bis Ahrensburg wenigstens in den Hauptverkehrszeiten im 10-Minuten-Takt fahren. Die heutige Regionalbahn-Linie RB81 verkehrt über weite Teile des Tages hingegen nur im 30-Minuten-Takt. Außerdem soll die S4 an zusätzlichen Stationen halten, die das Einzugsgebiet vergrößern, indem der Weg zur nächsten Haltestelle kürzer wird. Hierfür bekommt die S4 ein eigenes, separates Gleispaar. Auf der seit 154 Jahren bestehenden Strecke Lübeck-Hamburg verbleiben dann die schnellen Regionalverkehrszüge sowie Fern- und Güterzüge. Zweigleisigen Güterverkehr gibt es auf der Strecke seit dem Abschluss ihres zweigleisigen Ausbaus im Jahre 1878. Dass auf der Strecke Lübeck-Hamburg nach dem Bau der S4 auch weiterhin Güterverkehr stattfinden wird, ist kein Grund zur Sorge – im Gegenteil: Güterverkehr gehört schließlich auf die Schiene! Und zwar auch dann, wenn sich der Schienenweg von und nach Skandinavien um rund 160 km verkürzt und ein Teil des Skandinavien-Verkehrs zukünftig wieder (wie schon zu Zeiten der alten Vogelfluglinie) durch Rahlstedt führt, so dass es auf der Strecke Lübeck-Hamburg wieder zu einer Zunahme des Güterverkehrs kommen wird. Prognostiziert werden zukünftig 84 Güterzüge täglich und nicht, wie Sie schreiben, “täglich 180 Güterzüge und mehr”.
Die Bahnstrecke stellt seit ihrem Bestehen eine Barriere dar. Ihre trennende Wirkung wird durch den Bau von Lärmschutzwänden, die vielerorts ja bereits existieren, auch dann nicht zunehmen, wenn diese höher als die bisherigen werden. Dafür werden im Zuge des Baus der S4 aber die letzten verbliebenen Bahnübergänge aufgehoben und weitestgehend durch neue Unterführungen ersetzt. Während die Schranken häufig geschlossen sind, werden die neuen Querungen Tag und Nacht geöffnet sein. So gesehen werden hier mit dem Bau der S4 Barrieren durchbrochen.
Im Zuge ihrer Planung für den Bau der S4 hat die DB Netz AG Überlegungen zu möglichen alternativen Streckenführungen für den Güterverkehr zwischen Lübeck und Hamburg angestellt, darunter eine Neubaustrecke entlang der A1. Hierzu stellt der Planfeststellungsantrag als Fazit fest: “Die momentan beplante Trasse ist aus diversen Gründen alternativlos und stellt unter Abwägung aller Varianten in der jetzigen Form die geringsten Störungen in die Lebensräume von Menschen und Tieren sowie die Belange der Umwelt dar.” In seinem Planfeststellungsbeschluss hat das Eisenbahn-Bundesamt dies nicht beanstandet und dagegen gerichtete Einwendungen zurückgewiesen. Über diesbezügliche Klagen wird das Bundesverwaltungsgericht im Herbst entscheiden. Alle Eilanträge gegen den Bau der S4 hat es bereits abgelehnt.
Die Erweiterung der Bahnstecke um ein Gleispaar für die S-Bahn stellt einen Ausbau dar, der einen gesetzlichen Anspruch auf Lärmvorsorge auslöst. Dabei sind nicht nur die Schnellemissionen der S-Bahn zu betrachten, sondern auch die des prognostizierten Verkehrs auf den vorhandenen zwei Gleisen. Dies führt zu umfangreichen Lärmschutzmaßnahmen entlang der Strecke, von denen die Anliegerinnen und Anlieger profitieren werden. Im Zusammenhang mit deutlich leiser werdenden Zügen (u.a. durch neuartige Bremsen, die die Räder nicht mehr aufrauen) und aktiven und passiven Lärmschutzmaßnahmen wird es zukünftig nach Ausbau der Strecke trotz zunehmender Zugzahlen entlang der Strecke leiser sein als bisher. Mehr Informationen dazu finden Sie hier: https://www.s-bahn-4.de/laermschutz.
Sehr viele Rahlstedterinnen und Rahlstedter freuen sich, dass mit dem Bau der S4 nach Jahrzehnten der Diskussion und Planung nun endlich begonnen wurde. Und mit ihnen freuen sich tausende Bahn-Pendlerinnen und -Pendler und solche, die es werden wollen, wenn die S4 erst einmal fährt. Der Bau der S4 wurde immer wieder gefordert, von Bürgern und Fahrgästen, von Vereinen und der Politik, und vor rund zehn Jahren begannen dann endlich auch die längst überfälligen Planungen dafür. Mit der S4 erhalten die Stadtteile Marienthal, Tonndorf und Rahlstedt sowie Stormarn die lang ersehnte Anbindung an das Hamburger Schnellbahnnetz. Senat und Bürgerschaft haben sich zum Ziel gesetzt, mit Blick auf die für den Klimaschutz notwendige Mobilitätswende den Anteil des öffentlichen Verkehrs mit Bussen und Bahnen bis 2030 auf 30 Prozent des Gesamtverkehrsaufkommens zu steigern (2017 lag der Anteil bei 22 Prozent). Die S4 wird einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dieses Ziel zu erreichen.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Endlich, bekommt Rahlstedt eine S Bahn, es werden sich viele freuen, nur ist die Frage wann. Bleibt es bis Rahlstedt im Jahr 2025 oder noch später. Die Mobilitätwände muss einfach kommen. Ich freue mich schon jetzt drauf 🙂
Der Termin für die Teilinbetriebnahme der S4 bis Rahlstedt Ende 2025 ist wohl leider nicht mehr zu halten. Der Termin für die Gesamtinbetriebnahme wurde bereits von 2027 auf 2029 verschoben, was sehr bedauerlich ist und vor allem mit den schleppend vorangehenen Genehmigungsverfahren zu tun hat. Aber das Gute ist: Die Bauarbeiten für die S4 haben jetzt endlich begonnen, die S4 ist nicht mehr aufzuhalten und wird kommen. Darauf dürfen sich alle Fahrgäste und die, die es noch werden wollen, wenn die S4 erst einmal fährt, freuen.
Guten Tag,
Ich kann Herrn Buschhüter da absolut unterstützen, leider wird immer nur Panik gemacht, dass Güterverkehre in Zukunft nur mit Flüsterbremsen fahren, dieses wird dann gerne verschwiegen von den S4-Gegnern. Es gibt genügend Beispiele im Inland und Ausland, wo die Befürchtungen nicht eingetreten sind dank Lärmschutz etc. Ich freue mich auf die S4, wie sehr viele. Und die A1-Trasse, die immer wieder gefordert wird, ist so nicht baubar. Das kann man sich selbst einfach ansehen.
Danke für den überzeugenden Input! In der Tat ist Güterverkehr auf der Schiene Teil der Lösung, nicht Teil des Problems.
Ich freue mich darüber, vor allem über den zukünftigen S-Bahn-Bahnhof Am Pulverhof. Besser können wir dann nicht von Alt-Rahlstedt/Tonndorf in die Stadt kommen!