Hintergrund
- die S4 Hamburg-Hasselbrook – Ahrensburg auszubauen,
- einen zusätzlichen Bahnsteig im Hauptbahnhof an Gleis 9 zu errichten,
- eine Abstellanlage Wandsbek zu fördern,
- zwischen dem Ankelmannsplatz und Rothenburgsort die Eingleisigkeit zu verkürzen,
- eine Verbindungskurve Harburg zu schaffen,
- ein Kreuzungsbauwerk Wilhelmsburg zu schaffen,
- ein Überwerfungsbauwerk Meckelfeld zu schaffen,
- einen weiteren Bahnsteig in Elmshorn zu errichten,
- den Bau der S4 West Altona-Nord zu unterstützen.
Über das Projekt S4
Die Strecke zwischen Hamburg und Bad Oldesloe ist eine der am meisten befahrenen Pendlerstrecken rund um die Hansestadt. Zwischen 2000 und 2010 hat die Anzahl der Reisenden auf diesem Abschnitt um 50 Prozent zugenommen. Um viele Bereiche im Osten der Stadt und das nordöstliche Umland besser anzubinden, soll die S4 gebaut werden – für zuverlässigere Verbindungen, weniger Umstiege und mehr Komfort. Auch der Hamburger Hauptbahnhof als bisheriges „Nadelöhr“ wird entlastet und der S-Bahnverkehr in die Innenstadt noch weiter verstärkt.
Das Projekt S4 beinhaltet den Bau einer zweigleisigen S-Bahn-Strecke von Hasselbrook bis Ahrensburg und den Bau einer eingleisigen S-Bahn-Strecke von Ahrensburg bis Ahrensburg-Gartenholz. Zwischen Hamburg-Altona und Hasselbrook soll sie die bereits vorhandenen S-Bahn-Gleise (S1/S11) mitnutzen, zwischen Ahrensburg-Gartenholz und Bad Oldesloe die bereits vorhandenen Fernbahngleise. Die S4 soll dann zwischen Hamburg-Altona und Ahrensburg in der Hauptverkehrszeit im 10-Minuten-Takt fahren, bis Bargteheide im 20-Minuten-Takt und bis Bad Oldesloe im Stundentakt. Für die S4 sollen zudem zusätzliche Haltestellen errichtet werden, in Hamburg sind das Wandsbek Rathaus, Bovestraße, Holstenhofweg und Pulverhof. Die RB81 würde durch die S4 ersetzt werden. So ergibt sich eine bessere Ausnutzung der beschränkten Kapazitäten des Hamburger Hauptbahnhofs, dessen Fern- und Regionalbahnteil überlastet ist, während die S-Bahn-Gleise noch zwei weitere Linien, eine davon die S4, aufnehmen können. 2020 soll mit dem Bau begonnen werden, 2024 eine Teilinbetriebnahme bis Rahlstedt erfolgen. 2027 soll das Gesamtprojekt bis Bad Oldesloe fertiggestellt sein.
Die Deutsche Bahn stellt auf ihrer Website www.s-bahn-4.de weitere umfangreiche Informationen zum Projekt S4 zur Verfügung. Außerdem kann dort ein Newsletter abonniert werden, so dass man keine Neuigkeiten mehr verpasst: https://www.s-bahn-4.de/de/news-service/newsletter.html. Tipp: In einem Film wird das Projekt S4 und sein Nutzen für Hamburg und Schleswig-Holstein in 100 Sekunden anschaulich erklärt. Anklicken und anschauen:
Moin Herr Buschhüter,
wann und wo ist die nächste Infoveranstaltung zur S4? Vielen Dank.
Gruß
J. Albers
Hallo Herr Albers,
aktuell ist mir kein Termin bekannt. Schauen Sie gelegentlich mal auf https://www.s-bahn-4.de/de/ vorbei. Dort werden neue Termine veröffentlicht. Sie können sich dort auch für den S4-Newsletter der Bahn anmelden, dann verpassen Sie nichts.
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Hallo Herr Albers,
ein aktueller Veranstaltungstermin ist mir nicht bekannt. Schauen Sie doch gelegentlich mal auf https://www.s-bahn-4.de/de/ vorbei, dort werden neue Termine veröffentlicht. Oder Sie abonnieren dort gleich den S4-Newsletter der Bahn, dann verpassen Sie nichts mehr. Bleiben Sie dem Projekt S4 treu!
Viele Grüße
Ole Thorben Buschhüter
Als Bürger Hamburgs (und Wähler) sehe ich:
– Enteignung der Anlieger, weil von 2 auf 4 Gleise erhöht wird – mitten durch HH
– Alternative Streckenführung für die Güterzüge entlang der A1 wurde nicht geprüft
– Erhöhte Lärmbelästigung und Feinstaubbelastungen durch die Taktung der S-Bahnen und, noch schlimmer, der Güterzüge, die im Vergleich zur Flüster-RB81 ordentlich Krach machen werden – wurden die Bürger auch hierüber informiert?
– Katastrophale Entscheidung, eine Baustellenzufahrt genau gegenüber vom Gymnasium Oldenfelde in der Birrenkovenallee 12 zu legen – abgesehen vom Baustellenlärm vor einer Schule sehe ich die Unterstufenschüler in dieser engen Sackgassenstrasse gefährdet – wurden hier die Bürger informiert?
– Der Belttunnel ist eine nicht zu ertragende ökölogische Katastrophenenscheidung zu Lasten aller Ostseeanrainer, der Fährbetriebe und wird den Skandinavienverkehr von der A7 schön auf die A1 verlagern. Wir freuen uns schon auf die konzentrierte Mehrbelastung hinsichtlich Verkehr, Lärm und Feinstaub auf dieser schon ausreichend geplagten Strecke
– die Taktung der RB81 hätte ganztägig auf 30 Minuten erhöht werden können – eine prima Anbindung in die Stadt und nur dann notwendig, wenn man nicht auf Bus oder U-Bahn im Stadtgebiet zurückgreifen kann. Eine Entlastung des Hauptbahnhofes ist ein ganz anderes Thema – vielleicht hätte die SPD hier einmal gezielt über eine Erneuerung und Erweiterung nachdenken sollen
Hamburg hat eine großartige Infrastruktur – das haben wir aber nicht nur der SPD zu verdanken
Ich sehe die rotgrüne Politik aktuell nur verdichten & vernichten, was Hamburg als großartige Stadt ausmacht – Schade
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Das Projekt S4, der Bau einer neuen S-Bahn-Strecke nach Bad Oldesloe, ist für die Entwicklung der Stadtteile entlang der Strecke und ihre Einwohnerinnen und Einwohner von großer Bedeutung. Ein 10-Minuten-Takt, zusätzliche Haltestellen und Verbindungen über den Hamburger Hauptbahnhof hinaus werden dafür sorgen, dass mit der S4 deutlich mehr Pendler auf die Bahn umsteigen, als das bislang mit der RB81 der Fall ist. Und so unsere Straßen von Verkehr entlasten. Die RB81 fährt übrigens bereits ganztägig im 30-Minuten-Takt, mit Taktverstärkern in den Hauptverkehrszeiten. Gerade das ist aber nicht ausreichend und gilt es deutlich zu verbessern. Ein 10-Minuten-Takt ist aber nur auf eigenen Gleisen für die S4 fahrbar, völlig unabhängig vom Bau des Fehmarnbelt-Tunnels.
Der Bau der S4 ist wichtig für die Verkehrswende in unserer Stadt und für den Klimaschutz. Der Bau der S4 ist daher unser Herzensanliegen und ist nicht erst diesmal, sondern war schon in vielen SPD-Wahlprogrammen zu den Bezirksversammlungswahlen mindestens der letzten zwanzig bis dreißig Jahre eine unserer zentralen Forderungen. Die Hamburgische Bürgerschaft und die Bezirksversammlung Wandsbek haben den Bau der S4 mit zahlreichen Beschlüssen immer wieder eingefordert. Das Projekt S4 wird von einem breiten Bündnis von wenigstens SPD, CDU, Grünen und FDP getragen. Ich freue mich, dass dieses Ziel bald endlich Realität wird.
Verständlicherweise ist der Bau der S4 mit zahlreichen Konflikten behaftet, wie alle Projekte dieser Größenordnung. Der Bewältigung dieser Konflikte dient das Planfeststellungsverfahren, das private und öffentliche Interessen gegeneinander abwägen muss. In diesem Zusammenhang werden alle aufgeworfenen Fragen erörtert. Das Planfeststellungsverfahren für den Bau der S4 ist sehr weit fortgeschritten und die Einwenderinnen und Einwender haben einen Anspruch darauf, dass Ihre Einwendungen ordnungsgemäß behandelt werden. Und wenn ein Planfeststellungsbeschluss vorliegt, steht ihnen auch der Klageweg offen. Wenn am Ende ein rechtskräftiger Planfeststellungsbeschluss steht, dann beinhaltet er als Ultima Ratio auch die Möglichkeit der Enteignung. Wobei man versuchen wird, die notwendigen Flächen einvernehmlich zu erwerben. Aber es kann eben auch nicht sein, dass einzelne Eigentümer ein Infrastrukturvorhaben, das der Allgemeinheit dient, blockieren können. Das Grundgesetz (Artikel 14) gibt dafür den Maßstab vor: “Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.” Und: “Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig.”
Die Güterverkehrsstrecke wird nicht ausgebaut. Die vorhandene zweigleisige Eisenbahnstrecke Lübeck-Hamburg wird im Zusammenhang mit dem Bau der S4 lediglich so angepasst, dass die geringsten möglichen Eingriffe in Fremdgrundstücke nach dem Minimierungsgebot gegeben sind. Güterverkehr findet auf der Strecke Lübeck-Hamburg seit 154 Jahren statt. Sein prognostizierter Anstieg steht in keinem kausalen Verhältnis zum geplanten Bau der S4, der neuen S-Bahn-Linie von Hamburg nach Bad Oldesloe, die zwischen Hasselbrook und Ahrensburg-Gartenholz eigene Gleise bekommen wird. Es ist allgemeines Ziel aller relevanten Parteien, den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. So hat die SPD in ihrem Regierungsprogramm zur Bundestagswahl 2017 geschrieben, wie wohl auch die meisten anderen Parteien: „Wir wollen, dass mehr Güter über die Schiene (…) transportiert werden, um die Straßen und die Umwelt zu entlasten.“ Ob das gelingt, entscheidet sich woanders.
Eine alternative Streckenführung wurde sehr wohl geprüft, aber verworfen. Die Prüfung ist Bestandteil der Planfeststellungsunterlagen. Ich verstehe, dass es Ihnen ein Anliegen ist, den Güterverkehr zukünftig nicht auf den vorhandenen Gleisen fahren zu lassen, wenngleich ich die Argumente nicht teile. Genauso wird es anderen ein Anliegen sein, dass die Alternativstrecke nicht bei ihnen in der Nachbarschaft gebaut wird; die ersten haben sich schon ablehnend zu Wort gemeldet. Jede Alternativstrecke berührt ebenso Wohngebiete und Natur, macht immer auch Grunderwerb von Privat erforderlich. Die propagierte Alternativstrecke betrifft ebenfalls Wohngebiete und ist mit mindestens 38 km fast doppelt so lang wie die geplante Neubaustrecke (für die S4, werden nur rund 20 km neu gebaut). Die Betroffenheiten werden also sogar noch höher sein als bei der S4-Strecke.
Aufgrund des Ausbaus der Strecke für die S4 entsteht ein umfassender gesetzlicher Anspruch auf Lärmvorsorge, sowohl in Bezug auf die neuen S-Bahn-Gleise, als auch auf die vorhanden Fern- und Güterbahngleise, die insofern nicht getrennt betrachtet werden. Aufgrund der umfangreichen aktiven Schallschutzmaßnahmen (Lärmschutzwände, Maßnahmen am Gleis) wegen der strengeren Grenzwerte im Vergleich zur vor ein paar Jahren erfolgten Lärmsanierung der Strecke und wegen der zwischenzeitlich abgeschafften Privilegierung von Schienenlärm (der sog. Schienenbonus ist entfallen) wird es nach der Umsetzung der S4 (Ost) vergleichsweise leiser, da auch schon heute Güterverkehr auf der Strecke ohne umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen fährt.
Weitere Informationen zu den geplanten Lärmschutzmaßnahmen und deren Wirkungen finden Sie hier:
https://www.s-bahn-4.de/de/laermschutz/laermschutz.html
https://www.s-bahn-4.de/de/laermschutz/veraenderung-schallsituation.html
Die Deutsche Bahn als Vorhabenträgerin pflegt einen engen Draht zu den Anliegern, auch in Bezug auf möglicherweise notwendige Baustraßen. Sie ist hierzu im Gespräch mit den Bürgern, auch dem Gymnasium Oldenfelde und der Stadtteilschule Oldenfelde.
Warum belügen Sie die Bürger von Rahlstedt, in dem Sie die Atommülltransporte, die möglichen Enteignungen und weiteren die Bürger belastenden Vorhaben nicht offen benennen.
Ausgerechnet die DB, die nicht mal in der Lage ist, funktionierende WCs, Klimaanlagen oder Bordrestaurants in den Zügen vorzuhalten, weil die entsprechenden Mitarbeiter für diese
Wartungsarbeiten fehlen, soll höchstgefährliches Gefahrengut durch die Gärten Rahlstedts
transportieren…….da wird ja der Bock zum Gärtner gemacht.
Zum Glück sind ja bald Wahlen…..SPD nie wieder!
Niemand wird belogen, es liegt doch alles auf dem Tisch. Ich setze mich seit 18 Jahren für den Bau der S4 nach Rahlstedt ein. Dabei war mir immer klar, und darüber habe ich auch niemanden im Unklaren gelassen, dass die beiden zusätzlichen Gleise, die die S4 erfordert, mancherorts nicht auf Bahn- oder städtischen Grundstücken errichtet werden können, sondern dass hierfür Grunderwerb von Privat erfolgen muss. Das wissen auch die betroffenen Grundeigentümer seit vielen Jahren, keiner kann darüber ernsthaft überrascht sein. Das laufende Planfeststellungsverfahren dient gerade auch dazu, diesen Flächenbedarf im Detail zu ermitteln und Eingriffe in privates Eigentum auf das absolut notwendige Maß zu beschränken. Enteignungen sind dabei immer nur die Ultima Ratio.
Die Gegner des S4-Projekts schüren in unverantwortlicher Weise Ängste vor angeblichen Atommülltransporten durch Rahlstedt. Dieses Argument dient erkennbar nur dazu, das Projekt S4 schlecht zu reden. Im Einzugsbereich der Strecke gibt es weder ein Atomkraftwerk noch ein Zwischenlager, das eventuellen Transportbedarf auslösen könnte. Kein Nachbarstaat will unseren Atommüll haben, genauso wenig wie Deutschland Atommüll aus dem Ausland haben will.
Zu Gefahrguttransporten im Allgemeinen: Eine entwickelte Industriegesellschaft ist auf Gefahrguttransporte angewiesen. Laut Eisenbahn-Bundesamt sind etwa 17 % der auf der Schiene beförderten Güter Gefahrgut. Der Gefahrguttransport auf der Schiene ist statistisch gesehen 40mal sicherer ist als auf der Straße. Gefahrguttransporte sind also auf unserer Bahnstrecke viel besser aufgehoben als beispielsweise auf der Bargteheider Straße, die für Gefahrguttransporte ausdrücklich ausgewiesen ist. Mehr zu Gefahrguttransporten auf der Schiene: https://www.allianz-pro-schiene.de/presse/pressemitteilungen/2010-054-gefahrgut-unfaelle-deutschland/
An dieser Stelle müssen noch einmal die großen Vorteile des Projekts S4 betont werden: Mit der S4 erhält Rahlstedt den lang ersehnten Anschluss an das moderne Hamburger Schnellbahnnetz. Dies ermöglicht einen dichten 10-Minuten-Takt, perspektivisch auch einen 5-Minuten-Takt, mit S-Bahnen, die nicht am Hauptbahnhof enden, sondern umsteigefreie Verbindungen über den Hauptbahnhof hinaus ermöglichen. Zusätzliche Haltestellen verkürzen den Weg zur nächsten Haltestelle und machen die Bahn so für viele noch attraktiver. Eigene Gleise für die S4 ermöglichen einen Betrieb unabhängig von Fern- und Güterzügen. Und durch die Verlagerung des Nahverkehrs nach Rahlstedt auf die S-Bahn-Gleise wird der Fernbahnteil des Hamburger Hauptbahnhofs, dessen Kapazitäten in den Spitzenstunden derzeit praktisch ausgeschöpft sind, entlastet. Nur mit der S4 wird es uns gelingen, dass durch ein deutlich besseres Angebot mehr Menschen in Rahlstedt auf Bus und Bahn umsteigen. Davon haben alle etwas.
PS.: Ich wundere mich über den Tonfall, den Sie hier meinen anschlagen zu dürfen.