Für Meiendorfer Sporttreibende wird es sowohl im Schul- als auch im Vereinssport ab dem nächsten Jahr zahlreiche Verbesserungen geben. Der Senat antwortete auf eine Kleine Anfrage des Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Ole Thorben Buschhüter, welche Investitionen in die Sportinfrastruktur in Meiendorf geplant und für wann die jeweiligen Umsetzungen vorgesehen sind.
Bereits seit längerem geplant ist der Umbau des großen Tennenplatzes in der Sportanlage Deepenhorn zu einem Kunstrasenplatz. Eine halbe Million Euro soll die Maßnahme kosten, die nach derzeitigem Planungsstand im Frühjahr 2015 endlich fertiggestellt werden soll. Erst kürzlich wurde zudem entschieden, dass im Zusammenhang mit der Erneuerung des Spielfeldes zusätzlich auch eine vierspurige und 120 Meter lange Sprintlaufbahn sowie eine Weitsprunggrube (7 x 9 Meter) für die Stadtteilschule Meiendorf realisiert werden soll, Kostenpunkt: 52.000 Euro. „Die Sprintlaufbahn ist für die benachbarte Stadtteilschule besonders wichtig, denn mit ihrem erfolgreichen sportorientierten Profil ist sie auf gute Trainingsmöglichkeiten angewiesen. Ich freue mich, dass in Gesprächen mit der Schul- und der Finanzbehörde diese Maßnahme im letzten Moment noch berücksichtigt werden konnte“, sagt Ole Thorben Buschhüter, der sich zusammen mit seiner Kollegin Marlies Riebe aus der Bezirksversammlung Wandsbek dafür stark gemacht hatte.
Doch damit nicht genug: Bei dieser Gelegenheit soll der Kunstrasenplatz auch noch eine neue Flutlichtanlage erhalten, deren Gesamtkosten in Höhe von rund 70.000 Euro die Bezirksversammlung Wandsbek mit 49.700 Euro aus dem „Förderfonds Bezirke“ unterstützt. Den Rest trägt der Meiendorfer Sportverein (MSV). „Die drei Maßnahmen Kunstrasenplatz, Flutlichtanlage und Sprintlaufbahn bringen sowohl den Schul- als auch den Vereinssport in Meiendorf weit voran. Die Bezirksversammlung Wandsbek freut sich, ihren Teil dazu beitragen zu können“, sagt Marlies Riebe.
Auch was die Sporthallenflächen der Stadtteilschule am Deepenhorn angeht, sind deutliche Verbesserungen zu erwarten. Derzeit laufen die Planungen für die Sanierung der alten Ein-Feld-Sporthalle (Kosten: 751.000 Euro) und für den Neubau einer weiteren Ein-Feld-Halle auf dem Schulgelände (Kosten: 1,8 Mio. Euro). Nach derzeitigem Planungsstand soll im nächsten Jahr mit dem Bau begonnen und dieser im Jahr darauf fertiggestellt werden. Mit beiden Sporthallen verfügt die Stadtteilschule dann über eine Kapazität für 80 Sportstunden/Woche. „Die Stadtteilschule ist mit 3 bis 4 Zügen in den Klassenstufen 5 bis 10 und jeweils einem Zug in den Klassenstufen 11 bis 13 geplant. Bei drei Sportstunden pro Woche und Klasse ergibt sich ein Bedarf von 72 Hallenstunden, die mit den zwei Sporthallen gut abgedeckt werden können. Die zweite Hallenfläche wird auch bald benötigt, denn die Stadtteilschule wächst seit ihrer Gründung 2012 stetig weiter auf“, sagt Buschhüter. Die zweite Sporthalle kommt zudem auch dem Vereinssport in Meiendorf zugute.
Wenig Chance sehen Buschhüter und Riebe für eine ganz große Lösung, den Bau einer Zwei-Feld-Sporthalle mit integriertem MSV-Clubhaus, statt der zwei Ein-Feld-Hallen und separatem Clubhaus. „Allein auf Seiten der Stadt würde dies zu Mehrkosten von geschätzt 1 Mio. Euro geführt, die dann an anderer Stelle beim Schulbau fehlen würden. Der jetzt verfolgten Lösung geben wir daher den Vorzug. Sie ermöglicht zudem dem MSV, seine eigenen Planungen unabhängig von denen der Stadt zu verfolgen. Er kann nun in Kürze mit der Fassadensanierung seines Clubhauses beginnen, ohne länger auf eine ungewisse und auch für den MSV teurere große Lösung warten zu müssen“, meinen Buschhüter und Riebe.
Was die Sporthallenflächen angeht kommt auch noch die alte Sporthalle der ehemaligen Grundschule Schierenberg 50 ins Spiel. Sie wird noch gebraucht, da sie als Ausweichstandort für die Stadtteilschule während der dortigen Bauphase zur Verfügung stehen muss. Danach besteht allerdings kein schulischer Bedarf mehr, da das benachbarte Gymnasium Meiendorf durch den Einbau eines weiteren Trennvorhangs seit März 2014 über eine als solche nun auch nutzbare Drei-Feld-Halle verfügt. „Trotzdem wäre es keine gute Idee, die Sporthalle nur deswegen aufzugeben, denn für den Vereinssport wird sie weiterhin benötigt“, meinen Buschhüter und Riebe. Nach ihnen vorliegenden Informationen wurden vom TuS Berne, dem alleinigen Vereinsnutzer der Halle, mit der Stadt bereits erste Gespräche über eine Übernahme der Halle nach Aufgabe der schulischen Nutzung geführt. „Wir unterstützen diese Überlegungen und setzen uns ein für eine Lösung, die dem Vereinssport im Stadtteil zugute kommen wird“, erklären Buschhüter und Riebe.
Als weitere Baumaßnahme zur Attraktivitätssteigerung des Vereinssports steht schließlich noch der Neubau der Gymnastikhalle des MSV und des maroden Umkleidehauses nebenan an. Beide Einrichtungen sollen im nächsten Jahr durch einen gemeinsamen Neubau ersetzt werden. Auf die Stadt entfallen dabei Kosten in Höhe von rund 400.000 Euro. „Leider ist es aufgrund der zahlreichen Vorhaben, die teilweise eng mit einander verzahnt sind, zu Verzögerungen bei den ursprünglich angekündigten Zeitplänen gekommen. Dies bedauern wir und danken den Sporttreibenden für ihre Geduld. Wir sehen die geplanten Baumaßnahmen jetzt aber auf einem guten Wege. Alles zusammen genommen wird die Stadt über 3,5 Mio. Euro für den Schul- und Vereinssport in Meiendorf aufwenden. Das ist eine stolze Summe, die es sich aber lohnt, in den Stadtteil und seine Sporttreibenden zu investieren“, sagen Buschhüter und Riebe. Nicht enthalten sind darin die Investitionen, die der MSV in sein Clubhaus, die Gymnastikhalle und die Flutlichtanlage selbst tätigt.
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